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14-15_Stadionmagazin_Nr7_Stuttgart

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..<br />

» IM VERDRANGUNGSKAMPF «<br />

U23<br />

I<br />

Die U23 arbeitet akribisch am Klassenerhalt<br />

In der Dritten Liga ist zurzeit ein gnadenloser Verdrängungskampf<br />

im Gange. Sowohl an der Tabellenspitze als auch in der untersten<br />

Ebene des Klassements hat jeder gewonnene oder verlorene<br />

Punkt eine große Bedeutung. Nicht nur an der Spitze gibt es<br />

von Spieltag zu Spieltag Verschiebungen; erst vor drei Wochen<br />

Dranbleiben.<br />

Richard Weil und sein<br />

Team wollen den<br />

Anschluss halten.<br />

Text: Heinz Bender<br />

sprangen gleichzeitig der Zehnte und Elfte der Tabelle auf Platz<br />

vier und fünf. So ist noch lange nicht abzusehen, wer am Ende<br />

den Aufstieg schafft – und auch bei den Kellerkindern geht es<br />

dramatisch zu. Der berühmte Strich, unter dem jede Woche<br />

drei Klubs stehen, spielt auch für unsere U23 eine bedeutende<br />

Rolle. Schließlich sind wir nicht nur als Besucher in die Dritte Liga<br />

gekommen. Wir wollen dort bleiben. Mit größter Akribie arbeiten<br />

Trainer Martin Schmidt und seine Jungs, die beseelt sind, das große<br />

Ziel Klassenerhalt zu erreichen. Die wechselnden Ergebnisse sind<br />

nach Ansicht unseres Trainers der Unerfahrenheit manch junger<br />

Spieler in kniffligen Situationen geschuldet. “In den meisten<br />

Spielen waren wir auf Augenhöhe mit wesentlich routinierteren<br />

Gegnern. Nur vor dem Tor hat dem einen oder anderen Spieler die<br />

Kaltschnäuzigkeit gefehlt oder es haben bei klaren Gelegenheiten<br />

einfach die Nerven versagt”, begründet Schmidt die bisweilen<br />

mangelnde Effizienz. Denkt man an das 0:1 am Bruchweg gegen<br />

den Halleschen FC, so können wir im Nachhinein feststellen, dass<br />

unser Team dem Dreizehnten eine offene Schlacht lieferte und<br />

nur durch einen Elfmeter, der kurz vor der Pause zum schließlich<br />

entscheidenden Rückstand führte, besiegt wurde. Eine bittere Pille,<br />

die wir schlucken mussten – auch wenn Halle mit sieben Siegen<br />

in fremden Stadien die erfolgreichste Auswärtsmannschaft ist.<br />

Natürlich wurmte unsere Jungs die knappe Niederlage. Dass nach<br />

wenigen Tagen wieder die Angriffslust auf den bevorstehenden<br />

Gegner, den Chemnitzer FC, vorherrschte, spricht für die gute<br />

Moral, die Schmidts Kader auszeichnet. Gegen die Elf aus Sachsen<br />

war ohnehin noch eine Rechnung vom DFB-Pokalspiel der Profis<br />

offen. Mit äußerster Konzentration stürzten sich<br />

unsere Jungs in die Aufgabe beim favorisierten<br />

CFC. Am Ende stand ein nicht erwarteter 2:1-Sieg<br />

zu Buche! Am letzten Hinrundenspieltag mussten<br />

die Chemnitzer Zuschauer erkennen, dass mit<br />

dem vermeintlichen Underdog aus Mainz nicht zu<br />

spaßen war. “Wir hatten erkannt, dass Chemnitz<br />

bei Pässen in die Tiefe Schwächen hat”, sagte<br />

Martin Schmidt erfreut. Petar Sliskovic vergab<br />

vom Elfmeterpunkt die große Chance zur<br />

Führung, aber aus einer sicheren Organisation<br />

erarbeiteten sich unsere Nachwuchskicker<br />

weitere schöne Möglichkeiten. Sliskovic nutzte<br />

zwei davon zur 2:0-Führung. Eine noch größere<br />

Herausforderung als in Chemnitz stand uns in der vorigen Woche<br />

in Bielefeld bevor. Die Arminia, als Tabellenführer ein ernsthafter<br />

Aufstiegskandidat, hatte nach zwei Heimniederlagen zum<br />

Saisonauftakt bis auf ein Unentschieden keine Punkte mehr im<br />

eigenen Stadion abgegeben, den SV Sandhausen und Hertha<br />

BSC im Pokal geschlagen und 22:4 Tore geschossen. Was tun in<br />

der Höhle des Löwen? Mit Mut und keiner Angsthasentaktik in<br />

Form von starrer Defensivhaltung wagten sich unsere Jungs an die<br />

knifflige Aufgabe. Die 0:2-Niederlage kam nicht durch wunderbare<br />

Spielzüge zustande, sondern durch zwei Standardsituationen. Nach<br />

13 Minuten schlug ein direkter Freistoß in unserem Tor ein, dann<br />

ein Elfmeter. Dazwischen konnten Devante Parker und Sliskovic<br />

gute Chancen nicht in Treffer verwandeln. “Nur gut zu sein reicht<br />

nicht. Die Leistung war okay. Es ist keine Schande, gegen einen so<br />

routinierten Gegner durch zwei Standards zu verlieren. Nur müssen<br />

wir daraus die richtigen Schlüsse für das Spiel gegen Fortuna Köln<br />

ziehen.” Diese Partie fand gestern statt.

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