11.05.2017 Aufrufe

14-15_Stadionmagazin_Nr11_Frankfurt

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

38<br />

Texte: Max sprick<br />

Kevin Trapp,<br />

der große Rückhalt<br />

Kevin Trapp beherrscht nicht nur seinen Kasten, sondern<br />

auch das Understatement, wenn er sagt: „Dafür stehe ich<br />

ja im Tor, um ein paar Bälle zu halten.“ Der Boulevard sieht<br />

das etwas euphorischer, bezeichnete den 24 Jahre alten<br />

Eintracht-Torhüter als den „besten deutschen Keeper nach<br />

Neuer“. Manuel Neuer, wir erinnern uns, ist aktuell der drittbeste<br />

Fußballspieler dieses Planeten. Und Trapp offensichtlich<br />

auf dem richtigen Weg. Und am richtigen Ort. Im jüngsten<br />

Heimspiel hielt der Schlussmann alles, was er halten konnte<br />

– er hielt: alles. Und er hielt: die Bestnoten aller Gazetten<br />

und Fachleute. Niemand, der ihm keine Weltklasseleistung<br />

attestierte, selbst die an ihm verzweifelten Schalker hätten<br />

ihm eine Eins mit Sternchen verpasst, wenn er denn nicht<br />

ihren Tag so sehr vermiest hätte. Es mochte reine Zufall<br />

sein, dass just an diesem besagten Samstag ein gewisser<br />

Andreas Köpke in der <strong>Frankfurt</strong>er Arena vorbeischaute. Köpke<br />

war vor 20 Jahren mal Deutschlands Nummer eins – und<br />

mittlerweile als Torwartcoach der Nationalmannschaft an der<br />

Entscheidung beteiligt, welche drei Keeper dem Kader des<br />

aktuellen Weltmeisters angehören. In seiner aktuellen Form<br />

ist Trapp sicher ein Kandidat. Ach ja, und in <strong>Frankfurt</strong> sind<br />

sie heilfroh, dass ihr Kapitän und Rückhalt vor kurzem seinen<br />

Kontrakt bis 2019 verlängert hat. Sie wissen, was sie an<br />

ihm haben.<br />

Alex Meier,<br />

der treue Torjäger<br />

Auf seinem Rücken trägt er Vor- und Zunamen. Als einziger<br />

deutscher Spieler in der ersten Bundesliga. Alex Meier.<br />

Und doch fehlt ein Name, der, mit dem sie ihn in <strong>Frankfurt</strong><br />

zusätzlich rufen. „Alex Meier Fußballgott“, hallt es regelmäßig<br />

von den Rängen. Gründe dafür liefert der 32-Jährige aktuell<br />

so viele wie nie. Seit über zehn Jahren kickt Meier mit dem<br />

Adler auf der Brust, nie spielte er so erfolgreich. Mit <strong>14</strong> Toren<br />

aus 20 Spielen führt er (gemeinsam mit Arjen Robben) die<br />

Torjäger-Liste der Liga an – zwei Treffer fehlen ihm noch für<br />

seine persönliche Bestmarke. 2012/13 schoss er 16 Tore (in<br />

31 Einsätzen).<br />

Für viele ist Meier in <strong>Frankfurt</strong> schon in einer Reihe mit<br />

Charly Körbel und Oka Nikolov, die zu Eintracht-Legenden wurden.<br />

Er selbst sieht seine Vereinstreue ganz bescheiden: „Bei<br />

mir war’s halt so, dass ich mich immer hier wohlgefühlt habe.<br />

Und ich habe dem Verein zu verdanken, dass ich im Profi-<br />

Fußball richtig Fuß gefasst habe. Das vergisst man halt nicht.“<br />

Vergessen ist bei all der Legenden-Bildung aber schon fast,<br />

dass Meier einen schweren Start am Main hatte. Verlor die<br />

Eintracht, war er für die Fans oft der Schuldige. Weil er als<br />

Hüne im Sturm oft staksig wirkte. Auch zu Saisonbeginn war<br />

er unter Thomas Schaaf außen vor, stand am vierten Spieltag<br />

zum ersten Mal wieder in der Startelf. Seitdem trifft Meier<br />

quasi wie er will.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!