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Texte: Max sprick<br />
Kevin Trapp,<br />
der große Rückhalt<br />
Kevin Trapp beherrscht nicht nur seinen Kasten, sondern<br />
auch das Understatement, wenn er sagt: „Dafür stehe ich<br />
ja im Tor, um ein paar Bälle zu halten.“ Der Boulevard sieht<br />
das etwas euphorischer, bezeichnete den 24 Jahre alten<br />
Eintracht-Torhüter als den „besten deutschen Keeper nach<br />
Neuer“. Manuel Neuer, wir erinnern uns, ist aktuell der drittbeste<br />
Fußballspieler dieses Planeten. Und Trapp offensichtlich<br />
auf dem richtigen Weg. Und am richtigen Ort. Im jüngsten<br />
Heimspiel hielt der Schlussmann alles, was er halten konnte<br />
– er hielt: alles. Und er hielt: die Bestnoten aller Gazetten<br />
und Fachleute. Niemand, der ihm keine Weltklasseleistung<br />
attestierte, selbst die an ihm verzweifelten Schalker hätten<br />
ihm eine Eins mit Sternchen verpasst, wenn er denn nicht<br />
ihren Tag so sehr vermiest hätte. Es mochte reine Zufall<br />
sein, dass just an diesem besagten Samstag ein gewisser<br />
Andreas Köpke in der <strong>Frankfurt</strong>er Arena vorbeischaute. Köpke<br />
war vor 20 Jahren mal Deutschlands Nummer eins – und<br />
mittlerweile als Torwartcoach der Nationalmannschaft an der<br />
Entscheidung beteiligt, welche drei Keeper dem Kader des<br />
aktuellen Weltmeisters angehören. In seiner aktuellen Form<br />
ist Trapp sicher ein Kandidat. Ach ja, und in <strong>Frankfurt</strong> sind<br />
sie heilfroh, dass ihr Kapitän und Rückhalt vor kurzem seinen<br />
Kontrakt bis 2019 verlängert hat. Sie wissen, was sie an<br />
ihm haben.<br />
Alex Meier,<br />
der treue Torjäger<br />
Auf seinem Rücken trägt er Vor- und Zunamen. Als einziger<br />
deutscher Spieler in der ersten Bundesliga. Alex Meier.<br />
Und doch fehlt ein Name, der, mit dem sie ihn in <strong>Frankfurt</strong><br />
zusätzlich rufen. „Alex Meier Fußballgott“, hallt es regelmäßig<br />
von den Rängen. Gründe dafür liefert der 32-Jährige aktuell<br />
so viele wie nie. Seit über zehn Jahren kickt Meier mit dem<br />
Adler auf der Brust, nie spielte er so erfolgreich. Mit <strong>14</strong> Toren<br />
aus 20 Spielen führt er (gemeinsam mit Arjen Robben) die<br />
Torjäger-Liste der Liga an – zwei Treffer fehlen ihm noch für<br />
seine persönliche Bestmarke. 2012/13 schoss er 16 Tore (in<br />
31 Einsätzen).<br />
Für viele ist Meier in <strong>Frankfurt</strong> schon in einer Reihe mit<br />
Charly Körbel und Oka Nikolov, die zu Eintracht-Legenden wurden.<br />
Er selbst sieht seine Vereinstreue ganz bescheiden: „Bei<br />
mir war’s halt so, dass ich mich immer hier wohlgefühlt habe.<br />
Und ich habe dem Verein zu verdanken, dass ich im Profi-<br />
Fußball richtig Fuß gefasst habe. Das vergisst man halt nicht.“<br />
Vergessen ist bei all der Legenden-Bildung aber schon fast,<br />
dass Meier einen schweren Start am Main hatte. Verlor die<br />
Eintracht, war er für die Fans oft der Schuldige. Weil er als<br />
Hüne im Sturm oft staksig wirkte. Auch zu Saisonbeginn war<br />
er unter Thomas Schaaf außen vor, stand am vierten Spieltag<br />
zum ersten Mal wieder in der Startelf. Seitdem trifft Meier<br />
quasi wie er will.