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14-15_Stadionzeitung_Nr2_Dortmund

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Notizen 67<br />

Die Bundesliga zeigt Flagge gegen Extremismus<br />

Jede Woche pilgern unzählige<br />

Fußballfans in die größten und<br />

schönsten Stadien Deutschlands.<br />

Die Spielstätten sind dabei mehr<br />

als nur ein Austragungsort – sie<br />

sind wahre Tempel der Freude,<br />

des Leidens und der Leidenschaft.<br />

Der Bundesliga Stadionguide<br />

20<strong>14</strong>/<strong>15</strong> von Sky blickt hinter<br />

die Mauern dieser Tempel: Mit<br />

nützlichen Informationen zu<br />

Anfahrtsplänen, einem Barriere-Check für Fans mit Behinderung und<br />

Freizeit-Tipps für die Zeit vor und nach dem Spiel bietet die Stadion-Lektüre<br />

alles, was der Fußball-Fan über die 18 Bundesliga-Stadien wissen muss.<br />

Zudem erzählen deutsche Fußballgrößen und prominente Persönlichkeiten<br />

von ganz besonderen Stadion-Momenten und unvergesslichen<br />

Spielen. Sie philosophieren über alte Zeiten, die neuen Sport-Arenen<br />

und erinnern sich zurück an den Tag, an dem sie das erste Mal in einem<br />

Fußballstadion standen. Mit von der Partie sind Sky Experte Franz<br />

Beckenbauer, Uwe Seeler, Rainer Bonhof, Toni Schumacher, Norbert Dickel,<br />

die Sky Stiftungsbotschafter Guildo Horn und Franziska van Almsick,<br />

Martin Schmitt, Marcel Reif, Ulli Potofski, Wolff-Christoph Fuss und noch<br />

viele mehr.<br />

Erhältlich ist der von 11FREUNDE empfohlene Sky Bundesliga<br />

Stadionguide 20<strong>14</strong>/<strong>15</strong> für <strong>14</strong>,90 Euro online unter sky.de/shop und<br />

amazon.de.<br />

Der neue Sky Stadionguide 20<strong>14</strong>/<strong>15</strong><br />

Als es Anfang der neunziger Jahre vermehrt zu rechtsextremer Gewalt in<br />

Deutschland kam, setzte der Fußball ein deutliches Zeichen. Die Bundesliga<br />

rief die Initiative „Mein Freund ist Ausländer“ ins Leben, um ihre Solidarität<br />

mit den Opfern zu demonstrieren. Am letzten Hinrundenspieltag der<br />

Saison 1992/93 verzichteten die Bundesliga-Clubs auf ihre Trikotwerbung.<br />

Alle Mannschaften liefen stattdessen mit dem Schriftzug „Mein Freund ist<br />

Ausländer“ auf. Seitdem hat der Fußball immer wieder klar Stellung gegen<br />

Rassismus, Fremdenhass und Antisemitismus bezogen - und wird dies auch<br />

in Zukunft tun.<br />

20 Jahre nach der Initiative „Mein Freund ist Ausländer“ setzte sich<br />

die DFL Deutsche Fußball Liga GmbH gemeinsam mit den 18 Bundesliga-Clubs<br />

für erfolgreiche Integration in Deutschland ein. Wie 1992 verzichteten<br />

alle Clubs auch 2012 an einem Spieltag auf ihren Hauptsponsor und<br />

trugen den Slogan „Geh‘ deinen Weg“ auf der Brust. Ziel der Kampagne<br />

war es, die Gesellschaft für das Thema Integration zu sensibilisieren,<br />

gelungene Beispiele aufzuzeigen und eine Vernetzung zwischen unterschiedlichen<br />

Akteuren herzustellen. Die klare Botschaft war: Toleranz,<br />

gegenseitiger Respekt und die vielfältigen Chancen, die Deutschland bietet,<br />

sollen die Basis bilden für ein friedliches Zusammenleben. Unterstützt<br />

wurde die Initiative von der Bundeskanzlerin, die der Deutschlandstiftung<br />

Integration als Schirmherrin vorsteht.<br />

Aber der Fußball unterstützt nicht nur mit einzelnen Aktionstagen.<br />

Integration ist eine der vier Fördersäulen der Bundesliga-Stiftung und ein<br />

wichtiger Baustein ihrer Arbeit. Durch die Kampagne „Integration. Gelingt<br />

spielend.“ nutzte die Bundesliga-Stiftung die Strahlkraft des Fußballs und<br />

seiner Stars, um für dieses wichtige gesellschaftspolitische Thema neue<br />

Impulse zu setzen. Weitere Projekte der Bundesliga-Stiftung, die sich<br />

gegen rechtsradikale Tendenzen, Rassismus und Antisemitismus stellen,<br />

sind die zwölf „Lernorte Stadion“, die die Fußballbegeisterung von<br />

Jugendlichen und den außergewöhnlichen Lernort Stadion für Bildungsangebote<br />

nutzen.<br />

Neben der Bundesliga-Stiftung unterstützen auch die Clubs zahlreiche<br />

soziale Projekte und Initiativen. Allein 24 der 36 Clubs der Bundesliga<br />

und 2. Bundesliga kooperieren mit „Show Racism the Red Card“. Darüber<br />

hinaus hat der Ligaverband den „Pool zur Förderung innovativer Fußballund<br />

Fankultur“, kurz PFiFF, ins Leben gerufen, der pro Saison 500.000<br />

Euro für Fanarbeit zur Verfügung stellt. Unter anderem werden Programme<br />

und Maßnahmen zur Bekämpfung rechtsextremer Tendenzen gefördert. Die<br />

nötige Expertise auf diesem Feld bringt die Aussteigerinitiative „Exit“ ein,<br />

mit der die DFL seit Anfang des Jahres 20<strong>14</strong> kooperiert.<br />

Von PFiFF unterstützte Projekte sind unter anderem das Braunschweiger<br />

„Aktionsjahr für Toleranz, Vielfalt und Respekt“, in dessen Rahmen<br />

eine Jugendgruppe das Konzentrationslager in Ausschwitz besuchte, oder<br />

das Internetportal www.Fussball-gegen-Nazis.de der Amadeu-Antonia-Stiftung.<br />

„Der Ligaverband mit seinen 36 Klubs ist sich der hohen sozialen<br />

und gesellschaftspolitischen Bedeutung des Fußballsports bewusst. Das<br />

ist sogar in der Präambel des Ligaverbandes festgeschrieben“, erklärte<br />

Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball in einem Interview mit der Zeitung<br />

„Jüdische Allgemeine“.<br />

Deshalb ist es für Ligaverband und DFL selbstverständlich, dass sie eine<br />

Kundgebung am Brandenburger Tor unterstützen, zu der der Zentralrat der<br />

Juden unter dem Motto „Steh auf! Nie wieder Judenhass!“ aufgerufen<br />

hat: Am <strong>14</strong>. September wird auch der Fußball in Berlin deutlich Flagge<br />

gegen jegliche Form des Antisemitismus zeigen. Wie 1992 und die Jahre<br />

danach. Die Bundesliga wird auch in Zukunft ihrer gesellschaftlichen<br />

Verantwortung gerecht werden.

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