{have speed in f[ ]cus!} DTM Race 1 & 2 Hockenheim 2017
Diese Sprichwörtlichkeit macht auch um die DTM keinen Bogen. Was wir jetzt ab dem 05.05. wieder LIVE auf 8 Rennstecken bei 18 DTM-Rennen erleben können ist in vielen Punkten NEU. Für die Aktiven und viele Idole in der besten Tourenwagenserie der Welt ist die Zeit nach einer Saison immer die Zeit vor der Saison. Vieles, was für uns jetzt NEU ist, wurde bereits im Winter erdacht, gebaut, erprobt, geändert und intern kommuniziert... Es gibt nunmehr für uns alte und neue Gesichter, ein geändertes Reglement, eine „kleine“ Reduzierung des Starterfeldes, neue Reifen für mehr Action und am Samstag und Sonntag zwei identisch lange Rennen mit mindestens einem Pitstop... Und um alles spannend zu halten gibts einen neuen Safety-Start und Punkte für die ersten DREI im jeweiligen Quali. Wir sind wieder mit Stift und Kamera und vielen weiteren Fotografen vor Ort, um genau das alles für euch einzufangen. Ihr könnt auch in diesem Jahr auf die ungewöhnlichsten Ansichten und die eine oder andere Story auch neben der Rennstrecke gespannt sein.
Diese Sprichwörtlichkeit macht auch um die DTM keinen Bogen. Was wir jetzt ab dem 05.05. wieder LIVE auf 8 Rennstecken bei 18 DTM-Rennen erleben können ist in vielen Punkten NEU. Für die Aktiven und viele Idole in der besten Tourenwagenserie der Welt ist die Zeit nach einer Saison immer die Zeit vor der Saison. Vieles, was für uns jetzt NEU ist, wurde bereits im Winter erdacht, gebaut, erprobt, geändert und intern kommuniziert...
Es gibt nunmehr für uns alte und neue Gesichter, ein geändertes Reglement, eine „kleine“ Reduzierung des Starterfeldes, neue Reifen für mehr Action und am Samstag und Sonntag zwei identisch lange Rennen mit mindestens einem Pitstop...
Und um alles spannend zu halten gibts einen neuen Safety-Start und Punkte für die ersten DREI im jeweiligen Quali. Wir sind wieder mit Stift und Kamera und vielen weiteren Fotografen vor Ort, um genau das alles für euch einzufangen. Ihr könnt auch in diesem Jahr auf die ungewöhnlichsten Ansichten und die eine oder andere Story auch neben der Rennstrecke gespannt sein.
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Race 1 & 2 Hockenheim
Exklusivinterview
Timo Scheider
Alles NEU macht der Mai!
Start in die DTM Saison
2017
alles Neu macht der Mai!
Diese Sprichwörtlichkeit macht auch um die DTM keinen Bogen. Was wir jetzt ab dem 05.05. wieder
LIVE auf 8 Rennstecken bei 18 DTM-Rennen erleben können ist in vielen Punkten NEU.
Für die Aktiven und viele Idole in der besten Tourenwagenserie der Welt ist die Zeit nach einer Saison
immer die Zeit vor der Saison. Vieles, was für uns jetzt NEU ist, wurde bereits im Winter erdacht,
gebaut, erprobt, geändert und intern kommuniziert...
Es gibt nunmehr für uns alte und neue Gesichter, ein geändertes Reglement, eine „kleine“ Reduzierung
des Starterfeldes, neue Reifen für mehr Action und am Samstag und Sonntag zwei identisch
lange Rennen mit mindestens einem Pitstop...
Und um alles spannend zu halten gibts einen neuen Safety-Start und Punkte für die ersten DREI im
jeweiligen Quali.
Wir sind wieder mit Stift und Kamera und vielen weiteren Fotografen vor Ort, um genau das alles für
euch einzufangen. Ihr könnt auch in diesem Jahr auf die ungewöhnlichsten Ansichten und die eine
oder andere Story auch neben der Rennstrecke gespannt sein.
Wir gehen mit unserem Magazin ins FÜNFTE Jahr und danken hier allen Lesern fürs Klicken und
vorab allen unseren Freunden und Helfern für die tolle Unterstützung !
Mit Besten Wünschen für eine tolle DTM-Saison 2017
{have speed in f[ ]cus!} - DAS TEAM !
Impressum
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Inhalt
Was ist 2017 NEU?
Änderungen im
sportlichen Reglement
Race TWO
Bilder &
Berichterstattung
66
Philip Ellis
#23 Audi TT CUP
Berichterstattung
12
40
WRX
Die „geilste“ Serie der
Welt
12
Gerüchteküche hat
sich ausgebrodelt...
Edoardo Mortara fährt
2017 mit den Sternen
28
Tabelle
Fahrerwertung
Teamwertung
Herstellerwertung
60
Exklusiv Interview
#44 Timo Scheider
74
94
TUNING
Von der Piste auf die
Straße...
G-Power für den AMG
GT [C 190]
Race ONE
Bilder|Berichterstattung
64
Audi TT CUP
Rahmenserie DTM
30
art
of the dtm colors
#31 Tom Blomqvist
60
002 | 003
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DTM 2017
004 | 005
{have speed in f[ ]cus!}
006 | 007
{have speed in f[ ]cus!}
008 | 009
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010 | 011
Was ist NEU?
Änderungen im DTM Reglement 2017 ...
Die DTM startet mit einer Vielzahl an Neuerungen in die Saison 2017. Mit einem spannenden Format und zwei gleichlangen
Rennen an einem Wochenende bietet die DTM ihren Fans packenden Sport. Ein durchdachtes Reglement sorgt für Neutralität
und Transparenz.
Punktesystem
Für alle Rennen wird die gleiche Anzahl an Punkten vergeben. Für die Plätze eins bis zehn werden Punkte nach folgendem Schema
vergeben: 25-18-15-12-10-8-6-4-2-1. Zusätzlich gibt es für die drei schnellsten Piloten des Qualifyings Punkte für die Wertung.
Der Polesitter erhält 3 Punkte, der Zweite 2 und der Dritte noch einen Punkt. Es gibt keine zusätzlichen Punkte für die schnellste
Runde und keine Streichresultate.
Reifen
Jeder Fahrer hat für ein gesamtes DTM-Rennwochenende, bestehend aus Freiem Training, Qualifying und Rennen, acht neue
Sätze Slick-Reifen des Typs Hankook Ventus zur Verfügung. Die Anzahl der Regenreifen für Training und Rennen ist auf maximal
sechs pro Wochenende limitiert. Die Reifen werden den Teilnehmern durch die Technischen Kommissare am Tag des Veranstaltungsbeginns
zugelost. Nach dem Freien Training am Samstag muss jeder Fahrer zwei Sätze zurückgeben und mit den verbleibenden
sechs Sätzen das restliche Programm absolvieren. Damit soll verhindert werden, dass die Fahrer im Freien Training kaum
auf die Strecke fahren, um ihre Reifen aufzusparen.
Rennformat
Ab der Saison 2017 werden zwei gleich lange Rennen über 55 Minuten plus eine vollständige Runde ausgetragen – eines am
Samstag und eines am Sonntag. Für beide Rennen werden die Startplätze in einem separaten, 20-minütigen Qualifying ausgefahren.
Zusätzlich zu den Qualifyings und Rennen gibt es drei Freie Trainings mit einer Dauer von jeweils 30 Minuten.
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Startnummern
Die Piloten dürfen ihre Startnummer frei wählen. Diese behalten sie grundsätzlich während ihrer ganzen DTM-Karriere. Ausgenommen
ist die Nummer 1, die dem Vorjahresmeister zusteht. In der Saison 2017 verzichtet der amtierende Champion Marco
Wittmann jedoch auf die 1 und startet stattdessen mit seiner Glücksnummer 11, mit der er 2016 Meister wurde.
Wertungen
In der DTM gibt es drei Jahreswertungen. Der Titel „DTM-Champion“ wird an den Fahrer vergeben, der am Ende der Saison die
höchste Punktzahl erreicht hat. Der Titel „DTM-Team-Champion“ wird an das Team vergeben, dessen zwei Fahrer in der Addition
die meisten Punkte haben. Für den Titel „DTM-Marken-Champion“ zählen sämtliche Punkte von allen Fahrern einer Marke.
DRS
Das Drag Reduction System ermöglicht eine kurzzeitige Erhöhung des Top-Speeds, indem der Luftwiderstand des Heckflügels
reduziert wird. Jeder Fahrer darf DRS 36 Mal pro Rennen nutzen, sofern er bei Start/Ziel der betreffenden Runde weniger als eine
Sekunde Rückstand zum Vordermann aufweist. Sobald ein Pilot in einer Runde das DRS aktiviert, werden ihm drei Aktivierungen
gestrichen. Dies ist auch der Fall, wenn er seine zwei übrigen Aktivierungen dieser Runde gar nicht nutzt. Der Grund ist einfach:
Erfahrungsgemäß benötigt ein DTM-Pilot drei DRS-Aktivierungen pro Runde, um an seinen Vordermann heran und an ihm vorbeizufahren.
Zum Abwehren dieses Versuches, reicht in der Regel jedoch eine DRS-Aktivierung aus. Auf diese Weise hätte der
Verfolger seine zur Verfügung stehenden DRS-Aktivierungen viel schneller verbraucht als sein Vordermann.
Funk
Die Autos sind alle über Funk mit ihrer Box verbunden. Allerdings gibt es Regeln, wann die Ingenieure den Piloten Informationen
und Anweisungen geben dürfen. Während des gesamten Rennens (vom Start bis zur Zieldurchfahrt) ist der Funkverkehr von der
Box ins Auto grundsätzlich verboten. Erlaubt sind sicherheitsrelevante Meldungen, wenn auf der Strecke eine Gelbe Flagge oder
eine Slowzone angezeigt wird, während einer Safetycar-Phase und während sich der Fahrer in der Boxengasse befindet. Der
Fahrer darf zu jeder Zeit Informationen aus dem Auto an seine Box funken.
012 | 013
Safety Car
Das Safety Car wird eingesetzt, um Rennabbrüche
zu vermeiden. Wenn die Anweisung zum
Einsatz des Safety Cars gegeben wird, werden an
allen Streckenposten bis zum Ende des Einsatzes
geschwenkte gelbe Flaggen und ein Schild „SC“
gezeigt. Überholen ist ab diesem Moment verboten.
Das Safety Car fährt mit eingeschalteten
Leuchten auf die Strecke und setzt sich vor das
führende Auto. In der Runde, in der das Safety
Car wieder in die Boxengasse einbiegt, werden
die gelben Blinklichter ausgeschaltet. Vor der
Start-/Zielgeraden formiert sich das Feld zum sogenannten
Indianapolis-Start. Dabei fährt das
Feld in Zweierreihen mit konstanter Geschwindigkeit
auf die Startlinie zu. Der Führende (und
die in seiner Reihe folgenden ungeraden Positionen)
fährt dabei auf der Fahrbahnseite, die in der
nach dem Start folgenden ersten Kurve die Innenbahn
ist. Sobald der Führende in die Nähe der
Startlinie kommt, kann die Rennleitung das Rennen
wieder freigeben. Sobald die Lichter der Ampel
ausgehen, dürfen die Piloten beschleunigen
und überholen.
Das ist für die Fahrer NEU und muss immer wieder
trainiert werden! Hier beobachtet bei den
Tessttagen im April 2017 in Hockenheim.
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014 | 015
Neuzugang 2017
zum bereits bekannten Fahrerfeld...
# 63 Maro Engel
Karriere
1996–2000 Kartsport
2001 3. Platz Deutsche Formel BMW Junior
2002 8. Platz Deutsche Formel BMW
2003 Formel-3-Euro-Serie
2004 15. Platz Deutsche Formel 3
2005 7. Platz Italienische F3000
2006 5. Platz Britische Formel 3
2007 2. Platz Britische Formel 3
2012 International GT Open
2013 Australische V8 Supercars
2014 3. Platz 24h Nürburgring
ADAC GT Masters
Australische V8 Supercars
2015 FIA GT World Cup Champion
2016 1. Platz 24h Nürburgring,
3. Platz FIA GT World Cup
2017 3. Platz 24h Dubai
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Geburtsdatum 27.08.1987
Geburtsort München (GER)
Wohnort Monaco (MC)
Familienstand Ledig
Hobbys Kart fahren, Fitnesstraining
Team
Mercedes-AMG DTM Team HWA
Hersteller Mercedes-AMG
Fahrzeug Mercedes-AMG C 63 DTM
016 | 017
Geburtsdatum 12.06.1982
Geburtsort
Chartres (FRA)
Wohnort
Nyon (SUI)
Familienstand Verheiratet, zwei Söhne
Hobbys
Eishockey, Fußball, Fitness
Team
Audi Sport Team Phoenix
Hersteller
Audi
Fahrzeug
Audi RS5 DTM
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Neuzugang 2017
zum bereits bekannten Fahrerfeld...
# 77 Loïc Duval
Karriere
2002 1. Platz Formula Campus
2003 1. Platz Formula Renault 2.0 France
2009 1. Platz Formula Nippon
2010 1. Platz Super GT
2011 1. Platz Sebring 12 Hours
2013 1. Platz FIA WEC,
1. Platz Le Mans 24 Hours (Audi Sport Team Joest)
2016 2. Platz FIA WEC
018 | 019
Neuzugang 2017
zum bereits bekannten Fahrerfeld...
#33 René Rast
Karriere
1996–2002 Kartsport
2003 Deutsche Formel BMW (Platz 18)
2004 Deutsche Formel BMW (Platz 23)
2005 ADAC Volkswagen Polo Cup (Meister)
2006 Deutscher SEAT León Supercopa (Platz 2)
2007 Deutscher Porsche Carrera Cup (Platz 10)
2008 Deutscher Porsche Carrera Cup (Meister)
Porsche Supercup (Platz 5)
2009 Porsche Supercup (Platz 2)
2010 Porsche Supercup (Meister)
ADAC GT Masters (Platz 17)
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2011 Porsche Supercup (Meister)
Deutscher Porsche Carrera Cup (Platz 6)
ADAC GT Masters (Platz 19)
ALMS, GT
2012 Porsche Supercup (Meister)
Deutscher Porsche Carrera Cup (Meister)
ADAC GT Masters (Platz 16)
2013 ADAC GT Masters (Platz 6)
FIA GT Series
Blancpain Endurance Series
2014 ADAC GT Masters (Meister)
2015 FIA WEC
2016 Formel E (Platz 23)
DTM
Geburtsdatum 26.10.1986
Geburtsort Minden (D)
Wohnort Bregenz (AT)
Familienstand Ledig, ein Sohn
Hobbys Fitness, Musik, Mountainbike, Ski
Team
Audi Sport Team Rosberg
Hersteller Audi
Fahrzeug Audi RS5 DTM
020 | 021
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022 | 023
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BMW Car-Launch
28.04.2017
BMW Werk Landshut
024 | 025
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Teamwork in einer neuen Form:
BMW Teams RMG und RBM stellen gemeinsame Einsatzcrew in der DTM-Saison 2017.
Das BMW Team RMG – mit den Fahrern Marco Wittmann (GER), Augusto Farfus (BRA) und Timo Glock (GER) – und das BMW Team RBM – mit den
Piloten Maxime Martin (BEL), Bruno Spengler (CAN) und Tom Blomqvist (GBR) – gehen in den 18 Rennen des Jahres mit je drei Fahrzeugen an den
Start. Die beiden BMW M4 DTM von Glock und Blomqvist werden dabei von einer gemischten Crew betreut, die sich aus Mechanikern und Ingenieuren
der beiden BMW Teams zusammensetzt. Dieses Fahrzeugteam firmiert unter dem Namen Reinhold Mampaey Racing, kurz „RMR“.
„Als Mannschaft perfekt zusammenzuarbeiten, das ist im Motorsport absolut unerlässlich“, sagt BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt. „Dass sich
die Crews von RMG und RBM in diesem Jahr nun den Einsatz zwei unserer BMW M4 DTM gewissermaßen teilen, ist eine völlig neue Art des Teamworks.
Marco Wittmann, Augusto Farfus und Timo Glock sind dabei dem BMW Team RMG zugeordnet, Maxime Martin, Bruno Spengler und Tom
Blomqvist sind für das BMW Team RBM am Start. Neu ist, dass die beiden Teams bei den Fahrzeugen von Timo und Tom als RMR gemeinsam agieren.
Dass alle Teams und Fahrer völlig gleichberechtigt sind, ist auch weiterhin ein wesentlicher Bestandteil unserer Philosophie in der DTM.“
Die Verantwortung für die RMR-Crew tragen dabei die beiden Teamchefs Stefan Reinhold (RMG) und Bart Mampaey (RBM) gleichermaßen. Bei jedem
DTM-Wochenende werden die Garagen von Glock und Blomqvist zwischen denen der Teams RMG und RBM platziert, beim Boxenstopp stellt jede
Mannschaft jeweils vier Mechaniker.
BMW Team RMG
# 11 Marco Wittmann - DTM-Champion 2014 und 2016, 56 Starts, 8 Siege, 8 Polepositions
# 15 Augusto Farfus - 1. Platz DTM 2013, 66 Starts, 4 Siege, 5 Polepositions
BMW Team RMR
# 16 Timo Glock - 56 Starts, 3 Siege, 1 Poleposition
# 31 Tom Blomqvist - 36 Starts, 1 Sieg, 1 Polepostion
BMW Team RBM
# 7 Bruno Spengler - DTM-Champion 2012, 139 Starts, 14 Siege, 17 Polepositions
# 36 Maxime Martin - 46 Starts, 2 Siege, 2 Polepositions
026 | 027
Zum Ende der DTM-Saison 2016 brodelte
die „Gerüchte-Küche“...
Schon längst kein Gerücht mehr:
Edo hat gewechselt
Neues Team, neues Personal, neue Abläufe: ein Wechsel
zu einem anderen Hersteller bringt viele Änderungen mit sich.
Wir haben Edo am Rande des Mediadays, Anfang April, ein erstes
kurzes Statement entlocken können.
„Es gibt viel zu lernen und ich muss alle Leute kennen
lernen. Es ist nicht einfach und eine große Herausforderung
für mich“, sagt er.
Edo hat in den vergangenen Jahren mit Audi viele gute Ergebnisse
erzielt. 2016 kämpfte er bis zum letzten Meter hart um den
Meistertitel, den er nur knapp an Wittmann verlor. Dennoch ist
es ein immer noch ein ungewohntes Bild - Edo mit dem Stern auf
der Brust!
„Es ist eine Herausforderung, in ein neues Team zu
gehen“, erklärt er. „Aber ich bin sehr glücklich, dass
ich diese Entscheidung getroffen habe.“
Seinen Wechsel zu Mercedes bereut er nicht: „Ich habe hier
die Möglichkeit, enger mit dem Hersteller zusammenzuarbeiten,
als es bei Audi Sport der Fall war.
{have speed in f[ ]cus!}
Dort war es anders organisiert. Da arbeitet
das Team mit dem Hersteller zusammen.
Audi Sport entwickelt das Auto und liefert
es an die drei Teams Abt, Rosberg und Phoenix,
die das Auto am Rennwochenende
einsetzen.“
Mercedes setzt die Fahrzeuge selbst ein, was Edo als
Vorteil sieht. Bei Mercedes arbeitet er direkt beim und
mit dem Hersteller. „Das ist in meinen Augen ein
großer Vorteil, weil die Wege kürzer sind,
wenn du am Auto etwas ändern oder neu
entwickeln möchtest. Das ist sehr positiv.“
Edo hat sich in den „Audi-Jahren“ fahrerisch auf den
Audi entwickelt und muss sich nun komplett umstellen,
denn er muss sich auf die unterschiedlichen Fahrverhaltten
der Fahrzeuge einstellen. „Ein Wechsel zu
einem anderen Hersteller bringt Vor- und
Nachteile mit sich. Aber ich würde sagen,
dass die Vorteile überwiegen im Vergleich
zur Situation im vergangenen Jahr.“
028 | 029
Race ONE
2:48 pm
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030 | 031
Rennen 1
ÜBERSICHT
Was für ein Herzschlagfinale beim Auftaktrennen der
DTM. Mitreißende Überholmanöver, spektakuläre Aufholjagden,
Rennsport pur und einen überglücklichen
Start-Ziel-Sieger bot der erste Lauf am Samstag auf dem
Hockenheimring.
Lucas Auer verteidigte seine Pole-Position in den letzten
Runden mit beherzter Fahrweise gegen einen immer
wieder angreifenden Timo Glock.
Vom Start weg mittendrin statt nur dabei war Timo
Glock. Er überholte Edoardo Mortara gleich in der
ersten Kurve und Gary Paffett in Runde zwei. Aber
der Mercedes-AMG-Pilot gab nicht einfach klein bei.
Immer wieder setzte er Glock zu. In Runde neun verbremste
sich Paffett und fiel dadurch gar auf Rang vier
hinter Mortara zurück. Glock blieb derweil auch nach
dem Boxenstopp der hartnäckigste Widersacher von
Auer. Ausreichend DRS-Aktivierungen standen dem
BMW-Piloten in den letzten vier Runden noch zur Verfügung.
Es half alles nichts. Auer wehrte sich verbissen
und gab keinen Millimeter freiwillig her.
Platz drei ging nach einem wilden Parforce-Ritt über
die gesamte Distanz von 36 Runden an Audi-Fahrer
Mike Rockenfeller. Plätze-Jäger „Rocky“, der von 16 bis
aufs Podium raste, zeigte den Fans eine absolut abgefahrene
Perforrmance.
Das neue Reglement sorgte für ein abwechslungsreiches
Rennen. Sinnbildlich dafür stand
am Ende von jedem Hersteller auch ein Fahrer
auf dem Podium.
{have speed in f[ ]cus!}
032 | 033
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Race
Punkte im Qualifying
Zusätzlich gibt es für die drei
schnellsten Piloten des Qualifyings
Punkte für die Wertung.
Poleposition: 3 Punkte
Lucas Auer
Startplatz 2: 2 Punkte
Gary Paffett
Startplatz 3: 1 Punkte
Edoardo Mortara
034 | 035
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036 | 037
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#99 Mike Rockenfeller
[Schaeffler Audi RS 5 DTM] Platz 3 / Platz 7
„Nach dem Qualifying am Samstag waren wir erst
einmal alle schockiert. Aber im Rennen konnten
wir unsere Stärke zeigen. Das Auto hat in Hockenheim
wirklich gut funktioniert. Von 16 auf drei zu
fahren war natürlich toll für mich. Am Sonntag lief
es im Freien Training und auch im Qualifying sehr
gut. Es war sogar die Pole-Position drin, aber auch
Startplatz fünf war top. Ich hatte einen guten
Start, war Dritter und dachte, um den Sieg fahren
zu können, doch nach dem Restart war alles anders.
Der frühe Stopp war angesichts des drohenden
Regens auch nicht ganz optimal. Immerhin
hat es noch zu Platz sieben gereicht. Wir haben
viel gelernt, ich war im Trockenen und im Regen
schnell. Deshalb freue ich mich schon sehr auf die
nächsten Rennen.“
038 | 039
Race two
3:18 pm
{have speed in f[ ]cus!}
Timo Glock geht in seinem DEUTSCHE POST BMW M4 DTM bei noch trockenen
Bedingungen von Startplatz eins ins Rennen und verteidigt zunächst
die Führung. Nach einer frühen Safety-Car-Phase fällt er beim turbulenten
Restart im „Indy“-Stil einige Positionen zurück. Für Maxime Martin und Augusto
Farfus ist das Rennen kurz darauf vorzeitig beendet. Beide Fahrer sind
bei der Premiere des neuen Restart-Formats in Kollisionen verwickelt. Martin
muss seinen SAMSUNG BMW M4 DTM sofort abstellen. Farfus kommt
im beschädigten Shell BMW M4 DTM nach 14 Runden vorzeitig zurück in
die Box. Während Glock, Bruno Spengler (BMW Bank M4 DTM) und Marco
Wittmann (Red Bull BMW M4 DTM) in den Punkterängen unterwegs
sind, beginnt es zur Rennhälfte zu regnen. Glock und Spengler waren zuvor
bereits beim Boxenstopp und müssen einen zusätzlichen Wechsel auf Regenreifen
absolvieren, der sie aus dem Rennen um die Podiumsplätze wirft.
Wittmann zögert seinen Pflichtstopp lange genug heraus und wechselt direkt
auf Regenreifen. Das bringt ihm letztlich den dritten Platz ein – eine
großartige Aufholjagd vom 17. Startplatz. Glock und Spengler sammeln als
Achter und Neunter ebenfalls Punkte. Tom Blomqvist wird im BMW Driving
Experience M4 DTM Zwölfter.
#16 Timo Glock [DEUTSCHE POST BMW M4 DTM]
Startplatz: Poleposition, Rennergebnis: 8. Platz:
„Jamie hat sich meiner Meinung nach beim Restart nicht regelkonform verhalten,
und die 5-Sekunden-Strafe begreife ich nicht ganz. Abgesehen davon
habe ich mich leider ein bisschen verzockt heute. Ich dachte, es wäre
nur ein kurzer Regenschauer, und habe deshalb versucht, mir einen Boxenstopp
zu sparen. Als Bruno dann in die Box fuhr und ich noch eine weitere
Runde draußen blieb, wurde mir klar, dass das nicht die richtige Entscheidung
gewesen war. Glücklicherweise konnte ich mich danach noch
in die Punkte zurückkämpfen. Insofern bin ich zufrieden mit dem heutigen
Rennen. Abgesehen von dieser einen Entscheidung lief das Wochenende
insgesamt sehr gut für uns. Gut, dass Marco von ganz hinten noch auf das
Podium gefahren ist. Das freut mich für ihn und das gesamte Team, das einen
großartigen Job gemacht und hart gearbeitet hat.“
040 | 041
{have speed in f[ ]cus!}
Restart
Runde 4
042 | 043
Der spätere Sieger Green übernahm nach einer frühen Safety-Car-Phase
und dem anschließenden fliegenden Restart in Runde drei die Führung
von Timo Glock. Weil er Glock noch vor der Rennfreigabe passierte, wurde
Green mit einer Fünf-Sekunden-Boxenstopp-Strafe belegt, die er bei seinem
Reifenwechsel in Runde 19 antrat. Der Wechsel auf Regenreifen erfolgte
zum richtigen Zeitpunkt, kurz zuvor war der Regen stärker geworden.
{have speed in f[ ]cus!}
Mit einer fulminanten Aufholjagd ist Gary Paffett auf Platz zwei gefahren.
Der Mercedes-AMG-Pilot war nach einem Ausritt in Runde vier bis auf Platz
14 zurückgefallen und erkämpfte sich sukzessive Position für Position zurück.
Bei seinem Boxenstopp in Runde 18 war er schon Fünfter, machte mit
Regenreifen drei weitere Plätze gut und wurde Zweiter.
Übersicht
Rennen 2
Auch Marco Wittmann suchte von Startplatz 17 die Flucht nach vorn, war
nach Runde eins bereits Zehnter und nach dem Restart Sechster. Am Ende
wählte auch der amtierende DTM-Champion den richtigen Zeitpunkt für
den Wechsel von Slick- auf Regenreifen und wurde für sein Rennen mit Platz
drei belohnt.
Timo Glock, der von der Pole-Position in das Rennen gestartet war, verpasste
im Gegensatz zu Green den Restart und fiel auf Platz vier zurück. Danach
verspekulierte er sich bei der Reifenwahl, wechselte zunächst nochmals auf
Slicks, um diese nur vier Runden später gegen Regenreifen zu tauschen. Am
Ende wurde er Achter.
044 | 045
{have speed in f[ ]cus!}
046 | 047
{have speed in f[ ]cus!}
#33 René Rast
[AUTO BILD MOTORSPORT Audi RS 5 DTM ] Platz 6 / Ausfall
„Mit dem Ergebnis am Sonntag kann natürlich keiner zufrieden
sein. Wenn man von Platz zwei startet, will man natürlich
auf dem Podium ankommen. Der Start war schlecht,
und in Turn 2 wurde ich von Paffett rausgedrückt. Das hat
mich ganz nach hinten gespült.
Der Restart war nicht schlecht, doch dann wurde ich in Turn
2 von einem BMW umgedreht. Das war’s leider.“
048 | 049
Race
Punkte im Qualifying
Zusätzlich gibt es für die drei schnellsten
Piloten des Qualifyings Punkte für die
Wertung.
Poleposition: 3 Punkte
Timo Glock
Startplatz 2: 2 Punkte
René Rast
Startplatz 3: 1 Punkte
Jamie Green
{have speed in f[ ]cus!}
050 | 051
Die ITR stellt sich für die Zukunft neu auf!
Gerhard Berger ist neuer 1. Vorsitzender der ITR
Der ehemalige Grand Prix-Sieger, BMW-Motorsportdirektor und F1-Team-Mitbesitzer
Gerhard Berger ist heute als 1. Vorsitzender der Internationalen Tourenwagen Rennen
e.V. (ITR) bestätigt worden. Er übernimmt das Amt von DTM-Gründer Hans Werner
Aufrecht, der über 30 Jahre an der Spitze der Rennserie war. Um die DTM erfolgreich
weiterzuentwickeln, wird er mit dem Vorstand und Beirat der DTM die strategischen
Weichen für die Zukunft der populärsten Tourenwagenrennserie der Welt erarbeiten.
Gerhard Berger freut sich auf seine neue Führungsrolle: „Ich habe meine Rennsportkarriere
im Tourenwagen begonnen und habe die DTM immer mit großem Interesse verfolgt.
Die DTM ist ein erstklassiges Produkt mit einem leistungsstarken, selbstbestimmten
Reglement, mit starken Herstellern, Top-Sponsoren, wichtigen internationalen Partnerschaften
und vielen Fans. Ich sehe dies als gute Ausgangsbasis mit großem Potenzial für
die Zukunft. Als erstes werde ich mir in den nächsten Wochen mit meinen Kollegen einen
tieferen Einblick in die Details verschaffen. Aufbauend auf der starken Basis werden
wir dann eine gemeinsame Strategie für die Zukunft erarbeiten. Wichtig sind mir vor
allem der Ausbau unserer internationalen Partnerschaften auch mit neuen Herstellern,
spektakuläre Rennfahrzeuge, die auch den Fahrern Respekt einflößen und ein Format,
das Sport und Unterhaltung gleichermaßen bietet.“
Als erfolgreicher und langjähriger Rennfahrer in der Formel 1 absolvierte Gerhard Berger
unter anderem für Benetton BMW, die Scuderia Ferrari und Honda McLaren zwischen
1984 und 1997 insgesamt 210 Grand-Prix-Einsätze und wurde zehnfacher Grand
Prix Sieger. Nach seinem Rücktritt als Formel 1-Fahrer folgten Stationen als Motosportdirektor
bei BMW Williams (1998 bis 2003), als Mitbesitzer von Toro Rosso (2006 bis
2008) und als Präsident der FIA-Einsitzer-Kommission (2012 bis 2014). Gleichzeitig trieb
Berger auch seine Karriere als Unternehmer abseits des Motorsports voran: so ist er Eigentümer
einer Firmengruppe in Tirol mit Unternehmensbeteiligungen insbesondere
im Fahrzeugbau und Logistikbereich. Dem Motorsport blieb er über all die Jahre stets
eng verbunden.
{have speed in f[ ]cus!}
Florian Zitzlsperger übernimmt als 2. Vorsitzender und CEO der ITR GmbH die operative
Leitung der DTM. Er sagt: „Wir sind froh, einen so erfahrenen Mann wie Gerhard
Berger an der Spitze zu haben. Aufgrund seiner großen Erfahrungen im Motorsport
und als Unternehmer ist er der ideale Nachfolger von Hans Werner Aufrecht, der für die
geplante Weiterentwicklung die besten Voraussetzungen geschaffen hat. Ohne Hans
Werner Aufrecht würde es keine DTM geben. Für seine leidenschaftliche und erfolgreiche
Arbeit gebührt ihm unsere größte Anerkennung, unser Respekt und unser Dank.“
Als „Vater der DTM“ ist Hans Werner Aufrecht untrennbar mit der DTM verbunden, er
hat die populäre Tourenwagenserie maßgeblich geprägt und ihr einen führenden Platz
in der internationalen Motorsportwelt beschert. Hans Werner Aufrecht erklärt: „Ich bin
stolz auf das, was meine Kollegen und ich in den vergangenen drei Jahrzehnten erlebt
und erreicht haben. Nun ist aber der Zeitpunkt gekommen, diese einzigartige Rennserie
zu übergeben.“
Neben Hans Werner Aufrecht scheiden auch Hans-Jürgen Abt und Walter Mertes aus
dem Vorstand der ITR e.V. aus. Beide bleiben jedoch eng mit der DTM verbunden –
Hans-Jürgen Abt wie bisher in seiner Rolle als Teamchef des Audi Sport Teams Abt
Sportsline und Walter Mertes als Partner für die Sponsoren-Vermarktung der Serie. Zusätzlich
bleibt Mertes auch als Geschäftsführer der ITR-Tochterfirma „F3 GmbH“ für die
Vermarktung der FIA F3 Europameisterschaft verantwortlich, welche als erfolgreichste
Nachwuchskategorie für DTM- und Formel 1-Nachwuchspiloten gilt.
052 | 053
{have speed in f[ ]cus!}
054 | 055
Die erste und einzige Frau, die jemals ein DTM-Rennen gewann.
Sie ist die erste und einzige Frau die jemals ein DTM-Rennen gewann. Ellen Lohr siegte 1992 in einem Mercedes
190 E auf dem Hockenheimring. Am Wochenende kehrte die erfolgreiche Motorsportlerin zurück an die Stätte
ihres Triumphes. Für dtm.com analysiert die gebürtige Mönchengladbacherin fachkundig und kompetent den
Auftakt der Serie in 2017. Was war gut, was war weniger gut? Lohr spricht Klartext, sie verteilt reichlich Lob, hat
aber auch ein paar Anregungen und Verbesserungsvorschläge.
Die DTM sucht in dieser Saison noch stärker die Nähe zu ihren Fans. Die Zuschauer sollen mehr Einblicke hinter
die Kulissen bekommen. Der Erlebnischarakter wird deutlich in den Vordergrund gerückt. Wie haben Dir Dinge
wie zum Beispiel das Pit View in Hockenheim gefallen?
Ellen Lohr: Das erste Mal seit längerer Zeit, habe ich das alles als durchweg positiv empfunden. Jetzt heißt es,
weiter so in diese Richtung. Es ist immer noch einiges zu tun, aber die Boxenbesichtigung zum Beispiel, da kann
ich nur sagen, Klasse! Das hätte man schon längst machen können. Im Fahrerlager gab es wirklich einen neuen
Spirit. Ich hoffe, dass sich diese ‚Good Vibes’ auch unter den Fans verbreiten, insbesondere bei denen, die dem
Hockenheimring am Wochenende ferngeblieben sind.
Es wurden kurz vor dem Saisonstart umfangreiche Regeländerungen auf den Weg gebracht. Wo verteilst Du Lob
und wo gibt es Anlass zu einem Tadel?
Ellen Lohr: Drei Sachen haben mir besonders gut gefallen. Erstens, dass es keine Heizdecken mehr gibt. Das
trennt die Spreu vom Weizen. Bei kaltem Temperaturen ist das wirklich eine Herausforderung mit ungeheizten
Reifen ins Qualifying zu gehen. Das hat im Rennen nach den Reifenwechseln auch zu einigen schönen Szenen
geführt. Als Zweites, habe ich die neue DRS-Regelung, sprich die Beschränkung des Einsatzes, als irrsinnig positiv
empfunden. Ich war da eh nie ein Freund von. So ist es für mich dann auch akzeptabel, dass ein Teil des Heckflügels
ab und an runter klappt. Durch die alte Regelung hatten wir in den vergangenen Jahren wahnsinnig
langweilige Situationen, dass der Fahrer im DRS-Fenster einfach vorbeifuhr und sich vor dem vorausfahrenden
wieder einordnen konnte. Jetzt waren sogar Ausbremsmanöver am Ende der langen Geraden in Hockenheim
möglich. Der Vordermann konnte sich auch noch verteidigen. Genauso wie früher ein schöner Windschatten
gearbeitet hat, so war das. Insofern ist das sehr begrüßenswert. Und die dritte Sache, weniger Aerodynamik, das
fand ich natürlich auch gut. Das ist allerdings ein Punkt, da finde ich, daran sollte man noch weiter schrauben.
Darüber habe ich mich länger mit Klaus Ludwig unterhalten. Diese ganzen Entwicklungen am Unterboden, die
sieht eh keiner von den Fans, weg damit. Dann würde es noch schwerer die Autos zu steuern und spektakulärer
für die Fans, darum geht es ja. Wenn die Autos immer gleicher werden und die Fahrer immer weniger Fehler
machen können, umso unspektakulärer wird es. Diesen Weg kann man noch viel konsequenter weiterverfolgen.
{have speed in f[ ]cus!}
Dies gilt auch für die Bremsen, umso kürzer der Bremsweg, desto weniger
Spektakel gibt es in der Bremszone. Da kann auch mal drüber nachdenken,
ob man da noch einen Schritt zurück macht.
Im zweiten Rennen am Sonntag feierte der Re-Start in der zweireihigen
Grid-Formation im Indy-Stil Premiere. Du kennst das aus eigener Erfahrung.
Wie fällt dein Urteil dazu aus?
Ellen Lohr: Finde ich auch positiv. Wir haben damals ausschließlich den Indianapolis-Start
in der DTM gehabt. Es gab gar keine stehenden Starts. Ich
persönlich finde stehende Starts zum Einschlafen langweilig. Speziell mit der
ganzen Technik, die drinsteckt, da kommt mit Ausnahmen eh jeder gut weg.
Insofern ist ein Indy-Start super spannend. Und wenn es nach mir ginge,
könnten die ganzen Rennen so gestartet werden. Da ist viel mehr Psychologie
dahinter, da ist viel mehr Gefühl dahinter, und viel mehr Möglichkeiten
des Scheiterns und des Gewinnens.
Welcher Fahrer hat dich überrascht am Wochenende? Wem traust Du diese
Saison einiges zu?
Ellen Lohr: Das Fahrerfeld ist sehr homogen. Wobei sich das Feld durch die
Regeländerungen im Qualifying und im Freien Training weiter auseinanderschiebt
als im Jahr zuvor. Offensichtlich ist es einen Tick schwieriger zu fahren.
Ein Neuling wie Loïc Duval hat sich schwerer getan, als erwartet, obwohl er
ein erfahrener Rennfahrer ist. Es hat mich gefreut, dass Timo Glock so zuschlagen
konnte. Er ist Profi durch und durch, wer so einen guten Start hinlegt, der
ist auf jeden Fall auch Mitfavorit im Kampf um die Meisterschaft. Bei ihm sieht
man die Erfahrung. Lucas Auer hat den Sieg total verdient. Er ist letztes Jahr
schon Mega-Rennen gefahren, da hat es nur keiner so richtig gesehen, weil
es im Mittelfeld stattfand. Jamie Green hat auch eine Duftmarke gesetzt. Er ist
ganz oben auf der Audi-Liste. Die haben mit Mattias Ekström, Mike Rockenfeller
und René Rast, von dem man noch hören wird, eine sehr homogene
und schnelle Truppe. Auf Mercedes-AMG-Neuzugang Edoardo Mortara bin
ich persönlich sehr gespannt.
056 | 057
est Pitstop Award 2017
#5 Mattias Ekström
Audi Sport
Team Abt Sportsline
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058 | 059
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Championchip 2017
Stand nach 2 Rennen
Pos Fahrer Team Pkt
1 Lucas Auer Mercedes-AMG C63 DTM 40
2 Jamie Green Audi Sport Team Rosberg 26
3 Gary Paffett Mercedes-AMG C63 DTM me 26
4 Timo Glock BMW Team RMR 25
5 Mike Rockenfeller Audi Sport Team Phoenix 21
6 Marco Wittmann BMW Team RMG 16
7 Edoardo Mortara BWT Mercedes-AMG 13
8 Nico Müller BMW Team RBM 12
9 Paul Di Resta Mercedes-AMG C63 DTM me 12
10 Mattias Ekström Audi Sport Team Abt Sportsline 10
11 René Rast Audi Sport Team Rosberg 10
12 Bruno Spengler BMW Team MTEK 02
13 Maro Engel BMW Team MTEK 01
14 Maxime Martin BMT Mercedes AMG 00
15 Tom Blomqvist BMW Team RMR 00
16 Augusto Farfus EURONICS/FREE MEN’S WORLD 00
17 Loïc Duval BMW Team Schnitzer 00
18 Robert Wickens Audi Sport Team Rosberg 00
Team Championchip 2017
DTM
STA
TIS
TIK
Team
Pkt.
Mercedes-AMG Motorsport BWT 053
Audi Sport Team Rosberg 036
Mercedes-AMG Motorsport me 026
Punkte im Qualifying Race 1 & 2
Race 1
Pkt
Poleposition Lucas Auer 3
Startplatz 2 Gary Paffett 2
Startplatz 3 Edoardo Mortara 1
Race 2
Pkt
Poleposition Timo Glock 3
Startplatz 2 René Rast 2
Startplatz 3 Jamie Green 1
Constructors Championchip 2017
Hersteller
Pkt.
Mercedes-Benz 092
Audi 079
BMW 043
060 | 061
„Der Samstag war sehr hart für mich. Ich war im Qualifying Zwölfter
und wurde im Rennen beim Überholen in der vierten Runde
in einen Zwischenfall verwickelt. Das war ein frustrierender Tag.
#53 Jamie Green
„Aus der Box zu starten und Sechster zu werden
war eine starke Leistung. Warum die
Tür in der Einführungsrunde aufgegangen
ist, müssen wir noch herausfinden.“
Teamchef Audi Sport Team Rosberg
„Aufgrund des Funkverbots ist es schwierig,
miteinander während des Rennens
zu kommunizieren.“ #3 Paul Di Resta
starke Stimmen
„In der ersten Kurve war ich im Sandwich
mit Wickens. Dass ich Loïc (Duval)
mitgenommen habe, tut mir sehr leid
für ihn. Ich habe mich nach einem Plattfuß
und einem Ausritt in den Kies auch
dank des Regens wieder auf Platz fünf
vorgekämpft.“
#51 Nico Müller
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„Das Rennen heute war wie eine Achterbahnfahrt.
Nach dem Re-Start lag ich auf Platz vier.
Ich kam gut weg, aber in Kurve vier geriet ich
aufs Gras und fiel weit zurück. Danach dachte
ich, dass es schwierig werden würde, noch in
die Punkte zu kommen. Aber wir haben beim
Boxenstopp eine perfekte Entscheidung getroffen
und im genau richtigen Moment die
Regenreifen aufgezogen. Danach war das
Auto richtig schnell.“
#2 Gary Paffett
062 | 063
NIKON 800
1/25s
f/22 - 400 mm
ISO 320
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064 | 065
Die wirklich harten Jungs drehen ihre
Runden, wenn die „Straßen-Racer“ Pause haben.
Auch in diesem Jahr beginnt die DTM Saison mit einem absoluten Higlight für jeden Motorsportbegeisterten. Zum zweiten
Mal gastiert die WRX auf dem Hockenheimring.
Erst wenn der Dreck die Sicht so richtig vernebelt hat, hält den Rallyecross Fan nichts mehr auf den Plätzen. Die besten
Plätze findet man hier auf der Südtribüne. Von hier aus kann man den Start, die gesamte Linienführung bis zur Sachskurve
und dann den Drift ins Innfield mit allen Schikanen verfolgen. Bis zum Ziel geht keinem was verloren und die Geräuschkulisse
erinnert an ein Fußballspiel der Extraklasse.
Die gefühlte Atmosphäre begeisterte jeden und an den drei Wettkampftagen wurden extrem spannende Rennen geboten.
Die Faszination ist nicht nur auf der Rennstrecke zu spüren, auch im Fahrerlager kommt jeder auf seine Kosten. Fahrer,
Mechaniker und Autos hautnah erleben, hier kein Problem! Seinem Idol die Hand schütteln, [fast] immer möglich.
An den Rennwochenenden bleibt den Zuschauern kaum Zeit zum Durchschnaufen. Je nach Größe des Starterfeldes
bekommen sie innerhalb von zwei Tagen mehr als 50 Rennen zu sehen.
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3.0
066 | 067
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Runde DREI der
FIA World Rallycross
Championships 2017...
Weltmeister Mattias Ekström behält in der Rallycross-WM (WRX) 2017 eine weiße Weste:
Der Audi-Pilot gewann in Hockenheim die 3. Veranstaltung in Folge.
Nachdem er in den Qualifyings noch im Feld „mitgeschwommen“ war, machte Ekström
in den Endläufen am Sonntag ernst und fuhr im Motodrom am Hockenheimring der
WRX-Konkurrenz auf und davon – wie schon beim Saisonauftakt in Barcelona und zuletzt
in Montalegre.
Ekström bleibt damit souveräner Tabellenführer der Rallycross-WM 2017 und ist weiter auf
Kurs zur Titelverteidigung.
Im Finale in Hockenheim ging Ekström gleich beim Start in Führung, nachdem VW-Fahrer
Johan Kristoffersson auf feuchter Strecke nicht optimal von der Linie weggekommen war.
Anschließend hielt sich Kristoffersson zwar in Schlagdistanz zu Ekström, konnte seinen
schwedischen Landsmann aber nicht entscheidend gefährden.
Hinter Ekström und Kristoffersson erzielte Timmy Hansen für Peugeot den 3. Platz vor
Ex-Champion Petter Solberg in einem weiteren Volkswagen. Rallye-Superstar Sebastien
Loeb kam im Finale nicht über Rang 5 hinaus, Ekström-Teamkollege Toomas Heikkinen
fuhr für Audi auf Platz 6.
Der zweimalige DTM-Champion Timo Scheider musste nach dem 2. Halbfinale im Ford
Fiesta die Segel streichen und schied als 5. seines Laufs vorzeitig aus. Rene Münnich war
im SEAT Ibiza zuvor nicht über die Qualifikation hinausgekommen.
Die Siege in den beiden Halbfinals gingen an Kristoffersson und Ekström.
In der WRX-Gesamtwertung liegt Ekström mit nun 85 Punkten klar vor Kristoffersson (69)
und Solberg (62). Scheider folgt hinter Loeb und Hansen auf Position 6.
068 | 069
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070 | 071
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2017 Supercar WRX Standings
1 Mattias Ekström | Audi S1 85 6 Timo Scheider | Ford Fiesta 41
2 Johan Kristoffersson | VW Polo GTI 69 7 Andreas Bakkerud | Ford Focus RS 33
3 Petter Solberg | Citrön DS3 62 8 Reinis Nitis | Audi S1 33
4 Sébastian Loeb | Peugeot 208 48 9 Kevin Hansen | Peugeot 208 33
5 Timmy Hansen | Peugeot 208 47 10 Tomas Heikkinen | Audi S1 29
072 | 073
Eine Tür schlägt zu...
eine neue Tür geht auf!
Timo Scheider in der „geilsten“
Rennserie der Welt
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Timo im Exklusivinterview mit
074| 075
AOS: Wir haben Dich bereits zum Mediaday in Hockenheim getroffen
und haben einen völlig gelösten und entspannten Timo Scheider sehen
können. Gibt es noch eine kleine „Träne im Knopfloch“, wenn die
DTM an den Start geht?
TS: „Ganz ehrlich? Ganz im Gegenteil! Ich habe Spaß an dem, was ich jetzt tue!
Ich habe keinen politischen Druck mehr. Ich habe in der jetzigen Situation keinen
Druck konstant abliefern zu müssen und die Angst, dass morgen der Vertrag
weg sein könnte, wenn ich schlecht fahre, gibt es auch nicht mehr. Bei der
DTM gibt es aktuell 6 Teamkollegen und da rutscht man ganz schnell nach unten
auf der Liste und dann bist du ganz schnell am Hinterherlaufen. Du arbeitest
hier mit dem gesamten Team, entwickelst dich gemeinsam stepp by stepp, um
die Performance positiv zu entwickeln. Es ist viel viel entspannter auf der einen
Seite und dennoch geht es am Ende um das Gleiche, abzuliefern - eine starke
Performance zu zeigen! Man muss mit den Fahrern sprechen und da gibt es hier
richtig große Namen ob es ein Loeb ist, ein Solberg, Ecki oder Ken Block, das
sind alles Topstars mit internationalen Erfolgen und die immer noch mit einem
Lachen im Gesicht umherlaufen, sie haben alle Spaß an dem, was sie tun. Es ist
für mich die schönste Art Geld im Motorsport zu verdienen, die schönste Art in
den letzten 16 Jahren.“
AOS: Nachdem wir deinen Ausstieg und Neueinstieg verfolgt haben,
stellt sich heute die Frage, wie es sich anfühlt, wenn man auf einer
doch so vertrauten Strecke hier in Hockenheim, einen so ungewöhnlichen
„Weg“ gehen muss?
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TS lacht: „...ja ich habe hier auch schon die Frage gestellt bekommen, ob es
für mich ein Vorteil sei, weil ich die Strecke hier kenne. Wir fahren ja genau nur
eine Kurve von denen, die wir sonst im DTM Auto gefahren sind. Ja ich habe
die Sachskurve mit dem DTM Auto schon 6.578 Mal angefahren, aber das hat
nichts mit der jetzigen Linienwahl zu tun, weil so ein Rallayecrosswagen sich
ganz anders verhält als so ein DTM Auto. Klar ist diese Strecke für mich völlig neu
und gleichzeitig eine neue Herausforderung. Wie auch alle anderen Strecken,
außer Riga, die ich bereits kenne. Trotzdem ist und bleibt Hockenheim eine ganz
spezielle Strecke für mich. Hier habe ich meine beiden Meistertitel gewonnen.
Auf heimischen Boden ist es immer etwas ganz besonderes und ich freue mich
unglaublich, dass die WRX auch in diesem Jahr hier dabei ist. Es ist und bleibt
ein spezieller Boden für mich!“
AOS: Gibt es die „guten Ratschläge“ von den Fahrerkollegen? Immerhin warst Du ja Strassenracer. Spricht man darüber im Kollegenkreis?
TS: „Momentan ist es mit meinem Teamkollegen so. Mit Kevin rede ich natürlich, aber nach der Performance, die wir in Barcelona abgeliefert haben,
will - glaube ich - keiner mehr Tipps geben, weil das nicht nur uns sehr schnell ging, auch den anderen ging es zu schnell, was wir performt haben.
Das heißt, wir müssen uns alles selbst erarbeiten, was aber auch normal ist. Jeder soll seinen eigenen Weg gehen und seine eigenen Erfahrungen
machen. Klar probier ich auch zu saugen wo es geht, ich bin nun mal ein Neuling und muss von 0 alles erlernen. Das macht es aber spannend und
interessant! Wir haben eine sehr gute Zeit im Fahrerlager. Auch im Vergleich mit der DTM ist das hier ein ganz anderes Miteinander. Hier kommt der
eine oder andere mal vorbei und man trinkt einen Kaffee zusammen und wenn man dann draußen ist und die Ampel ausgeht, dann ist das Krieg! Der
unheimlich viel Spaß macht, weil es hartes Racing ist. Hier geht es einfach auch nur darum, wer als erster wieder zurück ist! Und danach kann man
sich in die Augen gucken, ein high five geben und sich gemeinsam über Aktionen und das Rennen freuen. Was so in einer politisch gesteuerten Serie,
wie die DTM es ist, nicht stattfindet. Das ist schon vom Wohlempfinden und dem Ablauf an so einem Rennwochenende so angenehm hier. Ich habe
so viel schöne Momente hier, das macht noch Spaß und ist auch teilweise richtig lustig. Das macht mich glücklich, ich habe 16 Jahre lang die Situation
gehabt immer nach Vorgaben zu leben. Immer in Situationen zu geraten, wo einer sagt du bist jetzt da, du bist jetzt dort, jetzt ziehst du das oder das
an und jetzt darfst du fahren… jetzt gehst du aus dem Auto raus und dann gehst du zur Autogrammstunde, zum Meeting und und und. Jetzt ist alles
entspannter. Du hast natürlich auch deine Meetings und Autogrammstunden, aber alles auf einem ganz anderen Level. Das macht das Motosportleben
wieder so wertvoll für mich. Hier habe ich gemerkt, dass ich meine Passion, die Leidenschaft, die ich zum Motorsport habe, weshalb ich auch zum
Motorsport irgendwann mal gegangen bin, wieder gefunden habe. Das ist einfach die Leidenschaft ein Auto im Grenzbereich zu bewegen, mit seinen
fahrerischen Skills und dem fahrerischen Gefühl, was man über die Jahre entwickelt hat, zu nutzen. Und das Popometer wirklich in jeder Kurve, jeder
Runde zu brauchen, denn jede Kurve ist eine andere Situation, das ist nicht wie auf der Rundstrecke, wo alles gleich bleibt.“
076 | 077
AOS: Dein Start ist ja gut verlaufen. Wir haben uns
natürlich für Deinen Weg nach Audi interessiert –
eine Tür geht zu, eine neue macht sich auf! Welche
Gefühle begleiten Dich, hier vor heimischen Publikum,
auf Augenhöhe mit Ekström, Loeb, Solberg
und Co ins Rennen zu gehen, denn ohne großartige
Testrunden und Vorbereitungszeit gleich auf P2
beim Saisonauftakt zu landen, ist nicht unbedingt
Standard.
TS: „Gott sei Dank ist das mit den Türen im Leben so, das
ist ein schönes Beispiel. Mittlerweile sind wir in der Meisterschaft
auf Rang 5 nach Portugal. Wir hatten ja in Portugal
ein bisschen Pech gehabt, aber das Level, wo wir gerade
sind, überrascht uns natürlich alle. Wir kämpfen hier gegen
4 Werksteams als Privatteam, da muss man dem Team und
dem Max als Teamchef ein großes Kompliment machen.
Mit den Möglichkeiten, die wir als Privatteam haben plus
der Situation ohne Testvorbereitungen, hier her zu kommen
und es geschafft zu haben, die „Großen zu ärgern.
Und da sind natürlich, die Erwartungen höher geworden.
Es gibt aber noch viele Fragezeichen und Dinge, die wir
uns natürlich noch erarbeiten müssen und auch werden.
Klar ist aber auch, wenn wir die Chance bekommen die
„Großen“ zu ärgern, werden wir unsere Ellenbogen ausfahren
und wenn sich irgendwo eine Lücke aufmacht in
die ich hineinstechen kann, werde ich hineinstechen, egal
welcher Name auch an der Seitenscheibe steht. Ob das
nun ein 9facher Weltmeister ist oder wer auch immer, ist
mir relativ egal, ich werde unsere Chancen die wir haben,
zu 100 % nutzen.“
{have speed in f[ ]cus!}
078 | 079
AOS: Es ist allgemein bekannt, dass Du und Timo Glock sehr eng befreundet seid. Kannst Du ein kurzes Statement zu Timos Chancen
in der diesjährigen DTM Saison geben?
TS: „Ja ich glaube es gibt wenige, oder keinen im Fahrerlager, der ein so enges freundschaftliches Verhältnis hat wie Timo und ich. Wir haben die
gleichen Interessen, wir denken oft sehr gleich. Auch neben der Rennstrecke haben wir oft Kontakt und sehen uns, für Rennfahrerverhältnisse oft.
Natürlich ist das mit unterschiedlichen Veranstaltungen etwas schwierig, aber so können wir uns auch mal gegenseitig besuchen. Timo war z. B. heute
bei mir in der Box und hat mal reingeschaut oder auch heute Morgen beim Training hat er zugesehen. Das ist das schöne, wir sind interessiert und
wollen wissen, was der andere gerade macht. Für mich ist Timo nicht nur ein guter Freund, sondern auch ein Rennfahrer, dem ich zutraue, konstant
über die Saison Erfolg zu haben. Natürlich ist es schwierig, vor dem ersten Rennen eine Prognose aufzustellen. Timo ist auch jemand mit dem ich mich
über setups unterhalte und technische Fragen zum Auto kläre. Wenn ich ihn unterstützen kann, dann mach ich das. Das macht auch Spaß, weil man
auch dabei eine gute Zeit haben kann.“
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AOS: Wie fühlt es sich an mit Deinem neuen Fahrzeug um die Ecken zu driften und nicht zu fahren?
TS: „A ist ein DTM Auto nicht schnell, hier ist es die saubere Fahrweise worauf es ankommt. Kein Drift, das entwickelt sich beim Rallycross auch in die
Richtung, aber es gibt Kurven oder Schotterpassagen, bei denen du quer fahren oder das Auto anstellen musst. Das ist natürlich eine andere Art und
Weise mit dem Auto umzugehen. Ein 4-Runden-Lauf beim Rallycross ist körperlich mindestens genauso anstrengend, wie eine Stunde im DTM Auto Rennen
zu fahren. Man muss viel mehr Einfluss aufs Fahrerische nehmen, das Auto bewegt sich und rollt sehr viel. Das Auto hat extrem viel Power, Beschleunigung
von 0 auf 100 in 1,9 s. Es gibt kein Auto, außer Dragster, was schneller beschleunigt. Das heißt, wenn die Gripbedingungen stimmen zaubert
ein Start dir das Grinsen ins Gesicht. Du hast die Handbremse, das sequenzielle Getriebe mit dem du schalten musst, all diese Dinge mit dem Turbo, den
du einstellen musst, die Launchcontrol, die du ebenfalls einstellen musst. Das sind die Parameter, die halt sehr geballt und komprimiert in den 4 Runden
zusammenkommen. Und das macht es aus, dass du schon am Vorstart Spiegel an Spiegel mit deinem Konkurrenten stehst und einen Puls spürst, den
hat man nur im DTM Rennen und hier ist es noch nicht einmal losgegangen. Da ist Adrenalin da, du spürst die gesamte Anspannung deines Umfelds,
das ist so brutal und gigantisch, dass es einfach nur Spaß macht. Das ist Challenge! Das Auto will einfach nur gebändigt werden.“
080 | 081
AOS: Das Strahlen in Deinem Gesicht während unseres
Gespräches lässt hoffen. Können wir davon ausgehen,
Dich länger in dieser Rennserie zu sehen?
TS: „Ja, also nach dem Spaß, den ich hier gerade empfinde wird
es länger sein, als das eine Jahr!“
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AOS: Abschließend bitten wir um einige persönliche Worte für Deinen Fanclub.
TS: „Das ist natürlich schön, deutscher Boden und ich hoffe, dass auch viele Timo Scheider Fans da sein werden. Viele Bekannte und Freunde, die
ich dann auch alle mit Fahnen und Plakaten wahrnehmen kann. Ich freue mich über jeden Einzelnen der da ist und mich weiterhin unterstützt.
Ganz speziell auf diesem Boden hier, wo die Geschichte sehr erfolgreich für mich war und wo das DTM-Kapitel im vergangenen Jahr abgeschlossen
wurde. Jetzt wieder hier zu sein mit einer neuen Aufgabe, macht es umso spannender für mich.
Danke für die erlebte Unterstützung, auch den Fans, die den Schritt aus der DTM in die Rallycross Welt mitgegangen sind. Ich bin echt gespannt,
was alles noch so wird.
Ich kann euch versprechen, es kommt noch so einiges, was noch extrem spannend sein wird.“
082 | 083
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2017
Der Audi Sport TT Cup geht 2017 mit einem internationalen Starterfeld in seine
dritte Saison.
Die Nachwuchsrennserie hat sich im Rahmenprogramm der DTM bestens etabliert und verschiedenen Talenten
bereits den Aufstieg in die TCR-Kategorie und in den GT3-Sport ermöglicht.
So starteten beispielsweise Jan Kisiel, Meister von 2015, sein Verfolger Nicolaj Møller Madsen oder auch Mikaela
Åhlin - Kottulinsky im Folgejahr jeweils im Audi R8 LMS in nationalen oder internationalen Rennserien. Sheldon
van der Linde, im Vorjahr ein Rennsieger im Audi Sport TT Cup, bestreitet in diesem Jahr die ADAC TCR Germany
im Audi RS 3 LMS, auch Joonas Lappalainen, Meister von 2016, steigt in die TCR-Klasse ein. Dennis Marschall und
Josh Caygill gelang mit Audi-Kundenteams der Aufstieg in ein GT3-Cockpit.
Der Audi Sport TT Cup ist der perfekte Einstieg in die Motorsport-Welt bei der Marke mit den Vier Ringen. Im Rahmenprogramm
der DTM können die internationalen Nachwuchsfahrer ein Ausrufezeichen setzen und sich für
eine weitere Karriere empfehlen. Sieben Rennwochenenden stehen in diesem Jahr auf dem Programm.
Die besten Teilnehmer dürfen sich auch 2017 auf eine Belohnung freuen. Am Jahresende lobt Audi eine Gesamtsumme
von 160.000 Euro Preisgeld aus. Der schnellste Rookie wird als TT Cup Rookie 2017 ausgezeichnet,
der Punktbeste in der Tabelle erhält den Titel Audi Sport TT Cup Champion. Dem Sieger des Markenpokals winkt
zudem eine Förderung im erfolgreichen Kundensport-Programm von Audi.
Drei Kontinente, elf Nationen: Das Starterfeld des Audi Sport TT Cup 2017 ist bunt gemischt. Insgesamt 125
Fahrer aus 36 Nationen hatten sich für einen Startplatz beworben. 16 internationale Talente wurden ausgewählt
und erhielten die Chance, sich im Audi Markenpokal zu beweisen. Hinzu kamen bei allen Läufen maximal acht
wechselnde Gaststarter, darunter nationale und internationale Prominente. Für den Audi Sport TT Cup hat Audi
Sport einen optisch wie technisch attraktiven Rennsportwagen entwickelt, den Audi TT cup. Er hat sich in der
Debütsaison auf Anhieb bewährt und profitiert von den technischen Innovationen des Serienmodells – vor allem
in puncto Leichtbau.
084 | 085
Der Audi Sport TT Cup startete mit zwei hart
umkämpften Rennen in die Saison 2017.
Philip Ellis setzte sich in Hockenheim in beiden Läufen vor Gosia Rdest durch, während jeweils ein
Rookie den dritten Platz herausfuhr.
„14 neue Teilnehmer, zwei etablierte Piloten sowie unsere beiden Gaststarter
haben sich zwei spektakuläre Rennen mit spannenden Positionskämpfen geliefert“,
sagte Chris Reinke, Leiter Audi Sport customer racing.
„Der Teilnehmerjahrgang 2017 bereitet uns schon heute viel Freude.
Die Saison wird garantiert noch spannend.“
Auch wenn Philip Ellis bereits aus dem Vorjahr viel Erfahrung mitbrachte, musste sich der Brite beide
Siege hart erkämpfen. Im ersten Rennen am Samstag führte zunächst der 16 Jahre alte Schweizer
Rookie Yannik Brandt vom Start bis zur Rennmitte, bevor er die Spitzenposition an Ellis verlor. Auch
Gosia Rdest zog an dem Neueinsteiger vorbei. Die Polin überquerte die Ziellinie 1,883 Sekunden
hinter Sieger Ellis und vor Brandt.
Im zweiten Lauf am Sonntag setzte sich Gosia Rdest vom Start weg in Szene. Sie überholte den von
der Pole-Position gestarteten Niederländer Milan Dontje in der zweiten Kurve und führte das Rennen
zehn Runden lang an. Als die Reifen ihres Audi TT cup abbauten, zog ihr Verfolger Ellis drei
Runden vor Schluss in einem konsequenten Manöver vorbei und feierte seinen zweiten Sieg mit drei
Sekunden Vorsprung. „Das war wirklich ein harter Kampf“, sagte Ellis. „Ich musste einiges riskieren,
sonst hätte es nicht zum zweiten Sieg gereicht.“ Gosia Rdest hat dennoch allen Grund, stolz zu sein:
Als erste Pilotin erreichte sie in dem seit 2015 ausgetragenen Audi-Markenpokal Position zwei – das
ist zuvor noch keiner Frau gelungen. Die 24 Jahre alte Studentin, die den Pokal aus den Händen des
neunmaligen Le-Mans-Siegers Tom Kristensen entgegennahm, ist nach zwei von 14 Saisonläufen
Tabellenzweite hinter Ellis.
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086 | 087
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Der Schweizer Yannick Brandt sicherte sich die beste Ausgangsposition für das erste Rennen. Ebenfalls in der
ersten Startreihe steht der Brite Philip Ellis, der nur 0,158 Sekunden langsamer war. Die zweite Reihe teilen sich
Gosia Rdest aus Polen und Milan Dontje aus den Niederlanden.
Zieleinfahrt:
P1 # 23 Philip Ellis [GB]
P2 # 3 Gosia Rdest [PL]
P3 # 8 Yannick Bandt [CH] Rookie
Am Sonntag im zweiten Rennen stehen diese beiden Namen ganz vorn: Milan Dontje sicherte sich die Pole
Position, Gosia Rdest war nur 19 Tausendstel langsamer. Dann starten Yannik Brandt und Philip Ellis aus
der zweiten Reihe.
Zieleinfahrt:
# 23 Philip Ellis [GBR] P1
# 3 Gosia Rdest [PL] P2
# 2 Finlay Hutchinson [GBR] Rookie P3
088 | 089
Aktuelle Berichterstattung zur Rahmenserie Audi Sport TT Cup:
Auch in diesem Jahr verfolgen wir die Rahmenserie Audi Sport TT Cup.
2017 liegt der F[ ]cus unserer Berichterstattung auf dem jungen vielversprechenden
Briten Philip Ellis.
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# 23
090 | 091
#23
Geburtsdatum 9. Oktober 1992
Geburtsort
München (D)
Wohnort
Zug (CH)
Größe/Gewicht
1,74 m/63 kg
Motorsport seit 2010
Seine Karriere verlief eher ungewöhnlich:
Nach privaten Trainingstagen in einem Formel-Rennwagen stieg der gebürtige Münchner ohne jegliche
Rennerfahrung im Kart oder Automobil 2011 in den Rennsport ein und gewann die Schweizer LO Formel
Lista. Ein Jahr darauf führte ihn sein Weg in die Formel 3 Euro Serie. Danach wurde es ruhig um das Talent,
das unter britischer Flagge startet.
2016 setzte Philip seine Karriere im Audi Sport TT Cup fort und belegte Rang sechs. In diesem Jahr ist er einer
von nur zwei Teilnehmern, die nicht neu sind. Somit kennt er neben seinem Rennwagen auch die Strecken
– ein deutlicher Vorteil. Am liebsten mag Philip flüssig verlaufende Kurse wie die Strecke in Zandvoort.
Karriere
2011 1. Platz LO Formula Lista
2012 Formel 3 Euro Serie
2016 6. Platz Audi Sport TT Cup
2017 Audi Sport TT Cup
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092 | 093
von der Piste
Tuning für AMG GT [C190]
auf die Straße
G-POWER
für die schwäbische Sportwagen-Schönheit
Seit über 35 Jahren haben es sich die renommierten Spezialisten
von G-POWER aus Aresing zur Aufgabe gemacht, auch
aus den bereits werksseitig recht potenten BMW M- und
AMG-Limousinen, -Sportwagen und -SUVs noch sigifikante
Performance-Optimierungen herauszukitzeln.
Die Power der AMG-Brüder GT und GT S pusht das G-POW-
ER Bi-Tronik 5-Modul gleichermaßen auf 610 PS bei 6.500 U/
min sowie ein maximales Drehmoment von 755 Nm, welches
zwischen 4.000 und 5.500 U/min anliegt.
Für den AMG GT (Serie: 462 PS / 600 Nm) bedeutet dies ein
Upgrade um stolze 148 PS und 155 Nm. So gerüstet katapultieren
AMG GT und AMG GT S aus dem Stand in nur 3,6 Sekunden
auf 100 km/h, was beim AMG GT eine Verbesserung
der Sprintzeit um 0,4 Sekunden bedeutet.
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094 | 095
Key Facts:
G-POWER AMG GT UND GT S
• 610 PS / 448 kW bei 6.500 U/min
GT: +148 PS / 109 kW
GT S: +100 PS / 74 kW
• 755 Nm bei 4.000-5.500 U/min
GT: +155 Nm
GT S: 105 Nm
• 0-100 km/h: 3,6 Sek.
• externes Leistungsmodul Bi-Tronik 5:
3.049,97 Euro brutto
• 21-Zoll-Schmiederadsatz HURRICANE RR
VA 9x20 Zoll, HA 10,5x21 Zoll
inkl. Bereifung VA 275/30R20, HA 305/25R21
ab 9.098,00 Euro brutto
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Die hauseigenen HURRICANE RR-Schmiedefelgen gestalten
mit ihrem geschmackvollen Doppelspeichen-Design
nicht nur die Optik des AMG GT / GT S noch exklusiver, sondern
reduzieren gleichzeitig auch die ungefederten Massen,
was sich in einem spürbar agileren Fahrzeughandling
niederschlägt. Die Dimensionen der an den Sportwagenachsen
verschraubten Rad/Reifen-Kombinationen betragen
9x20 Zoll mit 275/30R20 an der Lenk- sowie 10,5x21
Zoll mit 305/25R21 an der Antriebsachse. Neben dem abgebildeten
Finish Jet Black sind die HURRICANE RR-Schmiederäder
alternativ auch in den Oberflächen-Varianten Gun
Metal Grey und Stardust Silver sowie optional auch mit
Diamond-Cut-Veredelung zu haben. Besonders edel: die
komplett polierte Full Silver-Version der HURRICANE RR. Zu
haben ist der Komplettradsatz ab 9.098,- Euro.
Das dem werksseitigen Motorsteuergerät vorgeschaltete
Bi-Tronik 5-Leistungsmodul modifiziert die von der Fahrzeugsensorik
erfassten Daten mit Hilfe eines Mikroprozessor
und leitet die angepassten Informationen anschließend
an das serienmäßige Motorsteuergerät der AMG-Boliden
weiter. Durch diese Vorgehensweise garantiert G-POWER
ein einwandfreies Zusammenspiel des High-Performance-Plug&Play-Moduls
mit der ursprünglichen Motor-Hardware.
Ferner bleiben sowohl die Diagnose- als auch die
Motorschutzfunktion unbeeinträchtigt. Zum Schutz des
wertvollen Motors wird die Leistungssteigerung darüber
hinaus erst ab dem Erreichen einer vorgeschriebenen
Öltemperatur aktiviert und beim Überschreiten einer maximal
zulässigen Kühlwassertemperatur – z.B. bei Fahrten
mit Dauervollast im Hochsommer – vorübergehend deaktiviert.
Die Leistungsoptimierung durch das rückstandsfrei
demontierbare G-POWER Bi-Tronik 5-Modul bleibt auch
nach einem Update der Fahrzeugsoftware erhalten.
096 | 097
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