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RE KW 20

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Zwei Künstlerinnen, deren Werke faszinieren<br />

Der Galerieverein Reutte präsentiert besondere Kunst<br />

Eine Ausstellung, wie sie von der Unterschiedlichkeit der künstlerischen<br />

Objekte ihrer Künstlerinnen nicht größer sein könnte,<br />

ist derzeit in der Dengelgalerie mit dem Titel „Existenzen – zart<br />

und zerbrechlich“ zu sehen.<br />

Von Uwe Claus<br />

Auf der einen Seite Porzellankünstlerin<br />

Barbara Schuster, gebürtig<br />

aus Ehenbichl, mit Atelier in Breitenwang,<br />

und als Pendant Christine<br />

Herr-Tropp, Malerin aus Dießen am<br />

Ammersee, mit dem Schwerpunkt<br />

Kinderporträts. Die Arbeiten der<br />

beiden Künstlerinnen sind zwar wie<br />

der Titel bereits erwähnt ‚zart und<br />

zerbrechlich’, jedoch jede auf ihre Art<br />

und Weise. Bei Barbara Schus-ter ist<br />

es das Material, bei Christine Herr-<br />

Tropp sind es Kinderbilder, bei denen<br />

die jungen Protagonisten zart und<br />

zerbrechlich dem Betrachter Auge<br />

in Auge gegenüberstehen.„Es ist einfach<br />

schön, anderen Menschen – und<br />

vor allem Kindern – das wunderbare<br />

Material Porzellan näherzubringen.<br />

Es sind bleibende und schöne Erinnerungen“,<br />

sagt Schuster. Porzellan in<br />

Weiß und in Schwarz, mit oder ohne<br />

Kristallglasur, veredelt mit Platin oder<br />

Gold sind ihre bestimmenden Materialien.<br />

Diese in den verschiedensten<br />

Variationen und Formen als Teller,<br />

Schale, Bild oder Plastik kreiert, präsentieren<br />

einen Hauch von Exklusivität.<br />

Es sind keine billigen Importartikel,<br />

sondern Stücke, die in ihrer<br />

Aussagekraft den Betrachter ein und<br />

das andere Mal überraschen. Am Rande<br />

sei erwähnt, dass Barbara Schuster<br />

schon von frühester Kindheit in den<br />

Bann von Porzellan gezogen wurde –<br />

kein Wunder, ist sie doch die Tochter<br />

der Porzellan- und Puppenkünstlerin<br />

Sylvia Natterer aus Vils. Auf ihrer<br />

Homepage schreibt Schuster: „Meine<br />

künstlerischen Arbeiten zeigen unterschiedliche<br />

Wahrnehmungen, Diversitäten<br />

von Existenz und Vergänglichkeit.<br />

Gleichzeitig entführen sie in die<br />

faszinierende Welt der Kristalle.“<br />

Porträtmalerin Christine Herr-<br />

Tropp fasziniert mit ihren großformatigen<br />

Kinderbildern den Betrachter<br />

von Beginn an durch die exakte Wiedergabe<br />

von Kindergesichtern – mal<br />

trotzig, mal frech, mal fragend, mal<br />

lächelnd. Und dazu in Posen – mal<br />

lässig, mal angespannt – oder einfach<br />

natürlich. Auch die Kleidung, individuell<br />

von der Künstlerin jeweils<br />

zusammengestellt, passt genau zum<br />

jeweiligen Typ. Die Bilder strahlen<br />

eine imponierende Lebendigkeit<br />

aus – und, wie eine Besucherin<br />

Zwischen „Mine“ (l.) und „Laura“ die Künstlerin Christine Herr-Tropp.<br />

Lawinenabgänge verzögern Öffnung von Hahntennjoch<br />

(mh) Die Hahntennjoch-Straße<br />

bedeutet vor allem für die BewohnerInnen<br />

des oberen Lechtals eine kürzere<br />

Verbindung in das Inntal im Vergleich<br />

zum Fernpass oder Flexenpass.<br />

Der 1894 Meter hohe Gebirgspass war<br />

aufgrund von Felsräumungsarbeiten<br />

und der Elektrifizierung der Maldonalm<br />

komplett geschlossen und hätte<br />

planmäßig letzten Freitag wieder geöffnet<br />

werden sollen. Zwei Lawinenabgänge<br />

machten dem Vorhaben aber<br />

einen Strich durch die Rechnung.<br />

Die Beratungen der Lawinenkommission<br />

hielten noch bis Redaktionsschluss<br />

an – eine Öffnung sei aber diese<br />

Woche noch zu erwarten, heißt es<br />

von Seiten der Stadt Imst.<br />

Barbara Schuster – vor ihrem Bild mit dem Titel „Evolution“, Porzellan schwarz/<br />

weiß, Kristallglasur, Vergoldung 23 Karat.<br />

RS-Fotos: Claus<br />

richtig und begeistert feststellt: „Das<br />

ist Kunst in höchster Vollendung.“<br />

Auch bei ihr hat das Elternhaus die<br />

entsprechenden Inspirationen ausgelöst,<br />

als sie nach der Ausbildung<br />

zur Schauwerbegestalterin und der<br />

entsprechenden Tätigkeit erst <strong>20</strong>01<br />

zur Malerei gekommen ist. Das Rüstzeug<br />

dafür wurde ihr in der Sommerakademie<br />

BildWerk im Bayerischen<br />

Wald vermittelt. Und den allerletzten<br />

Anstoß, in die Portraitmalerei einzusteigen,<br />

gab ihr der amerikanische<br />

Portrait- und Landschaftsmaler Tom<br />

S. Buechner, dem sie dort begegnete.<br />

Die Ausstellung ist bis 24. Mai <strong>20</strong>17<br />

jeweils von Dienstag bis Freitag zwischen<br />

15 und 18 Uhr in der Dengelgalerie<br />

zu besichtigen – es lohnt sich!<br />

Weitere Informationen gibt es unter<br />

www.artdesgenerations.at und www.<br />

kinder-portraits.de<br />

G LANZLICHTER<br />

Tut mir leid Django!<br />

Liebe FreundInnen von Moral und<br />

Anstand in der Politik! Geschätzter<br />

Herr Mitterlehner, lieber Reinhold,<br />

servus Django! Heute muss ich ohne<br />

Sarkasmus und Zynismus etwas tun,<br />

was mir sehr am Herzen liegt: Ich<br />

möchte unserem zurückgetretenen Vize-<br />

Kanzler meine persönliche Hochachtung<br />

und Wertschätzung aussprechen.<br />

Der Rücktritt von Django hatte Stil.<br />

Er ist Zeugnis von Menschlichkeit. Er<br />

ist ein Signal in viele Richtungen. Ein<br />

Anti-Streit-Akt. Ein klares Zeichen,<br />

dass man mit Menschen nicht alles tun<br />

kann. Ein neuerlicher Beweis dafür,<br />

dass es in der Politik keine Freunde<br />

gibt. Und dass die Giftpfeile aus den<br />

eigenen Reihen die tödlichsten sind.<br />

Lieber Django! Wie ich höre, spielst<br />

du gerne Karten. Viel Glück! Außerdem<br />

fährst du gerne Rad. Ab jetzt<br />

musst du nicht mehr nach unten strampeln<br />

und nach oben Buckel machen. Es<br />

wird dir am Anfang zwar ein wenig<br />

dein Hinterteil wehtun. Doch das kann<br />

dir vergleichsweise am A… vorbeigehen.<br />

Du bist jetzt 61, hast Familie und<br />

glanzlichter@rundschau.at<br />

hoffentlich auch echte Freunde. Nimm<br />

dir Zeit für deine Lieben! Du warst<br />

kompetent, ziemlich ehrlich und kannst<br />

erhobenen Hauptes abmarschieren.<br />

Noch vor drei Jahren warst du ein Hoffnungsträger,<br />

seit Monaten leider ein<br />

Auslaufmodell. Nimm das bitte nicht<br />

persönlich! Das, was mit dir geschah,<br />

ist die Ausgeburt einer Krankheit. Als<br />

Spitzenpolitiker bist du wie ein Spucknapf<br />

im Spital für Lungenkranke! Die<br />

Kern-Frage ist jetzt, was sich in Politik<br />

und Partei über kurz oder lang tut.<br />

Die schwarzen Halbwertszeiten waren<br />

zuletzt ja ziemlich kurz. Lieber Django!<br />

Ich habe mit dir mitgefühlt, wie du<br />

über Monate den Notnagel machen<br />

musstest. Du musstest gute Miene zum<br />

bösen Spiel machen, dir dumme Fragen<br />

stellen lassen – wohl wissend, dass es<br />

dich bald in dieser Funktion nicht mehr<br />

geben wird. Gehetzt und gejagt von<br />

Aasgeiern, Meuchelmördern, Schmierfinken<br />

sowie superschlauen Beratern<br />

und Besserwissern.<br />

Lieber Django! Bleib gesund. Und<br />

alles Gute! Meinhard Eiter<br />

RUNDSCHAU Seite 12<br />

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SEIT 1922<br />

NACHRICHTEN<br />

17./18. Mai <strong>20</strong>17

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