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RE KW 20

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Nach dem erfolgreichen Bundeslehrlingswettbewerb im Jahr<br />

<strong>20</strong>15 durfte der Fleischhof Oberland bereits zum zweiten Mal als<br />

Austragungsort eines Wettkampfes fungieren und beherbergte die<br />

besten Nachwuchsmetzger Europas, die an zwei Tagen ihren Europameister<br />

des Jahres <strong>20</strong>17 in der Oberländer Metropole kürten.<br />

Europas mutigste und ehrgeizigste Nachwuchsfleischer traten in<br />

mehreren Disziplinen gegeneinander an, die Veranstaltung wurde<br />

im mustergültigen Zusammenspiel von Fleischhof, der Bundesinnung<br />

des Lebensmittelgewerbes, der Lebensmittelakademie und<br />

dem Internationalen Metzgermeister-Verband organisiert und abgewickelt,<br />

ehe die Sieger im festlichen Rahmen in der Area 47 bei<br />

einem gemeinsamen Barbecue geehrt wurden.<br />

Von Wolfgang Suitner<br />

Insgesamt kämpften jeweils zwei<br />

Teilnehmer pro Nation aus Deutschland,<br />

den Niederlanden, Großbritannien,<br />

der Schweiz, Frankreich<br />

und Österreich um den Europameistertitel,<br />

der jedes Jahr in einem<br />

anderen Land vergeben wird. Für<br />

Österreich gingen die hochmotivierten<br />

Jungfleischer, Herr Martin<br />

Pfeffer und Hermann Kogler an den<br />

Start. Österreich war zuletzt <strong>20</strong>05 mit<br />

dem Austragungsort Linz als Gastgeber<br />

an der Reihe, mit dem heurigen<br />

Event in Imst wurden in Bezug<br />

auf die Rahmenbedingungen neue<br />

Maßstäbe gesetzt. „Erstmals wird<br />

der Wettbewerb den Begleitern und<br />

Fans optimal zugänglich gemacht“,<br />

erklärt Anita Maria Bernhart, Marketingleiterin<br />

des Fleischhofs Oberland<br />

und maßgebliche Organisatorin: „Für<br />

das Public Viewing haben wir eigene<br />

RUNDSCHAU Seite 16<br />

EM der Fleischerjugend in Imst<br />

Fleischhof Oberland glänzt erneut als Gastgeber eines großen Wettbewerbs<br />

Tribünen errichtet, um die Delegationsmitglieder,<br />

„Schlachtenbummler“<br />

aus den einzelnen Nationen und Familienangehörige<br />

der Protagonisten<br />

hautnah am Geschehen teilhaben zu<br />

lassen.“ Eine Lanze bricht Bernhart,<br />

die selbst mit Bohrmaschine und Dübel<br />

an der Aufbauarbeit beteiligt war,<br />

für alle Mitarbeiter des Fleischhofs:<br />

„Die Organisation selbst war schon<br />

ein enormer Aufwand, die eigentliche<br />

Herausforderung aber war, den<br />

laufenden Betrieb parallel dazu ohne<br />

Störungen aufrechtzuerhalten. Hier<br />

hat sich das hervorragende Betriebsklima<br />

bewiesen, alle haben an einem<br />

Strang gezogen und hervorragende<br />

Arbeit geleistet.“<br />

Das Team aus Holland (im Vordergrund) war am selben Tisch wie die Österreicher<br />

mit größtem Engagement bei der Sache, die Zuschauer im Hintergrund verfolgten<br />

gespannt das Wettkampfgeschehen.<br />

Das Kernteam der Organisation vor Ort – GF Georg Schuler/Fleischhof, Anka<br />

Lorencz, GF der Lebensmittel-Bundesinnung, Anita Bernhart, Marketingleitung<br />

Fleischhof und Manuel Simon/Juniorchef Fleischhof.<br />

RS-Fotos: Suitner<br />

AUSSERFERNER<br />

SEIT 1922<br />

NACHRICHTEN<br />

Entspannt und locker vor dem Wettkampf<br />

– Österreichs Vertreter, Martin<br />

Pfeffer, der schon beim Bundeslehrlingswettbewerb<br />

<strong>20</strong>15 im Fleischhof<br />

dabei war.<br />

PROFESSIONELLE WETT-<br />

KAMPFBEDINGUNGEN. Anka<br />

Lorencz, Geschäftsführerin der Bundesinnung<br />

des Lebensmittelgewerbes<br />

und quasi „Gastgeberin“ des Ausrichterverbandes,<br />

lobt die konstruktive<br />

Zusammenarbeit und verweist auf<br />

den organisatorischen Aufwand, der<br />

dieser Europameisterschaft zugrunde<br />

liegt: „Drei Teams in Tirol, Wien<br />

und Brüssel waren über ein Jahr lang<br />

gemeinsam an der Umsetzung beteiligt,<br />

vor Ort sorgt eine Fachjury, in<br />

die jede Nation einen Vertreter ihrer<br />

Wahl entsendet, für einen geordneten<br />

Ablauf und eine objektive Bewertung<br />

der gezeigten Leistungen.“ In insgesamt<br />

sechs verschiedenen Disziplinen<br />

müssen sich die TeilnehmerInnen beweisen:<br />

„Aus Europas Regionen (Zubereiten<br />

von Terrinen, Pasteten und<br />

Galantinen)“, „Ausbeinen einer Rinderkeule<br />

mit Grob- und Feinzerlegen<br />

sowie dem Sortieren der Zuschnitte“,<br />

„Herrichten und Präsentieren von<br />

Barbecuespezialitäten“, Herstellen<br />

von zwei küchenfertigen Erzeugnissen“,<br />

„Herrichten und Präsentieren<br />

eines Hauptgerichtes mit Fleisch“<br />

und einer „Überraschungsdisziplin“.<br />

WÜRDIGE SIEGESFEIER-<br />

LICHKEITEN. Den Abschluss des<br />

zweitägigen Wettbewerbs bildete die<br />

Siegerehrung im passenden Rahmen<br />

der Area 47, ehe mit allen 170 Delegationsmitgliedern,<br />

Teilnehmern<br />

und geladenen Gästen der Ausklang<br />

bei einem gemeinsamen Barbecue<br />

gefeiert wurde. Die köstlich anzusehenden<br />

Fleischspezialitäten waren<br />

zuvor im Rahmen des Wettbewerbs<br />

produziert worden und wurden vor<br />

dem Grillen nochmals auf eigenen<br />

Display-Platten zur Ansicht ausgestellt.<br />

Georg Schuler, Geschäftsführer<br />

des Fleischhofs Oberland, bedankte<br />

sich bei seinem Mitarbeiterteam für<br />

das Schaffen von fairen Wettkampfbedingungen<br />

und hoffte, dem hohen<br />

Anforderungsprofil des Internationalen<br />

Verbandes auch gerecht geworden<br />

zu sein. Unter den Anwesenden<br />

waren auch zahlreiche Ehrengäste zu<br />

finden, u.a. Georg Steixner, Obmann<br />

der Sparte Gewerbe und Handwerk,<br />

Alfons Wachter, Innungsmeister des<br />

Tiroler Lebensmittelgewerbes, Peter<br />

Paul Schweighofer, Vorsitzender<br />

der Berufsgruppe „Fleischer“ in Tirol,<br />

sowie WKO-Imst Obmann Ing.<br />

Josef Huber und Luise Mungenast<br />

vom AMS Imst. Lobende Worte für<br />

eine absolut gelungene Veranstaltung<br />

fand auch Willibald Mandl, Juryleiter<br />

und Bundesinnungsmeister. Den<br />

Sieg im Teambewerb konnten die<br />

zwei Damen aus der Schweiz für sich<br />

verbuchen, die Einzelgesamtwertung<br />

sicherte sich Tony Carville aus Frankreich<br />

vor Tanja Knechtle aus der<br />

Schweiz und Wiebe Merkus aus den<br />

Niederlanden. Jean-Marie Oswald,<br />

Präsident des Internationalen Metzgerverbandes,<br />

übergab die Pokale an<br />

die stolzen Gewinner und gratulierte<br />

dem Österreichischen Ausrichterteam,<br />

„das die Latte für den 46. Bewerb<br />

im kommenden Jahr in Paris ordentlich<br />

nach oben geschraubt hat.“<br />

Die „Medaillenränge“ der Europameisterschaft<br />

der Fleischerjugend <strong>20</strong>17<br />

(v.l.n.r.): Jean-Marie Oswald, Präsident<br />

des Internationalen Metzgerverbandes,<br />

der Drittplatzierte Wiebe Merkus aus<br />

den Niederlanden, Sieger Tony Carville<br />

aus Frankreich, Vizeeuropameisterin<br />

Tanja Knechtle aus der Schweiz und<br />

Chefjuror Willi Mandl.<br />

Die Internationalen Barbecue-Spezialitäten,<br />

die von den Teilnehmern im Rahmen<br />

des Wettkampfes hergestellt wurden<br />

und bei der Abschlussfeier in der<br />

Area 47 gemeinsam verspeist wurden.<br />

17./18. Mai <strong>20</strong>17

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