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Industrielle Automation 3/2017

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escha.net<br />

beispielsweise zu Sicherheitsstandards und technischen Spezifikationen<br />

wie der ISO/TS 15066.“<br />

Regelkonformität von Produkten gewährleisten<br />

Wichtig ist auch, dass Roboterhersteller präzise mit ihren Kunden<br />

und Partnern kommunizieren. Sie können nämlich nur die Konformität<br />

ihrer „teilfertigen Produkte“ für den jeweils dafür vorgesehenen<br />

Gebrauch gewährleisten – nicht für jede Anwendung in jeder<br />

erdenklichen Umgebung mit jedem nur denkbaren Werkzeug. So<br />

können bspw. Roboterhersteller eine Genauigkeit von einem Zehntel<br />

Millimeter garantieren oder, dass der Roboter konform zur ISO/<br />

TS 15066 inklusive dem Annex A ist. Dieser Zusatz beschreibt eine<br />

Reihe von Kraftwerten, die der Roboter nicht überschreiten darf,<br />

damit ein Mensch im Falle eines Kontakts keinen Schmerz verspürt.<br />

Weltweit übernehmen Roboterhersteller die Verantwortung, die<br />

Regelkonformität ihrer Produkte zu testen und sicherzustellen. In<br />

erster Linie garantieren sie diese für den vorgesehenen Gebrauch<br />

der Roboter und, falls sinnvoll, auch für alle möglichen Anwendungsfälle,<br />

die sich die Hersteller vorstellen können. Findige Integratoren<br />

und Endkunden werden jedoch immer wieder nie dagewesene<br />

Einsatzmöglichkeiten für Roboter entwickeln. Also haben<br />

die Partner und Integratoren ebenfalls sicherzustellen, dass die<br />

spezifische Anwendung den geltenden Regeln entspricht.<br />

Ein gemeinsamer Nenner ist notwendig<br />

Der Annex A der ISO/TS 15066 ist eine optionale Ergänzung; d. h.,<br />

die Roboterhersteller können die Konformität ihres Produkts dazu<br />

erklären, zwingend erforderlich ist dies jedoch nicht. Außerdem gibt<br />

es derzeit kein allgemein gültiges und anerkanntes Werkzeug, um<br />

die Kraftwerte, die im Zusatz A aufgeführt werden, festzustellen.<br />

Mehrere Endkunden, Partner und Integratoren haben ein eigenes<br />

Messwerkzeug entwickelt, wodurch unterschiedliche Grenzwerte<br />

gemessen werden können, die ein Roboter nicht überschreiten darf,<br />

um einen schmerzlosen Kontakt zu garantieren. „Es wäre wunderbar,<br />

wenn wir ein allgemein anerkanntes Werkzeug hätten, mit dem<br />

die Grenzwerte ermittelt und verschiedene Anwendungen simuliert<br />

werden können. Das ist wichtig, um Werte festzulegen, die weder zu<br />

liberal noch zu konservativ sind“, postuliert Nelson Shea einige der<br />

nächsten Herausforderungen, denen das Thema Compliance im<br />

Kontext von kollaborierenden Leichtbaurobotern gegenübersteht.<br />

Y-Verteiler mit Kabelabgang<br />

Fotos: Aufmacher Broca, 01 Trelleborg, 02 Gentofte, 03 Mjólkursamsalan<br />

www.universal-robots.de<br />

02 Nicht nur im<br />

medizinischen Sektor,<br />

wie hier im Labor des<br />

Gentofte Krankenhauses<br />

in Dänemark,<br />

müssen die Roboter<br />

besondere Anforderungen<br />

erfüllen …<br />

03 ... auch im<br />

Lebensmittelbereich<br />

(Beispiel hier: isländische<br />

Molkerei Mjólkursamsalan<br />

Akureyri)<br />

müssen Roboter<br />

waschbar sein, um die<br />

Lebensmittel nicht zu<br />

verunreinigen

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