22.05.2017 Aufrufe

hinnerk Juni 2017

  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4 HAMBURG<br />

Community<br />

MEHR WOLLEN<br />

Für Männer, die mehr wollen,<br />

ist eine Aufklärungsreihe<br />

bei Hein & Fiete gedacht:<br />

„Internet und schwule<br />

Sexualität“ ist dabei das<br />

Thema am 21. <strong>Juni</strong> ab 19<br />

Uhr. Sexualwissenschaftler<br />

Prof. Dr. phil. Martin<br />

Dannecker, dem gerade erst<br />

die Ehrenmitgliedschaft<br />

der Deutschen AIDS-Hilfe<br />

verliehen wurde, referiert<br />

zu der Frage, wie schwule<br />

Männer mit der wachsenden<br />

Nutzung des Internets<br />

und des Internet-Datings<br />

umgehen.<br />

www.heinfiete.de<br />

MEHR TESTEN<br />

Die Angst vor dem positiven<br />

Testergebnis verhindert<br />

oftmals, sich zur gegebenen<br />

Zeit auf HIV testen<br />

zu lassen. Dabei können<br />

eine frühzeitige Diagnose<br />

und eine passende<br />

Therapie helfen, gesundheitliche<br />

Einschränkungen<br />

zu vermeiden. Welche<br />

Unterstützung bei der<br />

Inanspruchnahme von Präventions-<br />

und Beratungsangeboten<br />

sind wichtig, um<br />

„Late Presenter“ zukünftig<br />

zu vermeiden? Gemeinsam<br />

mit der Referentin Aria<br />

Mahmoudzadeh werden<br />

bei der AIDS-Hilfe Hamburg<br />

am 25. <strong>Juni</strong> ab 13<br />

Uhr vermutete Barrieren<br />

aufgezeigt und diskutiert,<br />

wie sie gegebenenfalls abgebaut<br />

werden können. Um<br />

Voranmeldung unter 040<br />

2351990 wird gebeten.<br />

www.aidshilfe-hamburg.de<br />

GEWALTSTATISTIK<br />

Ist man als Schwuler noch sicher?<br />

Am 13. Mai ging ein wahrer Aufschrei<br />

durchs Netz und die Münchener<br />

Szene. Wir sprachen mit Gregor, der zu<br />

Redaktionsschluss nicht sicher sein kann,<br />

ob die Nerven seiner Gesichtsmuskulatur<br />

vollständig wiederhergestellt werden<br />

können.<br />

Wie hat sich die Polizei verhalten?<br />

Ich wurde zuerst mal gefragt, ob ich was<br />

getrunken hätte. Es wurde auch ein Alkoholtest<br />

gemacht, bevor gefragt wurde, wie<br />

es mir geht.<br />

Fühlst du dich sicher?<br />

Ich hab mir natürlich immer gesagt, mir<br />

passiert so was nicht. Ich bin jetzt auch<br />

nicht gerade jemand, der schwul auffällt.<br />

Heterolike nennt man das wohl. (lacht) Ich<br />

dachte auch, ich könnte mich wehren. Und<br />

obwohl ich schon viel gehört habe, dass<br />

die Stimmung schlechter ist im Glockenbachviertel,<br />

Beleidigungen zunehmen, hab<br />

ich es einfach nicht ernst genommen. Ich<br />

würde jetzt nicht mehr Händchen haltend<br />

durchs Viertel laufen. Ich bin jetzt wirklich<br />

ängstlicher. Das ist schade.<br />

Deine Reaktion und Forderung?<br />

Ich lasse mich nicht vertreiben. Ich werde<br />

auch trotzdem weiter dort ausgehen. Die<br />

vielen positiven Kommentare und Besserungswünsche<br />

helfen und tun gut. Ich<br />

will aber auf jeden Fall die Politik und die<br />

Szene wachrütteln: Wacht auf. Da muss<br />

etwas passieren! Was genau, müssen die<br />

da oben entscheiden, aber so darf es nicht<br />

weitergehen.<br />

MANEO MIT ZAHLEN<br />

In Berlin wurde am 16. Mai der jährliche<br />

Bericht des schwulen Antigewaltprojekts<br />

MANEO veröffentlicht. Wieder mit<br />

angestiegenen Fallzahlen. Und ja, es mag<br />

schlimm klingen und Berlin gerät durch die<br />

daraus resultierende Berichterstattung in<br />

den Ruf, besonders homofeindlich zu sein.<br />

Aber stimmt das überhaupt? Berlin ist die<br />

einzige Stadt, in der die Polizei konsequent<br />

ausgebildet und sensibilisiert worden ist,<br />

und in der Verbrechen wegen Homo- und<br />

Trans*phobie gesondert statistisch erfasst<br />

werden. Auch deswegen werden sie hier<br />

besonders wahrgenommen. Bastian Finke,<br />

Leiter von MANEO: „Ermutigend ist unser<br />

erfolgreicher Dialog mit den Berliner Strafverfolgungsbehörden.<br />

Er hat dazu beigetragen,<br />

dass Homophobie und Trans*phobie<br />

in unserer Stadt ernst genommen werden,<br />

dass Angriffe gegen LSBT* besser ermittelt<br />

und geahndet werden. Der Erfolg wird auch<br />

durch höhere Zahlen bei den Strafverfolgungsbehörden<br />

in Berlin sichtbar: Das<br />

Dunkelfeld wird kleiner, Berlin ist in dieser<br />

Hinsicht ein Vorbild.“<br />

Seit Beginn dieses Jahres hat Hamburg<br />

endlich ebenfalls hauptberufliche Ansprechpartner<br />

für Opfer von Homo- und<br />

Trans*phobie. Auch wenn in Hamburg zum<br />

Glück längere Zeit keine dramatischen Fälle<br />

mehr publik geworden sind: Es ist gut, dass<br />

Szene und Politik nach den CSD-Übergriffen<br />

2014 und 2015 reagiert haben und das<br />

Thema an der Tagesordnung bleibt. Melde<br />

Übergriffe jeder Art an die Polizei und<br />

www.heinfiete.de/gewalt! *ck

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!