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Cruiser im Juni 2013

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CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Dieses Magazin ist online<br />

Unter der Haut:<br />

www.cr-magazin.ch<br />

Photographer Stefan Büchi<br />

PRIDE <strong>2013</strong><br />

Geständnisse eines Edel-Callboys<br />

Im Herzen des Schlagers<br />

Rolf Sommer<br />

Michael von der Heide<br />

Vanessa Paradis<br />

Geschwister Pfister<br />

Krawalle in Paris<br />

The New Normal<br />

Ein Sommer-Exper<strong>im</strong>ent


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* Quelle: GFK Deutschland, Schweiz, Januar – Dezember 2012<br />

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CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Inhalt<br />

Kurz vor Redaktionsschluss – wenige Tage vor der Pride – erreichten uns schl<strong>im</strong>me Nachrichten<br />

aus dem Ausland. In Frankreich gingen 150 000 Menschen auf die Strasse, um gegen die bereits<br />

eingeführte absolute Gleichstellung zu demonstrieren. In Kiew standen die 150 Teilnehmer be<strong>im</strong><br />

ersten CSD des Landes gleich 1000 orthodoxen Christen gegenüber. In Moskau wurden gleichentags<br />

rund 40 Personen verhaftet, weil sie für die LGBT-Rechte demonstrierten. Die Situation in der<br />

Schweiz: Es gilt als sicher, dass das Referendum gegen die Stiefkindadoption kommt. Noch sind wir<br />

also nicht am Ziel, an der Pride am 8. <strong>Juni</strong> gilt es, über die Landesgrenzen hinaus zu schauen. CR<br />

wird dies tun – nun auch mit der brandneuen Webseite www.cr-magazin.ch. Wir geben nicht auf!<br />

Martin Ender und Daniel Diriwächter, Chefredaktion<br />

6<br />

Zurich Pride Festival<br />

Vom CSD zur Pride: Fascht e Familie<br />

10<br />

Geständnisse eines Callboys<br />

Ein Plädoyer für die Freiheit<br />

14<br />

Im Herzen des Schlagers!<br />

Warum Beatrice Egli so erfolgreich ist<br />

20<br />

CR-magazin.ch<br />

Fotostrecke: Unter der Haut<br />

24<br />

«Spamalot ist wie Sport!»<br />

Interview mit Rolf Sommer<br />

33<br />

Das Sommer-Exper<strong>im</strong>ent<br />

Fit für den Beachbody<br />

News 4 • Prominent 8 • News Schweiz 13<br />

Szene 16 • Kolumne Michi Rüegg 19 • Kultur 24 • Buch 29<br />

Lifestyle 30 • Dr. Gay 34 • Pia 35 • Agenda 36<br />

3


News CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Internationale<br />

News<br />

4<br />

Paris<br />

Demonstration gegen die<br />

Gleichstellung<br />

Ein Woche nach der gesetzlichen Einführung<br />

der Reform gingen Ende Mai erneut rund<br />

150 000 Menschen in Paris auf die Strasse. Sie<br />

alle fordern die Rücknahme des Gesetzes, das<br />

die Ehe und auch die Adoption für gleichgeschlechtliche<br />

Paare ermöglicht. Wie die Tageszeitung<br />

Le Monde berichtete, wurden drei Organisationsumzüge<br />

von der Aktion «La Manif pour<br />

tous» organisiert. Eine vierte Demonstration<br />

wurde von fundamentalen Christen des Instituts<br />

Civitas auf die Beine gestellt.<br />

Laut der französischen Tageszeitung «Libération»<br />

waren rund 4 500 Ordnungshüter <strong>im</strong> Einsatz,<br />

um eine Eskalation zu verhindern. Trotzdem:<br />

Gewalttätige Ausschreitungen und rund<br />

300 Randalierer wurden festgenommen. Neben<br />

dem Werfen von Flaschen, Steinen und Eisenstangen<br />

wurden auch Rauchbomben gezündet.<br />

Innenminister Manuel Valls machte rechtsextreme<br />

Gruppierungen dafür verantwortlich. Es<br />

werden weitere Ausschreitungen erwartet. Am<br />

29. Mai soll in Montpellier die erste Homo-Ehe<br />

geschlossen werden.<br />

Wien<br />

20. Life Ball mit «Jeannie»<br />

© pd<br />

Gewohnt bombastisch, ausgefallen und sexy präsentierte<br />

sich Ende Mai der 20. Life Ball. Organisator<br />

Gery Keszler lieferte ein Spektakel der Extra-<br />

Klasse, welches unter dem Motto «1001 Nacht»<br />

aufgezogen wurde. Barbara Eden, Melanie Griffith,<br />

Elton John, Kelly Osbourne, Bill Clinton,<br />

Anna Netrebko und die üblichen «Immeranwesenden»<br />

wie Amanda Lepore verwandelten das<br />

züchtige Wien für einen Abend in eine orientalische<br />

VIP-Orgie und taten ihr Bestes, um auf die<br />

HIV-Problematik aufmerksam zu machen. Trotz<br />

des nasskalten Wetters war der rote Teppich vor<br />

dem Wiener Ratshaus gerammelt voll.<br />

Gery Keszlers Ziele gingen ob dem Schaulaufen<br />

der Stars beinahe unter. Gegenüber der Presse<br />

wünschte er sich in Zukunft erschwinglichen<br />

Therapien, weniger Homophobie und die Verhinderung<br />

der HIV-Übertragung von Müttern<br />

auf ihre Kinder.<br />

Berlin<br />

Promis für Homo-Ehe<br />

35 Prominente aus Wissenschaft, Kunst und Politik<br />

haben sich in einem offenen Brief an den<br />

Deutschen Bundestag für die Gleichstellung<br />

von Homosexuellen ausgesprochen. Es gebe<br />

«Momente in unserer Geschichte, da öffnet sich<br />

ein Tor der Vernunft, und wir als Gesellschaft<br />

haben die Chance, hindurchzutreten. Hinein in<br />

eine menschlichere Zukunft. Die Frage um die<br />

Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare<br />

ist genau so ein besonderer Moment», hiess es<br />

in dem auf Spiegel Online veröffentlichten offenen<br />

Brief an die Bundestagsabgeordneten. Die<br />

Promis forderten: «Überwindet Parteigrenzen<br />

und stellt gleich, was gleich ist!» Zu den Unterzeichnern<br />

gehörten unter anderen Kenan Kolat,<br />

Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde<br />

in Deutschland, der Volksmusikbarde Patrick<br />

Lindner, die Schauspielerin Jasmin Tabatabai,<br />

die Verlegerin Angelika Taschen sowie der Fernsehmoderator<br />

Roger Willemsen.<br />

Berlin<br />

CSD-Debatte mit harten<br />

Bandagen<br />

Der Vorstand des CSD in Berlin hat den FDP-Politiker<br />

Ralf Fröhlich aufgefordert, seinen Posten <strong>im</strong><br />

Bundesvorstand der Liberalen Schwulen und Lesben<br />

(LiSL) aufzugeben. Fröhlich hatte die CSD-Organisatoren<br />

mit Nationalsozialisten verglichen,<br />

weil sie bei der Parade wegen der homofeindlichen<br />

Politik der Bundesregierung keinen CDU-<br />

Wagen dulden wollen. Wörtlich hatte Fröhlich<br />

gesagt: «Hier soll zwischen guten und schlechten<br />

Mitgliedern einer Partei unterschieden werden.<br />

Wir haben den Jahrestag der Bücherverbrennung.<br />

Da wurde auch zwischen schlechten und<br />

guten Büchern unterschieden.» Fröhlich habe<br />

mit dieser Äusserung «die historischen Ereignisse<br />

vom 10. Mai 1933 auf unverantwortliche Art und<br />

Weise verharmlost», betonte der CSD-Vorstand.<br />

Köln<br />

Rechtsextreme am Kölner CSD<br />

Die rechtsextreme Bürgerbewegung «Pro Köln»<br />

will am Kölner CSD mit einem Wagen teilnehmen.<br />

Jörg Kalitowitsch, Organisator der Parade,<br />

spricht von einer «puren Provokation». Die<br />

Gruppierung «Pro Köln» ist für ihre provokanten<br />

Aktionen bekannt und gilt als islamfeindlich.<br />

Sie schreibt in einer Pressemitteilung, man


CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

News<br />

wolle sich für «mehr Toleranz gegenüber Minderheiten»<br />

einsetzen. Die Chancen für dieses<br />

Vorhaben stehen nicht schlecht: Der Kölner CSD<br />

ist als Versammlung gemeldet und laut dem<br />

deutschen Grundgesetz dürfen an einer solchen<br />

grundsätzlich alle Menschen teilnehmen. Für<br />

Jörg Kalitowitsch ist jedoch klar, dass eine Teilnahme<br />

von «Pro Köln» den friedlichen Verlauf<br />

der Parade beeinträchtigen wird. Teilnehmer<br />

und Zuschauer wären gefährdet, so der Organisator<br />

vom CSD. Bei einer Koordinationskonferenz<br />

mit den Behörden will Jörg Kalitowitsch<br />

nun prüfen, ob rechtliche Schritte gegen «Pro<br />

Köln» möglich sind. Er ist zuversichtlich, dass<br />

er Mittel und Wege finden wird, um den rechtsextremen<br />

Aufmarsch aufzuhalten.<br />

Den Haag<br />

Königin Máx<strong>im</strong>a beehrt<br />

Homokonferenz<br />

Die neue niederländische Königin Máx<strong>im</strong>a hat<br />

als eine ihrer ersten Amtshandlungen am 16.<br />

Mai eine Konferenz anlässlich des Internationalen<br />

Tages gegen Homophobie in Den Haag besucht.<br />

Zu der vom niederländischen Emanzipationsministerium<br />

organisierten Konferenz hatten<br />

sich 700 Teilnehmer angemeldet, darunter Minister<br />

aus europäischen Ländern sowie Vertreter<br />

des Europaparlaments und des Europarates. Die<br />

41 Jahre alte Königin Máx<strong>im</strong>a, Prinzessin der<br />

Niederlande, Prinzessin von Oranien-Nassau,<br />

setzt sich seit langer Zeit für die Gleichstellung<br />

Schwuler und Lesben ein. Auch Máx<strong>im</strong>as Amtsvorgängerin<br />

und Schwiegermutter Beatrix ist<br />

unter Hollands Schwulen und Lesben populär.<br />

Als Königin hatte Beatrix <strong>im</strong> Jahr 2000 das weltweite<br />

erste Gesetz zur Ehe-Öffnung für Schwule<br />

und Lesben unterschrieben.<br />

Rom<br />

Franziskus weniger<br />

homophob?<br />

Seit dem Amtsantritt von Papst Franziskus wird<br />

zunehmend darüber spekuliert, ob der neue<br />

Papst den Kurs der kompromisslosen Schwulenfeindlichkeit<br />

seines Vorgängers Benedikt<br />

XVI. verlassen wird. Eine Reihe von hochrangigen<br />

Kirchenführern hat in den vergangenen<br />

Wochen angedeutet, die Kirche könne bürgerliche<br />

Partnerschaften akzeptieren. Erzbischof<br />

Vincenzo Paglia, Vorsitzender des Päpstlichen<br />

Familienrates, hatte <strong>im</strong> Februar während einer<br />

Pressekonferenz gesagt, die Kirche sei weiterhin<br />

gegen die Ehe für Schwule und Lesben, könne<br />

sich aber zum Schutz der Rechte von Menschen<br />

«Lösungen nach dem bürgerlichen Recht»<br />

vorstellen. Ähnlich äusserte sich kurze Zeit später<br />

Erzbischof Piero Marini, Vorsitzender des<br />

Päpstlichen Komitees für die Eucharistischen<br />

Kongresse. Internationale katholische Medien<br />

berichten, Papst Franziskus habe noch als Erzbischof<br />

von Buenos Aires in der Debatte um die<br />

Einführung der Homo-Ehe in Argentinien seine<br />

Zust<strong>im</strong>mung zu bürgerlichen Partnerschaften<br />

als Alternative zur Ehe signalisiert.<br />

Moskau / Kiew<br />

Verhaftungen an unbewilligten<br />

CSD-Demostrationen<br />

Ende Mai hat in der russischen Hauptstadt Moskau<br />

trotz CSD-Verbot eine kleine Menge von<br />

Schwulen und Lesben demonstriert. Die Ordnungshüter<br />

setzten der Kundgebung schnell<br />

ein Ende. 31 Personen der Gruppe „Gay Russia“<br />

wurden in der Innenstadt be<strong>im</strong> Ratshaus festgenommen,<br />

acht weitere Teilnehmer am Eingang<br />

des Gorki-Parks.<br />

Ein ähnliches Bild bot sich in der ukrainischen<br />

Hauptstadt Kiew. Dort hielten gleichentags<br />

rund 150 Personen den ersten CSD des Landes<br />

ab. Dieser war <strong>im</strong> Vorfeld aus Sicherheitsgründen<br />

verboten worden. In der Tat warteten dort<br />

rund 1000 gewaltbereite Demonstranten, welche<br />

von orthodoxen Priestern aufgehetzt wurden.<br />

Die Polizei konnte den Angriff jedoch abwehren.<br />

Canberra<br />

Christen für Volksabst<strong>im</strong>mung<br />

über Homo-Ehe<br />

Der Vorschlag, zeitgleich mit den Parlamentswahlen<br />

<strong>im</strong> September die Australier über die Homo-Ehe<br />

abst<strong>im</strong>men zu lassen, ist überraschend<br />

unter Christen auf breite Zust<strong>im</strong>mung gestossen.<br />

Es gebe «jede Chance», dass die Wähler «zu<br />

dem stehen werden, was seit Jahrtausenden Status<br />

Quo ist», sagte Lyle Shelton, Sprecher der Organisation<br />

Australian Christian Lobby (ACL). Die<br />

Forderung nach einer Volksabst<strong>im</strong>mung über<br />

die Homo-Ehe hatte der Parlamentsabgeordnete<br />

Tony Windsor erhoben. Windsor ist einer von drei<br />

unabhängigen Parlamentariern, auf deren Unterstützung<br />

die Minderheitsregierung von Premierministerin<br />

Julia Gillard angewiesen ist. Der katholische<br />

Oppositionsführer Tony Abbott sprach<br />

sich gegen das Referendum aus. Im September<br />

2012 war ein Gesetzentwurf von Parlamentariern<br />

der Labor-Fraktion zur Einführung der Homo-Ehe<br />

<strong>im</strong> Repräsentantenhaus gescheitert.<br />

Wellington<br />

Heiraten in Neuseeland<br />

Das Parlament Neuseelands beschloss Mitte April<br />

nach einer kontrovers und emotional geführten<br />

Debatte mit 77 zu 44 St<strong>im</strong>men die Einführung<br />

der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare.<br />

Die Parteien hatten für die Abst<strong>im</strong>mung über<br />

die Homo-Ehe den Fraktionszwang aufgehoben.<br />

Im Parlament hat die konservative Nationale<br />

Partei von Premierminister John Key die<br />

Mehrheit. Erzbischof John Dew, Vorsitzender<br />

der katholischen Bischofskonferenz, kritisierte<br />

die Reform mit scharfen Worten. Es sei «bizarr»,<br />

dass ein in der menschlichen Natur und allen<br />

Kulturen wurzelndes Eheverständnis verworfen<br />

werde, so der Erzbischof. Das Gesetz wird<br />

Mitte August in Kraft treten. Weltweit wird Neuseeland<br />

dann der 13. Staat sein, in dem Homosexuelle<br />

heiraten können. Neuseeland hatte vor<br />

27 Jahren Homosexualität entkr<strong>im</strong>inalisiert.<br />

Rio<br />

Homo-Ehe am Zuckerhut<br />

Papst Franziskus war vermutlich über die Nachricht,<br />

dass Schwule und Lesben jetzt auch in<br />

Rio de Janeiro heiraten dürfen, nicht amüsiert.<br />

Immerhin ist Rio de Janeiro das Ziel der wohl<br />

ersten Auslandsreise des neuen Papstes. Im Sommer<br />

will Franziskus in Rio am Weltjugendtag<br />

der Kirche teilnehmen und Zehntausenden von<br />

Jugendlichen die kirchlichen Lehren einbläuen.<br />

Ein Gericht in Rio wies die Regierung des<br />

Bundesstaates Rio de Janeiro mit sofortiger Wirkung<br />

an, gleichgeschlechtliche Paare zu trauen.<br />

Bereits 2011 urteilte das oberste Bundesgericht<br />

Brasiliens, die Nichtanerkennung von gleichgeschlechtlichen<br />

Partnerschaften stelle einen<br />

Verstoss gegen die Verfassung dar. Rio de Janeiro<br />

ist der elfte der insgesamt 27 Bundesstaaten,<br />

einschliesslich des Bundesdistrikts Brasilia, der<br />

die Homo-Ehe eingeführt hat.<br />

Lusaka<br />

Schwulenverbot in<br />

Verfassung?<br />

Der Verfassungskonvent in Sambia hat beschlossen,<br />

«Homosexualität und Lesbentum» als «abscheuliche<br />

Praxis» in der Verfassung zu verankern.<br />

Die sambische Bevölkerung dulde in<br />

ihrem Land keine Homosexualität, hiess es zur<br />

Begründung. Homosexualität ist in dem afrikanischen<br />

Land bereits illegal und kann mit<br />

bis zu 14 Jahren Haft bestraft werden. Anfang<br />

April war der sambische Schwulenaktivist Paul<br />

Kasonkomona verhaftet worden, nachdem er in<br />

einem Liveinterview mit einem Fernsehsender<br />

ein Ende der Diskr<strong>im</strong>inierung gefordert hatte.<br />

Kasonkomona ist inzwischen auf Kaution freigelassen<br />

worden. Die Bevölkerung Sambias ist<br />

eine der schwulenfeindlichsten Gesellschaften<br />

Afrikas. In einer Umfrage aus dem Jahr 2010 gaben<br />

nur zwei Prozent der Befragten an, Homosexualität<br />

sei moralisch akzeptabel.<br />

Weitere News unter cr-magazin.ch<br />

5


Pride CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Vom CSD zur Pride:<br />

Fascht e Familie!<br />

Das Motto «All Families matter»<br />

weisst auf ein in der Schweiz<br />

ungelöstes Problem hin<br />

Von Martin Ender<br />

Das «Zurich Pride Festival» steht<br />

vor der Tür. Seit Jahren erheben<br />

sich regelmässsig St<strong>im</strong>men,<br />

die behaupten, es sei fast<br />

niemand an der politischen<br />

Botschaft interessiert. Und die<br />

Pride sei zum grossen Sommer-Party-Event<br />

verkommen.<br />

St<strong>im</strong>mt nicht, entgegnen viele.<br />

Natürlich ist es ein leichtes, unter jungen Partygängern<br />

St<strong>im</strong>men zu finden wie die von Robert<br />

(29), der gegenüber CR sagte: «Mein Coming out<br />

habe ich zwar gemacht und stehe auch dazu, aber<br />

das muss reichen. Ich halte mich aus der Politik<br />

raus, wie das sehr viele Schwule in der Schweiz<br />

tun.» Und zum Thema Adoption und Kinder in<br />

schwullesbischen Partnerschaften meint er:<br />

«Kommt für mich nicht in Frage. Ich will Spass.»<br />

Nun, das Verhältnis der Anzahl politisch Interessierter<br />

und Desinteressierter ist in der schwullesbischen<br />

Community wohl kaum anders als<br />

in der gesamten Bevölkerung. Auch da ist es<br />

eine Minderheit, welche die politische Arbeit<br />

übern<strong>im</strong>mt, das heisst, Regeln für ein friedliches<br />

Zusammenleben erarbeitet – <strong>im</strong> Interesse<br />

der Gesamtbevölkerung. Wenn sich nun eine<br />

Minderheit innerhalb einer Minderheit – meist<br />

noch ehren amtlich – für schwullesbische Politik<br />

einsetzt, gebührt diesem Einsatz Respekt.<br />

Nebst ganzjährig tätigen Organisationen setzt<br />

sich einmal <strong>im</strong> Jahr, mit entsprechender Vorlaufzeit,<br />

der Verein «Zurich Pride Festival» ganz<br />

besonders für die Community ein. Konkret organisiert<br />

er den Gedenktag an den Aufstand in<br />

der Christopher Street in New York <strong>im</strong> Jahr 1969.<br />

Stonewall – wie alles begann<br />

Im New Yorker Stadtteil Greenwich stöckelten<br />

am 27. <strong>Juni</strong> 1969 aufgetakelte, knapp bekleidete<br />

Transen <strong>im</strong> Stonewall Inn, einer Bar, die der<br />

örtlichen Mafia gehörte, umher. Die Polizei witterte<br />

Gesetzesübertritte und führte eine Razzia<br />

durch. In New York gab es nämlich noch bis<br />

1969 ein Gesetz, wonach Einwohner mindestens<br />

drei geschlechterspezifische Kleidungsstücke<br />

tragen mussten. Andernfalls gab es Haftund<br />

Geldstrafen. Knapp bekleidete Männer <strong>im</strong><br />

Fummel erfüllten diese Vorschrift kaum. Die<br />

Bar in die Christopher Street wurde gestürmt.<br />

Politik und Party: Beides fester Bestandteil des Zurich Pride Festivals © pd Pride<br />

Doch die Ordnungshüter machten die Rechnung<br />

ohne den Wirt. Die Transen und Schwulen<br />

schlugen zurück und damit die Polizei in<br />

die Flucht. Tagelange Kämpfe mit Barrikaden<br />

in der Christopher Street folgten. Der jungen<br />

Bewegung schlossen sich viele bis dahin versteckt<br />

lebende Homos an. Die blutige Schlacht<br />

endete erst eine Woche später – mit blauen Augen<br />

und Gefängnisstrafen.<br />

1970 folgte der erste CSD <strong>im</strong> Gedenken an<br />

den Aufstand<br />

Im folgenden Jahr organisierte die Gay Liberation<br />

Front (GLF) <strong>im</strong> Gedenken an den Stonewall-<br />

Aufstand einen Marsch vom Greenwich Village<br />

6


CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

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ONLINE<br />

PRINT 24<br />

die onlinedrucker<br />

zum Central Park. Zwischen 5000 und 10 000 Menschen nahmen an<br />

diesem Marsch teil. Damit war die Tradition des Christopher Street Days<br />

(CSD) geboren. Inzwischen heissen fast alle Paraden rund um den Globus<br />

«Pride». Und wir alle wissen inzwischen, dass Pride für «stolz» steht. Wir<br />

sollen und dürfen stolz darauf sein auf das, was wir sind: LGBT, will heissen,<br />

schwul, lesbisch, bisexuell oder transsexuell. Und wir dürfen ausserdem<br />

stolz auf das sein, was wir bereits erreicht haben. In der westlichen<br />

Welt wird unsere Lebensform weitgehend akzeptiert. Die Gesetzgebung<br />

wird angepasst und reicht von «Partnerschaft» bis hin zur «Homo-Ehe».<br />

Auf diese Erfolge darf an einem Gedenk-Tag auch angestossen werden. Es<br />

darf gefeiert werden! An allen Pride-Events weltweit.<br />

«All Families matter»<br />

In Paris, NYC und Berlin ist es in diesem Jahr mit der Homo-Ehe, der<br />

juristisch gleichwertigen Form der Ehe (<strong>im</strong> Gegensatz zu einer eingetragenen<br />

Partnerschaft), vorangegangen. In der Schweiz ist die Stiefkindadoption<br />

<strong>im</strong> Parlament abgesegnet worden. Sie sieht vor, dass bei<br />

eingetragenen Partnerschaften das Kind des Partners adoptiert werden<br />

kann. Nun muss das entsprechende Gesetz ausgearbeitet werden. Trotz<br />

eindeutigem Parlamentsbeschluss regt sich bereits Widerstand. Aus<br />

Rechts- und Familien-Parteien scharen sich Leute zusammen und ergreifen<br />

das Referendum. Die Stief kind-Adoption wird vors Volk kommen.<br />

Noch sind wir hierzulande weit entfernt von der Homo-Ehe. Darum hat<br />

das «Zurich Pride Festival» das Motto «All Families matter», ausgesucht.<br />

Pride-Pressesprecher Curdin Baselgia erklärt gegenüber CR: «Das Jahresmotto<br />

bedeutet auf Deutsch: Jede Familie zählt gleich. Damit wollen wir<br />

zeigen, dass es nicht richtige oder falsche Familien gibt. Ob Elternpaare<br />

von Kindern homo- oder heterosexuell sind, spielt absolut keine Rolle.<br />

Die Zeit ist reif für die Forderung, auch gleichgeschlechtlichen Paaren<br />

die Adoption von Kindern zu erlauben. Es ist richtig und wichtig, Regenbogenfamilien<br />

– die bereits zahlreich existieren – rechtlich abzusichern.<br />

Die Volladoption muss aber auch folgen.»<br />

Baselgia spricht aber auch weitere wichtige Themen an, die ebenfalls auf<br />

der «Traktandenliste» stehen. Zum Beispiel die Aufklärung in der Schule<br />

über LGBTs und Regenbogenfamilien. Neuste Studien belegen einmal<br />

mehr, dass die Selbstmordrate unter homosexuellen Jugendlichen um<br />

ein Vielfaches höher ist als bei heterosexuellen.<br />

Nachdenklich st<strong>im</strong>men Baselgia auch die jüngsten Ereignisse in Frankreich;<br />

die vermehrten Übergriffe nach dem «Ja» zur vollen Gleichstellung<br />

weisen auf eine neue Homophobie hin.<br />

Familientreiben auf dem Turbinenplatz<br />

«Der gehört sicher auch zur Familie» war und ist heute noch ein Spruch,<br />

den man hinter vorgehaltener Hand äusserte, wenn man von jemandem<br />

vermutete, er könnte schwul sein. Ja, die Community wird gerne mit einer<br />

Familie verglichen. Es ist eine Familie, die man sich selbst aussucht. In dieser<br />

Familie kommen Mutter Courage vor, der Aussenseiter, das schwarze<br />

Schaf, das Idol. Man fühlt sich wohl in dieser Familie. Man leidet manchmal<br />

mit ihr. Man engagiert sich für sie, und man feiert auch mal gerne<br />

mit ihr. Die nächste Familienfeier findet am 8. <strong>Juni</strong> in Zürich statt. Eingeladen<br />

sind alle Familienangehörigen und deren Freunde und Bekannten.<br />

Infobox<br />

Dieses Jahr soll zum ersten Mal die Open Stage der Zurich Pride lanciert<br />

werden. Man möchte damit eine Plattform anbieten für Newcomers,<br />

neue Talente der Szene fördern, welche die Chance erhalten, vor dem<br />

Pride-Publikum zu spielen. Neben vielen nationalen Künstlern werden<br />

auch internationale auftreten. Das Programm wird durchmischt sein,<br />

und für alle soll was dabei sein. Die Moderation übernehmen Alexandra<br />

Kunz und Jonathan Schoeffel, welche beide bei Radio 24 tätig sind.<br />

Zurich Pride Festival, 1. bis 9. <strong>Juni</strong>, Zürich, zurichpridefestival.ch<br />

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Prominent CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Eurovision <strong>2013</strong><br />

Michael von der<br />

Heide<br />

Glitzer, Glamour, den nötigen Schuss «Swissness»<br />

und eine unverwechselbare St<strong>im</strong>me: Michael<br />

von der Heides Stern leuchtet hell, und das<br />

Publikum n<strong>im</strong>mt den Sänger als ein Stück «heile<br />

Welt» wahr. «Auf meinen Pop-Alben singe ich<br />

tatsächlich vor allem von der Liebe. Aber in meinem<br />

Privatleben und auf der Bühne dürfen die<br />

Themen dann auch gerne breiter sein», gestand<br />

Michael von der Heide in einem Interview auf<br />

unserer Online-Seite. Weniger <strong>im</strong> Scheinwerferlicht,<br />

aber nicht minder grandios, sind seine<br />

Leistungen als Theater-Schauspieler. Michael<br />

von der Heide avancierte in den letzten Jahren<br />

zu einer Muse des umstrittenen Regisseurs<br />

Christoph Marthaler. Im Mai spielte «unser»<br />

Goldjunge bei den Wiener Festwochen einmal<br />

mehr in einem Marthaler-Stück: In «Letzte Tage.<br />

Ein Vorabend», einem Stück, dass der aus Wien<br />

Amy Grant<br />

«Was zur Hölle?» mögen sich einige Leser denken.<br />

Konvertiert das CR-Magazin zum Christentum?<br />

In der letzten Ausgabe das grosse Heilsarmee-Interview,<br />

und nun Amy Grant in der<br />

Klatschspalte? Vielleicht mögen aber auch viele<br />

sich fragen, wer Amy Grant überhaupt ist. Es<br />

handelt sich um die einst hochgelobte erfolgreichste<br />

Sängerin der christlichen Popmusik.<br />

In den Staaten wurde sie auch die «rechtmässige<br />

Königin des christlichen Pop» genannt, mit<br />

Betonung auf «wurde». In den internationalen<br />

Pop-Olymp hielt sie 1991 Einzug. Amy Grants<br />

Hit «Baby Baby» sowie das dazugehörige Album<br />

«Heart in Motion» waren Gassenhauer – auch ausserhalb<br />

der Kirche. Und dann der sogenannte<br />

«Abstieg». Amy Grant wagte es, sich von ihrem<br />

Ehemann scheiden zu lassen – ein Sakrileg, wo<br />

die Sängerin doch auch Mutter war. Die erzkonservativen<br />

Christen liessen sie fallen wie eine<br />

heisse Kartoffel. Dies war wohl der Moment,<br />

in welchem Amy Grant begann, zwischen Gott<br />

und Bodenpersonal zu unterscheiden. In der<br />

weltlich-verruchten Welt wurde sie mit Handkuss<br />

aufgenommen, und Amerikas erste Musik-<br />

Garde wollte mit der einstigen Kirchenmaus<br />

arbeiten. Für die heute 53-jährige Amy Grant<br />

hat sich in den jüngsten Jahren einiges geändert.<br />

Die Liebe zur Musik verbindet; so sang Amy<br />

Grant mit Melissa Etheridge, der bekennenden<br />

Lesbe, die leise Ballade «You can sleep while I<br />

drive». Zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher<br />

Unsere letzten Worte zum vergangenen Eurovision<br />

Song Contest <strong>2013</strong>: Schön war’s! Wenn auch<br />

das Finale <strong>im</strong> Malmö erstaunlich lustlos daher<br />

kam. Und seither schmutzige ESC-Wäsche gewaschen<br />

wird (Nein, dies ist kein Hinweis auf<br />

den ungarischen Beitrag). Dabei hat die fünfte<br />

Jahreszeit so vielversprechend begonnen. Schon<br />

die ersten Takte der Eurovisions-Hymne liessen<br />

Fan-Herzen höher schlagen, und die beiden Semi-Finale<br />

boten beste Unterhaltung und Raum<br />

für augenzwinkernde Lästereien. Das CR-Magazin<br />

sprach auf seiner Online-Plattform von<br />

einer «Bruchlandung auf hohem Niveau» und<br />

beschreibt die Darbietungen als wunderschön<br />

- und doch: fast alles sei kopiert. Der Siegersong<br />

von vor zwei Jahren war in Malmö, Shakira war<br />

da, Adele, David Guetta, David Hasselhoff, Jennifer<br />

Lopez, Rihanna und, in doppelter Kopie,<br />

Hurts. Ein kaum flügge gewordener Reigen an<br />

«The Voice»-Siegern, die unbeholfen den Nektar<br />

teuer eingekaufter Songwriter schlürfen.<br />

Siegerinnen des Abends waren zum einen die<br />

wunderbare Moderatorin und Komikerin Petra<br />

Mede sowie natürlich Emilie de Forest, welche<br />

für Dänemark gewann (als irischer Shakira-<br />

Klon). Leider erfuhr der diesjährige Musikwettbewerb<br />

auch unschöne Nachwehen, abgesehen<br />

vom Scheitern der Heilsarmee, welche wie aneinander<br />

gereihte Orgelpeifen auf der Bühne<br />

standen (und <strong>im</strong>merhin gesungen haben). Die<br />

mazedonische Sängerin Esma Redzepova, welche<br />

abgeschlagen auf dem zweitletzten Platz <strong>im</strong><br />

Semifinale landete, entpuppte sich laut Queer.<br />

de als äusserst homophob: «Das ist unglaublich.<br />

Nur Schwuchteln! Dieser Event wurde gestohlen<br />

von den Leuten, die Gay Prides auf der ganzen<br />

Welt veranstalten.» In der Kritik auch Aserbaidschan,<br />

dessen Schnulze den zweiten Platz<br />

erreichte. Eine litauische Zeitung behauptet,<br />

dass das Land auf St<strong>im</strong>menkauf ging. Und eine<br />

weitere unschöne Tatsache wurde heuer den<br />

Zuschauern bewusst: Längst sind die meisten<br />

Kompositionen der jeweiligen Länder eingekauft<br />

und haben rein gar nichts mehr mit dem<br />

he<strong>im</strong>ischen Musikschaffen zu tun. (dd/rg)<br />

8<br />

© Dennis Stachel / ESC<br />

© Walter Mair<br />

und Nazideutschland vertriebenen Musik gewidmet<br />

ist und dessen Musik teilweise <strong>im</strong> Konzentrationslager<br />

entstand, war der Ostschweizer<br />

mit von der Partie. Michael von der Heide<br />

in den Kriegswirren des Zweiten Weltkriegs?<br />

«Christoph Marthaler fragte mich schon vor<br />

drei Jahren, ob ich bei diesem Projekt mitmachen<br />

würde. Und da er mein Lieblings-Theaterregisseur<br />

ist, verstand sich meine Antwort von<br />

selbst», sagt Michael. Und n<strong>im</strong>mt den Regisseur,<br />

den man laut Experten nur lieben oder hassen<br />

kann, in Schutz: «Wenn ein Künstler polarisiert,<br />

dann hat er Grosses erreicht. Und das hat Marthaler<br />

zweifelsohne. Die Schweiz kann stolz auf<br />

ihn sein.» Ist Christoph Marthaler auch stolz<br />

auf «seinen» Michi? In einem Interview mit der<br />

Basler Tageswoche findet er auf die Frage, wie<br />

er aus einem Schlagersänger einen Schauspieler<br />

mache, klare Worte: «Michael von der Heide<br />

kenne ich schon lange. Er hat keine Starallüren,<br />

ist ganz wunderbar und offen.» (dd)<br />

© All Music<br />

nicht sein könnten, singen Worte wie «Come on<br />

baby let’s get out of this town ... I don’t want to be<br />

left alone, so baby you can sleep while I drive».<br />

Ende Mai brachte Amy Grant ihr 25. Album auf<br />

den Markt, es ist wunderbar. Um die eingangs<br />

erwähnte Frage betreffend des Konvertierens<br />

nochmals aufzunehmen: Wir strecken gerne<br />

die Hand aus und nehmen Amy Grant und Melissa<br />

Etheridge als Vorbild für ein friedliches<br />

Miteinander. (dd)


CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Prominent<br />

The New Normal<br />

Seit Carrie geheiratet und Gaby die Wisteria<br />

Lane verlassen hat, ist der TV-Serienabend nicht<br />

mehr, was er mal war. Da kann Max noch so<br />

viele süsse Cupcakes backen, Barney die coolsten<br />

Sprüche reissen, Ashton nackt durchs Bild<br />

hüpfen und «Mad Men» ganz tief in die Kostümkiste<br />

greifen: Das entscheidende Sahnehäubchen<br />

fehlt <strong>im</strong>mer. Dank «The New Normal»<br />

auf Pro7 fl<strong>im</strong>mert nun endlich ein neues Highlight<br />

wöchentlich in die gute schwule Stube.<br />

Cannes <strong>2013</strong><br />

David Beckham<br />

Wir verdanken ihnen so einiges, den Promis.<br />

Gute Unterhaltung, schöne Bilder, Schadenfreude,<br />

Neid und manchmal auch schöne neue<br />

Wörter. Brangelina haben den Ausdruck der<br />

Paarbindung neu erfunden, Paris Hilton ist die<br />

Mutter der It-Girls. Oder die Urenkelin, genau<br />

genommen, denn bereits 1927 wurde die Hauptdarstellerin<br />

<strong>im</strong> Stummfilm «It», Clara Bow, so<br />

bezeichnet. 2009 hat der Duden das Wort aufgenommen,<br />

fünf Jahre zuvor eine damals noch<br />

wenig bekannte Neuschöpfung des schwulen<br />

© NBC<br />

Gemeinsam mit der Leihmutter will ein schwules<br />

Pärchen ein Kind aufziehen, stolpert dabei<br />

über einige Hürden und tritt in einige Fettnäpfchen.<br />

Episodentitel wie «Babykleidung», «Taufpatensuche»<br />

oder «Der XY-Faktor» lassen die<br />

Schwierigkeiten erahnen. In den Hauptrollen:<br />

Andrew Rannells einerseits, der seine Karriere<br />

mit Musicals startete, in «Sex and the City 2»<br />

<strong>im</strong> Hochzeits chor sang und offen schwul lebt,<br />

Justin Bartha an seiner Seite, allen bekannt aus<br />

«Hangover», der vor wenigen Tage seiner Freundin<br />

einen Heiratsantrag machte. Ein ungleiches<br />

Paar als ganz normale neue Familie. Schade,<br />

dass die konservative amerikanische Frauenorganisation<br />

«One Million Moms» das anders sah<br />

und (zumindest erfolglos) auf die Barrikaden<br />

ging. Auch schade, dass NBC kurz nach dem<br />

Deutschland-Start das Aus der Serie wegen sinkender<br />

Quoten bereits nach der verlängerten<br />

ersten Staffel bekanntgab. Aber <strong>im</strong>merhin 22<br />

Folgen, und dass die erste Staffel ohnehin oft die<br />

beste ist, wissen wir spätestens seit «Lost». Das<br />

Thema Regenbogenfamilie wird auch ohne die<br />

Serie noch lange <strong>im</strong> Gespräch bleiben, ebenso<br />

wenig werden die beiden Hauptdarsteller demnächst<br />

in der Versenkung verschwinden. Bartha<br />

macht als Doug zurzeit die Kinoleinwände<br />

unsicher, Rannells hat in einer preisgekrönten<br />

Sitcom mit dem vielversprechenden Titel «Girls»<br />

seine neue He<strong>im</strong>at gefunden. (rg)<br />

© HBO<br />

Einmal mehr hat Cannes seinen Ruf als weltweit<br />

bedeutendstes und glamourösestes Filmfestival<br />

bestätigt. Di Caprio, Sharon Stone,<br />

T<strong>im</strong>berlake und Fonda defilierten über den<br />

Roten Teppich, der trotzdem beinahe zum Nebenschauplatz<br />

zu werden drohte. Angelinas<br />

amputierte Brüste, gestohlener Schmuck und<br />

Schüsse während eines TV-Interviews dominierten<br />

die Schlagzeilen. Erst allmählich gerieten<br />

die Filme in den Fokus. Zu Recht, denn Cannes<br />

hatte wie <strong>im</strong>mer nicht nur schillernde Stars,<br />

sondern auch hochkarätige Streifen <strong>im</strong> Programm.<br />

Polanski, Jarmusch und die Coen-Brüder<br />

führten ihre jüngsten Werke der Jury unter<br />

dem Vorsitz von Steven Spielberg vor. Queeres<br />

Highlight war Soderberghs angeblich letzter<br />

Film «Behind the Candelabra», der die wahre<br />

Geschichte des schwulen Pomp-Pianisten Liberace<br />

erzählt. Matt Damon glänzt als Toyboy,<br />

Michael Douglas brilliert in der Hauptrolle und<br />

sorgte mit seinem tränenreichen Auftritt an der<br />

Pressekonferenz, bei der er auf seine eigene tragische<br />

Lebensgeschichte anspielte, für einen berührenden<br />

Moment. Viel Lob erntete auch Sofia<br />

Coppolas «The Bling Ring». Eine Mädchengang<br />

entert die Villen Hollywoods, um den Stil ihrer<br />

Vorbilder aus erster Hand zu kopieren. Was damit<br />

endet, dass die Anführerin (Emma Watson)<br />

ihrem Idol Lindsay Lohan tatsächlich ganz nah<br />

kommt: als Gefängniszellen-Nachbarin. Gut<br />

erfunden? Nein, wirklich passiert. Cannes <strong>2013</strong><br />

wird als Festival in die Geschichtsbücher eingehen,<br />

bei dem die Realität ihren langen Schatten<br />

auf die grosse Leinwand warf. Im Zeitalter<br />

unzähliger fantasieloser Fortsetzungen und<br />

angestaubter Fantasyhelden ein willkommener<br />

Ausblick auf viele aufregende kommende<br />

Kinoerlebnisse. (rg)<br />

© Homme<br />

britischen Journalisten Mark S<strong>im</strong>pson: metrosexuell.<br />

Nun gab er seinen Rücktritt bekannt,<br />

der Übervater dieses Begriffs, David Beckham.<br />

Nicht vom Lifestyle, der den neuen unbefangenen<br />

Umgang der Heteromänner mit schwulen<br />

Trends und Klischees gnadenlos ausschöpft,<br />

sondern vom Fussballplatz, der Bastion der klassischen<br />

Männlichkeit, die diesen Bruch überhaupt<br />

erst so prominent machen konnte. Wie<br />

üblich bei Rücktritten, darf man hier ein bisschen<br />

übertreiben und grosszügig behaupten,<br />

Beckham habe das Männerbild des jungen 21.<br />

Jahrhunderts massgeblich geprägt. Mit Penalties<br />

und Frisuren, Tattoos und Fersenverletzungen.<br />

Und mit einer fortschrittlichen Haltung,<br />

die weit über den Look hinausgeht. Er hat Männer<br />

geküsst, für Gay-Magazine posiert, sich für<br />

Homo-Rechte eingesetzt. Dabei stets unzweifelhaft<br />

straight, verheiratet mit einer Frau, die mal<br />

behauptete, <strong>im</strong> Körper eines schwulen Mannes<br />

gefangen zu sein (dabei hätte sie best<strong>im</strong>mt ironisch<br />

gezwinkert, falls Botox dies zugelassen<br />

hätte…). Kurz: Becks war der Beste. Als toleranter<br />

Trendsetter, sexy Unterwäschedesigner oder als<br />

Mann an der Seite von Victoria Beckham wird er<br />

den Promi-Kolumnen hoffentlich erhalten bleiben.<br />

Da würden wir ihn schliesslich weit mehr<br />

vermissen als auf dem Fussballfeld. (rg)<br />

9


Gesellschaft CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Geständnisse<br />

eines Callboys<br />

«Zu meinen Kunden gehören viele Prominente aus Sport<br />

und Showbusiness»<br />

Von Daniel Diriwächter<br />

10<br />

© DD


CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Gesellschaft<br />

Fern von der Strasse, der<br />

verruchten Stricherszene,<br />

existiert eine weitere<br />

Welt, in welcher Ähnliches<br />

angeboten wird,<br />

nur sind Umfeld und Tarife<br />

anders. Wir wollten<br />

mehr darüber erfahren<br />

und trafen einen Edel-<br />

Escort – standesgemäss<br />

<strong>im</strong> 5-Sterne-Hotel. Was<br />

als ein Gespräch über<br />

Prostitution begann, avancierte<br />

auch zum Plädoyer<br />

für die persönliche Freiheit<br />

jedes Menschen.<br />

«Mein Name ist Mateusz, ich komme aus Polen und arbeite hauptberuflich<br />

als Escort.» So und nicht anders stellt sich unser Interviewpartner be<strong>im</strong><br />

Termin in einem Zürcher Luxushotel vor. Es ist nicht die Art von Mateusz<br />

(28), sich zu verstecken, nicht wegen seiner Arbeit und auch nicht seiner<br />

Herkunft wegen, welche ein gewisses Klischee bedient. Die Realität ist<br />

eine andere und ungemein glamouröser. Mateusz bewegt sich in der Welt<br />

der Schönen und Reichen – und der Anonymen. Mateusz hat es geschafft.<br />

Er steht genau dort, wo er sein will. Und er steht auch sonst. Wird die Stricherszene<br />

als schmuddelig wahrgenommen, ist das Umfeld eines Luxus-<br />

Escorts komfortabel. Nie musste Mateusz, der bereits eine achtjährige<br />

Karriere in Deutschland vorweisen kann, in die Niederungen der Strassen<br />

verschwinden. Seine «Kunden», wie er sie nennt, buchen ihn bequem per<br />

Telefon oder Mail. «Sex macht mir deswegen auch jedes Mal Spass, weil<br />

ich mir die Kunden aussuche, und schliesslich sind Erinnerungen an das<br />

Date nachhaltiger als etwa 1000 Franken».<br />

Safer Sex ist zwingend<br />

Mateusz hat seine eigenen Entscheidungskriterien. «Ich mag Männer<br />

ab 40. Aber es gibt auch Kunden, die jünger sind. Mich buchen auch<br />

20-Jährige.» Safer Sex ist zudem für ihn zwingend. «Man hat mir schon<br />

enorme Summen für ein Bareback-Treffen angeboten, für mich ist das<br />

aber kein Thema.» Dies erklärt auch seine Teilnahme als Test<strong>im</strong>onial<br />

bei der Kam pagne «Break the Chains». Für Mateusz zählt aber noch ein<br />

anderer, entscheidender Faktor: der Promi-Status. «Auf meiner Liste<br />

sind viele Prominente aus Sport und Showbusiness.» Die vermeintliche<br />

Elite ist in der Lage, seine Preise zu bezahlen. Namen nennt er keine,<br />

denn Diskretion ist heilig. Ein verratener Name bringt verlorene Jobs<br />

und könnte juristische Nachspiele mit sich bringen. Egal, wie geil das<br />

Vorspiel war.<br />

Seit einem Jahr lebt Mateusz nun in der Schweiz. Es ist das Land seiner<br />

Träume und das der vollen Geldtaschen. Seine «Tarife» will er nicht<br />

bekanntgeben. Die Konkurrenz lauert hinter jeder Laterne oder an<br />

schicken Hotelbars. Doch Mateusz versichert, dass er Qualität liefert.<br />

«Ich hatte <strong>im</strong>mer gerne Sex, also dachte ich mir, wieso sollte ich das<br />

nicht als Beruf ausüben?» antwortet er kokett auf die Frage nach dem<br />

«Warum». Eine gewisse Veranlagung zur Nymphomanie scheint daher<br />

gegeben.<br />

Vom Journalist zum Escort<br />

Sein Werdegang bis hin zum Escort ist nicht ganz so zielstrebig. «Ich hatte<br />

viele verschiedene Berufswünsche», erzählt er. Mit Journalismus habe er<br />

angefangen. Noch in der Schule schrieb er für eine lokale Zeitung. «Ich<br />

liess mich schon damals nur ungern in eine Schublade stecken, denn<br />

meine Interessen sind vielfältig.»<br />

Doch die vermeintlich «heile» Welt, die Mateusz präsentieren will, erfährt<br />

einen Riss, als er von seiner Jugend spricht. Er fühlte sich damals nicht<br />

schön <strong>im</strong> herkömmlichen Sinn. «Ich hatte wenig Selbstvertrauen. War<br />

weder muskulös, noch mit einem Sixpack gesegnet. Und ich trage eine<br />

Brille.» Weiter gesteht er, dass er auch mit der Pornobranche liebäugelte.<br />

Aufgrund seiner damaligen Selbsteinschätzung blieb ihm ein früher<br />

Einstieg vorerst verwehrt. Schnee von gestern. «Ich bin heute sehr zeigefreudig<br />

und kann mir vorstellen, eines Tages in einem Erotikfilm mitzuspielen.»<br />

Mateusz lächelt. Und er fügt an, dass es als Escort überhaupt kein<br />

Problem sei, eben keinen aalglatten, durchtrainierten Körper zu haben.<br />

Womit Mateusz ziemlich einfach erklärt, dass be<strong>im</strong> Sex neben der Optik<br />

auch der Inhalt zählt.<br />

Ein Aussenseiter auf dem roten Teppich<br />

Mateusz bestellt zwischendurch ein Glas Champagner. Im Salon des<br />

5-Sterne-Hotels fällt er jedoch nicht deswegen, sondern aufgrund seines<br />

edlen und doch einen Tick ausgefallenen Kleidungsstils auf. «Ich<br />

liebe Mode!», seine Augen leuchten. Wir sind versucht, ihn wegen Label-<br />

Prostitution anzuklagen, doch wissen wir, dass seine Motivation eine<br />

andere ist.<br />

«Ich werde für mein Aussehen bezahlt», sagt Mateusz selbstbewusst. Er<br />

fühle sich oft wie ein Model oder gar wie eine Muse. Seine Kunden würden<br />

ihn auch so behandeln. Keine Frage. Mateusz liebt den schönen Schein.<br />

An den Fashion-Weeks Europas ist er ebenso anzutreffen wie an Filmpremieren.<br />

Wenn sie denn einen roten Teppich ausfahren. Alles andere<br />

kommt nicht in Frage.<br />

Doch bei all dem Glamour aus Sex und Luxus suchen wir auch die Schattenseiten.<br />

Noch <strong>im</strong> Gymnasium in Polen war er nicht gerade der Hit. «Ich<br />

habe niemandem gefallen, weder Jungs noch Mädchen.» Mateusz spricht<br />

nun ein bisschen leiser, fast so, als würde er nun den unsichtbaren teuren<br />

Designermantel ablegen. «Ich war ein Aussenseiter. Die Leute haben<br />

schnell gemerkt, dass ich schwul bin.»<br />

Als er mit 17 Jahren nach Deutschland kam, hatten die Diskr<strong>im</strong>inierungen<br />

ein Ende. «Aber die Gay-Community in Polen kämpft, und ich<br />

habe grosse Hoffnung, dass es eines Tages in meinem He<strong>im</strong>atland besser<br />

wird.» Die Anliegen der LGBT-Gemeinde sind Mateusz wichtig. Auch<br />

setzt er sich für die Anliegen in der europäischen Sexworker-Szene ein.<br />

Die Probleme sind ihm bekannt, auch wenn er wie die jungfräuliche<br />

Kaiserin <strong>im</strong> Elfenbeinturm über der «Unendlichen Geschichte» zu thronen<br />

scheint.<br />

Liebe und Beziehungen<br />

«Manchmal wünsche ich mir schon so was wie einen festen Freundeskreis»,<br />

sagt er und erklärt damit auch eine gewisse Isolation, welche der<br />

Beruf eines Escorts mit sich bringt. Die Familie ist über seinen Beruf informiert,<br />

akzeptiert diesen jedoch nicht. «Das macht mich schon auch<br />

traurig», gesteht er, denn «jeder Mensch ist doch frei, das zu machen,<br />

was er will.»<br />

In diesem Moment spricht Mateusz auch über die Liebe, über Beziehungen.<br />

Er selbst war in Deutschland mit einem Mann verheiratet, der seine<br />

Ansichten akzeptierte. Doch das ist lange her. Es sei schwer, einen Partner<br />

zu finden, welcher sein Leben achtet. Doch allzu viele Gedanken will<br />

er sich darüber nicht machen, auch die Frage nach der Altersvorsorge<br />

schmettert er beinahe unachtsam ab. «Mit 40 werde ich <strong>im</strong>mer noch das<br />

tun, was ich heute mache!» Aber vielleicht denkt Mateusz auch selten<br />

ans Älterwerden.<br />

Unsere letzte Frage dreht sich darum, was er am meisten an sich liebt.<br />

Die Antwort ist klar: «Ich liebe an mir, dass ich heute offen darüber reden<br />

kann, wer ich bin und was ich mache. Ich will kein Schauspieler sein, sondern<br />

genau das leben, was ich bin und fühle.»<br />

11


Sabo Day


CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

News Schweiz<br />

15. LGBT-Badminton-Turnier<br />

Das 15. internationale<br />

schwullesbische Badminton-<br />

Plauschturnier findet am 22.<br />

<strong>Juni</strong> statt.<br />

15 Jahre Badminton! Zumindest für die schwullesbische<br />

Gemeinde, welche diesen <strong>Juni</strong> das beliebte<br />

internationale Plausch-Turnier einmal<br />

mehr in Zürich feiern darf. Das Turnier findet<br />

am Samstag, 22. <strong>Juni</strong>, in der Sporthalle Tüfi in<br />

Adliswil bei Zürich statt (ab 9 Uhr Einzel und<br />

Mixed, ab 13.30 Uhr <strong>im</strong> Doppel). Das Rahmenprogramm<br />

reicht von einem Welcome-Drink<br />

am Vortag über das Abendessen nach dem Turnier<br />

bis zum Brunch am anschliessenden Sonntagmorgen.<br />

Be<strong>im</strong> Badminton-Turnier, das <strong>im</strong><br />

Rahmen der international vernetzten Plattform<br />

Gay Sport Zürich (GSZ) organisiert wird, ist auch<br />

Mr. Gay Stephan Bitterlin mit von der Partie, der<br />

auch als Ansprechpartner fungiert.<br />

Anmeldungen bis 10. <strong>Juni</strong>.<br />

www.gaysport.ch<br />

Fachtagung «All<br />

Families matter»<br />

Vielfältige Familien bilden:<br />

Denkanstösse für eine<br />

inte grative Bildungs- und<br />

Familien politik.<br />

In den Medien, in den Schulen und in der Politik<br />

werden die traditionelle Kernfamilie und eine<br />

heterosexuelle Lebensform <strong>im</strong>mer wieder als<br />

gesellschaftliche Norm dargestellt. Doch die<br />

Realität ist vielfältiger.Lesbische, schwule und<br />

bisexuelle Menschen und Transmenschen, aber<br />

auch Kinder mit homosexuellen Eltern leben in<br />

Familien. Diese werden kaum wahrgenommen<br />

und sind gesetzlich schlechter gestellt. Wie<br />

kann die real existierende Vielfalt der Familien<br />

und Lebensformen mehr berücksichtigt werden,<br />

und welche Chancen ergebensich daraus?<br />

Die Fachtagung «All Families Matter» gibt Antworten<br />

und Denkanstösse zu diesen Fragen. Neben<br />

persönlichen Berichten werden entwicklungspsychologische<br />

Erkenntnisse über Kinder in Regenbogenfamilien<br />

vermittelt und ausserdem<br />

rechtliche und politische Aspekte aufgegriffen.<br />

7. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Universität Zürich, Rämistrasse 71<br />

www.allfamiliesmatter.ch<br />

Hotelplan Gay<br />

Travel Blog<br />

Schwullesbisches Reisen:<br />

Hotelplan Gay Travel hat<br />

einen neuen Blog!<br />

Die Gay-Community liebt Ferien aller Art. Die<br />

Reisebranche hat dies dankbar erkannt und bietet<br />

<strong>im</strong>mer öfter Reisen für Lesben und Schwule<br />

an. Auch der Schweizer Konzern Hotelplan präsentiert<br />

Ferien unter dem Regenbogen. Neu am<br />

Start ist der Hotelplan Gay Travel Blog. Reisefreudige<br />

Leser erfahren dort das Neuste aus der<br />

Ferne und können dabei auch das Blogger-Team<br />

besser kennenlernen. Die Insidertipps aus erster<br />

Hand sind damit online zugänglich.<br />

Der Blog ist speziell für Lesben und Schwule erstellt<br />

worden, die gerne fremde Kulturen und<br />

Bräuche entdecken und die verschiedensten<br />

Länder bereisen wollen. Sie finden dort die Top-<br />

Angebote von Hotelplan Gay Travel, Reiseberichte<br />

von eigenen Reisen oder Reisetipps für<br />

unvergessliche Konzerte, Events, Städtereisen,<br />

Wellness-Tage oder Badeferien.<br />

blog.gaytravel.hotelplan.ch<br />

© pd<br />

Club Ikarus am<br />

Ende?<br />

Laut einem Inserat auf Homegate<br />

steht der Gay-Club zum<br />

Verkauf.<br />

«Zum Verkauf steht ein neuer absoluter Top-<br />

Club mitten <strong>im</strong> Herzen des beliebtesten Zürcher<br />

Ausgeh-Viertels.» Mit diesen Worten stand Ende<br />

Mai ein Inserat auf dem Portal «Homegate», welches<br />

einen Club an der L<strong>im</strong>matstrasse 195 zum<br />

Verkauf anbietet. Es ist die Adresse des noch jungen<br />

Clubs Ikarus, der am 1. März dieses Jahres<br />

seine Tore öffnete.<br />

Zu Beginn des Monats vermeldete das Ikarus-<br />

Facebook-Profil, dass der Club aufgrund einer<br />

Sanierung der Räumlichkeiten bis Ende Mai geschlossen<br />

sei. Man werde aber allen «Unkerufen»<br />

zum Trotz weitermachen.<br />

Bis zum Redaktionsschluss konnte keine Stellungnahme<br />

seitens des Ikarus-Clubs eingeholt<br />

werden.<br />

Publikumsrekord<br />

für Pink Apple!<br />

Die 16. Ausgabe des Filmfestivals<br />

Pink Apple ist mit einem<br />

neuen Zuschauerrekord zu<br />

Ende gegangen.<br />

Rund 9000 Filmbegeisterte haben die 90 Veranstaltungen<br />

des 16. Pink Apple in Zürich besucht.<br />

Das ist ein Rekord und bedeutet gegenüber dem<br />

letzten Jahr eine Zunahme um gut 15 Prozent.<br />

Der Preis für den besten Spielfilm geht an «Rosie»<br />

von Marcel Gisler (CH 2012). «Rosie» wurde von<br />

Pink Apple als Vorpremiere gezeigt und kommt<br />

Ende Mai in die Kinos. Das CR-Magazin stellt den<br />

Film in dieser Ausgabe auf der Kultur-Seite vor.<br />

Der «Pink Apple Short Film Award» geht an «It’s<br />

Consuming me» (D 2012) von Kai Stänike. Damit<br />

zeichnet die Jury den kürzesten der sechs<br />

Wettbewerbsfilme aus. Der Publikumspreis für<br />

den besten Dokumentarfilm geht an Malika<br />

Zouhali-Worrall und Katherine Fairfax für «Call<br />

Me Kuchu» (USA 2012).<br />

Auch in Frauenfeld war das Festival ein voller<br />

Erfolg. Über 600 Filmfans haben den schwullesbischen<br />

Ableger des Filmfestivals in der Ostschweiz<br />

besucht.<br />

Jugendsession<br />

debattiert über<br />

Homophobie<br />

Im Herbst steht die Homophobie<br />

<strong>im</strong> Zentrum.<br />

Jugendliche aus der ganzen Schweiz haben per<br />

Online-Voting über die Themen der <strong>im</strong> Herbst<br />

stattfindenden Eidgenössischen Jugendsession<br />

abgest<strong>im</strong>mt. Aus 89 Themeneingaben wurden<br />

mit rund 1400 St<strong>im</strong>menabgaben sechs Hauptanliegen<br />

der Jugend ermittelt. Ganz oben auf<br />

der Liste: Homophobie.<br />

«Das Thema Homophobie rückte in den vergangenen<br />

Monaten <strong>im</strong>mer stärker in den Fokus.<br />

Durch politische Entscheidungen wie das Adoptionsrecht<br />

in der Schweiz und das Eherecht<br />

in Frankreich, aber auch durch verschiedene<br />

homophobe Zwischenfälle <strong>im</strong> In- und Ausland»,<br />

hält Micha Küchler, Projektleiter Jugendsession,<br />

fest. «Das Voting-Resultat zeigt, dass auch die Jugend<br />

darüber debattieren möchte.»<br />

Die Eidgenössische Jugendsession wird von einem<br />

Organisationskomitee aus freiwilligen Jugendlichen<br />

und einem Projektteam der SAJV,<br />

dem Dachverband von rund 60 Jugendorganisationen<br />

in der Schweiz, organisiert.<br />

13


Musik CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Im Herzen des Schlagers!<br />

Warum Beatrice Egli der vorläufige Höhepunkt einer<br />

neuen Bewegung ist.<br />

Von Daniel Diriwächter<br />

14


CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Musik<br />

Es war die Sensation<br />

schlechthin: Beatrice Egli<br />

gewann mit Schlager die<br />

zehnte Staffel von DSDS.<br />

Single und Album eroberten<br />

die Spitzenpositionen der<br />

Charts. Darf man daher von<br />

einem Revival des Schlagers<br />

reden? Wir sprachen<br />

mit Experten der Szene und<br />

versanken tief in einer vermeintlich<br />

«Heilen Welt», in<br />

welcher schlussendlich nur<br />

harte Arbeit zählt.<br />

«In meinem Herzen beginnt ein Feuer zu brennen, mein Fieber erreicht<br />

den Höhepunkt und rettet mich vor der Dunkelheit!» Ach, dieser Schlager-Nonsense,<br />

will man denken. Nur, besagter Text stammt nicht aus<br />

einem Schlagerlied, sondern aus Adeles mit dem Grammy ausgezeichneten<br />

Song «Rolling in the Deep». Womit hier mit einem der Vorurteile<br />

gegenüber dem Schlager-Liedgut aufgeräumt wird: Selbst hoch gelobte<br />

Pop-Musik verfügt über erstaunlich s<strong>im</strong>ple Texte.<br />

Keine Frage, der deutsche Schlager ist gefragter denn je. Seit die Schweizerin<br />

Beatrice Egli bei DSDS konsequent nur Schlager sang und zum Erstaunen<br />

vieler damit die Casting-Show auch noch gewann, wurde der<br />

Schlager wieder so etwas wie «salonfähig». «Der Sieg von Beatrice Egli ist<br />

der vorläufige Höhepunkt einer Bewegung, welche schon länger in Gang<br />

gesetzt wurde», meint Erich Neuenschwander alias DJ Wollana, der bei<br />

der Zürcher Schlagerparty «Lollipop» die Platten auflegt. Konkret denkt<br />

der Schlager-Experte an Helene Fischer, die derzeit erfolgreichste Sängerin<br />

des Metiers, welche in deutschsprachigen Ländern mehr Platten<br />

verkauft als eingangs erwähnte Adele. «Diese Musik spricht die Schlager-<br />

Fans an und ist fern von diesem Ballermann-Stil», so der DJ. Helene Fischer<br />

ist auch das erklärte Vorbild von Beatrice Egli. «Es handelt sich dabei um<br />

Pop-Musik, welche in deutscher Sprache gesungen wird», so Erich Neuenschwander<br />

weiter.<br />

Boykott der Radiostationen<br />

Deswegen macht es ihn so wütend, dass quasi sämtliche Radiostationen,<br />

welche sich der Pop-Musik verschrieben haben, den Siegersong von Beatrice<br />

Egli «Mein Herz» so konsequent boykottieren. «Das ist einfach nur<br />

scheinheilig», lautet sein Fazit. Selbst Helene Fischer oder Andrea Berg<br />

werden kaum auf Sendern wie Radio 24 oder Radio SRF3 in die Playlist<br />

aufgenommen. Schl<strong>im</strong>mer, be<strong>im</strong> letztgenannten Sender entschuldigte<br />

sich die Moderatorin für das einmalige Abspielen von Beatrice Egli, weil<br />

diese nach ihrem DSDS-Sieg zumindest einen kurzen Beitrag in der Morgenshow<br />

wert war.<br />

Trotz des momentanen Hypes um Beatrice Egli bleibt der Schlager eine<br />

Art Tabu. Die Zeiten ändern sich. In den 1970er-Jahren erfuhr der Schlager<br />

seine Blüte-Zeit. Ikonen wie Udo Jürgens, Vicky Leandros oder Katja<br />

Ebstein dominierten die Hitlisten, und die legendäre ZDF-Hitparade<br />

erreichte ein Millionenpublikum. Anfang der 1980er begann die «Neue<br />

Deutsche Welle» dem lieblichen Schlager den Garaus zu machen. Trotzdem<br />

erreichten Künstler wie Nicole («Ein bisschen Frieden») oder Nino De<br />

Angelo («Jenseits von Eden») fantastische Verkaufszahlen.<br />

«Der Schlager war überhaupt nie weg», erklärt der Schweizer Sänger<br />

Leonard, der ebenfalls seit dieser Zeit mit <strong>im</strong> Schlager-Geschäft ist. «Er ist<br />

für mich ein bisschen wie klassische Musik – eine zeitlose Musik, es gibt<br />

unzählige Lieder, welche bis zu 40 Jahre auf dem Buckel haben und heute<br />

noch so aussagekräftig sind wie damals», so Leonard.<br />

Seiner Meinung nach ist eines der grössten Vorurteile gegenüber der<br />

Schlagerszene, dass die Interpreten nur von der berühmten «Heilen Welt»<br />

singen: «Das denken nur Leute, die sich niemals mit dieser Musik auseinandergesetzt<br />

haben». Hits wie «Am Tag, als Conny Kramer starb» (Juliane<br />

Werding) oder «Ich fange nie mehr was an einem Sonntag an» (Monica<br />

Morell) unterstützen diese Aussage. Selbst Leonard singt auf seinem aktuellen<br />

Album «Über Steine zu den Sternen» von der Sterbebegleitung.<br />

Dass der Schlager viele Gesichter hat, weiss auch das Fernsehen. Deutsche<br />

Sender wie ARD und ZDF, welche Sendungen wie «Die Carmen-Nebel-<br />

Show» oder den ewigen Strassefeger «Musikantenstadl» produzieren,<br />

vertrauen dem Quotengaranten. Extra-Shows wie Konzerte oder Geburtstags-Sendungen<br />

zu Ehren von Helene Fischer und Andrea Berg generieren<br />

Millionen. Das SRF ist hier weniger mutig, wenn auch Leonard Ende Mai<br />

seine deutsche «Hit auf Hit»-Sendung in einer Mundartfassung <strong>im</strong> hiesigen<br />

Äther präsentierte.<br />

Harte Arbeit für den Erfolg<br />

Von einem «Untergang» des Schlagers darf deshalb nie die Rede sein. Um<br />

nochmals auf Helene Fischer zurückzukommen. Vielen ist nicht bewusst,<br />

wie sehr die Sängerin mit russischen Wurzeln arbeiten muss, um am<br />

Zenit des Schlagerh<strong>im</strong>mels zu bleiben. Fischer sowie der Grossteil der<br />

Schlager-Garde befinden sich beinahe 365 Tage <strong>im</strong> Jahr auf Tournee. Die<br />

Schlager-Szene hat noch vor den Pop-Künstlern erkannt, dass Konzerte<br />

die wahre Geldquelle darstellen. Der positive Effekt davon, neben dem<br />

finanziellen Gewinn: die Fanpflege.<br />

Ständig auf Tournee sind viele der Altstars. Auch heute noch spielt eine<br />

Marianne Rosenberg in ausverkauften Hallen. Die Sängerin verfügt über<br />

eine ausserordentlich treue schwule Fangemeinschaft. In einem Interview<br />

mit der «Zeit» (2006) fand Marianne Rosenberg erstaunlich klare<br />

Worte betreffend dem Klischee: «Nennen Sie mich ruhig eine Schlagersängerin.<br />

Verkaufsschlager für das Volk, das ist das, was ich viele Jahre<br />

gemacht habe. Es war gute Musik dabei.»<br />

«Schlager-Fans sind die treusten der Welt», weiss Erich Neuenschwander.<br />

Er kennt sie, die wilden Anhänger des deutschen Liedguts, welche <strong>im</strong>mer<br />

wieder die erfolgreichen Lollipop-Parties in einen Hexenkessel verwandeln.<br />

Sänger Leonard möchte aber differenzieren und denkt an die sogenannten<br />

Ballerman-Hits: «Dieser billige Tages-Schlager mit Texten nach<br />

dem Motto «Re<strong>im</strong> dich oder ich erschlag dich» sind überhaupt nicht mein<br />

Ding. Wie bei jeder Musikrichtung gilt es auch hier zu unterscheiden, wer<br />

die wahren Künstler sind.»<br />

One-Hit-Wonder gibt es besonders in diesem Segment des Schlagers, denn<br />

die schnelle Kohle ist garantiert. Doch Qualität setzt sich durch – auch <strong>im</strong><br />

Schlager-Geschäft, welches nun dank Beatrice Egli erneut <strong>im</strong> Scheinwerferlicht<br />

steht. «Bezeichnenderweise singen die meisten noch präsenten<br />

Sänger aus DSDS heute deutschen Schlager.» Daher winkt dem Sonnenschein<br />

aus Pfäffikon eine hoffungsvolle Zukunft. Und Leonard reagiert<br />

auf die Frage, was er Beatrice Egli nun raten würde, gelassen: «Sie weiss<br />

genau, was sie will, und hat schon einige Jahre Showbusiness-Erfahrung.»<br />

Helene Fischer wird sich daher warm anziehen müssen.<br />

Das vollständige Interview mit Leonard ist online auf CR-Magazin.ch<br />

nachzulesen.<br />

15


Szene CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Partys und Events Charity-Abend<br />

«Dalli Dalli» kehrt zurück<br />

Der Kanton Luzern verordnete der Aids-Hilfe<br />

Luzern ein drastisches Sparpaket. Deshalb organisieren<br />

Marco Fitzal und Dominique Offner,<br />

zwei Studierende an der Universität Luzern,<br />

am 6. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> <strong>im</strong> Luzerner Treibhaus einen<br />

Charity-Anlass, dessen Erlös vollumfänglich der<br />

Aids-Hilfe-Luzern (AHL) zu Gute kommt. Prominente<br />

spielen gegen Angehörige der Universität<br />

Luzern für einen guten Zweck. Rasante und wilde<br />

Wortassoziations- und Aktionsspiele müssen<br />

die Kandidaten über sich ergehen lassen, um<br />

das Publikum zu begeistern und ihm den Atem<br />

zu rauben. Zwischen den Spielrunden treten<br />

diverse Künstler und Künstlerinnen auf und<br />

entführen das Publikum in die Welten des Cabarets,<br />

der Musik, des Tanzes und der Travestie.<br />

«Dalli Dalli»<br />

Donnerstag, 6. <strong>Juni</strong>, ab 19 Uhr<br />

Treibhaus, Spelteriniweg 4, 6005 Luzern<br />

www.treibhausluzern.ch<br />

Pride to Heaven<br />

Zurich Pride Warm Up<br />

Das Stelldichein der gesamten Schweizer Szene<br />

startet nun bereits schon am Donnerstag vor dem<br />

grossen Pride-Weekend. Das Heaven öffnet an diesem<br />

Abend um 22 Uhr seine Pforten und lädt zum<br />

Warm-up mit housigen Beats von DJ José Parra<br />

ein. Der Resident-DJ des neuen Gay-Clubs <strong>im</strong> Zürcher<br />

Niederdorf ist ein Virtuose seiner Zunft und<br />

die beste Wahl für einen Abend zum Einst<strong>im</strong>men<br />

auf den wichtigsten Gay-Event des Jahres.<br />

Zurich Pride Warm Up<br />

Donnerstag, 6. <strong>Juni</strong>, 22 Uhr<br />

Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich<br />

www.heavenclub.ch<br />

We Are Zurich<br />

Dritte Edition<br />

Die Gemeinschafts-Party diverser Zürcher Gay-<br />

Party-Labels findet dieses Jahr neu <strong>im</strong> Klub<br />

Aubrey direkt am Turbinenplatz statt. In der<br />

neuen und coolen Location legen diesmal DJ Nikolai<br />

Semenov, Vasco und Superstar Gloria Viagra<br />

auf. «We Are Zurich» geht es in erster Linie um<br />

tolle Musik, Akzeptanz und Respekt gegenüber<br />

Andersdenkenden und setzt so ein Zeichen für<br />

die Gay-Community.<br />

«We A re Zur ich» ist eine Kollaborat ion von acht ver -<br />

schiedenen Zürcher Gay-Labels. Mit dabei sind:<br />

Jack, Angels, Wonder World, Büsi Enterprise,<br />

Flexx, Aviator, WE und die Männerzone. Der<br />

Gewinn der Party kommt vollumfänglich der<br />

Organisation von Lotti Latrous (Hilfswerke in<br />

Afrika, www.lottilatrous.ch) zu Gute.<br />

We Are Zurich<br />

Freitag, 7. <strong>Juni</strong> von 22.30 bis 4 Uhr.<br />

Eintritt CHF 20.–<br />

Aubrey Klub, Schiffbaustrasse 10, 8005 Zürich<br />

Supermarket &<br />

Moods<br />

«Paradise Garage» & «I think<br />

he/she is gay»<br />

Zur Pride für die Nacht der Nächte schliessen<br />

sich die beiden Erfolgs-Labels zur offiziellen<br />

Zürich-Pride-Night zusammen. Ein Ticket für<br />

zwei Parties – in unmittelbarer Nähe des offiziellen<br />

Pride-Anlasses auf dem Turbinenplatz in<br />

Zürich. Im Supermarket bleibt man dem Paradise-Garage-Sound<br />

mit House, Tech-House und<br />

Deep House treu.<br />

In der Zürcher Trend-Location Moods steigt mit<br />

der «I think he/she is gay» die etwas buntere<br />

Gayparty mit Mash-Up, Dance, 80s und Discotracks.<br />

Neben den Star-DJs Gabriele Carasco (Madhouse<br />

Rec; Milla-Records) – Ken Karter (Kript Records, D)<br />

und Philipp Meiner (Cypher Records) bringen<br />

weitere Top-DJs die beiden Dancefloors zum Kochen:<br />

Luca Papini - Juiceppe - Peeza - Dynam!ke<br />

- Angel O. und Ajaxx<br />

Vorverkauf Starticket.ch<br />

«Paradise Garage» & «I think he/she is gay»<br />

Freitag 7. <strong>Juni</strong>, ab 23 Uhr<br />

Club Supermarket<br />

Geroldstrasse 17, 8005 Zürich<br />

Club Moods <strong>im</strong> Schiffbau<br />

Schiffbaustrasse 6, 8005 Zürich<br />

Wonderworld<br />

The Burlesque-Pride Edition<br />

Gleich vier Floors werden für die Burlesque Pride-Party<br />

<strong>im</strong> Zürcher X-TRA hergerichtet. Die<br />

Macher fliegen internationale DJs ein und ergänzen<br />

sie mit nationalen DJs der Extraklasse.<br />

So finden sich an den Turntables <strong>im</strong> Mainfloor<br />

Chris Bekker, Chris Montana sowie der Resident<br />

DJ Ajaxx ein, um dem Publikum mächtig<br />

einzuheizen. Im Popfloor bringt DJ Wollana die<br />

Meute zum Schwitzen, und wer es noch etwas<br />

heisser haben will, für den ist der Underground/<br />

Fetishfloor mit Max del Principe & Mr. Mola ein<br />

absolutes Muss.<br />

Natürlich werden auch die Damen ganz auf ihre<br />

Kosten kommen und können auf dem Ladies<br />

Floor sich die Ohren von Madame Léa, Sabaka<br />

und der Heldin <strong>im</strong> Chaos «sanft» massieren<br />

lassen.<br />

16


CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Szene<br />

Ausserdem singt Star Guest Trisha live on stage,<br />

umringt von ihren überaus attraktiven Tänzerinnen<br />

und Tänzern auf der grossen Burlesque-<br />

Show-Bühne.<br />

Wer noch Energie hat, der kann sich ab 5 Uhr<br />

sonntagmorgens in der alten Kaserne weiter auf<br />

der Wonderworld Afterhour austoben. Dafür<br />

sorgen werden die DJs Ajaxx, Max del Principe<br />

& Mr. Mola.<br />

Tickets sind auf www.ticketcorner.ch <strong>im</strong><br />

Vorverkauf erhältlich<br />

Wonderworld Burlesque Pride-Party<br />

Samstag, 8. <strong>Juni</strong>, ab 22 Uhr<br />

X-TRA, L<strong>im</strong>matstr. 118, 8005 Zürich<br />

www.wonderworldparty.ch<br />

Family-Affair<br />

Mit Urgesteinen der Clubbing<br />

Szene<br />

Am Abend der Pride lässt «Family Affair» die Korken<br />

knallen. Die Musik wird ganz unter dem Motto<br />

CLASSIXX stehen. Das bedeutet eine Auswahl<br />

von veritablen musikalischen Perlen des progressiven<br />

Underground-Clubbings aus den letzten<br />

17 Jahren. Am Mixer: Mental X, Jesse Jay, Frisk,<br />

Thomi B, Meller, Franco, Vasco – alles sogenannte<br />

Urgesteine der Clubbing-Szene. Zudem gibt’s<br />

Show-Einlagen und eine schummrige Play-Zone…<br />

Die Party startet um 23 Uhr und dauert inklusive<br />

Afterhour bis mindestens Sonntag Mittag 12<br />

Uhr. Eintritt Fr. 30.– inkl. Afterhour.<br />

Family Affair<br />

Samstag, 8. <strong>Juni</strong>, 23 Uhr<br />

Club 696, Badenerstrasse 696, 8048 Zürich<br />

www.696club.ch<br />

Ride<br />

Go deeper Underground<br />

Der Club Pfingstweide in unmittelbarer Nähe<br />

zum Turbinenplatz ist bald Geschichte. Noch in<br />

diesem Sommer muss das Gebäude einer Grossbaustelle<br />

weichen. Doch die Macher der Labels<br />

«Rollkoffer» und «Kiki» wollen es sich nicht nehmen<br />

lassen, die erfolgreiche After-Pride-Party<br />

Ride ein letztes Mal steigen zu lassen. Serviert<br />

werden einmal mehr akustische Delikatessen<br />

aus dem Untergrund – für alle, die es gerne weniger<br />

kommerziell mögen.<br />

Line Up: Gregor Tresher (Break New Soil / Drumcode<br />

/ Ovum – Frankfurt), Pazkal (ZH), Joram<br />

(Unite, ZH), Juen (ZH)<br />

Eintritt: Abendkasse CHF 28.–, mit Flyer CHF 23.–<br />

Ride, Samstag, 8. <strong>Juni</strong>, ab 23 Uhr<br />

Pfingstweide, Pfingstweidstrasse 12, 8005 Zürich<br />

www.pfingstweide.ch<br />

GayBasel Schiff<br />

«Wir sitzen <strong>im</strong> selben Boot»<br />

Einmal <strong>im</strong> Jahr trifft sich die Gay-Szene der<br />

Stadt Basel auf dem Schiff <strong>im</strong> Rheinhafen, feiert<br />

sich selber und lädt alle dazu ein, dabei zu sein.<br />

Dieses Jahr mit an Bord sind die DJs der Partylabel<br />

Queer Planet, Rainbow, Gameboys, Supergay<br />

und Schwuledance. Ausserdem die DJs Klangfieber,<br />

Christian Ribeau, Deep Bros (aka Pino<br />

Arduini) und DJ Angelo.<br />

Bereits um 19 Uhr öffnet das Freideck, und Network<br />

lädt zum Apéro an die mobile Zischbar.<br />

Bordrestaurant und Bar sind geöffnet, und DJ<br />

Klangfieber spielt loungige Platten. Infostände<br />

und Aktivitäten der Organisationen Anyway,<br />

L39, Luststreifen, Milchbüechli und Queer University<br />

Basel sorgen für ein buntes Treiben zum<br />

Sonnenuntergang.<br />

Gefeiert wird ab 19 Uhr bis in den frühen Morgen<br />

auf dem stationären Expo-Schiff <strong>im</strong> Rheinhafen<br />

Basel. Erstmals mit offizieller Afterhour<br />

<strong>im</strong> Club Saxo.<br />

GayBasel Schiff<br />

Samstag, 15. <strong>Juni</strong>, 19 Uhr bis 5 Uhr<br />

Das Schiff, Westquaistrasse, 4057 Basel<br />

www.gaybasel.ch/schiff<br />

Jack<br />

Mit Jake Shears und Sammy<br />

Jo von den Scissor Sisters<br />

Gleich zwei international bekannte Stars stürmen<br />

den Jack-Plattenteller: Der Frontmann der<br />

«Scissor Sisters» Jake Shears und deren Tour-DJ<br />

Sammy Jo rocken gemeinsam den Festsaal am<br />

Jake Shears © pd<br />

Pelikanplatz. Jake Shears kennt man als schrille<br />

Pop-Ikone der New Yorker Retro-Band. Sammy Jo,<br />

Tour-DJ besagter Band, die auch live was auf dem<br />

Kasten hat, ist seit Anfang an mit dabei. Sein Job:<br />

Aufheizen, bevor‘s richtig los geht. Dass er selber<br />

aber auch ein Main-Act sein kann, hat er bei<br />

seinen Jack-Shows bereits bewiesen. Die beiden<br />

New Yorker Stars werden in der Schweiz zum<br />

ersten Mal gemeinsam am Plattenteller stehen.<br />

Gegenseitig schaukeln sie sich hoch.<br />

Zudem sorgen einmal mehr zwei altbekannte<br />

Zürcher, DJ Juiceppe und Zör Gollin, für saftige<br />

Beats – von House bis Electro.<br />

Jack<br />

Samstag, 22. <strong>Juni</strong> 23 Uhr<br />

Festsaal, Pelikanplatz, 8001 Zürich<br />

www.jackcompany.com<br />

Shaft geht weiter<br />

Nacht zum Sommeranfang<br />

Nach dem Start <strong>im</strong> April gibts eine Fortsetzung<br />

<strong>im</strong> <strong>Juni</strong>. Das Label «no dick – no entry!» ist so<br />

legendär wie die Party selber und will heissen,<br />

dass es eine Männernacht ist. Damit sollen alle<br />

angesprochen werden, die sich als Männer fühlen<br />

und eine Nacht mit anderen Männern tanzen<br />

wollen.<br />

Die DJs Basil Sue, Frisk und Willi P geben Gas<br />

und werden die Männer wieder zum Schwitzen<br />

bringen. Klar, dass dabei der Eine oder Andere<br />

oben ohne tanzen will und kann. Genau das<br />

Richtige also, um bis in die frühen Morgenstunden<br />

zu feiern. Auch Rückzugsmöglichkeiten in<br />

dunklere und ruhigere Ecken sind möglich – sei<br />

dies zum Quatschen oder zum Flirten.<br />

Shaft Männernacht<br />

Samstag, 22. <strong>Juni</strong>, ab 23 Uhr,<br />

696 Club, Badenerstrasse 696, 8048 Zürich.<br />

www.shaft.ch<br />

Boyahkasha!<br />

Black Label<br />

Am 29. <strong>Juni</strong> rockt Superstar Rihanna das Zürcher<br />

Hallenstadion, und Boyahkasha macht die<br />

Gay-After-Party. Das Heaven ist der perfekte<br />

Ort dafür. Geile Anlage, gute Grösse und eine<br />

gutaussehende Barmannschaft. Das Spezielle<br />

an der Black Label ist: Es läuft kein House. Der<br />

Club wird zur DJ Antoine-freien Zone erklärt,<br />

und es dürfen nur DJs an die Plattenteller, die<br />

auch tatsächlich noch mit Platten auflegen wie<br />

z.B. Louis de Fumer und Raffinesse.<br />

Boyahkasha! Samstag, 29. <strong>Juni</strong>, 23 Uhr<br />

Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich<br />

www.heavenclub.ch<br />

www.boyahkasha.ch<br />

Cocoa Beach<br />

Neuer Stadtstrand<br />

Zürich hat auch diesen Sommer wieder einen<br />

gigantischen Open Air Beach. Hoch oben über<br />

den Dächern auf dem Parkaus des ehemaligen<br />

Q-Clubs, <strong>im</strong> trendigen Industriequartier, hat<br />

bereits Mitte Mai der neue Cocoa Beach seine<br />

Sommer- und Beach-Saison eröffnete. Einer der<br />

grössten City-Strände der Schweiz wurde sanft<br />

revitalisiert und aufgerüstet und punktet mit<br />

einer spektakulären Aussicht, dem obligaten<br />

Sandstrand mit Liegen und einem erfrischenden<br />

Pool. Weiter dürfen sich die Besucher auch<br />

auf drei Bars mit einem exklusiven Cocktailund<br />

Getränke-Angebot sowie einen Food- und<br />

Grill-Corner mit leckeren mediterranen Köstlichkeiten<br />

freuen. Neben Afterworkparties stehen<br />

auch ein ausgiebiger Sonntagsbrunch, Yoga<br />

Lektionen und Massagen auf dem Programm.<br />

Cocoa Beach<br />

Ab <strong>Juni</strong>, Mo-Fr, 17 Uhr bis 3 Uhr<br />

Sa/So 12 Uhr bis 3 Uhr<br />

Parkhaus West, 9. Stock<br />

Förrlibuckstrasse 151, 8005 Zürich<br />

www.cocoabeach.ch<br />

17


ZURICH PLACES // GAYCITY.CH<br />

14<br />

9<br />

4<br />

13<br />

PLATZSPITZ<br />

SEEBAHNSTRASSE<br />

STAUFFACHERSTRASSE<br />

KALKBREITENSTRASSE<br />

11<br />

BÄCKERANLAGE<br />

ENGELSTRASSE<br />

12<br />

BADENERSTRASSE<br />

10<br />

HOHLSTRASSE<br />

13<br />

LANGSTRASSE<br />

BIRMENSDORFERSTRASSE<br />

LANGSTRASSE<br />

HELVETIAPLATZ<br />

STAUFFACHERSTRASSE<br />

MILITÄRSTRASSE<br />

KASERNENAREAL<br />

Rudolf-Brun-<br />

Brücke<br />

Stauffacherbrücke<br />

LAGERSTRASSE<br />

KASERNENSTR.<br />

Sihlbrücke<br />

Sihl<br />

GESSNERALLEE<br />

MUSEUMSSTRASSE<br />

15<br />

9 14<br />

2 3<br />

8<br />

9 14<br />

2 3<br />

8<br />

9 14<br />

STAUFFACHER<br />

2 3 9 14<br />

8<br />

8<br />

3 14 3 14<br />

2 9<br />

HAUPTBAHNHOF<br />

13<br />

BAHNHOFSTRASSE<br />

PARADEPLATZ<br />

2 9 6 7<br />

8 13 11<br />

3 14<br />

13<br />

LINDENHOF<br />

Walche-Brücke<br />

4<br />

13<br />

Bahnhofbrücke<br />

Rathausbrücke<br />

Münsterbrücke<br />

4<br />

15<br />

LIMMATQUAI<br />

4<br />

15<br />

1<br />

8<br />

4<br />

15<br />

CENTRAL<br />

4 3 5 6<br />

15 7 10<br />

NIEDERDORFSTRASSE<br />

7<br />

3 5<br />

4<br />

6<br />

SEILERGRABEN<br />

2<br />

BAHNHOFSTRASSE<br />

L<strong>im</strong>mat<br />

8 13<br />

BELLEVUE<br />

4 15 5<br />

2 9 8 11<br />

A1<br />

2 9 8<br />

Quaibrücke<br />

10 HERR GRÜN<br />

BLUMEN & GESTALTUNG<br />

Badenerstrasse 131<br />

www.herrgruen.ch<br />

1 CRANBERRY<br />

BAR<br />

Metzgergasse 3<br />

www.cranberry.ch<br />

6 MACHO<br />

CITY SHOP<br />

Häringstrasse 16<br />

www.macho.ch<br />

11 MOUSTACHE<br />

DIE SAUNA FÜR MÄNNER<br />

Engelstrasse 4<br />

www.moustache.ch<br />

2 TIPTOP BAR<br />

SCHLAGER – DRINK – TREFF<br />

Seilergraben13<br />

www.tiptopbar.ch<br />

7 JOHANNITER<br />

RAUCHER LOUNGE<br />

Zähringerstrasse 33<br />

www.johanniter.com<br />

12 HUUSMAA<br />

KAFI – MITTAGSTISCH – BAR<br />

Badenerstrasse 138<br />

www.huusmaa.ch<br />

3 PARAGONYA<br />

WELLNESS CLUB<br />

Mühlegasse 11<br />

www.paragonya.ch<br />

8 LEONHARDSAPOTHEKE<br />

Stampfenbachstr. 7<br />

www.leonhards.apotheke.ch<br />

13 ZAHNARZT AM<br />

HELVETIAPLATZ<br />

ZAHNARZT<br />

Langstrasse 20<br />

www.zahn-arzt.ch<br />

14 ROUTE 39<br />

B&B AND APARTMENTS<br />

Winzerstrasse 39<br />

www.route39.ch<br />

4 PREDIGERHOF<br />

BISTRO – BAR<br />

Mühlegasse 15<br />

www.predigerhof.ch<br />

5 THE DYNASTY CLUB<br />

3 BARS – 1 ENTRANCE<br />

Zähringerstrasse 11<br />

www.dynastyclub.ch<br />

9 CHECKPOINT<br />

GESUNDHEITSZENTRUM<br />

Konradstrasse 1<br />

www.checkpoint-zh.ch<br />

044 455 59 10<br />

Interesse in diesem Inserat aufgeführt zu sein? Anfrage bitte an: info@zbiro.ch<br />

Design: fraudiethelm.ch


CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Kolumne<br />

Dörfs es bitzeli<br />

Homophobie sii?<br />

Von Michi Rüegg<br />

Diesen Monat überwies das Zürcher Stadtparlament<br />

ein Postulat, das die Beleuchtung eines<br />

Fusswegs durch einen Park <strong>im</strong> Enge-Quartier<br />

verlangt. Das Anliegen komme aus dem Quartier,<br />

sagte eine der Initiantinnen, Christine<br />

Seidler von der SP, gegenüber dem «Tages-Anzeiger».<br />

Denn nachts werde aus dem idyllischen<br />

Flecken ein «städtischer Angstraum», steht in<br />

ihrem Vorstoss wörtlich. Ein deftiges Wort.<br />

Angstraum. Das ist ein Raum, in dem einen Panik<br />

überkommt, wenn man ihn betritt. So eine<br />

Art Gruselkabinett für Fortgeschrittene.<br />

Das «Wohlbefinden und das Sicherheitsgefühl»<br />

der Bevölkerung könnten gesteigert werden,<br />

wenn da ein paar Lämpchen brennen würden.<br />

Anwohner hätten über unangenehme Begegnungen<br />

geklagt, steht <strong>im</strong> «Tagi», sei es «<strong>im</strong> Zusammenhang<br />

mit der Schwulenszene oder mit dem<br />

Drogenkonsum». Am unangenehmsten sind vermutlich<br />

Drogen konsumierende Schwule.<br />

Seit ich an Männer denken kann, ist dieser Ort<br />

eine Cruising-Area. Ich muss gestehen, ich war<br />

noch nie da. Lag für mich nie am Weg. Diese<br />

Wiese ist vermutlich einer der letzten Orte, wo<br />

Männer sich in der Dunkelheit über den Weg<br />

laufen können. Alle anderen derartigen Plätze<br />

hat die Stadt schon vor Jahren zwangsgelichtet<br />

und überbeleuchtet.<br />

Wirklich witzig an der Episode ist, dass es sich<br />

hierbei um einen der wenigen Fälle handelt, bei<br />

denen der Begriff «Homophobie» wirklich zutrifft.<br />

Wenn die Quartiermütter nämlich morgens<br />

um drei mit ihren Kinderwägen über die<br />

Wiese trotten, haben sie vermutlich wirklich<br />

Angst, zwei kopulierenden Herren zu begegnen.<br />

Nun wissen wir, dass diese Angst unbegründet<br />

ist. Kein sexuell angeregter Schwuler würde<br />

je einer Quartierbewohnerin zu Leibe rücken.<br />

Aber Angst ist halt etwas sehr Subjektives, das<br />

sich seine Projektionsflächen selber aussucht.<br />

Wir schreiben das Jahr <strong>2013</strong>, in vielen Teilen<br />

der Welt darf unsereins heiraten und Kinderlein<br />

kriegen. Aber wehe dem, der nachts <strong>im</strong><br />

Park ein Abenteuer sucht. Das scheint einfach<br />

nicht mehr ins Bild der gesellschaftlich akzeptierten<br />

Homos zu gehören. Wir sollen lieb und<br />

brav und nett sein und nicht pervers. Klar, mit<br />

der gleichen Begründung müsste man den Heteros<br />

auch den Strassenstrich und die Bordelle<br />

wegnehmen. Die nehmen ja wohl den grösseren<br />

Teil des städtischen Raumes ein. Aber Hetero-<br />

Familienväter sind nun einmal keine Minderheit,<br />

drum lässt es sich auf ihnen auch nicht so<br />

virtuos herumhacken.<br />

Mit der Homophobie ist es ein bisschen wie mit<br />

Hundescheisse. Man kann sie noch so in glitzerndes<br />

Geschenkpapier einpacken und eine<br />

hübsche Masche drum herum binden. Sie bleibt,<br />

was sie ist, und sie stinkt aus dem Innern heraus<br />

weiter.<br />

Schade, dass selbst die linksten und aufgeklärtesten<br />

Zürcher Parlamentsmitglieder den Braten<br />

nicht gerochen haben. Immerhin sind wir<br />

vermutlich die einzige grössere Stadt auf der<br />

Welt, die von einer lesbischen Bürgermeisterin<br />

und einem schwulen Parlamentspräsidenten<br />

patroniert wird. Das Postulat wurde jedenfalls<br />

ohne Gegenst<strong>im</strong>me durchgewunken.<br />

Die beiden Initiantinnen beteuern zwar, ihr<br />

Vorstoss richte sich nicht gegen Schwule. Aber<br />

eben, man muss halt – herrgottnochmal – die<br />

Ängste der Leute ernst nehmen.<br />

Symptome<br />

Hämorrhoiden<br />

Jetzt pflanzlich<br />

behandeln<br />

www.hemoclin.ch<br />

Biomed AG, Überlandstrasse 199, 8600 Dübendorf<br />

Zur Vorbeugung und Behandlung von Hämorrhoidalleiden.<br />

In Apotheken und Drogerien.<br />

19


Fotostrecke CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

CR-magazin.ch<br />

Wir sind online! Nun, das sind<br />

wir eigentlich schon länger<br />

als viele andere Gay-Magazine.<br />

Dennoch haben wir erst<br />

seit kurzem eine neue Webseite,<br />

welche den passenden<br />

Namen trägt.<br />

Nein, wir haben nicht vor «anders»<br />

zu sein, noch wollen wir<br />

besonders «stilvoll» sein, geschweige<br />

denn, den Anspruch<br />

haben, die ganze Schweiz abdecken<br />

zu wollen.<br />

CR bleibt CR, seit nun 26 Jahren. Wir bleiben ein<br />

«<strong>Cruiser</strong>» auf den sieben Weltmeeren, planen<br />

unsere Route und nehmen dabei viele Passagiere<br />

mit auf die Reise. Wir steuerten bereits jeden<br />

Hafen mehrmals an, weswegen das «World<br />

Wide Web» nun unser Ziel ist: Willkommen auf<br />

CR-Magazin.ch!<br />

Nachsicht, wenn das Archiv der 26-jährigen Geschichte<br />

noch nicht vollständig ist.<br />

Wir wünschen beste Unterhaltung auf CR-Magazin.ch!<br />

Unter der Haut<br />

Wir feiern die Geburt der Webseite CR-Magazin.ch<br />

standesgemäss mit einer Fotostrecke und<br />

«brandmarken» unsere Models mit der URL-Adresse.<br />

Es ist eine eher spielerische Art und Weise<br />

der Werbung und best<strong>im</strong>mt auch nicht neu,<br />

dennoch haben wir Spass daran (noch lustiger<br />

war übrigens das Shooting selbst!) und danken<br />

an dieser Stelle allen Mitwirkenden und auch<br />

Neu ist das nicht, unsere erste Webseite <strong>Cruiser</strong>.ch<br />

existiert seit Jahren, die Schwesterseite<br />

Queer.ch versuchte ebenfalls, sich einen Platz<br />

<strong>im</strong> umkämpften Markt zu erarbeiten, fristete<br />

aber zu lange ein Mauerblümchen-Dasein (manche<br />

sprachen auch von einem Gehe<strong>im</strong>tipp!).<br />

Beide Webseiten ergeben nun CR-Magazin.ch.<br />

Die neue Site entspricht unserem Monats-Magazin<br />

mit denselben Rubriken. Nur – sie ist tagesaktuell<br />

und will ein Sprachrohr der Szene sein.<br />

Noch steht sie am Anfang, wir bitten daher um<br />

dem etwas bekifften «Jesus», der genau dort<br />

steht, wo er sein soll: be<strong>im</strong> Herzen. Sein Heiligenschein<br />

trägt ebenfalls den Schriftzug CR-<br />

Magazin.ch. Unserer Webseite darf mit ihren<br />

Themen ruhig unter die Haut gehen.<br />

Fotostrecke<br />

Fotos: Stefan Büchi<br />

Bildbearbeitung: Deny Fousek<br />

Models: Boris Schneider & Mateusz Skibinski<br />

Idee & Konzept: Daniel Diriwächter<br />

20


Kultur CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Schwule<br />

S<strong>im</strong>psons<br />

«Hinter den schwulen Lachern.<br />

Homosexualität bei den<br />

S<strong>im</strong>psons» ist der Titel eines<br />

neuen Buches von Erwin<br />

In het Panhuis, das Ende<br />

<strong>Juni</strong> erscheint.<br />

Die erfolgreiche US-Zeichentrickserie «Die<br />

S<strong>im</strong>p sons» richtet sich mit ihren satirischen<br />

Beiträgen zu politischen und gesellschaftlichen<br />

Themen seit mehr als zwanzig Jahren auch an<br />

Erwachsene. Anhand der ersten 500 Folgen wurde<br />

nun analysiert, wie sich die S<strong>im</strong>psons zu<br />

schwullesbischen Themen wie der Homo-Ehe<br />

positionieren. Dabei werden nicht nur viele Figuren<br />

mit ihrer recht flexiblen sexuellen Orientierung<br />

vorgestellt, sondern auch rund 200<br />

popkulturelle Referenzen – meist Filmtitel –<br />

kritisch unter die Lupe genommen und Fälle<br />

von Zensur dokumentiert.<br />

Homosexualität<br />

bei den<br />

S<strong>im</strong>psons<br />

Vanessa Paradis<br />

Die einstige französische<br />

Lolita veröffentlicht ihr mittlerweile<br />

sechstes Album «Love<br />

Songs». Vanessa Paradis<br />

bleibt sich darauf treu.<br />

Treibhaus Wagner<br />

Die Zürcher Festspiele konzentrieren<br />

sich auf 200 Jahre<br />

Richard Wagner. Da kommen<br />

Anhänger und Kritiker ins<br />

Schwitzen.<br />

«Treibhaus Wagner» lautet das Motto der Festspiele<br />

Zürich <strong>2013</strong> in Anlehnung an ein Gedicht<br />

von Wagners Zürcher Muse Mathilde Wesendonck.<br />

Sinnbildlich steht es auch für Zürich,<br />

das dem politisch Verfolgten 1849 bis 1858 Zuflucht<br />

bot und den idealen Nährboden darstellte<br />

für seine vielleicht fruchtbarste Schaffenszeit.<br />

Opern- und Schauspielhaus spannen für die<br />

Festspiele zusammen und präsentieren das Projekt<br />

«Richard Wager: Wie ich Welt wurde» <strong>im</strong><br />

Schiffbau. Es verspricht eine wahre Fantasie<br />

mit Musik aus den Werken Wagners zu werden.<br />

Weiter lässt das Tonhalle-Orchester Zürich an<br />

seinem Eröffnungskonzert Nebensächliches<br />

aus Wagners musikalischem Treibhaus erklingen,<br />

das zu Unrecht <strong>im</strong> Schatten der grossen<br />

Werke des Musiktheaters steht. Im Schauspielhaus<br />

ist mit «Rheingold» ein Musiktheaterabend<br />

des Regisseurs David Marton zu erleben. Im<br />

Kunsthaus Zürich vermittelt die Theaterkunstausstellung<br />

«Walküren» über Zürich erstmals<br />

einen Überblick über 150 Jahre Wagner-Aufführungen<br />

in Zürich.<br />

Wagner und das Judentum<br />

Aber auch kritische Töne dürfen nicht fehlen.<br />

Richard Wagners in Zürich entstandene Schrift<br />

Die S<strong>im</strong>psons vermitteln für ein Millionenpublikum<br />

ein typisch amerikanisches, aber untypisch<br />

aufgeschlossenes Bild von Schwulen und<br />

Lesben. Trotz der Rückgriffe auf Klischees ist<br />

bei den S<strong>im</strong>psons fast <strong>im</strong>mer ein intelligenter,<br />

fairer und unterhaltsamer Umgang mit Homosexualität<br />

zu beobachten.<br />

Das Buch wird <strong>im</strong> <strong>Juni</strong> <strong>im</strong> Archiv der Jugendkulturen<br />

erscheinen und dann ebenfalls <strong>im</strong> Buchhandel<br />

erhältlich sein.<br />

Archiv der Jugendkulturen<br />

Erscheinungsdatum: 26. <strong>Juni</strong><br />

24<br />

© Archiv Jugendkulturen<br />

© Universal Music<br />

Sie war die Pop-Sensation 1987: Vanessa Paradis.<br />

Ihr Nr.1-Liedchen «Joe Le Taxi» wurde am<br />

Radio rauf und runter gespielt. Der auf harmlose<br />

französische Lolita getr<strong>im</strong>mten 15-jährigen<br />

Sängerin wurde damals jedoch kaum mehr als<br />

ein Song zugetraut. Umso grösser die Überraschung,<br />

als niemand Geringerer als Serge Gainsbourg<br />

ihr zweites Album produzierte und selbst<br />

Kritiker davon überzeugte, dass ihre St<strong>im</strong>me wenig<br />

Volumen hat, dafür jeden Ton halten kann.<br />

Und als wäre die Musik nicht genug, profilierte<br />

sich Vanessa Paradis auch als Schauspielerin.<br />

Ihre Leistungen in Filmen wie «Elisa» oder<br />

«La fille sur le port» wurden regelmässig ausgezeichnet.<br />

In den frankophonen Ländern stieg<br />

ihr Stern bis hin zum Zenit, wo er bis zum heutigen<br />

Tag verweilt. Unnötig zu erwähnen, dass<br />

Vanessa sich in den attraktivsten Hollywood-<br />

Schauspieler verliebte: Johnny Depp.<br />

Mittlerweile ist diese Beziehung passé, und Vanessa<br />

kann wieder als Künstlerin wahrgenommen<br />

werden. Ihr sechstes Album «Love Songs»<br />

schoss <strong>im</strong> Mai an die Spitze der französischen<br />

Charts und bietet unwiderstehliche Pop-Chansons.<br />

Ganze 20 Songs sind darauf zu finden und<br />

sollen beweisen, wie fleissig Vanessa Paradis ist.<br />

In der Tat, neben der Musik wird sie Ende Jahr<br />

in dem Hollywood-Streifen «Fading Gigolo» an<br />

der Seite von Woody Allen und Sharon Stone zu<br />

sehen sein.<br />

Vanessa Paradis, Love Songs, Universal Music<br />

© Festspiele Zürich<br />

«Das Judentum in der Musik» steht <strong>im</strong> Zentrum<br />

einer Podiumsdiskussion <strong>im</strong> Museum Rietberg,<br />

welche die Hintergründe und Folgen von Richard<br />

Wagners Antisemitismus beleuchtet. So<br />

sehr Wagner über die treusten Anhängerinnen<br />

und Anhänger verfügt, umso mehr muss diese<br />

Tatsache bei den Festspielen deutlich werden.<br />

Das detaillierte Programm:<br />

www.festspiele-zuerich.ch<br />

Zürcher Festspiele – Treibhaus Wagner<br />

14. <strong>Juni</strong> bis 14. Juli


CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Kultur<br />

Geschwister Pfister<br />

Der wunderbare Ursli Pfister<br />

und seine nicht minder begabten<br />

Geschwister präsentieren<br />

ihre 11. Show <strong>im</strong> Theater<br />

am Hechtplatz.<br />

Es hat gut zehn Jahre gedauert, bis nach dem<br />

Grauen des Zweiten Weltkriegs langsam wieder<br />

Bewegung ins geschockte Deutschland kam,<br />

die Menschen Hoffnung schöpften, Ferienträume<br />

blühten, Hausfrauen <strong>im</strong> Treppenhaus von<br />

Mallorca schwärmten und Kleinfamilien sich<br />

auf den Weg nach Italien machten. Unter der<br />

Regie von Christoph Marti zieht die Familie<br />

Pfister mit.<br />

Aida<br />

Dank dem neuen Festival<br />

«La Perla» wird Mitte August<br />

das Seeufer von Pfäffikon ZH<br />

<strong>im</strong> Verdi-Jahr zur Opernbühne:<br />

Aida wird gespielt.<br />

Anlässlich des zweihundertsten Geburtstags<br />

von Giuseppe Verdi gelangt sein Meisterwerk<br />

«Aida» zu einer Neuaufführung an einem der<br />

schönsten Seen der Schweiz: In Pfäffikon ZH<br />

wird dazu eine gigantische Seebühne errichtet.<br />

Organisator George Egloff schafft mit diesem<br />

Festival ein Angebot, das in der Deutschschweiz<br />

bisher nicht existierte: «Freiluft-Operninszenierungen<br />

erfreuen sich <strong>im</strong> benachbarten Ausland,<br />

wie etwa in Bregenz, grosser Beliebtheit.<br />

In der Schweiz gab es bisher abgesehen von<br />

Avenches keinen Anlass in vergleichbaren D<strong>im</strong>ensionen.<br />

Die ersten positiven Reaktionen<br />

lassen darauf schliessen, dass unser Festival ein<br />

echtes Marktbedürfnis darstellt», so der Opernliebhaber.<br />

Rosie<br />

Im Pink-Apple-Publikumsliebling<br />

kehrt ein schwuler<br />

Schriftsteller in die He<strong>im</strong>at<br />

zurück, um seine Mutter zu<br />

pflegen und die Liebe zu entdecken.<br />

Säntis statt Kreuzberg. Als erfolgreicher Autor<br />

mitten in der pulsierenden Stadt und am<br />

Rande der Midlife-Krise reist Lorenz nach Altstätten,<br />

zurück in die grau gebrochene ländliche<br />

Idylle seiner Kindheit. Weil Mutter Rosie<br />

nach einem Schlaganfall nicht ins Altershe<strong>im</strong><br />

will und Schwester Sophie mit Weiterbildung<br />

und Ehestress genügend eigene Probleme am<br />

Hals hat, bleibt die Pflege der schrulligen einsamen<br />

Alkoholikerin an ihm hängen. Immer<br />

wieder tritt er die Reise ins Kaff an, sitzt fest<br />

und kommt doch weiter, entdeckt Neues da, wo<br />

© Fokke<br />

Im ersten Auto – einem roten VW Cabriolet –<br />

geht es in den ersten Urlaub. Vater, Mutter, Kind.<br />

Die Reise führt aus dem ebenso farblosen wie<br />

gepflegten Ruhrgebiet der späten 50er über den<br />

Brenner auf einen Campingplatz am Gardasee<br />

und von dort aus auf den Gehe<strong>im</strong>tipp von Ralph<br />

Siegel hin in eine toskanische Taverne, wo<br />

zwischen hängenden Schinken und klebrigen<br />

Fliegenfallen ein grosser Schlagerabend angesagt<br />

ist. Man feiert, verhängt, und bis man in<br />

Rom ankommt, sind da bereits die späten 70er<br />

Jahre eingekehrt. Urban, mondän, wie aus einem<br />

Film Fellinis.<br />

«Wie wär’s, wie wär’s?», die 11. grosse Show der<br />

Geschwister Pfister, gründet auf doppeltem Boden.<br />

Die heile Welt wird an diesem Abend ebenso<br />

gefeiert wie demontiert. Stilmittel sind dabei<br />

die Überhöhung und das virtuose Spiel mit<br />

der Künstlichkeit. Mit Versatzstücken aus der<br />

Werbung, grossen TV-Shows, Spielfilmen oder<br />

historischen Reisedokumentationen baut das<br />

Trio einen hintergründigen Abend zum grossen<br />

Geschäft mit Träumen, Sehnsüchten und Weltfluchtgedanken,<br />

das in seinem Kern bis heute<br />

Bestand hat.<br />

Die Geschwister Pfister in der Toscana<br />

Wie wär’s, wie wär’s?<br />

Theater am Hechtplatz, 13. bis 3o. <strong>Juni</strong><br />

© La Perla<br />

Namhafte Solistinnen und Solisten werden auftreten,<br />

unter ihnen auch die Schweizerinnen<br />

Noëmi Nadelmann und Barbara La Faro. Die<br />

künstlerische Leitung obliegt Sergio Fontana,<br />

Gründungsmitglied und während 16 Jahren<br />

künstlerischer Direktor des Opernfestivals<br />

Avenches. Als Regisseur konnte Pier Francesco<br />

Maestrini gewonnen werden. Chorleiter ist der<br />

Engadiner Claudio Danuser.<br />

Festival La Perla – Aida, 9. bis 18. August<br />

www.festival-la-perla.ch<br />

© Cobra Film AG<br />

er es nicht erwartet hätte. Rosie trägt traurige<br />

Familiengehe<strong>im</strong>nisse auf dem Buckel, und der<br />

vermeintlich unverbindliche One Night-Stand<br />

mit Bauer Mario bleibt keiner. Die grosse weite<br />

Welt ist plötzlich nicht mehr in Berlin zu finden,<br />

sondern in den Erinnerungen einer alten<br />

Frau mit Gram und Schalk, zwischen Kuhglocken<br />

und Baustellen.<br />

13 Jahre nach «F. est un salaud», der damals den<br />

Schweizer Filmpreis gewann, bringt Regisseur<br />

Marcel Gisler endlich wieder Neues auf die Kinoleinwand.<br />

«Rosie» war Eröffnungsfilm in Solothurn,<br />

6fach Quarz-nominiert, und wurde am<br />

Zürcher Pink-Apple-Festival zum Publikumsliebling<br />

gekürt. Die wunderbar facettenreichen<br />

Figuren, die grossartigen Darsteller (allen voran<br />

Sibylle Brunner in der Titelrolle) und die leichtfüssige,<br />

aber nie oberflächliche Art, mit denen<br />

Gisler sich an grosse Themen wie Tod, Liebe und<br />

Unabhängigkeit wagt, machen die Tragikomödie<br />

zu einem «Must See».<br />

Rosie<br />

Cobra Film/Look Now! Ab 30. Mai <strong>im</strong> Kino<br />

25


Nachgefragt CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

«Spamalot ist wie<br />

Sport!»<br />

Das Musical «Monty Python’s<br />

Spamalot» läuft mit grossem<br />

Erfolg <strong>im</strong> Zürcher Theater am<br />

Hechtplatz. Schauspieler Rolf<br />

Sommer avancierte darin in<br />

gleich drei Rollen zum Publikumsliebling.<br />

Wir wollten wissen,<br />

wie es ist, in Strumpfhosen<br />

auf der Bühne zu spielen.<br />

Von Daniel Diriwächter<br />

26<br />

CR-Magazin Rolf, du bist der he<strong>im</strong>liche Star <strong>im</strong><br />

Musical «Spamalot». Realisierst du diesen Status?<br />

ROLF SOMMER Vielen Dank für das Kompl<strong>im</strong>ent<br />

(lacht)! Sowohl Sir Robin und auch Prinz Herbert<br />

mit seinen goldenen Strumpfhosen sind<br />

zwei ausserordentlich dankbare Rollen, die für<br />

viele Lacher sorgen. Es freut mich sehr, dass beide<br />

Figuren so gut be<strong>im</strong> Publikum ankommen.<br />

Aber ich glaube, in diesem fabelhaften Spamalot-Team<br />

ist jeder einzelne ein Star.<br />

CR Wartet man ein Leben lang auf eine solche<br />

Herausforderung?<br />

© Christian Knecht, vasistas graphique<br />

SOMMER Für mich persönlich ist es ein Traum,<br />

in «Spamalot» mitzuspielen. Ein Musical von<br />

Monty Python unter der Regie von Dominik<br />

Flaschka, das ist eine wirklich einmalige Kombination.<br />

Solche Chancen bekommt man wohl<br />

nicht oft <strong>im</strong> Leben.<br />

CR In «Spamalot» musst du spielen, singen<br />

und tanzen. Das ist doch wahnsinnig anstrengend,<br />

nicht?<br />

SOMMER Halleluja, es ist tatsächlich wie Sport<br />

(lacht)! Der Schweiss fliesst in Strömen, denn<br />

auf der Bühne geht voll die Post ab. Dass ich<br />

nach der Show jeweils k.o. bin, merke ich aber<br />

zum Glück erst in der Garderobe!<br />

CR Gibt es eine Szene in «Spamalot», vor welcher<br />

du Respekt hast?<br />

SOMMER Es gibt wohl in jedem Stück irgendeinen<br />

Moment, vor dem man etwas mehr Respekt hat.<br />

Für mich ist es bei «Spamalot» der sogenannte<br />

«Star-Song». Sir Robin zählt darin eine ganze<br />

Reihe von Schweizer Prominenten auf, welche<br />

als Parodie kurz auf der Bühne erscheinen. Der<br />

Song ist sehr temporeich, und ich darf nichts<br />

durcheinanderbringen. Gleichzeitig macht mir<br />

die Szene aber auch grossen Spass, denn der Auftritt<br />

all dieser Promis ist zum Schreien komisch.<br />

CR Ist die Versuchung nicht gross, während<br />

des Spiels laut loszulachen?<br />

SOMMER An den Proben ist das oft passiert, wir<br />

schmissen uns regelmässig hin vor Lachen! Vor<br />

dem Publikum versuchen wir natürlich die<br />

Contenance zu bewahren. Aber ein Schmunzeln<br />

kommt schon mal vor.<br />

CR Im Theater Rigiblick bist du zusätzlich in<br />

einem Liederabend mit Songs von Monty Python<br />

zu sehen. Bist du ein Fan?<br />

SOMMER Beide Produktionen wurden unabhängig<br />

voneinander geplant und könnten unterschiedlicher<br />

nicht sein. Es ist purer Zufall, dass<br />

ich in beiden dabei bin und wie eine Art «Bindeglied»<br />

zwischen Hechtplatz und Rigiblick<br />

stehe. Aber klar, schon als Teenager liebte ich<br />

Monty Python.<br />

CR Musicals sind aber dein Steckenpferd.<br />

SOMMER Ja klar. Ich habe eine Musicalausbildung<br />

absolviert, habe viele Musicals gespielt und fühle<br />

mich daher in diesem Genre zuhause. Mittlerweile<br />

geht es mir aber vor allem darum, in<br />

spannenden Produktionen dabei zu sein. Mein<br />

Herz schlägt genauso laut fürs Sprechtheater,<br />

einen Liederabend oder einen Film.<br />

CR «Spamalot» endet am 8. <strong>Juni</strong>. Wie geht es<br />

danach für dich weiter?<br />

SOMMER Keine Sorge, ich kehre als Sir Robin und<br />

Herbert zurück! Vom 14. September bis 19. Oktober<br />

werden wir uns wieder auf Grals-Suche begeben.<br />

Bis dahin werde ich <strong>im</strong> Theater Rigiblick<br />

den Monty-Python-Songs verbunden bleiben<br />

und bin dort ebenfalls <strong>im</strong> Loriot-Theaterabend<br />

zu sehen. Daneben sind kleinere Solo-Auftritte<br />

geplant. Als Urner werde ich etwa <strong>im</strong> Rahmen<br />

eines Theater-Dinners Sagen aus meinem He<strong>im</strong>atkanton<br />

erzählen. Ich bin selber gespannt,<br />

was noch alles kommt!<br />

Monty Python’s Spamalot<br />

Theater am Hechtplatz, noch bis 8. <strong>Juni</strong><br />

www.theaterhechtplatz.ch<br />

Monty Python Songs und andere Verbrechen<br />

Theater Rigiblick, 8. / 14. <strong>Juni</strong><br />

www.theater-rigiblick.ch<br />

Rolf Sommer<br />

Rolf Sommer ist in Bürglen (UR) aufgewachsen<br />

und absolvierte seine Ausbildung an der Abraxas<br />

Musical Akademie in München. Er spielte<br />

in den erfolgreichen Musicals «Ewigi Liebi»<br />

sowie «Die Schweizermacher» mit. Am Theater<br />

am Hechtplatz gehört er seit Jahren zum<br />

harten Kern von Dominik Flaschkas «Shake<br />

Musical Company». Weitere Engagements führten<br />

ihn ans Casinotheater Winterthur, ans<br />

Theater Rigiblick, ans Zürcher Opernhaus,<br />

bis hin ins benachbarte Ausland. Auftritte<br />

in Kinofilmen hatte er in «Liebling, lass uns<br />

scheiden» sowie unter der Regie von Michael<br />

Steiner in «Das Missen-Massaker».


PREDIGERHOF GOES PRIDE<br />

AUF DEM TURBINENPLATZ<br />

BARBETRIEB UND<br />

ÄLPLERMACCARONEN<br />

Freitag, 7. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

von 17:00 bis 24:00 Uhr<br />

Samstag, 8. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

von 14:00 bis 24:00 Uhr<br />

Mühlegasse 15 · 8001 Zürich · www.predigerhof.ch


New Gay Club – SpitalGaSSe5, 8001 ZüriCh – ab 23 uhr<br />

www.heaVeNClub.Ch –<br />

/heaVeN.ZuriCh<br />

Sa 1.6.<br />

Klubnacht<br />

Jose Parra<br />

Steven Redant LA DEMENCE BRÜSSEL<br />

House<br />

Do 6.6.<br />

Aufbruch Zum Neuen Hiv<br />

Ein Abend mit Experten, Medizinern<br />

und Menschen mit HIV, anschliessend<br />

Apéro und Party<br />

ab 19:30 uHr, CHeCkpoint ZüriCH<br />

Pride to Heaven<br />

–ZURICH PRIDE WARM UP<br />

Josè Parra<br />

Clubbetrieb ab 22 uHr, House<br />

Fr 14.6.<br />

Behave<br />

Emre<br />

Nico Pusch<br />

Deep & teCH House<br />

Sa 15.6.<br />

Hell On Heels<br />

Zör Gollin BoyAHkASHA!<br />

Nicki Dyna Mite piNk iNC. HAMBuRg,<br />

iRRENHouSE BERLiN<br />

Fr 21.6.<br />

Electric Heaven<br />

Marco De Rosa CityBoy ZÜRiCH<br />

Nici Faerber MitEiNANDER MuSik<br />

Deep &<br />

teCH House<br />

Sa 22.6.<br />

DUDECUTE!<br />

–RELEASE PARTY<br />

Merte Rox<br />

136° HAMBuRg<br />

open Format, House<br />

Fr 7.6.<br />

Süss War Gestern<br />

–Heute Ist Pride<br />

Polabdul<br />

Zör Gollin<br />

open Format<br />

open Format<br />

Fr 28.6.<br />

Balkan Gay Night<br />

–SUMMER EDITION<br />

Qbass SHow uM 23 uHR<br />

Clubbetrieb ab 22 uHr, balkan beats<br />

bouleVarD CaFé<br />

täglich ab 15 Uhr<br />

Fraxxx mit Dolly uND aFro<br />

jeden Freitag ab 12 Uhr<br />

Sa 8.6.<br />

Haus Of Pride<br />

–Cityboy Meets Lesbeaus<br />

Mel Nagelbein JuMpiNg HoRSE<br />

Strumberg BAgAtELLE 96<br />

Marco De Rosa CityBoy ZÜRiCH<br />

Deep & teCH House<br />

Sa 29.6.<br />

Boyahkasha!<br />

Black Label<br />

–Rihanna-After Party<br />

Louis De Fumer<br />

Raffiness<br />

blaCk musiC


CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Buch<br />

Grosse<br />

Geschichten<br />

Futter für die Gourmets unter<br />

den Leseratten<br />

Von René Gerber<br />

Der letzte Roman von Bolaño,<br />

in dem ein Professor seinem<br />

Studenten verfällt, der<br />

neue Wälzer von Irving, in<br />

dem ein strauchelnder Held<br />

Geschlechtergrenzen locker<br />

überwindet, Grünbergs dreiste<br />

Nazi-Abrechnung und ein<br />

Klassiker, den es spätestens<br />

mit der aktuellen Verfilmung<br />

neu zu entdecken gilt: Schwule<br />

Figuren in der Literatur haben<br />

viele Seiten. Es lohnt sich,<br />

sie alle aufzuschlagen.<br />

Der queere Bolaño<br />

Euphorisch wurde Bolaños «2066» von Kritikern<br />

als Neuerfindung der Literatur bejubelt, versetzte<br />

Leser in Verzückung wie Verzweiflung und ist<br />

längst zum Kult geworden. Kein Wunder also,<br />

dass der Nachlass des 2003 verstorbenen chilenischen<br />

Poeten bis auf die letzte Seite verwertet<br />

wird. Sein letzter unvollendeter Roman erzählt<br />

die Geschichte des Literaturprofessors Amalfitano,<br />

der nach einer Affäre mit einem Studenten<br />

von Barcelona nach Mexiko emigrieren muss,<br />

in einem Kunstfälscher einen neuen Liebhaber<br />

findet, mit seinem aidskranken Ex in Briefkontakt<br />

bleibt und derweil von einem Polizeichef<br />

beschattet wird. Doch das ist nur die Zusammenfassung<br />

des Plots, die nichts sagt über dieses<br />

radikale Meisterwerk. Manchmal, selten, ist<br />

Kult auch <strong>im</strong> Literaturbetrieb berechtigt.<br />

Roberto Bolaño: Die Nöte des wahren<br />

Polizisten, Hanser<br />

Der bisexuelle Bill<br />

Grosses Theater in der Kleinstadt: Bill, Sohn eines<br />

abwesenden Soldaten und einer abweisenden<br />

Mutter, wächst hinter der Bühne auf. Die<br />

Mutter ist Souffleuse, der Grossvater spielt sämtliche<br />

weiblichen Rollen und wird später aus dem<br />

Altershe<strong>im</strong> verwiesen, weil er auch privat nicht<br />

von den Fummeln lassen kann. Bill verliebt sich<br />

in Bücher und in die androgyne Bibliothekarin,<br />

in machoide Ringer und Transsexuelle. Irvings<br />

bester Roman nach «Gottes Werk und Teufels<br />

Beitrag» umspannt ein halbes Jahrhundert, ist<br />

ein berührendes Plädoyer für die Vielfalt der Liebe<br />

und der Lebensformen. Kein anderer erfindet<br />

Figuren auf der Suche nach Freiheit und Identität<br />

wie er und stellt sie auf die Bühne des Lebens,<br />

die alles möglich und vieles schwierig macht.<br />

John Irving: In einer Person, Diogenes<br />

Der schwule Messias<br />

Fast ein Jahrzehnt hat es gedauert, bis der<br />

Diogenes-Verlag es endlich wagte, die tabulose<br />

Religionskritik und schonungslose<br />

Nazizeit-Aufarbeitung des holländischen<br />

Erfolgsautors Grünberg («Blauer<br />

Montag», «Mit Haut und Haaren») auf Deutsch<br />

zu veröffentlichen. Der 16-jährige Basler<br />

Xavier will die Verbrechen seines SS-Grossvaters<br />

sühnen und konvertiert zum Judentum.<br />

Doch seine Beschneidung geht ebenso schief<br />

wie die Übersetzung von «Mein Kampf» ins Jiddische.<br />

Auch die Affäre mit Awrommele, dem<br />

Sohn des Rabbis, macht’s nicht einfacher, und<br />

doch gelingt Xavier der Aufstieg zu Macht und<br />

Ruhm, er wird israelischer Ministerpräsident.<br />

Eine groteske Farce, eine beissende Satire, ein<br />

literarisches Ereignis.<br />

Arnon Grünberg: Der jüdische Messias<br />

Diogenes<br />

Der grosse Gatsby<br />

New York in den 1920ern: Die Feste sind rauschend,<br />

die süssen Träume so zahlreich wie die<br />

bitteren Intrigen. Stoff für Papier und Leinwand.<br />

Buch oder Film also? Unbedingt beides, wenn<br />

man es mit dem Kino-Highlight der Saison und<br />

einer der grossartigsten Erzählungen des 20.<br />

Jahrhunderts zu tun hat! Dringend empfehlenswert,<br />

Baz Luhrmanns opulente Leinwand-<br />

Adaption zu sehen und erst recht, vorher oder<br />

nachher die Vorlage zu lesen. Zwischen den Zeilen<br />

entdeckt man da die homoerotische Beziehung<br />

von Carraway und Gatsby, wie fast <strong>im</strong>mer<br />

in Hollywood-Versionen ausgespart, und eine<br />

Kritik der Vergnügungssucht und des amerikanischen<br />

Traums, die auch in den 20er-Jahren<br />

dieses Jahrhunderts aktuell bleiben wird.<br />

F. Scott Fitzgerald: Der grosse Gatsby, dtv<br />

29


Lifestyle CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Beauty<br />

Fan di Fendi Acqua<br />

Ein wunderbar sommerlicher Duft ist Fan de Fendi pour Homme Acqua.<br />

Der neue Duft ist frisch, sexy und ungemein maskulin. Die mediterrane<br />

Frische liegt in der gelungenen Komposition aus Zitrusfrucht, Lavendel<br />

und Bergamotte – sie verleiht dem Duft italienisches Flair. Die Herznote<br />

überzeugt mit Salbei, rosa Pfeffer und würzigem Kardamom. Fan<br />

de Fendi Acqua ist – wie das bekannte Modelabel auch – sehr elegant,<br />

stilvoll und luxuriös. Passend für einen Opernbesuch oder eine heisse<br />

Partynacht!<br />

Fan de Fendi pour Homme 50ml CHF 88.–<br />

JBeverly Hills<br />

Auch Männer mögen schönes und geschmeidiges Haar. Hier kommt der neue Daily<br />

Conditioner von J Beverly Hills Men zum Einsatz. Denn die luxuriöse Pflege sorgt<br />

für opt<strong>im</strong>ale Feuchtigkeitszufuhr, ohne das Haar zu beschweren, verleiht gesunden<br />

Glanz und verbessert die Haarelastizität. Weiter bildet der Conditioner eine natürliche<br />

Barriere zum Schutz vor freien Radikalen (Rauch, Abgase etc). Ausserdem riecht<br />

er dezent nach Pfefferminze, Avocado und Baobab-Öl. Dann klappt’s auch mit dem<br />

nächsten Date!<br />

Zu kaufen bei Pedro Sanchez, Boutique Coiffure, Kämbelgasse 4, 8001 Zürich<br />

Ermenegildo Zegna Uomo<br />

Eine moderne Duft-Legende vom Meister der Herrenmode. Das ist<br />

Uomo. Der neue Duft aus dem Hause Ermenegildo Zegna; ein aufregendes<br />

Zusammenspiel aus Natürlichkeit und Innovation, eine perfekte<br />

Verschmelzung von Tradition und Luxus, Natur<br />

und Männlichkeit. Der Duft besticht durch eine harmonische<br />

Kombination aus Zegna Bergamotte,<br />

Veilchen, Vetiver und Zedernholz.<br />

Ergänzend zum Parfum gibt es<br />

auch ein erfrischendes Hairund<br />

Bodywash, After Shave<br />

Lotion sowie After<br />

Shave Balm. Ein<br />

unwiderstehlicher<br />

Touch Italianita.<br />

Ermenegildo<br />

Zegna Uomo<br />

30ml CHF 63.–<br />

30


CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Lifestyle<br />

Farfalla Men<br />

Im Trend liegen besonders Kosmetiklabels in Bio-Qualität. Aktuell<br />

gesehen <strong>im</strong> Onlineshop GOorganics.ch von Nadia Brön<strong>im</strong>ann, das<br />

100 % auf Naturbrands setzt. Die neue Männerlinie von Farfalla<br />

macht da keine Ausnahme und pflegt den urbanen Mann von heute<br />

mit wertvollen Zutaten von Mutter Natur. Der neue Augen-Rollon<br />

mildert Augenringe sowie Fältchen und erfrischt zudem wunderbar.<br />

Dank Speierlingsknospen-Extrakt glättet der neue Roll-on<br />

auch zuverlässig geschwollene und müde Augen. Anwendung:<br />

Morgens und <strong>im</strong>mer dann, wenn die Augen einen Frischekick brauchen!<br />

Gesehen bei www.GOorganics.ch ab CHF 32.80<br />

BB Tinted Moisturizer<br />

Eine perfekte Haut ist jetzt nicht mehr nur den Damen vorbehalten. Lab Series Skincare for<br />

Men lanciert den revolutionären BB Tinted Moisturizer, ein multifunktionelles, korrigierendes<br />

und regenerierendes Hautpflegeprodukt, welches das Hautbild <strong>im</strong> Handumdrehen verschönert<br />

und mit Hilfe von Hightech-Technologien auch langfristige Effekte in der Haut bewirkt. Die<br />

deckende Cream ist ein praktisches und zeitsparendes Pflegeprodukt für Männer, die <strong>im</strong>mer<br />

auf dem Sprung sind und selbst in Stresssituationen nicht auf eine ult<strong>im</strong>ative Hautpflege verzichten<br />

möchten. Männer haben <strong>im</strong>mer gerne ein multifunktionelles Werkzeug zur Hand, das<br />

sozusagen alles kann. Der BB Tinted Moisturizer sorgt für perfekte kosmetische Ergebnisse mit<br />

optischen Sofort-Effekten und verfügt auch über wertvolle Langzeit-Pflegeeigenschaften mit<br />

Anti-Aging-Effekt. Unser Favorit!<br />

Ab sofort <strong>im</strong> Fachhandel ab CHF 66.–<br />

Nivea Men<br />

Nivea Men bietet diese Saison eine ganze Palette an Neuheiten an. Unter anderem den Stress Protect<br />

Deodorant. «Man unterscheidet das so genannte thermische und das stressbedingte Schwitzen»,<br />

erläutert Dr. Thomas Schmidt-Rose, Leiter der Forschungsabteilung Deo bei Beiersdorf. «Das<br />

thermische Schwitzen (z.B be<strong>im</strong> Sport) ist eine ganz clevere und lebenswichtige Sache, denn es<br />

dient dazu, die Körpertemperatur zu regulieren.» Doch feuchte Achseln und Körpergeruch in<br />

Stresssituationen wie bei einem Vorstellungsgespräch müssen nicht sein. Das neue Nivea Men<br />

Deodorant Stress Protect bietet zuverlässigen Extra-Schutz vor Geruchsbildung und sorgt für<br />

angenehm trockene Achseln – auch in unerwartet stressigen Situationen während 48 Stunden.<br />

Nivea Men Stress Protect Spray, 150 ml, CHF 4.45<br />

Nivea Men Stress Protect Roll-On, 50 ml, CHF 3.95<br />

Versace Eros<br />

Man kann über Donatella Versace denken, was man will – eines muss man ihr<br />

lassen: Sie schafft es wie keine zweite Designerin <strong>im</strong>mer für Gesprächsstoff zu<br />

sorgen! So auch mit ihrem neuen Duft Eros, der Leidenschaft und pure Männlichkeit<br />

versprüht. Ein spektakulärer Duft mit einer leuchtenden Aura aus<br />

intensiver, vibrierender und strahlender Frische – eine Kombination von Minzeblättern,<br />

italienischer Zitrone und grünem Apfel. Seine süchtig machende<br />

Sinnlichkeit besteht aus Tonkabohne, Amber, Vanille und Geranienblüte. Seine<br />

verführerische Maskulinität, symbolisiert durch Zedernholz, Eichenmoos<br />

und Vetiver, verleihen Eros Kraft und pure Potenz (siehe Bild). Für das lieben<br />

wir dich, Donatella!<br />

Ab sofort <strong>im</strong> Handel, Preis auf Anfrage<br />

31


ORIGINAL INTENSIVCREME –<br />

DENN GURKEN GEHÖREN IN<br />

LONGDRINKS.<br />

Männergesichtspflege muss nicht kompliziert sein.<br />

NIVEA MEN ORIGINAL INTENSIVE FEUCHTIGKEITSCREME, speziell für Männer.<br />

Jetzt neu: verbesserte Formel mit Aloe Vera.<br />

* Quelle: Euromonitor International L<strong>im</strong>ited; NIVEA als globale Marke in der Kategorie Hautpflege für Männer, bezogen auf den Einzelhandelsabsatz 2012.<br />

niveamen.ch<br />

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* Unter allen neuen Facebook Fans bis zum 31.10.<strong>2013</strong> verlosen wir einen Reisegutschein <strong>im</strong> Wert von CHF 1000.–


CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Lifestyle<br />

Das Sommer-<br />

Exper<strong>im</strong>ent<br />

Mit Personaltrainer und<br />

Ernährungsberaterin fit für<br />

den Beach-Body<br />

von Branko B. Gabriel<br />

Zusammen mit dem Fitness-<br />

Studio Nextlevel, einem Personaltrainer<br />

sowie einer Ernährungsberaterin<br />

wagt<br />

Lifestyle-Redaktor Branko B.<br />

Gabriel ein Exper<strong>im</strong>ent: Zehn<br />

Kilo mehr an Gewicht in nur<br />

90 Tagen! Denn auch schlanke<br />

Personen haben Problemzonen.<br />

Muskeln sind gefragt –<br />

besonders bei den Gays!<br />

Foto © Vanessa Bachmann<br />

Da stehe ich nun vor der grössten Herausforderung<br />

in meinem Leben. Ich will innerhalb von<br />

90 Tagen zehn Kilo an Gewicht zulegen. Und<br />

das meiste natürlich an Muskeln. Warum nur<br />

dieses Exper<strong>im</strong>ent, und das auch noch öffentlich?<br />

Das erkläre ich gerne: Nicht nur Übergewichtige<br />

haben so ihre Probleme, Selbstzweifel<br />

und Komplexe, auch Untergewichtige leiden,<br />

nur wird sehr selten über sie geschrieben. Das<br />

ist ein Tabu, bei den Gays sowieso.<br />

In den Medien wird seit Jahren darüber berichtet,<br />

mit welcher Diät, mit welchen Fitnessprogrammen<br />

und Übungen man abnehmen und<br />

ein Sixpack bekommen kann. Gelingt es aber<br />

auch – mit Hilfe einer professionellen Überwachung<br />

–, an Gewicht und Muskeln zuzulegen,<br />

ganz ohne illegale Substanzen?<br />

Ich bin es leid, mich <strong>im</strong>mer und überall zu<br />

rechtfertigen, warum ich so schlank bin; denn<br />

schlank – oder besser gesagt dünn – war ich<br />

schon <strong>im</strong>mer. Nach grundlegenden Änderungen<br />

in meinem Leben (fast kein Alkohol mehr),<br />

verlor ich weitere vier Kilos und bin jetzt mit 58<br />

Kilo Gesamtgewicht definitiv untergewichtig –<br />

und das bei einer Grösse von 178cm! Nun will<br />

ich beweisen, dass es möglich ist, mit einem<br />

rigorosen Fitnesstraining und ebensolchem Ernährungsplan<br />

wieder an Gewicht zuzulegen.<br />

Das Exper<strong>im</strong>ent beginnt<br />

Nach diversen Gesprächen, Abklärungen, einem<br />

Generalcheck und dem einwöchigen Einführungstraining<br />

startete ich mein Exper<strong>im</strong>ent<br />

am 13. Mai be<strong>im</strong> Fitness-Studio Nextlevel in<br />

Zürich. Das eher kleine und luxuriöse Studio<br />

begeistert durch sein schönes Ambiente und seine<br />

herzliche Atmosphäre. Hier trainiert neben<br />

bekannten Sportlern auch das «Who is Who»<br />

der Zürcher Szene.<br />

Mein persönlicher Personaltrainer Raphy<br />

Biedermann stellt mir ein zünftiges Fitnessprogramm<br />

zusammen, das bereits jetzt dre<strong>im</strong>al die<br />

Woche mit einer 40-Minuten Lektion aufwartet.<br />

So wachsen meine Muckis schneller, und<br />

Raphy steht mir auch mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Nach den ersten Lektionen habe ich dermassen<br />

Muskelkater, dass ich mich fast nicht bewegen<br />

kann und Mühe habe, die Übungen fortzusetzen.<br />

Aber: So muss es sein, schmunzelt Raphy. Ohne<br />

Fleiss kein Preis, oder besser gesagt keine Muskeln.<br />

Das Gute bei einem Personaltrainer ist, das<br />

er alles überwacht und auch weiss, wie er dich<br />

motivieren kann, denn für so ein intensives Programm<br />

braucht man ausser Durchhaltewillen<br />

vor allem Disziplin und Nerven aus Stahl.<br />

Neben einem ausgewiesenen Personaltrainer<br />

gehört auch eine erfahrene Ernährungsberaterin<br />

dazu. Im gleichen Haus befindet sich die<br />

Praxis von Sandra Heeb. Sie stellt mir einen<br />

opt<strong>im</strong>alen Ernährungsplan zusammen und<br />

weiss, welche ernährungsergänzenden Präparate<br />

für mich in Frage kommen und auf was ich<br />

bei meinen Mahlzeiten achten muss. Das Interview<br />

dazu und weitere spannende Infos sind ab<br />

<strong>Juni</strong> auf meinem Fitnessblog unter Lifestyle auf<br />

www.cr-magazin.ch zu lesen. Ebenso, wie sich der<br />

Proband fühlt, und ob das Exper<strong>im</strong>ent gelingt.<br />

Mit freundlicher Unterstützung von unseren<br />

Partnern:<br />

Suunto Sportuhren, Salomon, Powerfood,<br />

Athleticum, Fitnessstudio Nextlevel und<br />

health and vitality<br />

www.powerfood.ch, www.athleticum.ch,<br />

www.nextlevelpt.ch, www.healthandvitality.ch<br />

33


Gesundheit CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Mein Freund hat sich in ein<br />

Mädchen verliebt!<br />

Hallo Dr. Gay<br />

Ich bin seit fünf Monaten mit meinem Freund zusammen. Vor zwei Tagen<br />

sagte er mir, dass er vielleicht doch nicht schwul sei und Interesse an<br />

Mädchen haben könnte. Das hat mich natürlich verletzt, und wir haben<br />

gestritten. Er sagt zwar <strong>im</strong>mer noch, dass er mich liebt und dass er mit<br />

mir zusammen sein will, aber ich bin verunsichert. Wir haben schon viel<br />

darüber geredet, aber ich habe keine Lust, wegen einem Mädchen sitzen<br />

gelassen zu werden. Was soll ich tun?<br />

Gruss, Max, 17<br />

Hallo Max<br />

Es ist verständlich, dass du verunsichert bist. Leider gibt es in der Liebe aber<br />

keine Garantien. Dein Freund ist noch in der Coming-out-Phase, und ihm<br />

ist offenbar noch nicht klar, zu welchem Geschlecht er sich hingezogen<br />

fühlt. Lass ihm die Zeit, die er braucht. Versuche, ihm zur Seite zu stehen<br />

und ihn zu unterstützen, egal, welche sexuelle Orientierung er schlussendlich<br />

einschlägt.<br />

Immerhin kannst<br />

du es als Vertrauensbeweis<br />

werten, dass<br />

er sich dir anvertraut<br />

und von sich aus von<br />

seinen Problemen<br />

mit dem Coming-out<br />

erzählt. Schlussendlich<br />

kann aber nur<br />

er selber sagen, ob er<br />

schwul ist oder nicht. Wenn er sich doch für das andere Geschlecht entscheidet,<br />

wird dir nichts anderes übrig bleiben, als es zu akzeptieren<br />

und ihm das Beste zu wünschen.<br />

Alles Gute, Dr. Gay<br />

HIV-Infektion in nur<br />

5 Sekunden?<br />

Hallo Dr. Gay<br />

Mein Freund und ich haben <strong>im</strong>mer wieder mal Sex mit anderen Männern. Am<br />

letzten Wochenende hat er <strong>im</strong> Darkroom jemanden gefickt, und dabei ist das<br />

Kondom gerissen. Wir nehmen beide Safer Sex ernst und überprüfen be<strong>im</strong><br />

Ficken mit anderen Kerlen <strong>im</strong>mer wieder, ob der Gummi noch intakt ist. Er<br />

ist sich darum absolut sicher, dass er nur etwa 5-10 Sekunden mit kaputtem<br />

Gummi gefickt hat. Meine Fragen dazu: ist eine HIV-Infektion so schnell möglich?<br />

Müssen wir nun drei Monate lang Gummis benutzen, bis er einen Test<br />

gemacht hat? Oder kann man den Test allenfalls schon früher machen? Es<br />

wäre eh an der Zeit, dass wir mal wieder einen gemeinsamen Test machen.<br />

Gruss, Christian, 34<br />

Hallo Christian<br />

Bei einem gerissenen Kondom ist das HIV-Risiko von der Dauer der Exposition<br />

abhängig, welche <strong>im</strong> Fall deines Freundes mit 5 – 10 Sekunden kurz<br />

war. Neben der Expositionsdauer sind aber auch noch andere Faktoren wie<br />

z.B. die Virenlast oder der Zustand der Schle<strong>im</strong>häute<br />

massgebend. Weil diese Faktoren bei der<br />

vorliegenden Situation nicht bekannt sind, ist<br />

es schwer zu sagen, wie hoch das Risiko tatsächlich<br />

war. Eines steht aber fest: ein gerissener<br />

Gummi ist ein mögliches HIV-Risiko. Ihr<br />

könnt dies zum Anlass nehmen, wieder mal einen<br />

gemeinsamen HIV-Test machen zu lassen.<br />

Ein solcher ist bereits 15 Tage nach der Risikosituation<br />

möglich. Nach 3 Monaten sollte aber<br />

noch ein Bestätigungstest gemacht werden.<br />

Das bedeutet für euch, dass ihr in der Beziehung für 3 Monate Gummis<br />

benutzen solltet.<br />

Alles Gute, Dr. Gay<br />

Eine Dienstleistung der Aids-Hilfe Schweiz<br />

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34<br />

LIVE RUND UM DIE UHR:<br />

Aufregende Flirts<br />

Junge Gays Live<br />

Scharfe Boys online<br />

CHF 2.-/Min.<br />

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CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Gesundheit<br />

Pia<br />

Legt euch die Disco-<br />

Hose parat!<br />

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer,<br />

aber ein alkoholisches Mischgetränk <strong>im</strong> Freien<br />

genossen ist ein guter Anfang. Denn als man<br />

am Morgen des 20. April aus dem Fenster sah,<br />

wusste man ja nicht genau, ob das nun der letzte<br />

oder schon wieder der erste Schnee war. Aber<br />

sei’s drum. Wir sind ja schon zufrieden, wenn<br />

wir wenigstens am Pride Festival mal den Faserpelz<br />

ausziehen können. Ich hoffe, ihr habt<br />

euch diesen Termin reserviert? Das Pride Festival<br />

findet vom 7. bis 9. <strong>Juni</strong> auf dem Turbinenplatz<br />

statt, der Demonstrationsumzug startet<br />

am Samstag, 8. <strong>Juni</strong>, um 14 Uhr. Und für alle,<br />

die vergessen haben mitzuzählen: Es ist dieses<br />

Jahr das 20. Pride Festival in Zürich – ein Grund<br />

mehr, sich wieder mal mit vollem Einsatz den<br />

sozialen Kontakten zu widmen und in Brot und<br />

Spiele zu investieren. Das diesjährige Motto lautet<br />

übrigens «All Families Matter», und gemeint<br />

sind namentlich die Regenbogenfamilien und<br />

das noch <strong>im</strong>mer ausstehende Adoptionsrecht<br />

für gleichgeschlechtliche Paare. Und unabhängig<br />

davon, ob dieses Thema für euch aktuell ist<br />

oder gar nicht: Es besteht kein Zweifel daran,<br />

dass es am Abend auf dem Turbinenplatz und<br />

an den Parties in den umliegenden Clubs heiss<br />

zu und her gehen wird, also legt euch schon mal<br />

die Disco-Hose parat.<br />

Apropos «heiss»: Wenn die Körpertemperatur<br />

steigt, dann muss das nicht <strong>im</strong>mer eine hormonelle<br />

Reaktion auf den geilen Typen in der<br />

S-Bahn sein. Wenn Du plötzlich einen schweren<br />

Kopf hast, muss das nicht zwingend ein Kater<br />

sein – vor allem dann nicht, wenn du vorher gar<br />

nichts getrunken hast. Und wenn du zu Hause<br />

vor der Glotze fröstelst, obwohl alle bereits<br />

in der Badi liegen, dann solltest du unbedingt<br />

nicht nur an eine Sommergrippe denken. Vor allem<br />

nicht, wenn du vor kurzem (ca. ein bis zwei<br />

Wochen) eine Risikosituation hattest. Mit erhöhter<br />

Temperatur und Grippesymptomen manifestiert<br />

sich unter Umständen eine Pr<strong>im</strong>oinfektion.<br />

Die kurze Zeit direkt nach der Ansteckung<br />

mit dem HI-Virus, in der die Virenkonzentration<br />

<strong>im</strong> Körper und somit auch die Gefahr einer<br />

Übertragung am höchsten sind. Natürlich muss<br />

man nicht jedes Mal zum Schnelltest ratzen,<br />

sobald man mal eine heisse Birne hat. Könnte<br />

ja durchaus auch vom Sport oder vom Sonnenbrand<br />

kommen. Aber das Thema sollte schon<br />

irgendwie aufleuchten. Jeder weiss selber, ob<br />

es «sein könnte», und wenn man zwischen den<br />

Grippesymptomen und dem letzten Sexdate einen<br />

Zusammenhang herstellen kann, dann ist<br />

es ratsam, fair und gut, einen Test zu machen.<br />

Und wenn ich euch in der nächsten Zeit mit<br />

vielsagendem Blick einen Fieberthermometer<br />

zustecke, dann hat das nicht mit einer neuen<br />

Runde SARS oder Vogelgrippe zu tun, sondern<br />

dient einzig und alleine dem Zweck, dass ihr<br />

den Begriff Pr<strong>im</strong>oinfektion auch nach Breakthe-chains<br />

weiterhin auf dem Schirm habt. Damit<br />

wir unsere Community sicherer machen.<br />

Und jetzt muss ich meine Disco-Hose bügeln.<br />

Wir sehen uns an der Pride, wer’s verpasst, ist<br />

für <strong>im</strong>mer selber schuld. Judihui, ich freu mich<br />

auf euch.<br />

Eure Pia<br />

Eine Dienstleistung der Zürcher Aids-Hilfe<br />

Anzeige<br />

35


Agenda CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

FR 31. Mai<br />

Luzern<br />

22.00 Frigay Night: happy sound for happy<br />

people@The Loft Haldenstrasse 21. Special<br />

night. DJs S<strong>im</strong>on S - the Live DJ Concert<br />

(Miami) & C-Side. Boys ab 18, Girls ab 20.<br />

St. Gallen<br />

18.00 Badehaus: Mann-o-Mann St. Jakob-Strasse<br />

91. For Bears and Friends<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Mask Gangbang Party<br />

20.00 Katholische Gewissensnot: Gibs zu, du<br />

stehst drauf! Monolog von Irvine Welsh. Mit<br />

Pascal Holzer. Keller 62, Rämistrasse 62. Bis<br />

1.6., jeweils 20h<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren<br />

Suck & Fuck-Friday<br />

22.00 Lollipop Party: auf 4 Ebenen! Lollipop<br />

Floor: Schlager, Schweizerhits, Mallorca,<br />

Klassiker & Canzoni; Wannabe Floor:<br />

80er/90er Party Hits; Après Suisse Floor:<br />

Die grössten Pistenheuler und Hitparaden<br />

Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, L<strong>im</strong>matstr.<br />

118. Infos www.lollipopparty.ch<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Scream &<br />

Shout. DJs Louis de Fumer & Pra-Vos<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Sportswear &<br />

Sneakers<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode Open sector<br />

23.00 Last Kiki@Pfingstweide: Pfingstweidenstr.<br />

12. Bevor das Lokal abgerissen wird, gibt<br />

es noch eine tolle Kiki-Party. DJs Marco de<br />

Rosa, Sandro Delano, Juen & Bach. Host<br />

BlackCat. Infos www.yourkiki.ch<br />

Anzeige<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

SA 01. <strong>Juni</strong><br />

Bern<br />

23.00 Anklang: kleinkariert mit Xylophée &<br />

Komplementär. Im Frauenraum, Reitschule<br />

Thurgau<br />

15.00 HOT BBQ in Waldhütte Heidelberg:<br />

in Aadorf (nördlich Freibad Aadorf, Strasse<br />

Aadorf - Wittenwil). Essen vom Grill ab ca.<br />

18.30h. Salate, Beilagen, Grillgut etc. Fr. 25.–<br />

für Essen inkl. Getränken. Anmeldung an<br />

anmeldung@hot-tg.ch<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Bären Sex Party<br />

19.30 z&h Schwule Studis: an Uni & ETH Semesterendparty.<br />

Genaue Infos unter<br />

www.zundh.uzh.ch oder fb.com/zundh<br />

20.00 Katholische Gewissensnot: Gibs zu, du<br />

stehst drauf! Monolog von Irvine Welsh.<br />

Mit Pascal Holzer. Keller 62, Rämistrasse 62<br />

20.00 Spamalot - Die Ritter der Kokosnuss:<br />

Musical von Eric Idle und John Du Prez<br />

unter der Regie von Dominik Flaschka. Theater<br />

am Hechtplatz. Bis 8.6. Mo - Sa um 20h,<br />

So 17h. Infos www.theaterhechtplatz.ch<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising-<br />

4men<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass Leather & Rubber gear-up<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Discoparty<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Klubnacht.<br />

DJs Steven Redant & José Parra<br />

SO 02. <strong>Juni</strong><br />

Zürich<br />

13.30 L-Punkt: LesBians@ETH & UZH Where is<br />

Ms. X? L-Punkt lädt zur Verfolgungsjagd ein<br />

wie be<strong>im</strong> Brettspiel Scotlan Yard, aber live.<br />

Treffpunkt ist um 13.30h am Predigerplatz.<br />

Infos i-punkt@websites.uzh.ch<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Old & Young<br />

20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistrasse 13,<br />

Schlieren. sportsCODE - no spotswear no<br />

entry!<br />

20.00 Tanzleila@Exil: Party von Frauen für<br />

Frauen. Ab 20h Salsa, ab 21h DJ Madame<br />

Chapeau (Sommer-Disco), ab 23h DJ Beatween<br />

(Disco deluxe)<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party<br />

MI 05. <strong>Juni</strong><br />

Zürich<br />

19.00 Alarmierende Suizidgefahr bei LGBTs:<br />

Öffentliche Podiumsdiskussion <strong>im</strong> Zentrum<br />

Karl der Grosse, Kirchgasse 14. Gäste<br />

David Garcia, Mrcel Bührig, Marco Fritschi,<br />

Gregori Schmid, Renato Pfeffer, Odilo<br />

Lamprecht, Thomas Fuchs. Moderation<br />

Christian Scheck. Eintritt frei<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Naked (Mask) Party. Masken können für<br />

Fr. 5.– gemietet werden<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240<br />

Milchbüechli-Geburtstag & Pride-warm up<br />

mit DJ Sauvage & special Guests<br />

21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear<br />

(obligatorisch) & naked (freiwillig)<br />

Dr. med. dent.<br />

Martin Lehner<br />

L<strong>im</strong>mattalstrasse 25<br />

8049 Zürich<br />

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Ästhetische Zahnmedizin - Bleaching - Composite-Füllungen - Dentalhygiene - Implantate<br />

Inlays - Knirscherschienen - Kronen/Brücken - Prothesen - Veneers - Versiegelungen<br />

Weisheitszahnentfernungen - Wurzelbehandlungen - Zahnschmuck - Zahnsteinentfernung<br />

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www.zahnaerztehoengg.ch


CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

DO 06. <strong>Juni</strong><br />

Zürich<br />

19.00 Queeramnesty: Podiumsdiskussion zu<br />

Russland <strong>im</strong> Helsinki Klub, Geroldstrasse 35<br />

19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle<br />

Männer und Frauen 19h Treff <strong>im</strong> Café Rathaus,<br />

L<strong>im</strong>matquai 61 zum Apéro, dann ab<br />

20.15h <strong>im</strong> HAZ-Centro, Sihlquai 67 zu geleiteten<br />

Gesprächen zum Thema Bi-Sexualität<br />

und Polyamory<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Balkan Gay Sexparty<br />

19.30 Checkpoint goes Pride: Aufbruch zum<br />

neuen HIV Ein Abend mit Experten, Medizinern<br />

und Menschen mit HIV. Club Heaven,<br />

Spitalgasse 5. Anschliessend Apéro. Infos<br />

www.checkpoint-zh.ch<br />

20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistrasse 13,<br />

Schlieren. Mega Nackt-Party<br />

22.00 Pride to Heaven: Zurich Pride warm up DJ<br />

José Parra. Heaven Club, Spitalgasse 5<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party<br />

FR 07. <strong>Juni</strong><br />

Zürich<br />

08.30 Fachtagung «All Families Matter»:<br />

Vielfältige Familien bilden - Denkanstösse<br />

für eine integrative Bildungs- und Familienpolitik.<br />

Uni Zürich, Hörsaal KOL-F-101. Infos<br />

und Anmeldung über www.allfamiliesmatter.ch<br />

19.00 Zurich Pride: Festival@Turbinenplatz<br />

diverse KünstlerInnen und DJs. Infos<br />

siehe www.zurichpridefestival.ch<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Masken Gang Bang Party<br />

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20.00 Gay Bikers Zürich: Höck am Zurich Pride<br />

Festival auf dem Turbinenplatz<br />

20.00 Riverside the Helden Pool Party:<br />

Die Heldenbar als Wellness-Oase. Pools &<br />

Cocktails. Lebanese Mezze & Shish Poolside<br />

BBQ presented by The Ferdinands. 8 x 1h<br />

DJ Sets by DJs Polabdul, Prolodisko, The<br />

Dramaqueens, Chris, Lässig (aka Wollana),<br />

Wheel, Miss Flash Champagne & surprise DJ.<br />

Provitreff, Sihlquai 240. Party Fr. 15.-, Party<br />

inkl. Mezze & Shish vom Grill Fr. 35.-. Ticketvorverkauf<br />

über www.theferdinands.ch<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Pride warm up<br />

23.00 Official Zurich Pride: Night Paradise Garage@Supermarket<br />

vs I think he/she is gay@<br />

Moods 1 Ticket, 2 Clubs. Supermarket, Geroldstr.<br />

17 mit House/Techno & Moods <strong>im</strong><br />

Schiffbau, Schiffbaustr. 6 mit Partytunes/<br />

Mash up. DJs Gabriele Carasco, Ken Karter,<br />

Philipp Meiner, Luca Papini, Juiceppe, Peeza,<br />

Dynam!ke, Angel O & Ajaxx<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Süss war<br />

gestern (Heute ist Pride). DJs Polabdul & Zör<br />

Gollin<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 House-Party<br />

(Leermond)<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode Open sector - no dresscode<br />

SA 08. <strong>Juni</strong><br />

Zürich<br />

13.00 Warm up: mit Nationalrätin Chantal Galladé<br />

Politische Rede auf dem Turbinenplatz<br />

14.00 Zurich Pride: Paradeumzug durch die<br />

Innenstadt Start Helvetiaplatz mit Ziel<br />

Werdmühleplatz. Genaue Umzugsroute<br />

wird noch auf www.zurichpridefestival.ch<br />

bekanntgegeben<br />

Agenda<br />

15.00 Zurich Pride Festival@Turbinenplatz:<br />

diverse KünstlerInnen und DJs. Infos siehe<br />

www.zurichpridefestival.ch<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Armband Party<br />

22.00 come together: 30+ Party@Zurich Pride<br />

Festival DJs Luca Paganini & She DJs Mary &<br />

Little Miss Swede. Acanto, Pfingstweidstrasse 6<br />

22.00 Official Pride Party: Wonderworld Party<br />

– The Burlesque Pride Edition 4 Floors, 9<br />

internationale und nationale DJs. Trisha<br />

live on Stage. Mainfloors: DJs Chris Bekker,<br />

Chris Montana, Ajaxx. Popfloor: DJ Wollana.<br />

Underground/Fetischfloor: DJs Max del Principe<br />

& Mr. Mola. Ladiesfloor: DJanes Madame<br />

Léa, Sabaka & Heldin <strong>im</strong> Chaos. Dress in<br />

red to <strong>im</strong>press. Im X-tra, L<strong>im</strong>matstrasse 118.<br />

Tickets Fr. 45.- / Kombi inkl. Afterhour@alte<br />

Kaserne Fr. 65.- über www.ticketcorner.ch<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Pride blowup<br />

party - cruising<br />

23.00 Pride Ladies Night: Pink Lady Deejay &<br />

The Wonderland Dancers. DJs Mary & Ambient<br />

P. Alte Kaserne, Zeughaus 5, Kanonengasse<br />

16. Women only!<br />

23.00 Ride@Zurich Pride Festival: Go deeper<br />

Underground... DJs Gregor Tresher, Pazkal,<br />

Jram & Juen. Pfingstweide, Pfingstweidestr.<br />

12. Fr. 28.-, mit Flyer Fr. 23.-. Presented by<br />

Rollkoffer, Kiki & gay.ch<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass Full Fetish & Sportswear<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Haus of Pride.<br />

Cityboys meets LesBeaus. DJs Strumberg,<br />

Marco De Rosa & Mel Nagelbein<br />

37


Agenda CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

23.00 Family Affair: the Original Gays & Friends CSD-Special Party inkl.<br />

Afterhours. DJs Frisk, Vasco, Franco, Thomi B, Mental X & Jesse Jay.<br />

Supported by Shaft. Im 696 Club, Badenerstrasse 696. Fr. 25.-. Infos<br />

www.696club.ch<br />

SO 09. <strong>Juni</strong><br />

Zürich<br />

05.00 Pride Festival Wonderworld Afterhour: DJs Ajaxx, Mola & Max Del<br />

Principe. Alte Kaserne, Kanonengasse 16. Tickets Maintparty X-Tra Fr. 45.-<br />

/ Kombi inkl. Afterhour@alte Kaserne Fr. 65.- über www.ticketcorner.ch<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. U45 (35-45)<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Schlagerparty<br />

DI 11. <strong>Juni</strong><br />

Bern<br />

20.00 Uncut: warme Filme am Dienstag <strong>im</strong> Kino der Reitschule. «Zwei Mütter»,<br />

D <strong>2013</strong>, Digital 75 Min, D. Bar ab 20h, Film um 20.30h. Infos www.<br />

gaybern.ch/uncut<br />

MI 12. <strong>Juni</strong><br />

Bern<br />

18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse 11. Essen und Kultur. Treffpunkt<br />

für das translesbischwule Bern. Apéro-Bar ab 18.30h, Abendessen<br />

ab 19.30h. Zudem noch Jassabend<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Bukkake Mask Party Naked only<br />

21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Naked (obligatorisch)<br />

DO 13. <strong>Juni</strong><br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Mega Sklavenmarkt<br />

20.00 Die Geschwister Pfister: Uraufführung des neuen Programms «Wie<br />

wärs, wie wärs?» Eine Zeitreise um Italien zu entdecken. Ursli & Toni<br />

Pfister, Fräulein Schneider und dem Jo Roloff Trio. Mo - Sa um 20h, So<br />

18h. Infos www.theaterhechtplatz.ch<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Worker-Party<br />

FR 14. <strong>Juni</strong><br />

Zürich<br />

18.00 LMZ: der Schwule Schweizer Motorradclub Parc naturel régional du<br />

Haut-Jura. Tour bis 16.6. Infos www.lmz.ch<br />

Anzeige<br />

Die ZÜRCHER AIDS-HILFE –<br />

Fachstelle für sexuelle Gesundheit (ZAH)<br />

hat den Auftrag, die Prävention von HIV und anderen sexuell<br />

übertragbaren Infektionen (STI) sicherzustellen und HIV-positive<br />

Menschen und deren Angehörige zu beraten und zu begleiten.<br />

Für die Präventionsarbeit bei der Zielgruppe Männer,<br />

die Sex mit Männern haben (MSM) suchen wir per sofort<br />

oder nach Vereinbarung einen<br />

Bereichsleiter MSM<br />

80-100%<br />

Weitere Details zur ausgeschriebenen Stelle entnehmen Sie<br />

bitte unserer Homepage:<br />

www.zah.ch oder<br />

www.checkpoint-zh.ch<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Big Stuten-Markt<br />

19.30 HAZ-Centro: Sihlquai 67. Freitags-Centro mit speziellem kulinarischem<br />

Angebot präsentiert von Toni<br />

20.00 LMZ: der Schwule Schweizer Motorradclub Stamm <strong>im</strong> Restaurant<br />

Moléson, Grüngasse 7,<br />

8004 Zürich<br />

20.00 gay: my way: Schwule Männer <strong>im</strong> Coming-out Treff <strong>im</strong> HAZ-Centro,<br />

Sihlquai 67. Coming-out Gespräche in Kleingruppen<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cum, cruise & enjoy<br />

22.00 Lollipop Party: Party auf 4 Ebenen. Lollipop Floor: Schlager, Schweizerhits,<br />

Mallorca, Klassiker & Canzoni mit DJs Rolly & Wollana; Wannabe<br />

Floor: 80er/90er Party Hits mit DJs Adrinardi & T<strong>im</strong>on; Après Suisse<br />

Floor: Die grössten Pistenheuler und Hitparaden Knaller mit DJ Schneekönig,<br />

Badi & Freunde. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, L<strong>im</strong>matstr. 118.<br />

Infos www.lollipopparty.ch<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Behave. DJs Emre & Nico Pusch mit Deep-<br />

House & Tech-House<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter Dresscode Friday naked<br />

SA 15. <strong>Juni</strong><br />

Basel<br />

19.00 GayBasel Schiff: Die Basler Gay-Szene trifft sich zur gemeinsamen Sause<br />

auf dem Schiff, Westquaistrasse, Hafen Basel. DJs Taylor Cruz, Mary,<br />

Angelo, Klangfieber, Christian Ribeau Deep Bros uvm. Afterhours <strong>im</strong><br />

Club Saxo. Tickets über Starticket ab Fr. 24.-. Vorverkauf auch über<br />

Zischbar am 28.5., 4 & 11.6. oder Fotoppresto, Rebgasse 13. Infos www.<br />

gaybasel.ch/schiff<br />

Bern<br />

21.00 HAB-Schlagerparty: <strong>im</strong> Rahmen des Sommerfestes Villa Stucki, Seftigenstrasse<br />

11. Gratiseintritt<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Oral Orgie<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Shirt off! Gaymenparty<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-Anlass Shirt off! Gaymenparty<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Hell on Heels. DJs Nicki Dyna Mite & Zör<br />

Gollin<br />

SO 16. <strong>Juni</strong><br />

Basel<br />

05.00 GayBasel Schiff Afterhour: Party <strong>im</strong> Saxo, Theaterstrasse 4<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Partner Day: 60+<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco-Party<br />

DI 18. <strong>Juni</strong><br />

Aarau<br />

20.00 Aarglos: Lesbengruppe Treff Summert<strong>im</strong>e. Infos & Anmeldung bis 4.6.<br />

bei schlifer@hotmail.com<br />

Bern<br />

20.00 Uncut: warme Filme am Dienstag <strong>im</strong> Kino der Reitschule. «Nate &<br />

Margret», USA 2012, Digital 77 Min, E/d. Bar ab 20h, Film um 20.30h.<br />

Infos www.gaybern.ch/uncut<br />

MI 19. <strong>Juni</strong><br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Naked Mask Party<br />

21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear (obligatorisch) & naked (freiwillig)<br />

DO 20. <strong>Juni</strong><br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. R<strong>im</strong>ming Party<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 House-Party<br />

38


CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

FR 21. <strong>Juni</strong><br />

Luzern<br />

22.00 Frigay Night: happy sound for happy<br />

people@The Loft Haldenstr. 21 DJs Pra-Vos &<br />

C-Side. Boys ab 18, Girls ab 20<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. FF<br />

& Stutenmarkt<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Kick-off!<br />

Sports & Sneaks<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Electric<br />

Heaven. DJs Nici Faerber & Marco De Rosa<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode Kick-off! Sports & Sneaks only<br />

SA 22. <strong>Juni</strong><br />

Fribourg<br />

12.13 Pride <strong>2013</strong>: Fribourg Um 12.13h öffnet<br />

das Pridedorf auf dem Plateau de Pérolles.<br />

13.13h Versammlung für den Umzug mit<br />

Ansprachen und musikalischen sowie<br />

künstlerischen Überraschungen be<strong>im</strong><br />

Théâtre Equilibre, 14.13h startet der<br />

Umzug durch Fribourg. Ab 16.13h diverse<br />

Veranstaltungen/Konzerten mit Schwestern<br />

der Perpetuellen Indulgenz, Zelda Zonk,<br />

Roberto Nihil, Fishermans Groove, Loraine<br />

Cotting, Catherine D oex und Gallavin, Die<br />

Freundinnen von Edmond, Greta Gratos.<br />

Ab 23.13h Offizielle Pride Party mit Tyger<br />

The Future - Divatlantique Impératrice und<br />

DJ PaRaDox, VJs Sophie Le Meillour & LA<br />

Clandestine.<br />

Im Kartel Klub. Fr. 25.- (Vorverkauf Fr. 20.-).<br />

Infos www.pride<strong>2013</strong>.ch<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Brusthaarlover Party<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising<br />

unl<strong>im</strong>ited<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass Erection - Full Fetish<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Vollmond-<br />

Party<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Dudecute!<br />

Release Party. DJ Merte Rox. Zudem werden<br />

sicher einige sexy Sportler anwesend sein,<br />

welche nach dem 15. Internationalen<br />

schwullesbischen Badminton-Turnier von<br />

Gaysport Zürich zur Party kommen werden<br />

23.00 Shaft Männernacht: No dick - no entry!<br />

DJs Basil Sue, Frisk & Willi P. Die Legende<br />

kehrt zurück! 696 Club, Badenerstrasse 696.<br />

Infos www.shaft.ch & www.696club.ch<br />

23.00 Jack Party: Special guest DJs Jake Shears<br />

(Scissor Sisters DJ Set) & Sammy Jo (Scissor<br />

Sisters Tour DJ). Zudem DJs Juiceppe & Zör<br />

Gollin. Im Festsaal (Kaufleuten), Pelikanplatz.<br />

Infos www.jackcompany.com<br />

SO 23. <strong>Juni</strong><br />

Ganze Schweiz<br />

07.00 Les lacets roses: Tour aus das Sunniggrätli<br />

<strong>im</strong> Kanton Uri. Zürich ab 07.09h. Arth Goldau<br />

ab 07.53h, Erstfeld ab 08.28h, Intschi<br />

Seilbahn an 08.42h. Treffpunkt 08.25h<br />

Erstfeld hinter Bahnhof oder 08.42h Talstation<br />

Luftseilbahn Intschi-Arnisee. Nur<br />

bei schönem Wetter. Infos Orlando Notter<br />

orlandonotter@hotmail.com<br />

Zürich<br />

08.00 Gay Bikers Zürich: Tagestour. Genaue<br />

Infos über www.gaybikers.ch<br />

10.00 HAZ Outdoor:<br />

Velotour ins Zürcher Oberland. Genaue<br />

Infos unter www.haz.ch/outdoor/aktuell<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

XXL-Freunde Party<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />

DI 25. <strong>Juni</strong><br />

Bern<br />

20.00 Uncut: warme Filme am Dienstag <strong>im</strong> Kino<br />

der Reitschule. «Hors les murs», Belgien<br />

2012, Digital 98 Min, F/d. Bar ab 20h, Film<br />

um 20.30h. Infos www.gaybern.ch/uncut<br />

MI 26. <strong>Juni</strong><br />

Bern<br />

18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse<br />

11. Essen und Kultur. Treffpunkt für das<br />

translesbischwule Bern. Apéro-Bar ab<br />

18.30h, Abendessen ab 19.30h<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Naked Bukkake Party<br />

21.00 Magnusbar:<br />

Magnusstr. 29 Naked (obligatorisch)<br />

DO 27. <strong>Juni</strong><br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Mega Sklavenmarkt<br />

19.30 z&h Schwule Studis an Uni & ETH:<br />

Sommerznacht auf der Werdinsel.<br />

Genaue Infos unter www.zundh.uzh.ch<br />

oder fb.com/zundh<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />

FR 28. <strong>Juni</strong><br />

Winterthur<br />

18.00 WILSCH am Albanifest: vom 28.6. bis<br />

30.06.<strong>2013</strong>. Zum 20-jährigen Bestehens<br />

des Vereinslokals Badgasse 8 wird die<br />

Veranstaltung speziell. Spaghettiplausch,<br />

Festwirtschaft, Barbetrieb, Kuchenbuffet.<br />

Infos www.badgasse8.ch<br />

Agenda<br />

Zürich<br />

18.00 Checkpoint <strong>im</strong> Gespräch@Bubbles:<br />

Werdstrasse 54. Anmeldung nicht erforderlich.<br />

(kein Treff Juli, August und Dezember)<br />

Wenn Männer Opfer werden. Die Opferberatungsstelle<br />

Zürich über ihre Angebote<br />

und über das Opferhilfegesetz. Ab 18h<br />

Apéro, 19h Information und Diskussion mit<br />

Guido Ginella, ab ca. 20h Essen, wer will<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Mask-GangBang-Party<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren XXL naked<br />

Party Supersize. Fr. 39.- inkl. Garderobe &<br />

Getränke (exl. Spirituosen)<br />

22.00 Lollipop: Party auf 4 Ebenen! Lollipop<br />

Floor: Schlager, Schweizerhits, Mallorca,<br />

Klassiker & Canzoni; Wannabe Floor:<br />

80er/90er Party Hits; Après Suisse Floor:<br />

Die grössten Pistenheuler und Hitparaden<br />

Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, L<strong>im</strong>matstr.<br />

118. Infos www.lollipopparty.ch<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Balkan Gay Night<br />

- Summer Edition. DJ Qbass. Show um 23h mit<br />

Denny und ihre Balkan Boys & (Drag-)Girls<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Sportswear &<br />

Sneakers<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode XXL naked Party Supersize<br />

SA 29. <strong>Juni</strong><br />

Basel<br />

23.00 Cream - The queer Summer Party:<br />

DJs Taylor Cruz & Mary (House & Electro<br />

House) <strong>im</strong> Unionssaal <strong>im</strong> Volkshaus Basel,<br />

Rebgasse 12<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

U30-Sauna Party<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising<br />

unl<strong>im</strong>ited<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass Piss-off. Bierpass 3 für 2<br />

23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco-Party<br />

23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Boyahkasha!<br />

Black Label. Rihanna-After-Party. Vinyl wird<br />

aufgelegt. DJs Louis de Fumer & Raffiness<br />

SO 30. <strong>Juni</strong><br />

Thurgau<br />

15.00 GO! GayOstschweiz!: Grill-Plausch <strong>im</strong> Zelt<br />

be<strong>im</strong> GO! Lokal, Frauenfelderstr. 100, 9548<br />

Matzingen. Silvolles Ambiente an weiss<br />

gedeckter Tafel. Anmeldung bis 27.6. unter<br />

anmeldung@go-club.ch oder 052 366 00 17<br />

Zürich<br />

19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />

Partnerday. Dick & Dünn-Party<br />

21.00 Cube@Club Bellevue: Rämistrasse 6 /<br />

Freieckgasse. Gay-Sonntag<br />

22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Verleger: AfM-Publikationen, Martin Ender<br />

Redaktion und Verlagsadresse: AfM-Publikationen, Martin Ender, Mühlebachstrasse 174, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, info@cruiser.ch<br />

Infos für die Agenda: agenda@cruiser.ch<br />

Infos an die Redaktion: redaktion@cruiser.ch<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Martin Ender (Chefredaktor), Daniel Diriwächter (Stv. Chefredaktor), Lola Sara Arnold-Korf, Thomas Borgmann, Charly Büchi,<br />

Branko B. Gabriel, René Gerber, Oliver Hölcke, Hanspeter Künzler, Michael Lenz, Alex Rudolf<br />

Fotograf: Stefan Büchi, talk@stefanbuechi.ch<br />

Grafik / Layout: Deny Fousek, Bertastrasse 1, 8003 Zürich Litho: Beni Roffler, Letzigraben 114a, 8047 Zürich<br />

Inserate: AfM-Publikationen, Martin Ender, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, anzeigen@cruiser.ch<br />

Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, Auflage: 15 000 Exemplare, 10 Ausgaben jährlich<br />

39


JACK<br />

SATURDAY 22 JUNE <strong>2013</strong><br />

JAKE<br />

SHEARS<br />

DJ SET<br />

SAMMY<br />

JO<br />

SCISSOR SISTERS<br />

TOUR DJ<br />

SUPPORTED bY<br />

JUICEPPE AND ZÖR GOLLIN<br />

FROM 11 PM UNTIL LATE, FESTSAAL<br />

PELIKANPLATZ ZURICH, SWITZERLAND<br />

WWW.JACKCOMPANY.COM<br />

S CIS S O R SIS T E R S<br />

HIGH_153258_JACK_<strong>Cruiser</strong>_Zeitung _215x290 1 17.05.13 11:11

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