Cruiser im Juni 2013
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CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Dieses Magazin ist online<br />
Unter der Haut:<br />
www.cr-magazin.ch<br />
Photographer Stefan Büchi<br />
PRIDE <strong>2013</strong><br />
Geständnisse eines Edel-Callboys<br />
Im Herzen des Schlagers<br />
Rolf Sommer<br />
Michael von der Heide<br />
Vanessa Paradis<br />
Geschwister Pfister<br />
Krawalle in Paris<br />
The New Normal<br />
Ein Sommer-Exper<strong>im</strong>ent
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* Quelle: GFK Deutschland, Schweiz, Januar – Dezember 2012<br />
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CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Inhalt<br />
Kurz vor Redaktionsschluss – wenige Tage vor der Pride – erreichten uns schl<strong>im</strong>me Nachrichten<br />
aus dem Ausland. In Frankreich gingen 150 000 Menschen auf die Strasse, um gegen die bereits<br />
eingeführte absolute Gleichstellung zu demonstrieren. In Kiew standen die 150 Teilnehmer be<strong>im</strong><br />
ersten CSD des Landes gleich 1000 orthodoxen Christen gegenüber. In Moskau wurden gleichentags<br />
rund 40 Personen verhaftet, weil sie für die LGBT-Rechte demonstrierten. Die Situation in der<br />
Schweiz: Es gilt als sicher, dass das Referendum gegen die Stiefkindadoption kommt. Noch sind wir<br />
also nicht am Ziel, an der Pride am 8. <strong>Juni</strong> gilt es, über die Landesgrenzen hinaus zu schauen. CR<br />
wird dies tun – nun auch mit der brandneuen Webseite www.cr-magazin.ch. Wir geben nicht auf!<br />
Martin Ender und Daniel Diriwächter, Chefredaktion<br />
6<br />
Zurich Pride Festival<br />
Vom CSD zur Pride: Fascht e Familie<br />
10<br />
Geständnisse eines Callboys<br />
Ein Plädoyer für die Freiheit<br />
14<br />
Im Herzen des Schlagers!<br />
Warum Beatrice Egli so erfolgreich ist<br />
20<br />
CR-magazin.ch<br />
Fotostrecke: Unter der Haut<br />
24<br />
«Spamalot ist wie Sport!»<br />
Interview mit Rolf Sommer<br />
33<br />
Das Sommer-Exper<strong>im</strong>ent<br />
Fit für den Beachbody<br />
News 4 • Prominent 8 • News Schweiz 13<br />
Szene 16 • Kolumne Michi Rüegg 19 • Kultur 24 • Buch 29<br />
Lifestyle 30 • Dr. Gay 34 • Pia 35 • Agenda 36<br />
3
News CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Internationale<br />
News<br />
4<br />
Paris<br />
Demonstration gegen die<br />
Gleichstellung<br />
Ein Woche nach der gesetzlichen Einführung<br />
der Reform gingen Ende Mai erneut rund<br />
150 000 Menschen in Paris auf die Strasse. Sie<br />
alle fordern die Rücknahme des Gesetzes, das<br />
die Ehe und auch die Adoption für gleichgeschlechtliche<br />
Paare ermöglicht. Wie die Tageszeitung<br />
Le Monde berichtete, wurden drei Organisationsumzüge<br />
von der Aktion «La Manif pour<br />
tous» organisiert. Eine vierte Demonstration<br />
wurde von fundamentalen Christen des Instituts<br />
Civitas auf die Beine gestellt.<br />
Laut der französischen Tageszeitung «Libération»<br />
waren rund 4 500 Ordnungshüter <strong>im</strong> Einsatz,<br />
um eine Eskalation zu verhindern. Trotzdem:<br />
Gewalttätige Ausschreitungen und rund<br />
300 Randalierer wurden festgenommen. Neben<br />
dem Werfen von Flaschen, Steinen und Eisenstangen<br />
wurden auch Rauchbomben gezündet.<br />
Innenminister Manuel Valls machte rechtsextreme<br />
Gruppierungen dafür verantwortlich. Es<br />
werden weitere Ausschreitungen erwartet. Am<br />
29. Mai soll in Montpellier die erste Homo-Ehe<br />
geschlossen werden.<br />
Wien<br />
20. Life Ball mit «Jeannie»<br />
© pd<br />
Gewohnt bombastisch, ausgefallen und sexy präsentierte<br />
sich Ende Mai der 20. Life Ball. Organisator<br />
Gery Keszler lieferte ein Spektakel der Extra-<br />
Klasse, welches unter dem Motto «1001 Nacht»<br />
aufgezogen wurde. Barbara Eden, Melanie Griffith,<br />
Elton John, Kelly Osbourne, Bill Clinton,<br />
Anna Netrebko und die üblichen «Immeranwesenden»<br />
wie Amanda Lepore verwandelten das<br />
züchtige Wien für einen Abend in eine orientalische<br />
VIP-Orgie und taten ihr Bestes, um auf die<br />
HIV-Problematik aufmerksam zu machen. Trotz<br />
des nasskalten Wetters war der rote Teppich vor<br />
dem Wiener Ratshaus gerammelt voll.<br />
Gery Keszlers Ziele gingen ob dem Schaulaufen<br />
der Stars beinahe unter. Gegenüber der Presse<br />
wünschte er sich in Zukunft erschwinglichen<br />
Therapien, weniger Homophobie und die Verhinderung<br />
der HIV-Übertragung von Müttern<br />
auf ihre Kinder.<br />
Berlin<br />
Promis für Homo-Ehe<br />
35 Prominente aus Wissenschaft, Kunst und Politik<br />
haben sich in einem offenen Brief an den<br />
Deutschen Bundestag für die Gleichstellung<br />
von Homosexuellen ausgesprochen. Es gebe<br />
«Momente in unserer Geschichte, da öffnet sich<br />
ein Tor der Vernunft, und wir als Gesellschaft<br />
haben die Chance, hindurchzutreten. Hinein in<br />
eine menschlichere Zukunft. Die Frage um die<br />
Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare<br />
ist genau so ein besonderer Moment», hiess es<br />
in dem auf Spiegel Online veröffentlichten offenen<br />
Brief an die Bundestagsabgeordneten. Die<br />
Promis forderten: «Überwindet Parteigrenzen<br />
und stellt gleich, was gleich ist!» Zu den Unterzeichnern<br />
gehörten unter anderen Kenan Kolat,<br />
Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde<br />
in Deutschland, der Volksmusikbarde Patrick<br />
Lindner, die Schauspielerin Jasmin Tabatabai,<br />
die Verlegerin Angelika Taschen sowie der Fernsehmoderator<br />
Roger Willemsen.<br />
Berlin<br />
CSD-Debatte mit harten<br />
Bandagen<br />
Der Vorstand des CSD in Berlin hat den FDP-Politiker<br />
Ralf Fröhlich aufgefordert, seinen Posten <strong>im</strong><br />
Bundesvorstand der Liberalen Schwulen und Lesben<br />
(LiSL) aufzugeben. Fröhlich hatte die CSD-Organisatoren<br />
mit Nationalsozialisten verglichen,<br />
weil sie bei der Parade wegen der homofeindlichen<br />
Politik der Bundesregierung keinen CDU-<br />
Wagen dulden wollen. Wörtlich hatte Fröhlich<br />
gesagt: «Hier soll zwischen guten und schlechten<br />
Mitgliedern einer Partei unterschieden werden.<br />
Wir haben den Jahrestag der Bücherverbrennung.<br />
Da wurde auch zwischen schlechten und<br />
guten Büchern unterschieden.» Fröhlich habe<br />
mit dieser Äusserung «die historischen Ereignisse<br />
vom 10. Mai 1933 auf unverantwortliche Art und<br />
Weise verharmlost», betonte der CSD-Vorstand.<br />
Köln<br />
Rechtsextreme am Kölner CSD<br />
Die rechtsextreme Bürgerbewegung «Pro Köln»<br />
will am Kölner CSD mit einem Wagen teilnehmen.<br />
Jörg Kalitowitsch, Organisator der Parade,<br />
spricht von einer «puren Provokation». Die<br />
Gruppierung «Pro Köln» ist für ihre provokanten<br />
Aktionen bekannt und gilt als islamfeindlich.<br />
Sie schreibt in einer Pressemitteilung, man
CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
News<br />
wolle sich für «mehr Toleranz gegenüber Minderheiten»<br />
einsetzen. Die Chancen für dieses<br />
Vorhaben stehen nicht schlecht: Der Kölner CSD<br />
ist als Versammlung gemeldet und laut dem<br />
deutschen Grundgesetz dürfen an einer solchen<br />
grundsätzlich alle Menschen teilnehmen. Für<br />
Jörg Kalitowitsch ist jedoch klar, dass eine Teilnahme<br />
von «Pro Köln» den friedlichen Verlauf<br />
der Parade beeinträchtigen wird. Teilnehmer<br />
und Zuschauer wären gefährdet, so der Organisator<br />
vom CSD. Bei einer Koordinationskonferenz<br />
mit den Behörden will Jörg Kalitowitsch<br />
nun prüfen, ob rechtliche Schritte gegen «Pro<br />
Köln» möglich sind. Er ist zuversichtlich, dass<br />
er Mittel und Wege finden wird, um den rechtsextremen<br />
Aufmarsch aufzuhalten.<br />
Den Haag<br />
Königin Máx<strong>im</strong>a beehrt<br />
Homokonferenz<br />
Die neue niederländische Königin Máx<strong>im</strong>a hat<br />
als eine ihrer ersten Amtshandlungen am 16.<br />
Mai eine Konferenz anlässlich des Internationalen<br />
Tages gegen Homophobie in Den Haag besucht.<br />
Zu der vom niederländischen Emanzipationsministerium<br />
organisierten Konferenz hatten<br />
sich 700 Teilnehmer angemeldet, darunter Minister<br />
aus europäischen Ländern sowie Vertreter<br />
des Europaparlaments und des Europarates. Die<br />
41 Jahre alte Königin Máx<strong>im</strong>a, Prinzessin der<br />
Niederlande, Prinzessin von Oranien-Nassau,<br />
setzt sich seit langer Zeit für die Gleichstellung<br />
Schwuler und Lesben ein. Auch Máx<strong>im</strong>as Amtsvorgängerin<br />
und Schwiegermutter Beatrix ist<br />
unter Hollands Schwulen und Lesben populär.<br />
Als Königin hatte Beatrix <strong>im</strong> Jahr 2000 das weltweite<br />
erste Gesetz zur Ehe-Öffnung für Schwule<br />
und Lesben unterschrieben.<br />
Rom<br />
Franziskus weniger<br />
homophob?<br />
Seit dem Amtsantritt von Papst Franziskus wird<br />
zunehmend darüber spekuliert, ob der neue<br />
Papst den Kurs der kompromisslosen Schwulenfeindlichkeit<br />
seines Vorgängers Benedikt<br />
XVI. verlassen wird. Eine Reihe von hochrangigen<br />
Kirchenführern hat in den vergangenen<br />
Wochen angedeutet, die Kirche könne bürgerliche<br />
Partnerschaften akzeptieren. Erzbischof<br />
Vincenzo Paglia, Vorsitzender des Päpstlichen<br />
Familienrates, hatte <strong>im</strong> Februar während einer<br />
Pressekonferenz gesagt, die Kirche sei weiterhin<br />
gegen die Ehe für Schwule und Lesben, könne<br />
sich aber zum Schutz der Rechte von Menschen<br />
«Lösungen nach dem bürgerlichen Recht»<br />
vorstellen. Ähnlich äusserte sich kurze Zeit später<br />
Erzbischof Piero Marini, Vorsitzender des<br />
Päpstlichen Komitees für die Eucharistischen<br />
Kongresse. Internationale katholische Medien<br />
berichten, Papst Franziskus habe noch als Erzbischof<br />
von Buenos Aires in der Debatte um die<br />
Einführung der Homo-Ehe in Argentinien seine<br />
Zust<strong>im</strong>mung zu bürgerlichen Partnerschaften<br />
als Alternative zur Ehe signalisiert.<br />
Moskau / Kiew<br />
Verhaftungen an unbewilligten<br />
CSD-Demostrationen<br />
Ende Mai hat in der russischen Hauptstadt Moskau<br />
trotz CSD-Verbot eine kleine Menge von<br />
Schwulen und Lesben demonstriert. Die Ordnungshüter<br />
setzten der Kundgebung schnell<br />
ein Ende. 31 Personen der Gruppe „Gay Russia“<br />
wurden in der Innenstadt be<strong>im</strong> Ratshaus festgenommen,<br />
acht weitere Teilnehmer am Eingang<br />
des Gorki-Parks.<br />
Ein ähnliches Bild bot sich in der ukrainischen<br />
Hauptstadt Kiew. Dort hielten gleichentags<br />
rund 150 Personen den ersten CSD des Landes<br />
ab. Dieser war <strong>im</strong> Vorfeld aus Sicherheitsgründen<br />
verboten worden. In der Tat warteten dort<br />
rund 1000 gewaltbereite Demonstranten, welche<br />
von orthodoxen Priestern aufgehetzt wurden.<br />
Die Polizei konnte den Angriff jedoch abwehren.<br />
Canberra<br />
Christen für Volksabst<strong>im</strong>mung<br />
über Homo-Ehe<br />
Der Vorschlag, zeitgleich mit den Parlamentswahlen<br />
<strong>im</strong> September die Australier über die Homo-Ehe<br />
abst<strong>im</strong>men zu lassen, ist überraschend<br />
unter Christen auf breite Zust<strong>im</strong>mung gestossen.<br />
Es gebe «jede Chance», dass die Wähler «zu<br />
dem stehen werden, was seit Jahrtausenden Status<br />
Quo ist», sagte Lyle Shelton, Sprecher der Organisation<br />
Australian Christian Lobby (ACL). Die<br />
Forderung nach einer Volksabst<strong>im</strong>mung über<br />
die Homo-Ehe hatte der Parlamentsabgeordnete<br />
Tony Windsor erhoben. Windsor ist einer von drei<br />
unabhängigen Parlamentariern, auf deren Unterstützung<br />
die Minderheitsregierung von Premierministerin<br />
Julia Gillard angewiesen ist. Der katholische<br />
Oppositionsführer Tony Abbott sprach<br />
sich gegen das Referendum aus. Im September<br />
2012 war ein Gesetzentwurf von Parlamentariern<br />
der Labor-Fraktion zur Einführung der Homo-Ehe<br />
<strong>im</strong> Repräsentantenhaus gescheitert.<br />
Wellington<br />
Heiraten in Neuseeland<br />
Das Parlament Neuseelands beschloss Mitte April<br />
nach einer kontrovers und emotional geführten<br />
Debatte mit 77 zu 44 St<strong>im</strong>men die Einführung<br />
der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare.<br />
Die Parteien hatten für die Abst<strong>im</strong>mung über<br />
die Homo-Ehe den Fraktionszwang aufgehoben.<br />
Im Parlament hat die konservative Nationale<br />
Partei von Premierminister John Key die<br />
Mehrheit. Erzbischof John Dew, Vorsitzender<br />
der katholischen Bischofskonferenz, kritisierte<br />
die Reform mit scharfen Worten. Es sei «bizarr»,<br />
dass ein in der menschlichen Natur und allen<br />
Kulturen wurzelndes Eheverständnis verworfen<br />
werde, so der Erzbischof. Das Gesetz wird<br />
Mitte August in Kraft treten. Weltweit wird Neuseeland<br />
dann der 13. Staat sein, in dem Homosexuelle<br />
heiraten können. Neuseeland hatte vor<br />
27 Jahren Homosexualität entkr<strong>im</strong>inalisiert.<br />
Rio<br />
Homo-Ehe am Zuckerhut<br />
Papst Franziskus war vermutlich über die Nachricht,<br />
dass Schwule und Lesben jetzt auch in<br />
Rio de Janeiro heiraten dürfen, nicht amüsiert.<br />
Immerhin ist Rio de Janeiro das Ziel der wohl<br />
ersten Auslandsreise des neuen Papstes. Im Sommer<br />
will Franziskus in Rio am Weltjugendtag<br />
der Kirche teilnehmen und Zehntausenden von<br />
Jugendlichen die kirchlichen Lehren einbläuen.<br />
Ein Gericht in Rio wies die Regierung des<br />
Bundesstaates Rio de Janeiro mit sofortiger Wirkung<br />
an, gleichgeschlechtliche Paare zu trauen.<br />
Bereits 2011 urteilte das oberste Bundesgericht<br />
Brasiliens, die Nichtanerkennung von gleichgeschlechtlichen<br />
Partnerschaften stelle einen<br />
Verstoss gegen die Verfassung dar. Rio de Janeiro<br />
ist der elfte der insgesamt 27 Bundesstaaten,<br />
einschliesslich des Bundesdistrikts Brasilia, der<br />
die Homo-Ehe eingeführt hat.<br />
Lusaka<br />
Schwulenverbot in<br />
Verfassung?<br />
Der Verfassungskonvent in Sambia hat beschlossen,<br />
«Homosexualität und Lesbentum» als «abscheuliche<br />
Praxis» in der Verfassung zu verankern.<br />
Die sambische Bevölkerung dulde in<br />
ihrem Land keine Homosexualität, hiess es zur<br />
Begründung. Homosexualität ist in dem afrikanischen<br />
Land bereits illegal und kann mit<br />
bis zu 14 Jahren Haft bestraft werden. Anfang<br />
April war der sambische Schwulenaktivist Paul<br />
Kasonkomona verhaftet worden, nachdem er in<br />
einem Liveinterview mit einem Fernsehsender<br />
ein Ende der Diskr<strong>im</strong>inierung gefordert hatte.<br />
Kasonkomona ist inzwischen auf Kaution freigelassen<br />
worden. Die Bevölkerung Sambias ist<br />
eine der schwulenfeindlichsten Gesellschaften<br />
Afrikas. In einer Umfrage aus dem Jahr 2010 gaben<br />
nur zwei Prozent der Befragten an, Homosexualität<br />
sei moralisch akzeptabel.<br />
Weitere News unter cr-magazin.ch<br />
5
Pride CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Vom CSD zur Pride:<br />
Fascht e Familie!<br />
Das Motto «All Families matter»<br />
weisst auf ein in der Schweiz<br />
ungelöstes Problem hin<br />
Von Martin Ender<br />
Das «Zurich Pride Festival» steht<br />
vor der Tür. Seit Jahren erheben<br />
sich regelmässsig St<strong>im</strong>men,<br />
die behaupten, es sei fast<br />
niemand an der politischen<br />
Botschaft interessiert. Und die<br />
Pride sei zum grossen Sommer-Party-Event<br />
verkommen.<br />
St<strong>im</strong>mt nicht, entgegnen viele.<br />
Natürlich ist es ein leichtes, unter jungen Partygängern<br />
St<strong>im</strong>men zu finden wie die von Robert<br />
(29), der gegenüber CR sagte: «Mein Coming out<br />
habe ich zwar gemacht und stehe auch dazu, aber<br />
das muss reichen. Ich halte mich aus der Politik<br />
raus, wie das sehr viele Schwule in der Schweiz<br />
tun.» Und zum Thema Adoption und Kinder in<br />
schwullesbischen Partnerschaften meint er:<br />
«Kommt für mich nicht in Frage. Ich will Spass.»<br />
Nun, das Verhältnis der Anzahl politisch Interessierter<br />
und Desinteressierter ist in der schwullesbischen<br />
Community wohl kaum anders als<br />
in der gesamten Bevölkerung. Auch da ist es<br />
eine Minderheit, welche die politische Arbeit<br />
übern<strong>im</strong>mt, das heisst, Regeln für ein friedliches<br />
Zusammenleben erarbeitet – <strong>im</strong> Interesse<br />
der Gesamtbevölkerung. Wenn sich nun eine<br />
Minderheit innerhalb einer Minderheit – meist<br />
noch ehren amtlich – für schwullesbische Politik<br />
einsetzt, gebührt diesem Einsatz Respekt.<br />
Nebst ganzjährig tätigen Organisationen setzt<br />
sich einmal <strong>im</strong> Jahr, mit entsprechender Vorlaufzeit,<br />
der Verein «Zurich Pride Festival» ganz<br />
besonders für die Community ein. Konkret organisiert<br />
er den Gedenktag an den Aufstand in<br />
der Christopher Street in New York <strong>im</strong> Jahr 1969.<br />
Stonewall – wie alles begann<br />
Im New Yorker Stadtteil Greenwich stöckelten<br />
am 27. <strong>Juni</strong> 1969 aufgetakelte, knapp bekleidete<br />
Transen <strong>im</strong> Stonewall Inn, einer Bar, die der<br />
örtlichen Mafia gehörte, umher. Die Polizei witterte<br />
Gesetzesübertritte und führte eine Razzia<br />
durch. In New York gab es nämlich noch bis<br />
1969 ein Gesetz, wonach Einwohner mindestens<br />
drei geschlechterspezifische Kleidungsstücke<br />
tragen mussten. Andernfalls gab es Haftund<br />
Geldstrafen. Knapp bekleidete Männer <strong>im</strong><br />
Fummel erfüllten diese Vorschrift kaum. Die<br />
Bar in die Christopher Street wurde gestürmt.<br />
Politik und Party: Beides fester Bestandteil des Zurich Pride Festivals © pd Pride<br />
Doch die Ordnungshüter machten die Rechnung<br />
ohne den Wirt. Die Transen und Schwulen<br />
schlugen zurück und damit die Polizei in<br />
die Flucht. Tagelange Kämpfe mit Barrikaden<br />
in der Christopher Street folgten. Der jungen<br />
Bewegung schlossen sich viele bis dahin versteckt<br />
lebende Homos an. Die blutige Schlacht<br />
endete erst eine Woche später – mit blauen Augen<br />
und Gefängnisstrafen.<br />
1970 folgte der erste CSD <strong>im</strong> Gedenken an<br />
den Aufstand<br />
Im folgenden Jahr organisierte die Gay Liberation<br />
Front (GLF) <strong>im</strong> Gedenken an den Stonewall-<br />
Aufstand einen Marsch vom Greenwich Village<br />
6
CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
with friendly support by:<br />
ONLINE<br />
PRINT 24<br />
die onlinedrucker<br />
zum Central Park. Zwischen 5000 und 10 000 Menschen nahmen an<br />
diesem Marsch teil. Damit war die Tradition des Christopher Street Days<br />
(CSD) geboren. Inzwischen heissen fast alle Paraden rund um den Globus<br />
«Pride». Und wir alle wissen inzwischen, dass Pride für «stolz» steht. Wir<br />
sollen und dürfen stolz darauf sein auf das, was wir sind: LGBT, will heissen,<br />
schwul, lesbisch, bisexuell oder transsexuell. Und wir dürfen ausserdem<br />
stolz auf das sein, was wir bereits erreicht haben. In der westlichen<br />
Welt wird unsere Lebensform weitgehend akzeptiert. Die Gesetzgebung<br />
wird angepasst und reicht von «Partnerschaft» bis hin zur «Homo-Ehe».<br />
Auf diese Erfolge darf an einem Gedenk-Tag auch angestossen werden. Es<br />
darf gefeiert werden! An allen Pride-Events weltweit.<br />
«All Families matter»<br />
In Paris, NYC und Berlin ist es in diesem Jahr mit der Homo-Ehe, der<br />
juristisch gleichwertigen Form der Ehe (<strong>im</strong> Gegensatz zu einer eingetragenen<br />
Partnerschaft), vorangegangen. In der Schweiz ist die Stiefkindadoption<br />
<strong>im</strong> Parlament abgesegnet worden. Sie sieht vor, dass bei<br />
eingetragenen Partnerschaften das Kind des Partners adoptiert werden<br />
kann. Nun muss das entsprechende Gesetz ausgearbeitet werden. Trotz<br />
eindeutigem Parlamentsbeschluss regt sich bereits Widerstand. Aus<br />
Rechts- und Familien-Parteien scharen sich Leute zusammen und ergreifen<br />
das Referendum. Die Stief kind-Adoption wird vors Volk kommen.<br />
Noch sind wir hierzulande weit entfernt von der Homo-Ehe. Darum hat<br />
das «Zurich Pride Festival» das Motto «All Families matter», ausgesucht.<br />
Pride-Pressesprecher Curdin Baselgia erklärt gegenüber CR: «Das Jahresmotto<br />
bedeutet auf Deutsch: Jede Familie zählt gleich. Damit wollen wir<br />
zeigen, dass es nicht richtige oder falsche Familien gibt. Ob Elternpaare<br />
von Kindern homo- oder heterosexuell sind, spielt absolut keine Rolle.<br />
Die Zeit ist reif für die Forderung, auch gleichgeschlechtlichen Paaren<br />
die Adoption von Kindern zu erlauben. Es ist richtig und wichtig, Regenbogenfamilien<br />
– die bereits zahlreich existieren – rechtlich abzusichern.<br />
Die Volladoption muss aber auch folgen.»<br />
Baselgia spricht aber auch weitere wichtige Themen an, die ebenfalls auf<br />
der «Traktandenliste» stehen. Zum Beispiel die Aufklärung in der Schule<br />
über LGBTs und Regenbogenfamilien. Neuste Studien belegen einmal<br />
mehr, dass die Selbstmordrate unter homosexuellen Jugendlichen um<br />
ein Vielfaches höher ist als bei heterosexuellen.<br />
Nachdenklich st<strong>im</strong>men Baselgia auch die jüngsten Ereignisse in Frankreich;<br />
die vermehrten Übergriffe nach dem «Ja» zur vollen Gleichstellung<br />
weisen auf eine neue Homophobie hin.<br />
Familientreiben auf dem Turbinenplatz<br />
«Der gehört sicher auch zur Familie» war und ist heute noch ein Spruch,<br />
den man hinter vorgehaltener Hand äusserte, wenn man von jemandem<br />
vermutete, er könnte schwul sein. Ja, die Community wird gerne mit einer<br />
Familie verglichen. Es ist eine Familie, die man sich selbst aussucht. In dieser<br />
Familie kommen Mutter Courage vor, der Aussenseiter, das schwarze<br />
Schaf, das Idol. Man fühlt sich wohl in dieser Familie. Man leidet manchmal<br />
mit ihr. Man engagiert sich für sie, und man feiert auch mal gerne<br />
mit ihr. Die nächste Familienfeier findet am 8. <strong>Juni</strong> in Zürich statt. Eingeladen<br />
sind alle Familienangehörigen und deren Freunde und Bekannten.<br />
Infobox<br />
Dieses Jahr soll zum ersten Mal die Open Stage der Zurich Pride lanciert<br />
werden. Man möchte damit eine Plattform anbieten für Newcomers,<br />
neue Talente der Szene fördern, welche die Chance erhalten, vor dem<br />
Pride-Publikum zu spielen. Neben vielen nationalen Künstlern werden<br />
auch internationale auftreten. Das Programm wird durchmischt sein,<br />
und für alle soll was dabei sein. Die Moderation übernehmen Alexandra<br />
Kunz und Jonathan Schoeffel, welche beide bei Radio 24 tätig sind.<br />
Zurich Pride Festival, 1. bis 9. <strong>Juni</strong>, Zürich, zurichpridefestival.ch<br />
7
Prominent CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Eurovision <strong>2013</strong><br />
Michael von der<br />
Heide<br />
Glitzer, Glamour, den nötigen Schuss «Swissness»<br />
und eine unverwechselbare St<strong>im</strong>me: Michael<br />
von der Heides Stern leuchtet hell, und das<br />
Publikum n<strong>im</strong>mt den Sänger als ein Stück «heile<br />
Welt» wahr. «Auf meinen Pop-Alben singe ich<br />
tatsächlich vor allem von der Liebe. Aber in meinem<br />
Privatleben und auf der Bühne dürfen die<br />
Themen dann auch gerne breiter sein», gestand<br />
Michael von der Heide in einem Interview auf<br />
unserer Online-Seite. Weniger <strong>im</strong> Scheinwerferlicht,<br />
aber nicht minder grandios, sind seine<br />
Leistungen als Theater-Schauspieler. Michael<br />
von der Heide avancierte in den letzten Jahren<br />
zu einer Muse des umstrittenen Regisseurs<br />
Christoph Marthaler. Im Mai spielte «unser»<br />
Goldjunge bei den Wiener Festwochen einmal<br />
mehr in einem Marthaler-Stück: In «Letzte Tage.<br />
Ein Vorabend», einem Stück, dass der aus Wien<br />
Amy Grant<br />
«Was zur Hölle?» mögen sich einige Leser denken.<br />
Konvertiert das CR-Magazin zum Christentum?<br />
In der letzten Ausgabe das grosse Heilsarmee-Interview,<br />
und nun Amy Grant in der<br />
Klatschspalte? Vielleicht mögen aber auch viele<br />
sich fragen, wer Amy Grant überhaupt ist. Es<br />
handelt sich um die einst hochgelobte erfolgreichste<br />
Sängerin der christlichen Popmusik.<br />
In den Staaten wurde sie auch die «rechtmässige<br />
Königin des christlichen Pop» genannt, mit<br />
Betonung auf «wurde». In den internationalen<br />
Pop-Olymp hielt sie 1991 Einzug. Amy Grants<br />
Hit «Baby Baby» sowie das dazugehörige Album<br />
«Heart in Motion» waren Gassenhauer – auch ausserhalb<br />
der Kirche. Und dann der sogenannte<br />
«Abstieg». Amy Grant wagte es, sich von ihrem<br />
Ehemann scheiden zu lassen – ein Sakrileg, wo<br />
die Sängerin doch auch Mutter war. Die erzkonservativen<br />
Christen liessen sie fallen wie eine<br />
heisse Kartoffel. Dies war wohl der Moment,<br />
in welchem Amy Grant begann, zwischen Gott<br />
und Bodenpersonal zu unterscheiden. In der<br />
weltlich-verruchten Welt wurde sie mit Handkuss<br />
aufgenommen, und Amerikas erste Musik-<br />
Garde wollte mit der einstigen Kirchenmaus<br />
arbeiten. Für die heute 53-jährige Amy Grant<br />
hat sich in den jüngsten Jahren einiges geändert.<br />
Die Liebe zur Musik verbindet; so sang Amy<br />
Grant mit Melissa Etheridge, der bekennenden<br />
Lesbe, die leise Ballade «You can sleep while I<br />
drive». Zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher<br />
Unsere letzten Worte zum vergangenen Eurovision<br />
Song Contest <strong>2013</strong>: Schön war’s! Wenn auch<br />
das Finale <strong>im</strong> Malmö erstaunlich lustlos daher<br />
kam. Und seither schmutzige ESC-Wäsche gewaschen<br />
wird (Nein, dies ist kein Hinweis auf<br />
den ungarischen Beitrag). Dabei hat die fünfte<br />
Jahreszeit so vielversprechend begonnen. Schon<br />
die ersten Takte der Eurovisions-Hymne liessen<br />
Fan-Herzen höher schlagen, und die beiden Semi-Finale<br />
boten beste Unterhaltung und Raum<br />
für augenzwinkernde Lästereien. Das CR-Magazin<br />
sprach auf seiner Online-Plattform von<br />
einer «Bruchlandung auf hohem Niveau» und<br />
beschreibt die Darbietungen als wunderschön<br />
- und doch: fast alles sei kopiert. Der Siegersong<br />
von vor zwei Jahren war in Malmö, Shakira war<br />
da, Adele, David Guetta, David Hasselhoff, Jennifer<br />
Lopez, Rihanna und, in doppelter Kopie,<br />
Hurts. Ein kaum flügge gewordener Reigen an<br />
«The Voice»-Siegern, die unbeholfen den Nektar<br />
teuer eingekaufter Songwriter schlürfen.<br />
Siegerinnen des Abends waren zum einen die<br />
wunderbare Moderatorin und Komikerin Petra<br />
Mede sowie natürlich Emilie de Forest, welche<br />
für Dänemark gewann (als irischer Shakira-<br />
Klon). Leider erfuhr der diesjährige Musikwettbewerb<br />
auch unschöne Nachwehen, abgesehen<br />
vom Scheitern der Heilsarmee, welche wie aneinander<br />
gereihte Orgelpeifen auf der Bühne<br />
standen (und <strong>im</strong>merhin gesungen haben). Die<br />
mazedonische Sängerin Esma Redzepova, welche<br />
abgeschlagen auf dem zweitletzten Platz <strong>im</strong><br />
Semifinale landete, entpuppte sich laut Queer.<br />
de als äusserst homophob: «Das ist unglaublich.<br />
Nur Schwuchteln! Dieser Event wurde gestohlen<br />
von den Leuten, die Gay Prides auf der ganzen<br />
Welt veranstalten.» In der Kritik auch Aserbaidschan,<br />
dessen Schnulze den zweiten Platz<br />
erreichte. Eine litauische Zeitung behauptet,<br />
dass das Land auf St<strong>im</strong>menkauf ging. Und eine<br />
weitere unschöne Tatsache wurde heuer den<br />
Zuschauern bewusst: Längst sind die meisten<br />
Kompositionen der jeweiligen Länder eingekauft<br />
und haben rein gar nichts mehr mit dem<br />
he<strong>im</strong>ischen Musikschaffen zu tun. (dd/rg)<br />
8<br />
© Dennis Stachel / ESC<br />
© Walter Mair<br />
und Nazideutschland vertriebenen Musik gewidmet<br />
ist und dessen Musik teilweise <strong>im</strong> Konzentrationslager<br />
entstand, war der Ostschweizer<br />
mit von der Partie. Michael von der Heide<br />
in den Kriegswirren des Zweiten Weltkriegs?<br />
«Christoph Marthaler fragte mich schon vor<br />
drei Jahren, ob ich bei diesem Projekt mitmachen<br />
würde. Und da er mein Lieblings-Theaterregisseur<br />
ist, verstand sich meine Antwort von<br />
selbst», sagt Michael. Und n<strong>im</strong>mt den Regisseur,<br />
den man laut Experten nur lieben oder hassen<br />
kann, in Schutz: «Wenn ein Künstler polarisiert,<br />
dann hat er Grosses erreicht. Und das hat Marthaler<br />
zweifelsohne. Die Schweiz kann stolz auf<br />
ihn sein.» Ist Christoph Marthaler auch stolz<br />
auf «seinen» Michi? In einem Interview mit der<br />
Basler Tageswoche findet er auf die Frage, wie<br />
er aus einem Schlagersänger einen Schauspieler<br />
mache, klare Worte: «Michael von der Heide<br />
kenne ich schon lange. Er hat keine Starallüren,<br />
ist ganz wunderbar und offen.» (dd)<br />
© All Music<br />
nicht sein könnten, singen Worte wie «Come on<br />
baby let’s get out of this town ... I don’t want to be<br />
left alone, so baby you can sleep while I drive».<br />
Ende Mai brachte Amy Grant ihr 25. Album auf<br />
den Markt, es ist wunderbar. Um die eingangs<br />
erwähnte Frage betreffend des Konvertierens<br />
nochmals aufzunehmen: Wir strecken gerne<br />
die Hand aus und nehmen Amy Grant und Melissa<br />
Etheridge als Vorbild für ein friedliches<br />
Miteinander. (dd)
CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Prominent<br />
The New Normal<br />
Seit Carrie geheiratet und Gaby die Wisteria<br />
Lane verlassen hat, ist der TV-Serienabend nicht<br />
mehr, was er mal war. Da kann Max noch so<br />
viele süsse Cupcakes backen, Barney die coolsten<br />
Sprüche reissen, Ashton nackt durchs Bild<br />
hüpfen und «Mad Men» ganz tief in die Kostümkiste<br />
greifen: Das entscheidende Sahnehäubchen<br />
fehlt <strong>im</strong>mer. Dank «The New Normal»<br />
auf Pro7 fl<strong>im</strong>mert nun endlich ein neues Highlight<br />
wöchentlich in die gute schwule Stube.<br />
Cannes <strong>2013</strong><br />
David Beckham<br />
Wir verdanken ihnen so einiges, den Promis.<br />
Gute Unterhaltung, schöne Bilder, Schadenfreude,<br />
Neid und manchmal auch schöne neue<br />
Wörter. Brangelina haben den Ausdruck der<br />
Paarbindung neu erfunden, Paris Hilton ist die<br />
Mutter der It-Girls. Oder die Urenkelin, genau<br />
genommen, denn bereits 1927 wurde die Hauptdarstellerin<br />
<strong>im</strong> Stummfilm «It», Clara Bow, so<br />
bezeichnet. 2009 hat der Duden das Wort aufgenommen,<br />
fünf Jahre zuvor eine damals noch<br />
wenig bekannte Neuschöpfung des schwulen<br />
© NBC<br />
Gemeinsam mit der Leihmutter will ein schwules<br />
Pärchen ein Kind aufziehen, stolpert dabei<br />
über einige Hürden und tritt in einige Fettnäpfchen.<br />
Episodentitel wie «Babykleidung», «Taufpatensuche»<br />
oder «Der XY-Faktor» lassen die<br />
Schwierigkeiten erahnen. In den Hauptrollen:<br />
Andrew Rannells einerseits, der seine Karriere<br />
mit Musicals startete, in «Sex and the City 2»<br />
<strong>im</strong> Hochzeits chor sang und offen schwul lebt,<br />
Justin Bartha an seiner Seite, allen bekannt aus<br />
«Hangover», der vor wenigen Tage seiner Freundin<br />
einen Heiratsantrag machte. Ein ungleiches<br />
Paar als ganz normale neue Familie. Schade,<br />
dass die konservative amerikanische Frauenorganisation<br />
«One Million Moms» das anders sah<br />
und (zumindest erfolglos) auf die Barrikaden<br />
ging. Auch schade, dass NBC kurz nach dem<br />
Deutschland-Start das Aus der Serie wegen sinkender<br />
Quoten bereits nach der verlängerten<br />
ersten Staffel bekanntgab. Aber <strong>im</strong>merhin 22<br />
Folgen, und dass die erste Staffel ohnehin oft die<br />
beste ist, wissen wir spätestens seit «Lost». Das<br />
Thema Regenbogenfamilie wird auch ohne die<br />
Serie noch lange <strong>im</strong> Gespräch bleiben, ebenso<br />
wenig werden die beiden Hauptdarsteller demnächst<br />
in der Versenkung verschwinden. Bartha<br />
macht als Doug zurzeit die Kinoleinwände<br />
unsicher, Rannells hat in einer preisgekrönten<br />
Sitcom mit dem vielversprechenden Titel «Girls»<br />
seine neue He<strong>im</strong>at gefunden. (rg)<br />
© HBO<br />
Einmal mehr hat Cannes seinen Ruf als weltweit<br />
bedeutendstes und glamourösestes Filmfestival<br />
bestätigt. Di Caprio, Sharon Stone,<br />
T<strong>im</strong>berlake und Fonda defilierten über den<br />
Roten Teppich, der trotzdem beinahe zum Nebenschauplatz<br />
zu werden drohte. Angelinas<br />
amputierte Brüste, gestohlener Schmuck und<br />
Schüsse während eines TV-Interviews dominierten<br />
die Schlagzeilen. Erst allmählich gerieten<br />
die Filme in den Fokus. Zu Recht, denn Cannes<br />
hatte wie <strong>im</strong>mer nicht nur schillernde Stars,<br />
sondern auch hochkarätige Streifen <strong>im</strong> Programm.<br />
Polanski, Jarmusch und die Coen-Brüder<br />
führten ihre jüngsten Werke der Jury unter<br />
dem Vorsitz von Steven Spielberg vor. Queeres<br />
Highlight war Soderberghs angeblich letzter<br />
Film «Behind the Candelabra», der die wahre<br />
Geschichte des schwulen Pomp-Pianisten Liberace<br />
erzählt. Matt Damon glänzt als Toyboy,<br />
Michael Douglas brilliert in der Hauptrolle und<br />
sorgte mit seinem tränenreichen Auftritt an der<br />
Pressekonferenz, bei der er auf seine eigene tragische<br />
Lebensgeschichte anspielte, für einen berührenden<br />
Moment. Viel Lob erntete auch Sofia<br />
Coppolas «The Bling Ring». Eine Mädchengang<br />
entert die Villen Hollywoods, um den Stil ihrer<br />
Vorbilder aus erster Hand zu kopieren. Was damit<br />
endet, dass die Anführerin (Emma Watson)<br />
ihrem Idol Lindsay Lohan tatsächlich ganz nah<br />
kommt: als Gefängniszellen-Nachbarin. Gut<br />
erfunden? Nein, wirklich passiert. Cannes <strong>2013</strong><br />
wird als Festival in die Geschichtsbücher eingehen,<br />
bei dem die Realität ihren langen Schatten<br />
auf die grosse Leinwand warf. Im Zeitalter<br />
unzähliger fantasieloser Fortsetzungen und<br />
angestaubter Fantasyhelden ein willkommener<br />
Ausblick auf viele aufregende kommende<br />
Kinoerlebnisse. (rg)<br />
© Homme<br />
britischen Journalisten Mark S<strong>im</strong>pson: metrosexuell.<br />
Nun gab er seinen Rücktritt bekannt,<br />
der Übervater dieses Begriffs, David Beckham.<br />
Nicht vom Lifestyle, der den neuen unbefangenen<br />
Umgang der Heteromänner mit schwulen<br />
Trends und Klischees gnadenlos ausschöpft,<br />
sondern vom Fussballplatz, der Bastion der klassischen<br />
Männlichkeit, die diesen Bruch überhaupt<br />
erst so prominent machen konnte. Wie<br />
üblich bei Rücktritten, darf man hier ein bisschen<br />
übertreiben und grosszügig behaupten,<br />
Beckham habe das Männerbild des jungen 21.<br />
Jahrhunderts massgeblich geprägt. Mit Penalties<br />
und Frisuren, Tattoos und Fersenverletzungen.<br />
Und mit einer fortschrittlichen Haltung,<br />
die weit über den Look hinausgeht. Er hat Männer<br />
geküsst, für Gay-Magazine posiert, sich für<br />
Homo-Rechte eingesetzt. Dabei stets unzweifelhaft<br />
straight, verheiratet mit einer Frau, die mal<br />
behauptete, <strong>im</strong> Körper eines schwulen Mannes<br />
gefangen zu sein (dabei hätte sie best<strong>im</strong>mt ironisch<br />
gezwinkert, falls Botox dies zugelassen<br />
hätte…). Kurz: Becks war der Beste. Als toleranter<br />
Trendsetter, sexy Unterwäschedesigner oder als<br />
Mann an der Seite von Victoria Beckham wird er<br />
den Promi-Kolumnen hoffentlich erhalten bleiben.<br />
Da würden wir ihn schliesslich weit mehr<br />
vermissen als auf dem Fussballfeld. (rg)<br />
9
Gesellschaft CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Geständnisse<br />
eines Callboys<br />
«Zu meinen Kunden gehören viele Prominente aus Sport<br />
und Showbusiness»<br />
Von Daniel Diriwächter<br />
10<br />
© DD
CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Gesellschaft<br />
Fern von der Strasse, der<br />
verruchten Stricherszene,<br />
existiert eine weitere<br />
Welt, in welcher Ähnliches<br />
angeboten wird,<br />
nur sind Umfeld und Tarife<br />
anders. Wir wollten<br />
mehr darüber erfahren<br />
und trafen einen Edel-<br />
Escort – standesgemäss<br />
<strong>im</strong> 5-Sterne-Hotel. Was<br />
als ein Gespräch über<br />
Prostitution begann, avancierte<br />
auch zum Plädoyer<br />
für die persönliche Freiheit<br />
jedes Menschen.<br />
«Mein Name ist Mateusz, ich komme aus Polen und arbeite hauptberuflich<br />
als Escort.» So und nicht anders stellt sich unser Interviewpartner be<strong>im</strong><br />
Termin in einem Zürcher Luxushotel vor. Es ist nicht die Art von Mateusz<br />
(28), sich zu verstecken, nicht wegen seiner Arbeit und auch nicht seiner<br />
Herkunft wegen, welche ein gewisses Klischee bedient. Die Realität ist<br />
eine andere und ungemein glamouröser. Mateusz bewegt sich in der Welt<br />
der Schönen und Reichen – und der Anonymen. Mateusz hat es geschafft.<br />
Er steht genau dort, wo er sein will. Und er steht auch sonst. Wird die Stricherszene<br />
als schmuddelig wahrgenommen, ist das Umfeld eines Luxus-<br />
Escorts komfortabel. Nie musste Mateusz, der bereits eine achtjährige<br />
Karriere in Deutschland vorweisen kann, in die Niederungen der Strassen<br />
verschwinden. Seine «Kunden», wie er sie nennt, buchen ihn bequem per<br />
Telefon oder Mail. «Sex macht mir deswegen auch jedes Mal Spass, weil<br />
ich mir die Kunden aussuche, und schliesslich sind Erinnerungen an das<br />
Date nachhaltiger als etwa 1000 Franken».<br />
Safer Sex ist zwingend<br />
Mateusz hat seine eigenen Entscheidungskriterien. «Ich mag Männer<br />
ab 40. Aber es gibt auch Kunden, die jünger sind. Mich buchen auch<br />
20-Jährige.» Safer Sex ist zudem für ihn zwingend. «Man hat mir schon<br />
enorme Summen für ein Bareback-Treffen angeboten, für mich ist das<br />
aber kein Thema.» Dies erklärt auch seine Teilnahme als Test<strong>im</strong>onial<br />
bei der Kam pagne «Break the Chains». Für Mateusz zählt aber noch ein<br />
anderer, entscheidender Faktor: der Promi-Status. «Auf meiner Liste<br />
sind viele Prominente aus Sport und Showbusiness.» Die vermeintliche<br />
Elite ist in der Lage, seine Preise zu bezahlen. Namen nennt er keine,<br />
denn Diskretion ist heilig. Ein verratener Name bringt verlorene Jobs<br />
und könnte juristische Nachspiele mit sich bringen. Egal, wie geil das<br />
Vorspiel war.<br />
Seit einem Jahr lebt Mateusz nun in der Schweiz. Es ist das Land seiner<br />
Träume und das der vollen Geldtaschen. Seine «Tarife» will er nicht<br />
bekanntgeben. Die Konkurrenz lauert hinter jeder Laterne oder an<br />
schicken Hotelbars. Doch Mateusz versichert, dass er Qualität liefert.<br />
«Ich hatte <strong>im</strong>mer gerne Sex, also dachte ich mir, wieso sollte ich das<br />
nicht als Beruf ausüben?» antwortet er kokett auf die Frage nach dem<br />
«Warum». Eine gewisse Veranlagung zur Nymphomanie scheint daher<br />
gegeben.<br />
Vom Journalist zum Escort<br />
Sein Werdegang bis hin zum Escort ist nicht ganz so zielstrebig. «Ich hatte<br />
viele verschiedene Berufswünsche», erzählt er. Mit Journalismus habe er<br />
angefangen. Noch in der Schule schrieb er für eine lokale Zeitung. «Ich<br />
liess mich schon damals nur ungern in eine Schublade stecken, denn<br />
meine Interessen sind vielfältig.»<br />
Doch die vermeintlich «heile» Welt, die Mateusz präsentieren will, erfährt<br />
einen Riss, als er von seiner Jugend spricht. Er fühlte sich damals nicht<br />
schön <strong>im</strong> herkömmlichen Sinn. «Ich hatte wenig Selbstvertrauen. War<br />
weder muskulös, noch mit einem Sixpack gesegnet. Und ich trage eine<br />
Brille.» Weiter gesteht er, dass er auch mit der Pornobranche liebäugelte.<br />
Aufgrund seiner damaligen Selbsteinschätzung blieb ihm ein früher<br />
Einstieg vorerst verwehrt. Schnee von gestern. «Ich bin heute sehr zeigefreudig<br />
und kann mir vorstellen, eines Tages in einem Erotikfilm mitzuspielen.»<br />
Mateusz lächelt. Und er fügt an, dass es als Escort überhaupt kein<br />
Problem sei, eben keinen aalglatten, durchtrainierten Körper zu haben.<br />
Womit Mateusz ziemlich einfach erklärt, dass be<strong>im</strong> Sex neben der Optik<br />
auch der Inhalt zählt.<br />
Ein Aussenseiter auf dem roten Teppich<br />
Mateusz bestellt zwischendurch ein Glas Champagner. Im Salon des<br />
5-Sterne-Hotels fällt er jedoch nicht deswegen, sondern aufgrund seines<br />
edlen und doch einen Tick ausgefallenen Kleidungsstils auf. «Ich<br />
liebe Mode!», seine Augen leuchten. Wir sind versucht, ihn wegen Label-<br />
Prostitution anzuklagen, doch wissen wir, dass seine Motivation eine<br />
andere ist.<br />
«Ich werde für mein Aussehen bezahlt», sagt Mateusz selbstbewusst. Er<br />
fühle sich oft wie ein Model oder gar wie eine Muse. Seine Kunden würden<br />
ihn auch so behandeln. Keine Frage. Mateusz liebt den schönen Schein.<br />
An den Fashion-Weeks Europas ist er ebenso anzutreffen wie an Filmpremieren.<br />
Wenn sie denn einen roten Teppich ausfahren. Alles andere<br />
kommt nicht in Frage.<br />
Doch bei all dem Glamour aus Sex und Luxus suchen wir auch die Schattenseiten.<br />
Noch <strong>im</strong> Gymnasium in Polen war er nicht gerade der Hit. «Ich<br />
habe niemandem gefallen, weder Jungs noch Mädchen.» Mateusz spricht<br />
nun ein bisschen leiser, fast so, als würde er nun den unsichtbaren teuren<br />
Designermantel ablegen. «Ich war ein Aussenseiter. Die Leute haben<br />
schnell gemerkt, dass ich schwul bin.»<br />
Als er mit 17 Jahren nach Deutschland kam, hatten die Diskr<strong>im</strong>inierungen<br />
ein Ende. «Aber die Gay-Community in Polen kämpft, und ich<br />
habe grosse Hoffnung, dass es eines Tages in meinem He<strong>im</strong>atland besser<br />
wird.» Die Anliegen der LGBT-Gemeinde sind Mateusz wichtig. Auch<br />
setzt er sich für die Anliegen in der europäischen Sexworker-Szene ein.<br />
Die Probleme sind ihm bekannt, auch wenn er wie die jungfräuliche<br />
Kaiserin <strong>im</strong> Elfenbeinturm über der «Unendlichen Geschichte» zu thronen<br />
scheint.<br />
Liebe und Beziehungen<br />
«Manchmal wünsche ich mir schon so was wie einen festen Freundeskreis»,<br />
sagt er und erklärt damit auch eine gewisse Isolation, welche der<br />
Beruf eines Escorts mit sich bringt. Die Familie ist über seinen Beruf informiert,<br />
akzeptiert diesen jedoch nicht. «Das macht mich schon auch<br />
traurig», gesteht er, denn «jeder Mensch ist doch frei, das zu machen,<br />
was er will.»<br />
In diesem Moment spricht Mateusz auch über die Liebe, über Beziehungen.<br />
Er selbst war in Deutschland mit einem Mann verheiratet, der seine<br />
Ansichten akzeptierte. Doch das ist lange her. Es sei schwer, einen Partner<br />
zu finden, welcher sein Leben achtet. Doch allzu viele Gedanken will<br />
er sich darüber nicht machen, auch die Frage nach der Altersvorsorge<br />
schmettert er beinahe unachtsam ab. «Mit 40 werde ich <strong>im</strong>mer noch das<br />
tun, was ich heute mache!» Aber vielleicht denkt Mateusz auch selten<br />
ans Älterwerden.<br />
Unsere letzte Frage dreht sich darum, was er am meisten an sich liebt.<br />
Die Antwort ist klar: «Ich liebe an mir, dass ich heute offen darüber reden<br />
kann, wer ich bin und was ich mache. Ich will kein Schauspieler sein, sondern<br />
genau das leben, was ich bin und fühle.»<br />
11
Sabo Day
CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
News Schweiz<br />
15. LGBT-Badminton-Turnier<br />
Das 15. internationale<br />
schwullesbische Badminton-<br />
Plauschturnier findet am 22.<br />
<strong>Juni</strong> statt.<br />
15 Jahre Badminton! Zumindest für die schwullesbische<br />
Gemeinde, welche diesen <strong>Juni</strong> das beliebte<br />
internationale Plausch-Turnier einmal<br />
mehr in Zürich feiern darf. Das Turnier findet<br />
am Samstag, 22. <strong>Juni</strong>, in der Sporthalle Tüfi in<br />
Adliswil bei Zürich statt (ab 9 Uhr Einzel und<br />
Mixed, ab 13.30 Uhr <strong>im</strong> Doppel). Das Rahmenprogramm<br />
reicht von einem Welcome-Drink<br />
am Vortag über das Abendessen nach dem Turnier<br />
bis zum Brunch am anschliessenden Sonntagmorgen.<br />
Be<strong>im</strong> Badminton-Turnier, das <strong>im</strong><br />
Rahmen der international vernetzten Plattform<br />
Gay Sport Zürich (GSZ) organisiert wird, ist auch<br />
Mr. Gay Stephan Bitterlin mit von der Partie, der<br />
auch als Ansprechpartner fungiert.<br />
Anmeldungen bis 10. <strong>Juni</strong>.<br />
www.gaysport.ch<br />
Fachtagung «All<br />
Families matter»<br />
Vielfältige Familien bilden:<br />
Denkanstösse für eine<br />
inte grative Bildungs- und<br />
Familien politik.<br />
In den Medien, in den Schulen und in der Politik<br />
werden die traditionelle Kernfamilie und eine<br />
heterosexuelle Lebensform <strong>im</strong>mer wieder als<br />
gesellschaftliche Norm dargestellt. Doch die<br />
Realität ist vielfältiger.Lesbische, schwule und<br />
bisexuelle Menschen und Transmenschen, aber<br />
auch Kinder mit homosexuellen Eltern leben in<br />
Familien. Diese werden kaum wahrgenommen<br />
und sind gesetzlich schlechter gestellt. Wie<br />
kann die real existierende Vielfalt der Familien<br />
und Lebensformen mehr berücksichtigt werden,<br />
und welche Chancen ergebensich daraus?<br />
Die Fachtagung «All Families Matter» gibt Antworten<br />
und Denkanstösse zu diesen Fragen. Neben<br />
persönlichen Berichten werden entwicklungspsychologische<br />
Erkenntnisse über Kinder in Regenbogenfamilien<br />
vermittelt und ausserdem<br />
rechtliche und politische Aspekte aufgegriffen.<br />
7. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Universität Zürich, Rämistrasse 71<br />
www.allfamiliesmatter.ch<br />
Hotelplan Gay<br />
Travel Blog<br />
Schwullesbisches Reisen:<br />
Hotelplan Gay Travel hat<br />
einen neuen Blog!<br />
Die Gay-Community liebt Ferien aller Art. Die<br />
Reisebranche hat dies dankbar erkannt und bietet<br />
<strong>im</strong>mer öfter Reisen für Lesben und Schwule<br />
an. Auch der Schweizer Konzern Hotelplan präsentiert<br />
Ferien unter dem Regenbogen. Neu am<br />
Start ist der Hotelplan Gay Travel Blog. Reisefreudige<br />
Leser erfahren dort das Neuste aus der<br />
Ferne und können dabei auch das Blogger-Team<br />
besser kennenlernen. Die Insidertipps aus erster<br />
Hand sind damit online zugänglich.<br />
Der Blog ist speziell für Lesben und Schwule erstellt<br />
worden, die gerne fremde Kulturen und<br />
Bräuche entdecken und die verschiedensten<br />
Länder bereisen wollen. Sie finden dort die Top-<br />
Angebote von Hotelplan Gay Travel, Reiseberichte<br />
von eigenen Reisen oder Reisetipps für<br />
unvergessliche Konzerte, Events, Städtereisen,<br />
Wellness-Tage oder Badeferien.<br />
blog.gaytravel.hotelplan.ch<br />
© pd<br />
Club Ikarus am<br />
Ende?<br />
Laut einem Inserat auf Homegate<br />
steht der Gay-Club zum<br />
Verkauf.<br />
«Zum Verkauf steht ein neuer absoluter Top-<br />
Club mitten <strong>im</strong> Herzen des beliebtesten Zürcher<br />
Ausgeh-Viertels.» Mit diesen Worten stand Ende<br />
Mai ein Inserat auf dem Portal «Homegate», welches<br />
einen Club an der L<strong>im</strong>matstrasse 195 zum<br />
Verkauf anbietet. Es ist die Adresse des noch jungen<br />
Clubs Ikarus, der am 1. März dieses Jahres<br />
seine Tore öffnete.<br />
Zu Beginn des Monats vermeldete das Ikarus-<br />
Facebook-Profil, dass der Club aufgrund einer<br />
Sanierung der Räumlichkeiten bis Ende Mai geschlossen<br />
sei. Man werde aber allen «Unkerufen»<br />
zum Trotz weitermachen.<br />
Bis zum Redaktionsschluss konnte keine Stellungnahme<br />
seitens des Ikarus-Clubs eingeholt<br />
werden.<br />
Publikumsrekord<br />
für Pink Apple!<br />
Die 16. Ausgabe des Filmfestivals<br />
Pink Apple ist mit einem<br />
neuen Zuschauerrekord zu<br />
Ende gegangen.<br />
Rund 9000 Filmbegeisterte haben die 90 Veranstaltungen<br />
des 16. Pink Apple in Zürich besucht.<br />
Das ist ein Rekord und bedeutet gegenüber dem<br />
letzten Jahr eine Zunahme um gut 15 Prozent.<br />
Der Preis für den besten Spielfilm geht an «Rosie»<br />
von Marcel Gisler (CH 2012). «Rosie» wurde von<br />
Pink Apple als Vorpremiere gezeigt und kommt<br />
Ende Mai in die Kinos. Das CR-Magazin stellt den<br />
Film in dieser Ausgabe auf der Kultur-Seite vor.<br />
Der «Pink Apple Short Film Award» geht an «It’s<br />
Consuming me» (D 2012) von Kai Stänike. Damit<br />
zeichnet die Jury den kürzesten der sechs<br />
Wettbewerbsfilme aus. Der Publikumspreis für<br />
den besten Dokumentarfilm geht an Malika<br />
Zouhali-Worrall und Katherine Fairfax für «Call<br />
Me Kuchu» (USA 2012).<br />
Auch in Frauenfeld war das Festival ein voller<br />
Erfolg. Über 600 Filmfans haben den schwullesbischen<br />
Ableger des Filmfestivals in der Ostschweiz<br />
besucht.<br />
Jugendsession<br />
debattiert über<br />
Homophobie<br />
Im Herbst steht die Homophobie<br />
<strong>im</strong> Zentrum.<br />
Jugendliche aus der ganzen Schweiz haben per<br />
Online-Voting über die Themen der <strong>im</strong> Herbst<br />
stattfindenden Eidgenössischen Jugendsession<br />
abgest<strong>im</strong>mt. Aus 89 Themeneingaben wurden<br />
mit rund 1400 St<strong>im</strong>menabgaben sechs Hauptanliegen<br />
der Jugend ermittelt. Ganz oben auf<br />
der Liste: Homophobie.<br />
«Das Thema Homophobie rückte in den vergangenen<br />
Monaten <strong>im</strong>mer stärker in den Fokus.<br />
Durch politische Entscheidungen wie das Adoptionsrecht<br />
in der Schweiz und das Eherecht<br />
in Frankreich, aber auch durch verschiedene<br />
homophobe Zwischenfälle <strong>im</strong> In- und Ausland»,<br />
hält Micha Küchler, Projektleiter Jugendsession,<br />
fest. «Das Voting-Resultat zeigt, dass auch die Jugend<br />
darüber debattieren möchte.»<br />
Die Eidgenössische Jugendsession wird von einem<br />
Organisationskomitee aus freiwilligen Jugendlichen<br />
und einem Projektteam der SAJV,<br />
dem Dachverband von rund 60 Jugendorganisationen<br />
in der Schweiz, organisiert.<br />
13
Musik CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Im Herzen des Schlagers!<br />
Warum Beatrice Egli der vorläufige Höhepunkt einer<br />
neuen Bewegung ist.<br />
Von Daniel Diriwächter<br />
14
CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Musik<br />
Es war die Sensation<br />
schlechthin: Beatrice Egli<br />
gewann mit Schlager die<br />
zehnte Staffel von DSDS.<br />
Single und Album eroberten<br />
die Spitzenpositionen der<br />
Charts. Darf man daher von<br />
einem Revival des Schlagers<br />
reden? Wir sprachen<br />
mit Experten der Szene und<br />
versanken tief in einer vermeintlich<br />
«Heilen Welt», in<br />
welcher schlussendlich nur<br />
harte Arbeit zählt.<br />
«In meinem Herzen beginnt ein Feuer zu brennen, mein Fieber erreicht<br />
den Höhepunkt und rettet mich vor der Dunkelheit!» Ach, dieser Schlager-Nonsense,<br />
will man denken. Nur, besagter Text stammt nicht aus<br />
einem Schlagerlied, sondern aus Adeles mit dem Grammy ausgezeichneten<br />
Song «Rolling in the Deep». Womit hier mit einem der Vorurteile<br />
gegenüber dem Schlager-Liedgut aufgeräumt wird: Selbst hoch gelobte<br />
Pop-Musik verfügt über erstaunlich s<strong>im</strong>ple Texte.<br />
Keine Frage, der deutsche Schlager ist gefragter denn je. Seit die Schweizerin<br />
Beatrice Egli bei DSDS konsequent nur Schlager sang und zum Erstaunen<br />
vieler damit die Casting-Show auch noch gewann, wurde der<br />
Schlager wieder so etwas wie «salonfähig». «Der Sieg von Beatrice Egli ist<br />
der vorläufige Höhepunkt einer Bewegung, welche schon länger in Gang<br />
gesetzt wurde», meint Erich Neuenschwander alias DJ Wollana, der bei<br />
der Zürcher Schlagerparty «Lollipop» die Platten auflegt. Konkret denkt<br />
der Schlager-Experte an Helene Fischer, die derzeit erfolgreichste Sängerin<br />
des Metiers, welche in deutschsprachigen Ländern mehr Platten<br />
verkauft als eingangs erwähnte Adele. «Diese Musik spricht die Schlager-<br />
Fans an und ist fern von diesem Ballermann-Stil», so der DJ. Helene Fischer<br />
ist auch das erklärte Vorbild von Beatrice Egli. «Es handelt sich dabei um<br />
Pop-Musik, welche in deutscher Sprache gesungen wird», so Erich Neuenschwander<br />
weiter.<br />
Boykott der Radiostationen<br />
Deswegen macht es ihn so wütend, dass quasi sämtliche Radiostationen,<br />
welche sich der Pop-Musik verschrieben haben, den Siegersong von Beatrice<br />
Egli «Mein Herz» so konsequent boykottieren. «Das ist einfach nur<br />
scheinheilig», lautet sein Fazit. Selbst Helene Fischer oder Andrea Berg<br />
werden kaum auf Sendern wie Radio 24 oder Radio SRF3 in die Playlist<br />
aufgenommen. Schl<strong>im</strong>mer, be<strong>im</strong> letztgenannten Sender entschuldigte<br />
sich die Moderatorin für das einmalige Abspielen von Beatrice Egli, weil<br />
diese nach ihrem DSDS-Sieg zumindest einen kurzen Beitrag in der Morgenshow<br />
wert war.<br />
Trotz des momentanen Hypes um Beatrice Egli bleibt der Schlager eine<br />
Art Tabu. Die Zeiten ändern sich. In den 1970er-Jahren erfuhr der Schlager<br />
seine Blüte-Zeit. Ikonen wie Udo Jürgens, Vicky Leandros oder Katja<br />
Ebstein dominierten die Hitlisten, und die legendäre ZDF-Hitparade<br />
erreichte ein Millionenpublikum. Anfang der 1980er begann die «Neue<br />
Deutsche Welle» dem lieblichen Schlager den Garaus zu machen. Trotzdem<br />
erreichten Künstler wie Nicole («Ein bisschen Frieden») oder Nino De<br />
Angelo («Jenseits von Eden») fantastische Verkaufszahlen.<br />
«Der Schlager war überhaupt nie weg», erklärt der Schweizer Sänger<br />
Leonard, der ebenfalls seit dieser Zeit mit <strong>im</strong> Schlager-Geschäft ist. «Er ist<br />
für mich ein bisschen wie klassische Musik – eine zeitlose Musik, es gibt<br />
unzählige Lieder, welche bis zu 40 Jahre auf dem Buckel haben und heute<br />
noch so aussagekräftig sind wie damals», so Leonard.<br />
Seiner Meinung nach ist eines der grössten Vorurteile gegenüber der<br />
Schlagerszene, dass die Interpreten nur von der berühmten «Heilen Welt»<br />
singen: «Das denken nur Leute, die sich niemals mit dieser Musik auseinandergesetzt<br />
haben». Hits wie «Am Tag, als Conny Kramer starb» (Juliane<br />
Werding) oder «Ich fange nie mehr was an einem Sonntag an» (Monica<br />
Morell) unterstützen diese Aussage. Selbst Leonard singt auf seinem aktuellen<br />
Album «Über Steine zu den Sternen» von der Sterbebegleitung.<br />
Dass der Schlager viele Gesichter hat, weiss auch das Fernsehen. Deutsche<br />
Sender wie ARD und ZDF, welche Sendungen wie «Die Carmen-Nebel-<br />
Show» oder den ewigen Strassefeger «Musikantenstadl» produzieren,<br />
vertrauen dem Quotengaranten. Extra-Shows wie Konzerte oder Geburtstags-Sendungen<br />
zu Ehren von Helene Fischer und Andrea Berg generieren<br />
Millionen. Das SRF ist hier weniger mutig, wenn auch Leonard Ende Mai<br />
seine deutsche «Hit auf Hit»-Sendung in einer Mundartfassung <strong>im</strong> hiesigen<br />
Äther präsentierte.<br />
Harte Arbeit für den Erfolg<br />
Von einem «Untergang» des Schlagers darf deshalb nie die Rede sein. Um<br />
nochmals auf Helene Fischer zurückzukommen. Vielen ist nicht bewusst,<br />
wie sehr die Sängerin mit russischen Wurzeln arbeiten muss, um am<br />
Zenit des Schlagerh<strong>im</strong>mels zu bleiben. Fischer sowie der Grossteil der<br />
Schlager-Garde befinden sich beinahe 365 Tage <strong>im</strong> Jahr auf Tournee. Die<br />
Schlager-Szene hat noch vor den Pop-Künstlern erkannt, dass Konzerte<br />
die wahre Geldquelle darstellen. Der positive Effekt davon, neben dem<br />
finanziellen Gewinn: die Fanpflege.<br />
Ständig auf Tournee sind viele der Altstars. Auch heute noch spielt eine<br />
Marianne Rosenberg in ausverkauften Hallen. Die Sängerin verfügt über<br />
eine ausserordentlich treue schwule Fangemeinschaft. In einem Interview<br />
mit der «Zeit» (2006) fand Marianne Rosenberg erstaunlich klare<br />
Worte betreffend dem Klischee: «Nennen Sie mich ruhig eine Schlagersängerin.<br />
Verkaufsschlager für das Volk, das ist das, was ich viele Jahre<br />
gemacht habe. Es war gute Musik dabei.»<br />
«Schlager-Fans sind die treusten der Welt», weiss Erich Neuenschwander.<br />
Er kennt sie, die wilden Anhänger des deutschen Liedguts, welche <strong>im</strong>mer<br />
wieder die erfolgreichen Lollipop-Parties in einen Hexenkessel verwandeln.<br />
Sänger Leonard möchte aber differenzieren und denkt an die sogenannten<br />
Ballerman-Hits: «Dieser billige Tages-Schlager mit Texten nach<br />
dem Motto «Re<strong>im</strong> dich oder ich erschlag dich» sind überhaupt nicht mein<br />
Ding. Wie bei jeder Musikrichtung gilt es auch hier zu unterscheiden, wer<br />
die wahren Künstler sind.»<br />
One-Hit-Wonder gibt es besonders in diesem Segment des Schlagers, denn<br />
die schnelle Kohle ist garantiert. Doch Qualität setzt sich durch – auch <strong>im</strong><br />
Schlager-Geschäft, welches nun dank Beatrice Egli erneut <strong>im</strong> Scheinwerferlicht<br />
steht. «Bezeichnenderweise singen die meisten noch präsenten<br />
Sänger aus DSDS heute deutschen Schlager.» Daher winkt dem Sonnenschein<br />
aus Pfäffikon eine hoffungsvolle Zukunft. Und Leonard reagiert<br />
auf die Frage, was er Beatrice Egli nun raten würde, gelassen: «Sie weiss<br />
genau, was sie will, und hat schon einige Jahre Showbusiness-Erfahrung.»<br />
Helene Fischer wird sich daher warm anziehen müssen.<br />
Das vollständige Interview mit Leonard ist online auf CR-Magazin.ch<br />
nachzulesen.<br />
15
Szene CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Partys und Events Charity-Abend<br />
«Dalli Dalli» kehrt zurück<br />
Der Kanton Luzern verordnete der Aids-Hilfe<br />
Luzern ein drastisches Sparpaket. Deshalb organisieren<br />
Marco Fitzal und Dominique Offner,<br />
zwei Studierende an der Universität Luzern,<br />
am 6. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> <strong>im</strong> Luzerner Treibhaus einen<br />
Charity-Anlass, dessen Erlös vollumfänglich der<br />
Aids-Hilfe-Luzern (AHL) zu Gute kommt. Prominente<br />
spielen gegen Angehörige der Universität<br />
Luzern für einen guten Zweck. Rasante und wilde<br />
Wortassoziations- und Aktionsspiele müssen<br />
die Kandidaten über sich ergehen lassen, um<br />
das Publikum zu begeistern und ihm den Atem<br />
zu rauben. Zwischen den Spielrunden treten<br />
diverse Künstler und Künstlerinnen auf und<br />
entführen das Publikum in die Welten des Cabarets,<br />
der Musik, des Tanzes und der Travestie.<br />
«Dalli Dalli»<br />
Donnerstag, 6. <strong>Juni</strong>, ab 19 Uhr<br />
Treibhaus, Spelteriniweg 4, 6005 Luzern<br />
www.treibhausluzern.ch<br />
Pride to Heaven<br />
Zurich Pride Warm Up<br />
Das Stelldichein der gesamten Schweizer Szene<br />
startet nun bereits schon am Donnerstag vor dem<br />
grossen Pride-Weekend. Das Heaven öffnet an diesem<br />
Abend um 22 Uhr seine Pforten und lädt zum<br />
Warm-up mit housigen Beats von DJ José Parra<br />
ein. Der Resident-DJ des neuen Gay-Clubs <strong>im</strong> Zürcher<br />
Niederdorf ist ein Virtuose seiner Zunft und<br />
die beste Wahl für einen Abend zum Einst<strong>im</strong>men<br />
auf den wichtigsten Gay-Event des Jahres.<br />
Zurich Pride Warm Up<br />
Donnerstag, 6. <strong>Juni</strong>, 22 Uhr<br />
Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich<br />
www.heavenclub.ch<br />
We Are Zurich<br />
Dritte Edition<br />
Die Gemeinschafts-Party diverser Zürcher Gay-<br />
Party-Labels findet dieses Jahr neu <strong>im</strong> Klub<br />
Aubrey direkt am Turbinenplatz statt. In der<br />
neuen und coolen Location legen diesmal DJ Nikolai<br />
Semenov, Vasco und Superstar Gloria Viagra<br />
auf. «We Are Zurich» geht es in erster Linie um<br />
tolle Musik, Akzeptanz und Respekt gegenüber<br />
Andersdenkenden und setzt so ein Zeichen für<br />
die Gay-Community.<br />
«We A re Zur ich» ist eine Kollaborat ion von acht ver -<br />
schiedenen Zürcher Gay-Labels. Mit dabei sind:<br />
Jack, Angels, Wonder World, Büsi Enterprise,<br />
Flexx, Aviator, WE und die Männerzone. Der<br />
Gewinn der Party kommt vollumfänglich der<br />
Organisation von Lotti Latrous (Hilfswerke in<br />
Afrika, www.lottilatrous.ch) zu Gute.<br />
We Are Zurich<br />
Freitag, 7. <strong>Juni</strong> von 22.30 bis 4 Uhr.<br />
Eintritt CHF 20.–<br />
Aubrey Klub, Schiffbaustrasse 10, 8005 Zürich<br />
Supermarket &<br />
Moods<br />
«Paradise Garage» & «I think<br />
he/she is gay»<br />
Zur Pride für die Nacht der Nächte schliessen<br />
sich die beiden Erfolgs-Labels zur offiziellen<br />
Zürich-Pride-Night zusammen. Ein Ticket für<br />
zwei Parties – in unmittelbarer Nähe des offiziellen<br />
Pride-Anlasses auf dem Turbinenplatz in<br />
Zürich. Im Supermarket bleibt man dem Paradise-Garage-Sound<br />
mit House, Tech-House und<br />
Deep House treu.<br />
In der Zürcher Trend-Location Moods steigt mit<br />
der «I think he/she is gay» die etwas buntere<br />
Gayparty mit Mash-Up, Dance, 80s und Discotracks.<br />
Neben den Star-DJs Gabriele Carasco (Madhouse<br />
Rec; Milla-Records) – Ken Karter (Kript Records, D)<br />
und Philipp Meiner (Cypher Records) bringen<br />
weitere Top-DJs die beiden Dancefloors zum Kochen:<br />
Luca Papini - Juiceppe - Peeza - Dynam!ke<br />
- Angel O. und Ajaxx<br />
Vorverkauf Starticket.ch<br />
«Paradise Garage» & «I think he/she is gay»<br />
Freitag 7. <strong>Juni</strong>, ab 23 Uhr<br />
Club Supermarket<br />
Geroldstrasse 17, 8005 Zürich<br />
Club Moods <strong>im</strong> Schiffbau<br />
Schiffbaustrasse 6, 8005 Zürich<br />
Wonderworld<br />
The Burlesque-Pride Edition<br />
Gleich vier Floors werden für die Burlesque Pride-Party<br />
<strong>im</strong> Zürcher X-TRA hergerichtet. Die<br />
Macher fliegen internationale DJs ein und ergänzen<br />
sie mit nationalen DJs der Extraklasse.<br />
So finden sich an den Turntables <strong>im</strong> Mainfloor<br />
Chris Bekker, Chris Montana sowie der Resident<br />
DJ Ajaxx ein, um dem Publikum mächtig<br />
einzuheizen. Im Popfloor bringt DJ Wollana die<br />
Meute zum Schwitzen, und wer es noch etwas<br />
heisser haben will, für den ist der Underground/<br />
Fetishfloor mit Max del Principe & Mr. Mola ein<br />
absolutes Muss.<br />
Natürlich werden auch die Damen ganz auf ihre<br />
Kosten kommen und können auf dem Ladies<br />
Floor sich die Ohren von Madame Léa, Sabaka<br />
und der Heldin <strong>im</strong> Chaos «sanft» massieren<br />
lassen.<br />
16
CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Szene<br />
Ausserdem singt Star Guest Trisha live on stage,<br />
umringt von ihren überaus attraktiven Tänzerinnen<br />
und Tänzern auf der grossen Burlesque-<br />
Show-Bühne.<br />
Wer noch Energie hat, der kann sich ab 5 Uhr<br />
sonntagmorgens in der alten Kaserne weiter auf<br />
der Wonderworld Afterhour austoben. Dafür<br />
sorgen werden die DJs Ajaxx, Max del Principe<br />
& Mr. Mola.<br />
Tickets sind auf www.ticketcorner.ch <strong>im</strong><br />
Vorverkauf erhältlich<br />
Wonderworld Burlesque Pride-Party<br />
Samstag, 8. <strong>Juni</strong>, ab 22 Uhr<br />
X-TRA, L<strong>im</strong>matstr. 118, 8005 Zürich<br />
www.wonderworldparty.ch<br />
Family-Affair<br />
Mit Urgesteinen der Clubbing<br />
Szene<br />
Am Abend der Pride lässt «Family Affair» die Korken<br />
knallen. Die Musik wird ganz unter dem Motto<br />
CLASSIXX stehen. Das bedeutet eine Auswahl<br />
von veritablen musikalischen Perlen des progressiven<br />
Underground-Clubbings aus den letzten<br />
17 Jahren. Am Mixer: Mental X, Jesse Jay, Frisk,<br />
Thomi B, Meller, Franco, Vasco – alles sogenannte<br />
Urgesteine der Clubbing-Szene. Zudem gibt’s<br />
Show-Einlagen und eine schummrige Play-Zone…<br />
Die Party startet um 23 Uhr und dauert inklusive<br />
Afterhour bis mindestens Sonntag Mittag 12<br />
Uhr. Eintritt Fr. 30.– inkl. Afterhour.<br />
Family Affair<br />
Samstag, 8. <strong>Juni</strong>, 23 Uhr<br />
Club 696, Badenerstrasse 696, 8048 Zürich<br />
www.696club.ch<br />
Ride<br />
Go deeper Underground<br />
Der Club Pfingstweide in unmittelbarer Nähe<br />
zum Turbinenplatz ist bald Geschichte. Noch in<br />
diesem Sommer muss das Gebäude einer Grossbaustelle<br />
weichen. Doch die Macher der Labels<br />
«Rollkoffer» und «Kiki» wollen es sich nicht nehmen<br />
lassen, die erfolgreiche After-Pride-Party<br />
Ride ein letztes Mal steigen zu lassen. Serviert<br />
werden einmal mehr akustische Delikatessen<br />
aus dem Untergrund – für alle, die es gerne weniger<br />
kommerziell mögen.<br />
Line Up: Gregor Tresher (Break New Soil / Drumcode<br />
/ Ovum – Frankfurt), Pazkal (ZH), Joram<br />
(Unite, ZH), Juen (ZH)<br />
Eintritt: Abendkasse CHF 28.–, mit Flyer CHF 23.–<br />
Ride, Samstag, 8. <strong>Juni</strong>, ab 23 Uhr<br />
Pfingstweide, Pfingstweidstrasse 12, 8005 Zürich<br />
www.pfingstweide.ch<br />
GayBasel Schiff<br />
«Wir sitzen <strong>im</strong> selben Boot»<br />
Einmal <strong>im</strong> Jahr trifft sich die Gay-Szene der<br />
Stadt Basel auf dem Schiff <strong>im</strong> Rheinhafen, feiert<br />
sich selber und lädt alle dazu ein, dabei zu sein.<br />
Dieses Jahr mit an Bord sind die DJs der Partylabel<br />
Queer Planet, Rainbow, Gameboys, Supergay<br />
und Schwuledance. Ausserdem die DJs Klangfieber,<br />
Christian Ribeau, Deep Bros (aka Pino<br />
Arduini) und DJ Angelo.<br />
Bereits um 19 Uhr öffnet das Freideck, und Network<br />
lädt zum Apéro an die mobile Zischbar.<br />
Bordrestaurant und Bar sind geöffnet, und DJ<br />
Klangfieber spielt loungige Platten. Infostände<br />
und Aktivitäten der Organisationen Anyway,<br />
L39, Luststreifen, Milchbüechli und Queer University<br />
Basel sorgen für ein buntes Treiben zum<br />
Sonnenuntergang.<br />
Gefeiert wird ab 19 Uhr bis in den frühen Morgen<br />
auf dem stationären Expo-Schiff <strong>im</strong> Rheinhafen<br />
Basel. Erstmals mit offizieller Afterhour<br />
<strong>im</strong> Club Saxo.<br />
GayBasel Schiff<br />
Samstag, 15. <strong>Juni</strong>, 19 Uhr bis 5 Uhr<br />
Das Schiff, Westquaistrasse, 4057 Basel<br />
www.gaybasel.ch/schiff<br />
Jack<br />
Mit Jake Shears und Sammy<br />
Jo von den Scissor Sisters<br />
Gleich zwei international bekannte Stars stürmen<br />
den Jack-Plattenteller: Der Frontmann der<br />
«Scissor Sisters» Jake Shears und deren Tour-DJ<br />
Sammy Jo rocken gemeinsam den Festsaal am<br />
Jake Shears © pd<br />
Pelikanplatz. Jake Shears kennt man als schrille<br />
Pop-Ikone der New Yorker Retro-Band. Sammy Jo,<br />
Tour-DJ besagter Band, die auch live was auf dem<br />
Kasten hat, ist seit Anfang an mit dabei. Sein Job:<br />
Aufheizen, bevor‘s richtig los geht. Dass er selber<br />
aber auch ein Main-Act sein kann, hat er bei<br />
seinen Jack-Shows bereits bewiesen. Die beiden<br />
New Yorker Stars werden in der Schweiz zum<br />
ersten Mal gemeinsam am Plattenteller stehen.<br />
Gegenseitig schaukeln sie sich hoch.<br />
Zudem sorgen einmal mehr zwei altbekannte<br />
Zürcher, DJ Juiceppe und Zör Gollin, für saftige<br />
Beats – von House bis Electro.<br />
Jack<br />
Samstag, 22. <strong>Juni</strong> 23 Uhr<br />
Festsaal, Pelikanplatz, 8001 Zürich<br />
www.jackcompany.com<br />
Shaft geht weiter<br />
Nacht zum Sommeranfang<br />
Nach dem Start <strong>im</strong> April gibts eine Fortsetzung<br />
<strong>im</strong> <strong>Juni</strong>. Das Label «no dick – no entry!» ist so<br />
legendär wie die Party selber und will heissen,<br />
dass es eine Männernacht ist. Damit sollen alle<br />
angesprochen werden, die sich als Männer fühlen<br />
und eine Nacht mit anderen Männern tanzen<br />
wollen.<br />
Die DJs Basil Sue, Frisk und Willi P geben Gas<br />
und werden die Männer wieder zum Schwitzen<br />
bringen. Klar, dass dabei der Eine oder Andere<br />
oben ohne tanzen will und kann. Genau das<br />
Richtige also, um bis in die frühen Morgenstunden<br />
zu feiern. Auch Rückzugsmöglichkeiten in<br />
dunklere und ruhigere Ecken sind möglich – sei<br />
dies zum Quatschen oder zum Flirten.<br />
Shaft Männernacht<br />
Samstag, 22. <strong>Juni</strong>, ab 23 Uhr,<br />
696 Club, Badenerstrasse 696, 8048 Zürich.<br />
www.shaft.ch<br />
Boyahkasha!<br />
Black Label<br />
Am 29. <strong>Juni</strong> rockt Superstar Rihanna das Zürcher<br />
Hallenstadion, und Boyahkasha macht die<br />
Gay-After-Party. Das Heaven ist der perfekte<br />
Ort dafür. Geile Anlage, gute Grösse und eine<br />
gutaussehende Barmannschaft. Das Spezielle<br />
an der Black Label ist: Es läuft kein House. Der<br />
Club wird zur DJ Antoine-freien Zone erklärt,<br />
und es dürfen nur DJs an die Plattenteller, die<br />
auch tatsächlich noch mit Platten auflegen wie<br />
z.B. Louis de Fumer und Raffinesse.<br />
Boyahkasha! Samstag, 29. <strong>Juni</strong>, 23 Uhr<br />
Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich<br />
www.heavenclub.ch<br />
www.boyahkasha.ch<br />
Cocoa Beach<br />
Neuer Stadtstrand<br />
Zürich hat auch diesen Sommer wieder einen<br />
gigantischen Open Air Beach. Hoch oben über<br />
den Dächern auf dem Parkaus des ehemaligen<br />
Q-Clubs, <strong>im</strong> trendigen Industriequartier, hat<br />
bereits Mitte Mai der neue Cocoa Beach seine<br />
Sommer- und Beach-Saison eröffnete. Einer der<br />
grössten City-Strände der Schweiz wurde sanft<br />
revitalisiert und aufgerüstet und punktet mit<br />
einer spektakulären Aussicht, dem obligaten<br />
Sandstrand mit Liegen und einem erfrischenden<br />
Pool. Weiter dürfen sich die Besucher auch<br />
auf drei Bars mit einem exklusiven Cocktailund<br />
Getränke-Angebot sowie einen Food- und<br />
Grill-Corner mit leckeren mediterranen Köstlichkeiten<br />
freuen. Neben Afterworkparties stehen<br />
auch ein ausgiebiger Sonntagsbrunch, Yoga<br />
Lektionen und Massagen auf dem Programm.<br />
Cocoa Beach<br />
Ab <strong>Juni</strong>, Mo-Fr, 17 Uhr bis 3 Uhr<br />
Sa/So 12 Uhr bis 3 Uhr<br />
Parkhaus West, 9. Stock<br />
Förrlibuckstrasse 151, 8005 Zürich<br />
www.cocoabeach.ch<br />
17
ZURICH PLACES // GAYCITY.CH<br />
14<br />
9<br />
4<br />
13<br />
PLATZSPITZ<br />
SEEBAHNSTRASSE<br />
STAUFFACHERSTRASSE<br />
KALKBREITENSTRASSE<br />
11<br />
BÄCKERANLAGE<br />
ENGELSTRASSE<br />
12<br />
BADENERSTRASSE<br />
10<br />
HOHLSTRASSE<br />
13<br />
LANGSTRASSE<br />
BIRMENSDORFERSTRASSE<br />
LANGSTRASSE<br />
HELVETIAPLATZ<br />
STAUFFACHERSTRASSE<br />
MILITÄRSTRASSE<br />
KASERNENAREAL<br />
Rudolf-Brun-<br />
Brücke<br />
Stauffacherbrücke<br />
LAGERSTRASSE<br />
KASERNENSTR.<br />
Sihlbrücke<br />
Sihl<br />
GESSNERALLEE<br />
MUSEUMSSTRASSE<br />
15<br />
9 14<br />
2 3<br />
8<br />
9 14<br />
2 3<br />
8<br />
9 14<br />
STAUFFACHER<br />
2 3 9 14<br />
8<br />
8<br />
3 14 3 14<br />
2 9<br />
HAUPTBAHNHOF<br />
13<br />
BAHNHOFSTRASSE<br />
PARADEPLATZ<br />
2 9 6 7<br />
8 13 11<br />
3 14<br />
13<br />
LINDENHOF<br />
Walche-Brücke<br />
4<br />
13<br />
Bahnhofbrücke<br />
Rathausbrücke<br />
Münsterbrücke<br />
4<br />
15<br />
LIMMATQUAI<br />
4<br />
15<br />
1<br />
8<br />
4<br />
15<br />
CENTRAL<br />
4 3 5 6<br />
15 7 10<br />
NIEDERDORFSTRASSE<br />
7<br />
3 5<br />
4<br />
6<br />
SEILERGRABEN<br />
2<br />
BAHNHOFSTRASSE<br />
L<strong>im</strong>mat<br />
8 13<br />
BELLEVUE<br />
4 15 5<br />
2 9 8 11<br />
A1<br />
2 9 8<br />
Quaibrücke<br />
10 HERR GRÜN<br />
BLUMEN & GESTALTUNG<br />
Badenerstrasse 131<br />
www.herrgruen.ch<br />
1 CRANBERRY<br />
BAR<br />
Metzgergasse 3<br />
www.cranberry.ch<br />
6 MACHO<br />
CITY SHOP<br />
Häringstrasse 16<br />
www.macho.ch<br />
11 MOUSTACHE<br />
DIE SAUNA FÜR MÄNNER<br />
Engelstrasse 4<br />
www.moustache.ch<br />
2 TIPTOP BAR<br />
SCHLAGER – DRINK – TREFF<br />
Seilergraben13<br />
www.tiptopbar.ch<br />
7 JOHANNITER<br />
RAUCHER LOUNGE<br />
Zähringerstrasse 33<br />
www.johanniter.com<br />
12 HUUSMAA<br />
KAFI – MITTAGSTISCH – BAR<br />
Badenerstrasse 138<br />
www.huusmaa.ch<br />
3 PARAGONYA<br />
WELLNESS CLUB<br />
Mühlegasse 11<br />
www.paragonya.ch<br />
8 LEONHARDSAPOTHEKE<br />
Stampfenbachstr. 7<br />
www.leonhards.apotheke.ch<br />
13 ZAHNARZT AM<br />
HELVETIAPLATZ<br />
ZAHNARZT<br />
Langstrasse 20<br />
www.zahn-arzt.ch<br />
14 ROUTE 39<br />
B&B AND APARTMENTS<br />
Winzerstrasse 39<br />
www.route39.ch<br />
4 PREDIGERHOF<br />
BISTRO – BAR<br />
Mühlegasse 15<br />
www.predigerhof.ch<br />
5 THE DYNASTY CLUB<br />
3 BARS – 1 ENTRANCE<br />
Zähringerstrasse 11<br />
www.dynastyclub.ch<br />
9 CHECKPOINT<br />
GESUNDHEITSZENTRUM<br />
Konradstrasse 1<br />
www.checkpoint-zh.ch<br />
044 455 59 10<br />
Interesse in diesem Inserat aufgeführt zu sein? Anfrage bitte an: info@zbiro.ch<br />
Design: fraudiethelm.ch
CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Kolumne<br />
Dörfs es bitzeli<br />
Homophobie sii?<br />
Von Michi Rüegg<br />
Diesen Monat überwies das Zürcher Stadtparlament<br />
ein Postulat, das die Beleuchtung eines<br />
Fusswegs durch einen Park <strong>im</strong> Enge-Quartier<br />
verlangt. Das Anliegen komme aus dem Quartier,<br />
sagte eine der Initiantinnen, Christine<br />
Seidler von der SP, gegenüber dem «Tages-Anzeiger».<br />
Denn nachts werde aus dem idyllischen<br />
Flecken ein «städtischer Angstraum», steht in<br />
ihrem Vorstoss wörtlich. Ein deftiges Wort.<br />
Angstraum. Das ist ein Raum, in dem einen Panik<br />
überkommt, wenn man ihn betritt. So eine<br />
Art Gruselkabinett für Fortgeschrittene.<br />
Das «Wohlbefinden und das Sicherheitsgefühl»<br />
der Bevölkerung könnten gesteigert werden,<br />
wenn da ein paar Lämpchen brennen würden.<br />
Anwohner hätten über unangenehme Begegnungen<br />
geklagt, steht <strong>im</strong> «Tagi», sei es «<strong>im</strong> Zusammenhang<br />
mit der Schwulenszene oder mit dem<br />
Drogenkonsum». Am unangenehmsten sind vermutlich<br />
Drogen konsumierende Schwule.<br />
Seit ich an Männer denken kann, ist dieser Ort<br />
eine Cruising-Area. Ich muss gestehen, ich war<br />
noch nie da. Lag für mich nie am Weg. Diese<br />
Wiese ist vermutlich einer der letzten Orte, wo<br />
Männer sich in der Dunkelheit über den Weg<br />
laufen können. Alle anderen derartigen Plätze<br />
hat die Stadt schon vor Jahren zwangsgelichtet<br />
und überbeleuchtet.<br />
Wirklich witzig an der Episode ist, dass es sich<br />
hierbei um einen der wenigen Fälle handelt, bei<br />
denen der Begriff «Homophobie» wirklich zutrifft.<br />
Wenn die Quartiermütter nämlich morgens<br />
um drei mit ihren Kinderwägen über die<br />
Wiese trotten, haben sie vermutlich wirklich<br />
Angst, zwei kopulierenden Herren zu begegnen.<br />
Nun wissen wir, dass diese Angst unbegründet<br />
ist. Kein sexuell angeregter Schwuler würde<br />
je einer Quartierbewohnerin zu Leibe rücken.<br />
Aber Angst ist halt etwas sehr Subjektives, das<br />
sich seine Projektionsflächen selber aussucht.<br />
Wir schreiben das Jahr <strong>2013</strong>, in vielen Teilen<br />
der Welt darf unsereins heiraten und Kinderlein<br />
kriegen. Aber wehe dem, der nachts <strong>im</strong><br />
Park ein Abenteuer sucht. Das scheint einfach<br />
nicht mehr ins Bild der gesellschaftlich akzeptierten<br />
Homos zu gehören. Wir sollen lieb und<br />
brav und nett sein und nicht pervers. Klar, mit<br />
der gleichen Begründung müsste man den Heteros<br />
auch den Strassenstrich und die Bordelle<br />
wegnehmen. Die nehmen ja wohl den grösseren<br />
Teil des städtischen Raumes ein. Aber Hetero-<br />
Familienväter sind nun einmal keine Minderheit,<br />
drum lässt es sich auf ihnen auch nicht so<br />
virtuos herumhacken.<br />
Mit der Homophobie ist es ein bisschen wie mit<br />
Hundescheisse. Man kann sie noch so in glitzerndes<br />
Geschenkpapier einpacken und eine<br />
hübsche Masche drum herum binden. Sie bleibt,<br />
was sie ist, und sie stinkt aus dem Innern heraus<br />
weiter.<br />
Schade, dass selbst die linksten und aufgeklärtesten<br />
Zürcher Parlamentsmitglieder den Braten<br />
nicht gerochen haben. Immerhin sind wir<br />
vermutlich die einzige grössere Stadt auf der<br />
Welt, die von einer lesbischen Bürgermeisterin<br />
und einem schwulen Parlamentspräsidenten<br />
patroniert wird. Das Postulat wurde jedenfalls<br />
ohne Gegenst<strong>im</strong>me durchgewunken.<br />
Die beiden Initiantinnen beteuern zwar, ihr<br />
Vorstoss richte sich nicht gegen Schwule. Aber<br />
eben, man muss halt – herrgottnochmal – die<br />
Ängste der Leute ernst nehmen.<br />
Symptome<br />
Hämorrhoiden<br />
Jetzt pflanzlich<br />
behandeln<br />
www.hemoclin.ch<br />
Biomed AG, Überlandstrasse 199, 8600 Dübendorf<br />
Zur Vorbeugung und Behandlung von Hämorrhoidalleiden.<br />
In Apotheken und Drogerien.<br />
19
Fotostrecke CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
CR-magazin.ch<br />
Wir sind online! Nun, das sind<br />
wir eigentlich schon länger<br />
als viele andere Gay-Magazine.<br />
Dennoch haben wir erst<br />
seit kurzem eine neue Webseite,<br />
welche den passenden<br />
Namen trägt.<br />
Nein, wir haben nicht vor «anders»<br />
zu sein, noch wollen wir<br />
besonders «stilvoll» sein, geschweige<br />
denn, den Anspruch<br />
haben, die ganze Schweiz abdecken<br />
zu wollen.<br />
CR bleibt CR, seit nun 26 Jahren. Wir bleiben ein<br />
«<strong>Cruiser</strong>» auf den sieben Weltmeeren, planen<br />
unsere Route und nehmen dabei viele Passagiere<br />
mit auf die Reise. Wir steuerten bereits jeden<br />
Hafen mehrmals an, weswegen das «World<br />
Wide Web» nun unser Ziel ist: Willkommen auf<br />
CR-Magazin.ch!<br />
Nachsicht, wenn das Archiv der 26-jährigen Geschichte<br />
noch nicht vollständig ist.<br />
Wir wünschen beste Unterhaltung auf CR-Magazin.ch!<br />
Unter der Haut<br />
Wir feiern die Geburt der Webseite CR-Magazin.ch<br />
standesgemäss mit einer Fotostrecke und<br />
«brandmarken» unsere Models mit der URL-Adresse.<br />
Es ist eine eher spielerische Art und Weise<br />
der Werbung und best<strong>im</strong>mt auch nicht neu,<br />
dennoch haben wir Spass daran (noch lustiger<br />
war übrigens das Shooting selbst!) und danken<br />
an dieser Stelle allen Mitwirkenden und auch<br />
Neu ist das nicht, unsere erste Webseite <strong>Cruiser</strong>.ch<br />
existiert seit Jahren, die Schwesterseite<br />
Queer.ch versuchte ebenfalls, sich einen Platz<br />
<strong>im</strong> umkämpften Markt zu erarbeiten, fristete<br />
aber zu lange ein Mauerblümchen-Dasein (manche<br />
sprachen auch von einem Gehe<strong>im</strong>tipp!).<br />
Beide Webseiten ergeben nun CR-Magazin.ch.<br />
Die neue Site entspricht unserem Monats-Magazin<br />
mit denselben Rubriken. Nur – sie ist tagesaktuell<br />
und will ein Sprachrohr der Szene sein.<br />
Noch steht sie am Anfang, wir bitten daher um<br />
dem etwas bekifften «Jesus», der genau dort<br />
steht, wo er sein soll: be<strong>im</strong> Herzen. Sein Heiligenschein<br />
trägt ebenfalls den Schriftzug CR-<br />
Magazin.ch. Unserer Webseite darf mit ihren<br />
Themen ruhig unter die Haut gehen.<br />
Fotostrecke<br />
Fotos: Stefan Büchi<br />
Bildbearbeitung: Deny Fousek<br />
Models: Boris Schneider & Mateusz Skibinski<br />
Idee & Konzept: Daniel Diriwächter<br />
20
Kultur CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Schwule<br />
S<strong>im</strong>psons<br />
«Hinter den schwulen Lachern.<br />
Homosexualität bei den<br />
S<strong>im</strong>psons» ist der Titel eines<br />
neuen Buches von Erwin<br />
In het Panhuis, das Ende<br />
<strong>Juni</strong> erscheint.<br />
Die erfolgreiche US-Zeichentrickserie «Die<br />
S<strong>im</strong>p sons» richtet sich mit ihren satirischen<br />
Beiträgen zu politischen und gesellschaftlichen<br />
Themen seit mehr als zwanzig Jahren auch an<br />
Erwachsene. Anhand der ersten 500 Folgen wurde<br />
nun analysiert, wie sich die S<strong>im</strong>psons zu<br />
schwullesbischen Themen wie der Homo-Ehe<br />
positionieren. Dabei werden nicht nur viele Figuren<br />
mit ihrer recht flexiblen sexuellen Orientierung<br />
vorgestellt, sondern auch rund 200<br />
popkulturelle Referenzen – meist Filmtitel –<br />
kritisch unter die Lupe genommen und Fälle<br />
von Zensur dokumentiert.<br />
Homosexualität<br />
bei den<br />
S<strong>im</strong>psons<br />
Vanessa Paradis<br />
Die einstige französische<br />
Lolita veröffentlicht ihr mittlerweile<br />
sechstes Album «Love<br />
Songs». Vanessa Paradis<br />
bleibt sich darauf treu.<br />
Treibhaus Wagner<br />
Die Zürcher Festspiele konzentrieren<br />
sich auf 200 Jahre<br />
Richard Wagner. Da kommen<br />
Anhänger und Kritiker ins<br />
Schwitzen.<br />
«Treibhaus Wagner» lautet das Motto der Festspiele<br />
Zürich <strong>2013</strong> in Anlehnung an ein Gedicht<br />
von Wagners Zürcher Muse Mathilde Wesendonck.<br />
Sinnbildlich steht es auch für Zürich,<br />
das dem politisch Verfolgten 1849 bis 1858 Zuflucht<br />
bot und den idealen Nährboden darstellte<br />
für seine vielleicht fruchtbarste Schaffenszeit.<br />
Opern- und Schauspielhaus spannen für die<br />
Festspiele zusammen und präsentieren das Projekt<br />
«Richard Wager: Wie ich Welt wurde» <strong>im</strong><br />
Schiffbau. Es verspricht eine wahre Fantasie<br />
mit Musik aus den Werken Wagners zu werden.<br />
Weiter lässt das Tonhalle-Orchester Zürich an<br />
seinem Eröffnungskonzert Nebensächliches<br />
aus Wagners musikalischem Treibhaus erklingen,<br />
das zu Unrecht <strong>im</strong> Schatten der grossen<br />
Werke des Musiktheaters steht. Im Schauspielhaus<br />
ist mit «Rheingold» ein Musiktheaterabend<br />
des Regisseurs David Marton zu erleben. Im<br />
Kunsthaus Zürich vermittelt die Theaterkunstausstellung<br />
«Walküren» über Zürich erstmals<br />
einen Überblick über 150 Jahre Wagner-Aufführungen<br />
in Zürich.<br />
Wagner und das Judentum<br />
Aber auch kritische Töne dürfen nicht fehlen.<br />
Richard Wagners in Zürich entstandene Schrift<br />
Die S<strong>im</strong>psons vermitteln für ein Millionenpublikum<br />
ein typisch amerikanisches, aber untypisch<br />
aufgeschlossenes Bild von Schwulen und<br />
Lesben. Trotz der Rückgriffe auf Klischees ist<br />
bei den S<strong>im</strong>psons fast <strong>im</strong>mer ein intelligenter,<br />
fairer und unterhaltsamer Umgang mit Homosexualität<br />
zu beobachten.<br />
Das Buch wird <strong>im</strong> <strong>Juni</strong> <strong>im</strong> Archiv der Jugendkulturen<br />
erscheinen und dann ebenfalls <strong>im</strong> Buchhandel<br />
erhältlich sein.<br />
Archiv der Jugendkulturen<br />
Erscheinungsdatum: 26. <strong>Juni</strong><br />
24<br />
© Archiv Jugendkulturen<br />
© Universal Music<br />
Sie war die Pop-Sensation 1987: Vanessa Paradis.<br />
Ihr Nr.1-Liedchen «Joe Le Taxi» wurde am<br />
Radio rauf und runter gespielt. Der auf harmlose<br />
französische Lolita getr<strong>im</strong>mten 15-jährigen<br />
Sängerin wurde damals jedoch kaum mehr als<br />
ein Song zugetraut. Umso grösser die Überraschung,<br />
als niemand Geringerer als Serge Gainsbourg<br />
ihr zweites Album produzierte und selbst<br />
Kritiker davon überzeugte, dass ihre St<strong>im</strong>me wenig<br />
Volumen hat, dafür jeden Ton halten kann.<br />
Und als wäre die Musik nicht genug, profilierte<br />
sich Vanessa Paradis auch als Schauspielerin.<br />
Ihre Leistungen in Filmen wie «Elisa» oder<br />
«La fille sur le port» wurden regelmässig ausgezeichnet.<br />
In den frankophonen Ländern stieg<br />
ihr Stern bis hin zum Zenit, wo er bis zum heutigen<br />
Tag verweilt. Unnötig zu erwähnen, dass<br />
Vanessa sich in den attraktivsten Hollywood-<br />
Schauspieler verliebte: Johnny Depp.<br />
Mittlerweile ist diese Beziehung passé, und Vanessa<br />
kann wieder als Künstlerin wahrgenommen<br />
werden. Ihr sechstes Album «Love Songs»<br />
schoss <strong>im</strong> Mai an die Spitze der französischen<br />
Charts und bietet unwiderstehliche Pop-Chansons.<br />
Ganze 20 Songs sind darauf zu finden und<br />
sollen beweisen, wie fleissig Vanessa Paradis ist.<br />
In der Tat, neben der Musik wird sie Ende Jahr<br />
in dem Hollywood-Streifen «Fading Gigolo» an<br />
der Seite von Woody Allen und Sharon Stone zu<br />
sehen sein.<br />
Vanessa Paradis, Love Songs, Universal Music<br />
© Festspiele Zürich<br />
«Das Judentum in der Musik» steht <strong>im</strong> Zentrum<br />
einer Podiumsdiskussion <strong>im</strong> Museum Rietberg,<br />
welche die Hintergründe und Folgen von Richard<br />
Wagners Antisemitismus beleuchtet. So<br />
sehr Wagner über die treusten Anhängerinnen<br />
und Anhänger verfügt, umso mehr muss diese<br />
Tatsache bei den Festspielen deutlich werden.<br />
Das detaillierte Programm:<br />
www.festspiele-zuerich.ch<br />
Zürcher Festspiele – Treibhaus Wagner<br />
14. <strong>Juni</strong> bis 14. Juli
CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Kultur<br />
Geschwister Pfister<br />
Der wunderbare Ursli Pfister<br />
und seine nicht minder begabten<br />
Geschwister präsentieren<br />
ihre 11. Show <strong>im</strong> Theater<br />
am Hechtplatz.<br />
Es hat gut zehn Jahre gedauert, bis nach dem<br />
Grauen des Zweiten Weltkriegs langsam wieder<br />
Bewegung ins geschockte Deutschland kam,<br />
die Menschen Hoffnung schöpften, Ferienträume<br />
blühten, Hausfrauen <strong>im</strong> Treppenhaus von<br />
Mallorca schwärmten und Kleinfamilien sich<br />
auf den Weg nach Italien machten. Unter der<br />
Regie von Christoph Marti zieht die Familie<br />
Pfister mit.<br />
Aida<br />
Dank dem neuen Festival<br />
«La Perla» wird Mitte August<br />
das Seeufer von Pfäffikon ZH<br />
<strong>im</strong> Verdi-Jahr zur Opernbühne:<br />
Aida wird gespielt.<br />
Anlässlich des zweihundertsten Geburtstags<br />
von Giuseppe Verdi gelangt sein Meisterwerk<br />
«Aida» zu einer Neuaufführung an einem der<br />
schönsten Seen der Schweiz: In Pfäffikon ZH<br />
wird dazu eine gigantische Seebühne errichtet.<br />
Organisator George Egloff schafft mit diesem<br />
Festival ein Angebot, das in der Deutschschweiz<br />
bisher nicht existierte: «Freiluft-Operninszenierungen<br />
erfreuen sich <strong>im</strong> benachbarten Ausland,<br />
wie etwa in Bregenz, grosser Beliebtheit.<br />
In der Schweiz gab es bisher abgesehen von<br />
Avenches keinen Anlass in vergleichbaren D<strong>im</strong>ensionen.<br />
Die ersten positiven Reaktionen<br />
lassen darauf schliessen, dass unser Festival ein<br />
echtes Marktbedürfnis darstellt», so der Opernliebhaber.<br />
Rosie<br />
Im Pink-Apple-Publikumsliebling<br />
kehrt ein schwuler<br />
Schriftsteller in die He<strong>im</strong>at<br />
zurück, um seine Mutter zu<br />
pflegen und die Liebe zu entdecken.<br />
Säntis statt Kreuzberg. Als erfolgreicher Autor<br />
mitten in der pulsierenden Stadt und am<br />
Rande der Midlife-Krise reist Lorenz nach Altstätten,<br />
zurück in die grau gebrochene ländliche<br />
Idylle seiner Kindheit. Weil Mutter Rosie<br />
nach einem Schlaganfall nicht ins Altershe<strong>im</strong><br />
will und Schwester Sophie mit Weiterbildung<br />
und Ehestress genügend eigene Probleme am<br />
Hals hat, bleibt die Pflege der schrulligen einsamen<br />
Alkoholikerin an ihm hängen. Immer<br />
wieder tritt er die Reise ins Kaff an, sitzt fest<br />
und kommt doch weiter, entdeckt Neues da, wo<br />
© Fokke<br />
Im ersten Auto – einem roten VW Cabriolet –<br />
geht es in den ersten Urlaub. Vater, Mutter, Kind.<br />
Die Reise führt aus dem ebenso farblosen wie<br />
gepflegten Ruhrgebiet der späten 50er über den<br />
Brenner auf einen Campingplatz am Gardasee<br />
und von dort aus auf den Gehe<strong>im</strong>tipp von Ralph<br />
Siegel hin in eine toskanische Taverne, wo<br />
zwischen hängenden Schinken und klebrigen<br />
Fliegenfallen ein grosser Schlagerabend angesagt<br />
ist. Man feiert, verhängt, und bis man in<br />
Rom ankommt, sind da bereits die späten 70er<br />
Jahre eingekehrt. Urban, mondän, wie aus einem<br />
Film Fellinis.<br />
«Wie wär’s, wie wär’s?», die 11. grosse Show der<br />
Geschwister Pfister, gründet auf doppeltem Boden.<br />
Die heile Welt wird an diesem Abend ebenso<br />
gefeiert wie demontiert. Stilmittel sind dabei<br />
die Überhöhung und das virtuose Spiel mit<br />
der Künstlichkeit. Mit Versatzstücken aus der<br />
Werbung, grossen TV-Shows, Spielfilmen oder<br />
historischen Reisedokumentationen baut das<br />
Trio einen hintergründigen Abend zum grossen<br />
Geschäft mit Träumen, Sehnsüchten und Weltfluchtgedanken,<br />
das in seinem Kern bis heute<br />
Bestand hat.<br />
Die Geschwister Pfister in der Toscana<br />
Wie wär’s, wie wär’s?<br />
Theater am Hechtplatz, 13. bis 3o. <strong>Juni</strong><br />
© La Perla<br />
Namhafte Solistinnen und Solisten werden auftreten,<br />
unter ihnen auch die Schweizerinnen<br />
Noëmi Nadelmann und Barbara La Faro. Die<br />
künstlerische Leitung obliegt Sergio Fontana,<br />
Gründungsmitglied und während 16 Jahren<br />
künstlerischer Direktor des Opernfestivals<br />
Avenches. Als Regisseur konnte Pier Francesco<br />
Maestrini gewonnen werden. Chorleiter ist der<br />
Engadiner Claudio Danuser.<br />
Festival La Perla – Aida, 9. bis 18. August<br />
www.festival-la-perla.ch<br />
© Cobra Film AG<br />
er es nicht erwartet hätte. Rosie trägt traurige<br />
Familiengehe<strong>im</strong>nisse auf dem Buckel, und der<br />
vermeintlich unverbindliche One Night-Stand<br />
mit Bauer Mario bleibt keiner. Die grosse weite<br />
Welt ist plötzlich nicht mehr in Berlin zu finden,<br />
sondern in den Erinnerungen einer alten<br />
Frau mit Gram und Schalk, zwischen Kuhglocken<br />
und Baustellen.<br />
13 Jahre nach «F. est un salaud», der damals den<br />
Schweizer Filmpreis gewann, bringt Regisseur<br />
Marcel Gisler endlich wieder Neues auf die Kinoleinwand.<br />
«Rosie» war Eröffnungsfilm in Solothurn,<br />
6fach Quarz-nominiert, und wurde am<br />
Zürcher Pink-Apple-Festival zum Publikumsliebling<br />
gekürt. Die wunderbar facettenreichen<br />
Figuren, die grossartigen Darsteller (allen voran<br />
Sibylle Brunner in der Titelrolle) und die leichtfüssige,<br />
aber nie oberflächliche Art, mit denen<br />
Gisler sich an grosse Themen wie Tod, Liebe und<br />
Unabhängigkeit wagt, machen die Tragikomödie<br />
zu einem «Must See».<br />
Rosie<br />
Cobra Film/Look Now! Ab 30. Mai <strong>im</strong> Kino<br />
25
Nachgefragt CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
«Spamalot ist wie<br />
Sport!»<br />
Das Musical «Monty Python’s<br />
Spamalot» läuft mit grossem<br />
Erfolg <strong>im</strong> Zürcher Theater am<br />
Hechtplatz. Schauspieler Rolf<br />
Sommer avancierte darin in<br />
gleich drei Rollen zum Publikumsliebling.<br />
Wir wollten wissen,<br />
wie es ist, in Strumpfhosen<br />
auf der Bühne zu spielen.<br />
Von Daniel Diriwächter<br />
26<br />
CR-Magazin Rolf, du bist der he<strong>im</strong>liche Star <strong>im</strong><br />
Musical «Spamalot». Realisierst du diesen Status?<br />
ROLF SOMMER Vielen Dank für das Kompl<strong>im</strong>ent<br />
(lacht)! Sowohl Sir Robin und auch Prinz Herbert<br />
mit seinen goldenen Strumpfhosen sind<br />
zwei ausserordentlich dankbare Rollen, die für<br />
viele Lacher sorgen. Es freut mich sehr, dass beide<br />
Figuren so gut be<strong>im</strong> Publikum ankommen.<br />
Aber ich glaube, in diesem fabelhaften Spamalot-Team<br />
ist jeder einzelne ein Star.<br />
CR Wartet man ein Leben lang auf eine solche<br />
Herausforderung?<br />
© Christian Knecht, vasistas graphique<br />
SOMMER Für mich persönlich ist es ein Traum,<br />
in «Spamalot» mitzuspielen. Ein Musical von<br />
Monty Python unter der Regie von Dominik<br />
Flaschka, das ist eine wirklich einmalige Kombination.<br />
Solche Chancen bekommt man wohl<br />
nicht oft <strong>im</strong> Leben.<br />
CR In «Spamalot» musst du spielen, singen<br />
und tanzen. Das ist doch wahnsinnig anstrengend,<br />
nicht?<br />
SOMMER Halleluja, es ist tatsächlich wie Sport<br />
(lacht)! Der Schweiss fliesst in Strömen, denn<br />
auf der Bühne geht voll die Post ab. Dass ich<br />
nach der Show jeweils k.o. bin, merke ich aber<br />
zum Glück erst in der Garderobe!<br />
CR Gibt es eine Szene in «Spamalot», vor welcher<br />
du Respekt hast?<br />
SOMMER Es gibt wohl in jedem Stück irgendeinen<br />
Moment, vor dem man etwas mehr Respekt hat.<br />
Für mich ist es bei «Spamalot» der sogenannte<br />
«Star-Song». Sir Robin zählt darin eine ganze<br />
Reihe von Schweizer Prominenten auf, welche<br />
als Parodie kurz auf der Bühne erscheinen. Der<br />
Song ist sehr temporeich, und ich darf nichts<br />
durcheinanderbringen. Gleichzeitig macht mir<br />
die Szene aber auch grossen Spass, denn der Auftritt<br />
all dieser Promis ist zum Schreien komisch.<br />
CR Ist die Versuchung nicht gross, während<br />
des Spiels laut loszulachen?<br />
SOMMER An den Proben ist das oft passiert, wir<br />
schmissen uns regelmässig hin vor Lachen! Vor<br />
dem Publikum versuchen wir natürlich die<br />
Contenance zu bewahren. Aber ein Schmunzeln<br />
kommt schon mal vor.<br />
CR Im Theater Rigiblick bist du zusätzlich in<br />
einem Liederabend mit Songs von Monty Python<br />
zu sehen. Bist du ein Fan?<br />
SOMMER Beide Produktionen wurden unabhängig<br />
voneinander geplant und könnten unterschiedlicher<br />
nicht sein. Es ist purer Zufall, dass<br />
ich in beiden dabei bin und wie eine Art «Bindeglied»<br />
zwischen Hechtplatz und Rigiblick<br />
stehe. Aber klar, schon als Teenager liebte ich<br />
Monty Python.<br />
CR Musicals sind aber dein Steckenpferd.<br />
SOMMER Ja klar. Ich habe eine Musicalausbildung<br />
absolviert, habe viele Musicals gespielt und fühle<br />
mich daher in diesem Genre zuhause. Mittlerweile<br />
geht es mir aber vor allem darum, in<br />
spannenden Produktionen dabei zu sein. Mein<br />
Herz schlägt genauso laut fürs Sprechtheater,<br />
einen Liederabend oder einen Film.<br />
CR «Spamalot» endet am 8. <strong>Juni</strong>. Wie geht es<br />
danach für dich weiter?<br />
SOMMER Keine Sorge, ich kehre als Sir Robin und<br />
Herbert zurück! Vom 14. September bis 19. Oktober<br />
werden wir uns wieder auf Grals-Suche begeben.<br />
Bis dahin werde ich <strong>im</strong> Theater Rigiblick<br />
den Monty-Python-Songs verbunden bleiben<br />
und bin dort ebenfalls <strong>im</strong> Loriot-Theaterabend<br />
zu sehen. Daneben sind kleinere Solo-Auftritte<br />
geplant. Als Urner werde ich etwa <strong>im</strong> Rahmen<br />
eines Theater-Dinners Sagen aus meinem He<strong>im</strong>atkanton<br />
erzählen. Ich bin selber gespannt,<br />
was noch alles kommt!<br />
Monty Python’s Spamalot<br />
Theater am Hechtplatz, noch bis 8. <strong>Juni</strong><br />
www.theaterhechtplatz.ch<br />
Monty Python Songs und andere Verbrechen<br />
Theater Rigiblick, 8. / 14. <strong>Juni</strong><br />
www.theater-rigiblick.ch<br />
Rolf Sommer<br />
Rolf Sommer ist in Bürglen (UR) aufgewachsen<br />
und absolvierte seine Ausbildung an der Abraxas<br />
Musical Akademie in München. Er spielte<br />
in den erfolgreichen Musicals «Ewigi Liebi»<br />
sowie «Die Schweizermacher» mit. Am Theater<br />
am Hechtplatz gehört er seit Jahren zum<br />
harten Kern von Dominik Flaschkas «Shake<br />
Musical Company». Weitere Engagements führten<br />
ihn ans Casinotheater Winterthur, ans<br />
Theater Rigiblick, ans Zürcher Opernhaus,<br />
bis hin ins benachbarte Ausland. Auftritte<br />
in Kinofilmen hatte er in «Liebling, lass uns<br />
scheiden» sowie unter der Regie von Michael<br />
Steiner in «Das Missen-Massaker».
PREDIGERHOF GOES PRIDE<br />
AUF DEM TURBINENPLATZ<br />
BARBETRIEB UND<br />
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Freitag, 7. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
von 17:00 bis 24:00 Uhr<br />
Samstag, 8. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
von 14:00 bis 24:00 Uhr<br />
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jeden Freitag ab 12 Uhr<br />
Sa 8.6.<br />
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Mel Nagelbein JuMpiNg HoRSE<br />
Strumberg BAgAtELLE 96<br />
Marco De Rosa CityBoy ZÜRiCH<br />
Deep & teCH House<br />
Sa 29.6.<br />
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Black Label<br />
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Louis De Fumer<br />
Raffiness<br />
blaCk musiC
CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Buch<br />
Grosse<br />
Geschichten<br />
Futter für die Gourmets unter<br />
den Leseratten<br />
Von René Gerber<br />
Der letzte Roman von Bolaño,<br />
in dem ein Professor seinem<br />
Studenten verfällt, der<br />
neue Wälzer von Irving, in<br />
dem ein strauchelnder Held<br />
Geschlechtergrenzen locker<br />
überwindet, Grünbergs dreiste<br />
Nazi-Abrechnung und ein<br />
Klassiker, den es spätestens<br />
mit der aktuellen Verfilmung<br />
neu zu entdecken gilt: Schwule<br />
Figuren in der Literatur haben<br />
viele Seiten. Es lohnt sich,<br />
sie alle aufzuschlagen.<br />
Der queere Bolaño<br />
Euphorisch wurde Bolaños «2066» von Kritikern<br />
als Neuerfindung der Literatur bejubelt, versetzte<br />
Leser in Verzückung wie Verzweiflung und ist<br />
längst zum Kult geworden. Kein Wunder also,<br />
dass der Nachlass des 2003 verstorbenen chilenischen<br />
Poeten bis auf die letzte Seite verwertet<br />
wird. Sein letzter unvollendeter Roman erzählt<br />
die Geschichte des Literaturprofessors Amalfitano,<br />
der nach einer Affäre mit einem Studenten<br />
von Barcelona nach Mexiko emigrieren muss,<br />
in einem Kunstfälscher einen neuen Liebhaber<br />
findet, mit seinem aidskranken Ex in Briefkontakt<br />
bleibt und derweil von einem Polizeichef<br />
beschattet wird. Doch das ist nur die Zusammenfassung<br />
des Plots, die nichts sagt über dieses<br />
radikale Meisterwerk. Manchmal, selten, ist<br />
Kult auch <strong>im</strong> Literaturbetrieb berechtigt.<br />
Roberto Bolaño: Die Nöte des wahren<br />
Polizisten, Hanser<br />
Der bisexuelle Bill<br />
Grosses Theater in der Kleinstadt: Bill, Sohn eines<br />
abwesenden Soldaten und einer abweisenden<br />
Mutter, wächst hinter der Bühne auf. Die<br />
Mutter ist Souffleuse, der Grossvater spielt sämtliche<br />
weiblichen Rollen und wird später aus dem<br />
Altershe<strong>im</strong> verwiesen, weil er auch privat nicht<br />
von den Fummeln lassen kann. Bill verliebt sich<br />
in Bücher und in die androgyne Bibliothekarin,<br />
in machoide Ringer und Transsexuelle. Irvings<br />
bester Roman nach «Gottes Werk und Teufels<br />
Beitrag» umspannt ein halbes Jahrhundert, ist<br />
ein berührendes Plädoyer für die Vielfalt der Liebe<br />
und der Lebensformen. Kein anderer erfindet<br />
Figuren auf der Suche nach Freiheit und Identität<br />
wie er und stellt sie auf die Bühne des Lebens,<br />
die alles möglich und vieles schwierig macht.<br />
John Irving: In einer Person, Diogenes<br />
Der schwule Messias<br />
Fast ein Jahrzehnt hat es gedauert, bis der<br />
Diogenes-Verlag es endlich wagte, die tabulose<br />
Religionskritik und schonungslose<br />
Nazizeit-Aufarbeitung des holländischen<br />
Erfolgsautors Grünberg («Blauer<br />
Montag», «Mit Haut und Haaren») auf Deutsch<br />
zu veröffentlichen. Der 16-jährige Basler<br />
Xavier will die Verbrechen seines SS-Grossvaters<br />
sühnen und konvertiert zum Judentum.<br />
Doch seine Beschneidung geht ebenso schief<br />
wie die Übersetzung von «Mein Kampf» ins Jiddische.<br />
Auch die Affäre mit Awrommele, dem<br />
Sohn des Rabbis, macht’s nicht einfacher, und<br />
doch gelingt Xavier der Aufstieg zu Macht und<br />
Ruhm, er wird israelischer Ministerpräsident.<br />
Eine groteske Farce, eine beissende Satire, ein<br />
literarisches Ereignis.<br />
Arnon Grünberg: Der jüdische Messias<br />
Diogenes<br />
Der grosse Gatsby<br />
New York in den 1920ern: Die Feste sind rauschend,<br />
die süssen Träume so zahlreich wie die<br />
bitteren Intrigen. Stoff für Papier und Leinwand.<br />
Buch oder Film also? Unbedingt beides, wenn<br />
man es mit dem Kino-Highlight der Saison und<br />
einer der grossartigsten Erzählungen des 20.<br />
Jahrhunderts zu tun hat! Dringend empfehlenswert,<br />
Baz Luhrmanns opulente Leinwand-<br />
Adaption zu sehen und erst recht, vorher oder<br />
nachher die Vorlage zu lesen. Zwischen den Zeilen<br />
entdeckt man da die homoerotische Beziehung<br />
von Carraway und Gatsby, wie fast <strong>im</strong>mer<br />
in Hollywood-Versionen ausgespart, und eine<br />
Kritik der Vergnügungssucht und des amerikanischen<br />
Traums, die auch in den 20er-Jahren<br />
dieses Jahrhunderts aktuell bleiben wird.<br />
F. Scott Fitzgerald: Der grosse Gatsby, dtv<br />
29
Lifestyle CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Beauty<br />
Fan di Fendi Acqua<br />
Ein wunderbar sommerlicher Duft ist Fan de Fendi pour Homme Acqua.<br />
Der neue Duft ist frisch, sexy und ungemein maskulin. Die mediterrane<br />
Frische liegt in der gelungenen Komposition aus Zitrusfrucht, Lavendel<br />
und Bergamotte – sie verleiht dem Duft italienisches Flair. Die Herznote<br />
überzeugt mit Salbei, rosa Pfeffer und würzigem Kardamom. Fan<br />
de Fendi Acqua ist – wie das bekannte Modelabel auch – sehr elegant,<br />
stilvoll und luxuriös. Passend für einen Opernbesuch oder eine heisse<br />
Partynacht!<br />
Fan de Fendi pour Homme 50ml CHF 88.–<br />
JBeverly Hills<br />
Auch Männer mögen schönes und geschmeidiges Haar. Hier kommt der neue Daily<br />
Conditioner von J Beverly Hills Men zum Einsatz. Denn die luxuriöse Pflege sorgt<br />
für opt<strong>im</strong>ale Feuchtigkeitszufuhr, ohne das Haar zu beschweren, verleiht gesunden<br />
Glanz und verbessert die Haarelastizität. Weiter bildet der Conditioner eine natürliche<br />
Barriere zum Schutz vor freien Radikalen (Rauch, Abgase etc). Ausserdem riecht<br />
er dezent nach Pfefferminze, Avocado und Baobab-Öl. Dann klappt’s auch mit dem<br />
nächsten Date!<br />
Zu kaufen bei Pedro Sanchez, Boutique Coiffure, Kämbelgasse 4, 8001 Zürich<br />
Ermenegildo Zegna Uomo<br />
Eine moderne Duft-Legende vom Meister der Herrenmode. Das ist<br />
Uomo. Der neue Duft aus dem Hause Ermenegildo Zegna; ein aufregendes<br />
Zusammenspiel aus Natürlichkeit und Innovation, eine perfekte<br />
Verschmelzung von Tradition und Luxus, Natur<br />
und Männlichkeit. Der Duft besticht durch eine harmonische<br />
Kombination aus Zegna Bergamotte,<br />
Veilchen, Vetiver und Zedernholz.<br />
Ergänzend zum Parfum gibt es<br />
auch ein erfrischendes Hairund<br />
Bodywash, After Shave<br />
Lotion sowie After<br />
Shave Balm. Ein<br />
unwiderstehlicher<br />
Touch Italianita.<br />
Ermenegildo<br />
Zegna Uomo<br />
30ml CHF 63.–<br />
30
CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Lifestyle<br />
Farfalla Men<br />
Im Trend liegen besonders Kosmetiklabels in Bio-Qualität. Aktuell<br />
gesehen <strong>im</strong> Onlineshop GOorganics.ch von Nadia Brön<strong>im</strong>ann, das<br />
100 % auf Naturbrands setzt. Die neue Männerlinie von Farfalla<br />
macht da keine Ausnahme und pflegt den urbanen Mann von heute<br />
mit wertvollen Zutaten von Mutter Natur. Der neue Augen-Rollon<br />
mildert Augenringe sowie Fältchen und erfrischt zudem wunderbar.<br />
Dank Speierlingsknospen-Extrakt glättet der neue Roll-on<br />
auch zuverlässig geschwollene und müde Augen. Anwendung:<br />
Morgens und <strong>im</strong>mer dann, wenn die Augen einen Frischekick brauchen!<br />
Gesehen bei www.GOorganics.ch ab CHF 32.80<br />
BB Tinted Moisturizer<br />
Eine perfekte Haut ist jetzt nicht mehr nur den Damen vorbehalten. Lab Series Skincare for<br />
Men lanciert den revolutionären BB Tinted Moisturizer, ein multifunktionelles, korrigierendes<br />
und regenerierendes Hautpflegeprodukt, welches das Hautbild <strong>im</strong> Handumdrehen verschönert<br />
und mit Hilfe von Hightech-Technologien auch langfristige Effekte in der Haut bewirkt. Die<br />
deckende Cream ist ein praktisches und zeitsparendes Pflegeprodukt für Männer, die <strong>im</strong>mer<br />
auf dem Sprung sind und selbst in Stresssituationen nicht auf eine ult<strong>im</strong>ative Hautpflege verzichten<br />
möchten. Männer haben <strong>im</strong>mer gerne ein multifunktionelles Werkzeug zur Hand, das<br />
sozusagen alles kann. Der BB Tinted Moisturizer sorgt für perfekte kosmetische Ergebnisse mit<br />
optischen Sofort-Effekten und verfügt auch über wertvolle Langzeit-Pflegeeigenschaften mit<br />
Anti-Aging-Effekt. Unser Favorit!<br />
Ab sofort <strong>im</strong> Fachhandel ab CHF 66.–<br />
Nivea Men<br />
Nivea Men bietet diese Saison eine ganze Palette an Neuheiten an. Unter anderem den Stress Protect<br />
Deodorant. «Man unterscheidet das so genannte thermische und das stressbedingte Schwitzen»,<br />
erläutert Dr. Thomas Schmidt-Rose, Leiter der Forschungsabteilung Deo bei Beiersdorf. «Das<br />
thermische Schwitzen (z.B be<strong>im</strong> Sport) ist eine ganz clevere und lebenswichtige Sache, denn es<br />
dient dazu, die Körpertemperatur zu regulieren.» Doch feuchte Achseln und Körpergeruch in<br />
Stresssituationen wie bei einem Vorstellungsgespräch müssen nicht sein. Das neue Nivea Men<br />
Deodorant Stress Protect bietet zuverlässigen Extra-Schutz vor Geruchsbildung und sorgt für<br />
angenehm trockene Achseln – auch in unerwartet stressigen Situationen während 48 Stunden.<br />
Nivea Men Stress Protect Spray, 150 ml, CHF 4.45<br />
Nivea Men Stress Protect Roll-On, 50 ml, CHF 3.95<br />
Versace Eros<br />
Man kann über Donatella Versace denken, was man will – eines muss man ihr<br />
lassen: Sie schafft es wie keine zweite Designerin <strong>im</strong>mer für Gesprächsstoff zu<br />
sorgen! So auch mit ihrem neuen Duft Eros, der Leidenschaft und pure Männlichkeit<br />
versprüht. Ein spektakulärer Duft mit einer leuchtenden Aura aus<br />
intensiver, vibrierender und strahlender Frische – eine Kombination von Minzeblättern,<br />
italienischer Zitrone und grünem Apfel. Seine süchtig machende<br />
Sinnlichkeit besteht aus Tonkabohne, Amber, Vanille und Geranienblüte. Seine<br />
verführerische Maskulinität, symbolisiert durch Zedernholz, Eichenmoos<br />
und Vetiver, verleihen Eros Kraft und pure Potenz (siehe Bild). Für das lieben<br />
wir dich, Donatella!<br />
Ab sofort <strong>im</strong> Handel, Preis auf Anfrage<br />
31
ORIGINAL INTENSIVCREME –<br />
DENN GURKEN GEHÖREN IN<br />
LONGDRINKS.<br />
Männergesichtspflege muss nicht kompliziert sein.<br />
NIVEA MEN ORIGINAL INTENSIVE FEUCHTIGKEITSCREME, speziell für Männer.<br />
Jetzt neu: verbesserte Formel mit Aloe Vera.<br />
* Quelle: Euromonitor International L<strong>im</strong>ited; NIVEA als globale Marke in der Kategorie Hautpflege für Männer, bezogen auf den Einzelhandelsabsatz 2012.<br />
niveamen.ch<br />
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Gay Travel Reiseberater<br />
Katja Leemann<br />
Hotelplan Bülach, Tel. 044 860 77 16<br />
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* Unter allen neuen Facebook Fans bis zum 31.10.<strong>2013</strong> verlosen wir einen Reisegutschein <strong>im</strong> Wert von CHF 1000.–
CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Lifestyle<br />
Das Sommer-<br />
Exper<strong>im</strong>ent<br />
Mit Personaltrainer und<br />
Ernährungsberaterin fit für<br />
den Beach-Body<br />
von Branko B. Gabriel<br />
Zusammen mit dem Fitness-<br />
Studio Nextlevel, einem Personaltrainer<br />
sowie einer Ernährungsberaterin<br />
wagt<br />
Lifestyle-Redaktor Branko B.<br />
Gabriel ein Exper<strong>im</strong>ent: Zehn<br />
Kilo mehr an Gewicht in nur<br />
90 Tagen! Denn auch schlanke<br />
Personen haben Problemzonen.<br />
Muskeln sind gefragt –<br />
besonders bei den Gays!<br />
Foto © Vanessa Bachmann<br />
Da stehe ich nun vor der grössten Herausforderung<br />
in meinem Leben. Ich will innerhalb von<br />
90 Tagen zehn Kilo an Gewicht zulegen. Und<br />
das meiste natürlich an Muskeln. Warum nur<br />
dieses Exper<strong>im</strong>ent, und das auch noch öffentlich?<br />
Das erkläre ich gerne: Nicht nur Übergewichtige<br />
haben so ihre Probleme, Selbstzweifel<br />
und Komplexe, auch Untergewichtige leiden,<br />
nur wird sehr selten über sie geschrieben. Das<br />
ist ein Tabu, bei den Gays sowieso.<br />
In den Medien wird seit Jahren darüber berichtet,<br />
mit welcher Diät, mit welchen Fitnessprogrammen<br />
und Übungen man abnehmen und<br />
ein Sixpack bekommen kann. Gelingt es aber<br />
auch – mit Hilfe einer professionellen Überwachung<br />
–, an Gewicht und Muskeln zuzulegen,<br />
ganz ohne illegale Substanzen?<br />
Ich bin es leid, mich <strong>im</strong>mer und überall zu<br />
rechtfertigen, warum ich so schlank bin; denn<br />
schlank – oder besser gesagt dünn – war ich<br />
schon <strong>im</strong>mer. Nach grundlegenden Änderungen<br />
in meinem Leben (fast kein Alkohol mehr),<br />
verlor ich weitere vier Kilos und bin jetzt mit 58<br />
Kilo Gesamtgewicht definitiv untergewichtig –<br />
und das bei einer Grösse von 178cm! Nun will<br />
ich beweisen, dass es möglich ist, mit einem<br />
rigorosen Fitnesstraining und ebensolchem Ernährungsplan<br />
wieder an Gewicht zuzulegen.<br />
Das Exper<strong>im</strong>ent beginnt<br />
Nach diversen Gesprächen, Abklärungen, einem<br />
Generalcheck und dem einwöchigen Einführungstraining<br />
startete ich mein Exper<strong>im</strong>ent<br />
am 13. Mai be<strong>im</strong> Fitness-Studio Nextlevel in<br />
Zürich. Das eher kleine und luxuriöse Studio<br />
begeistert durch sein schönes Ambiente und seine<br />
herzliche Atmosphäre. Hier trainiert neben<br />
bekannten Sportlern auch das «Who is Who»<br />
der Zürcher Szene.<br />
Mein persönlicher Personaltrainer Raphy<br />
Biedermann stellt mir ein zünftiges Fitnessprogramm<br />
zusammen, das bereits jetzt dre<strong>im</strong>al die<br />
Woche mit einer 40-Minuten Lektion aufwartet.<br />
So wachsen meine Muckis schneller, und<br />
Raphy steht mir auch mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Nach den ersten Lektionen habe ich dermassen<br />
Muskelkater, dass ich mich fast nicht bewegen<br />
kann und Mühe habe, die Übungen fortzusetzen.<br />
Aber: So muss es sein, schmunzelt Raphy. Ohne<br />
Fleiss kein Preis, oder besser gesagt keine Muskeln.<br />
Das Gute bei einem Personaltrainer ist, das<br />
er alles überwacht und auch weiss, wie er dich<br />
motivieren kann, denn für so ein intensives Programm<br />
braucht man ausser Durchhaltewillen<br />
vor allem Disziplin und Nerven aus Stahl.<br />
Neben einem ausgewiesenen Personaltrainer<br />
gehört auch eine erfahrene Ernährungsberaterin<br />
dazu. Im gleichen Haus befindet sich die<br />
Praxis von Sandra Heeb. Sie stellt mir einen<br />
opt<strong>im</strong>alen Ernährungsplan zusammen und<br />
weiss, welche ernährungsergänzenden Präparate<br />
für mich in Frage kommen und auf was ich<br />
bei meinen Mahlzeiten achten muss. Das Interview<br />
dazu und weitere spannende Infos sind ab<br />
<strong>Juni</strong> auf meinem Fitnessblog unter Lifestyle auf<br />
www.cr-magazin.ch zu lesen. Ebenso, wie sich der<br />
Proband fühlt, und ob das Exper<strong>im</strong>ent gelingt.<br />
Mit freundlicher Unterstützung von unseren<br />
Partnern:<br />
Suunto Sportuhren, Salomon, Powerfood,<br />
Athleticum, Fitnessstudio Nextlevel und<br />
health and vitality<br />
www.powerfood.ch, www.athleticum.ch,<br />
www.nextlevelpt.ch, www.healthandvitality.ch<br />
33
Gesundheit CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Mein Freund hat sich in ein<br />
Mädchen verliebt!<br />
Hallo Dr. Gay<br />
Ich bin seit fünf Monaten mit meinem Freund zusammen. Vor zwei Tagen<br />
sagte er mir, dass er vielleicht doch nicht schwul sei und Interesse an<br />
Mädchen haben könnte. Das hat mich natürlich verletzt, und wir haben<br />
gestritten. Er sagt zwar <strong>im</strong>mer noch, dass er mich liebt und dass er mit<br />
mir zusammen sein will, aber ich bin verunsichert. Wir haben schon viel<br />
darüber geredet, aber ich habe keine Lust, wegen einem Mädchen sitzen<br />
gelassen zu werden. Was soll ich tun?<br />
Gruss, Max, 17<br />
Hallo Max<br />
Es ist verständlich, dass du verunsichert bist. Leider gibt es in der Liebe aber<br />
keine Garantien. Dein Freund ist noch in der Coming-out-Phase, und ihm<br />
ist offenbar noch nicht klar, zu welchem Geschlecht er sich hingezogen<br />
fühlt. Lass ihm die Zeit, die er braucht. Versuche, ihm zur Seite zu stehen<br />
und ihn zu unterstützen, egal, welche sexuelle Orientierung er schlussendlich<br />
einschlägt.<br />
Immerhin kannst<br />
du es als Vertrauensbeweis<br />
werten, dass<br />
er sich dir anvertraut<br />
und von sich aus von<br />
seinen Problemen<br />
mit dem Coming-out<br />
erzählt. Schlussendlich<br />
kann aber nur<br />
er selber sagen, ob er<br />
schwul ist oder nicht. Wenn er sich doch für das andere Geschlecht entscheidet,<br />
wird dir nichts anderes übrig bleiben, als es zu akzeptieren<br />
und ihm das Beste zu wünschen.<br />
Alles Gute, Dr. Gay<br />
HIV-Infektion in nur<br />
5 Sekunden?<br />
Hallo Dr. Gay<br />
Mein Freund und ich haben <strong>im</strong>mer wieder mal Sex mit anderen Männern. Am<br />
letzten Wochenende hat er <strong>im</strong> Darkroom jemanden gefickt, und dabei ist das<br />
Kondom gerissen. Wir nehmen beide Safer Sex ernst und überprüfen be<strong>im</strong><br />
Ficken mit anderen Kerlen <strong>im</strong>mer wieder, ob der Gummi noch intakt ist. Er<br />
ist sich darum absolut sicher, dass er nur etwa 5-10 Sekunden mit kaputtem<br />
Gummi gefickt hat. Meine Fragen dazu: ist eine HIV-Infektion so schnell möglich?<br />
Müssen wir nun drei Monate lang Gummis benutzen, bis er einen Test<br />
gemacht hat? Oder kann man den Test allenfalls schon früher machen? Es<br />
wäre eh an der Zeit, dass wir mal wieder einen gemeinsamen Test machen.<br />
Gruss, Christian, 34<br />
Hallo Christian<br />
Bei einem gerissenen Kondom ist das HIV-Risiko von der Dauer der Exposition<br />
abhängig, welche <strong>im</strong> Fall deines Freundes mit 5 – 10 Sekunden kurz<br />
war. Neben der Expositionsdauer sind aber auch noch andere Faktoren wie<br />
z.B. die Virenlast oder der Zustand der Schle<strong>im</strong>häute<br />
massgebend. Weil diese Faktoren bei der<br />
vorliegenden Situation nicht bekannt sind, ist<br />
es schwer zu sagen, wie hoch das Risiko tatsächlich<br />
war. Eines steht aber fest: ein gerissener<br />
Gummi ist ein mögliches HIV-Risiko. Ihr<br />
könnt dies zum Anlass nehmen, wieder mal einen<br />
gemeinsamen HIV-Test machen zu lassen.<br />
Ein solcher ist bereits 15 Tage nach der Risikosituation<br />
möglich. Nach 3 Monaten sollte aber<br />
noch ein Bestätigungstest gemacht werden.<br />
Das bedeutet für euch, dass ihr in der Beziehung für 3 Monate Gummis<br />
benutzen solltet.<br />
Alles Gute, Dr. Gay<br />
Eine Dienstleistung der Aids-Hilfe Schweiz<br />
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34<br />
LIVE RUND UM DIE UHR:<br />
Aufregende Flirts<br />
Junge Gays Live<br />
Scharfe Boys online<br />
CHF 2.-/Min.<br />
aus dem<br />
Festnetz<br />
SPITZE<br />
BOYS<br />
GRÖSSTER GAY-CHAT DER SCHWEIZ<br />
0906 87 87 87
CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Gesundheit<br />
Pia<br />
Legt euch die Disco-<br />
Hose parat!<br />
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer,<br />
aber ein alkoholisches Mischgetränk <strong>im</strong> Freien<br />
genossen ist ein guter Anfang. Denn als man<br />
am Morgen des 20. April aus dem Fenster sah,<br />
wusste man ja nicht genau, ob das nun der letzte<br />
oder schon wieder der erste Schnee war. Aber<br />
sei’s drum. Wir sind ja schon zufrieden, wenn<br />
wir wenigstens am Pride Festival mal den Faserpelz<br />
ausziehen können. Ich hoffe, ihr habt<br />
euch diesen Termin reserviert? Das Pride Festival<br />
findet vom 7. bis 9. <strong>Juni</strong> auf dem Turbinenplatz<br />
statt, der Demonstrationsumzug startet<br />
am Samstag, 8. <strong>Juni</strong>, um 14 Uhr. Und für alle,<br />
die vergessen haben mitzuzählen: Es ist dieses<br />
Jahr das 20. Pride Festival in Zürich – ein Grund<br />
mehr, sich wieder mal mit vollem Einsatz den<br />
sozialen Kontakten zu widmen und in Brot und<br />
Spiele zu investieren. Das diesjährige Motto lautet<br />
übrigens «All Families Matter», und gemeint<br />
sind namentlich die Regenbogenfamilien und<br />
das noch <strong>im</strong>mer ausstehende Adoptionsrecht<br />
für gleichgeschlechtliche Paare. Und unabhängig<br />
davon, ob dieses Thema für euch aktuell ist<br />
oder gar nicht: Es besteht kein Zweifel daran,<br />
dass es am Abend auf dem Turbinenplatz und<br />
an den Parties in den umliegenden Clubs heiss<br />
zu und her gehen wird, also legt euch schon mal<br />
die Disco-Hose parat.<br />
Apropos «heiss»: Wenn die Körpertemperatur<br />
steigt, dann muss das nicht <strong>im</strong>mer eine hormonelle<br />
Reaktion auf den geilen Typen in der<br />
S-Bahn sein. Wenn Du plötzlich einen schweren<br />
Kopf hast, muss das nicht zwingend ein Kater<br />
sein – vor allem dann nicht, wenn du vorher gar<br />
nichts getrunken hast. Und wenn du zu Hause<br />
vor der Glotze fröstelst, obwohl alle bereits<br />
in der Badi liegen, dann solltest du unbedingt<br />
nicht nur an eine Sommergrippe denken. Vor allem<br />
nicht, wenn du vor kurzem (ca. ein bis zwei<br />
Wochen) eine Risikosituation hattest. Mit erhöhter<br />
Temperatur und Grippesymptomen manifestiert<br />
sich unter Umständen eine Pr<strong>im</strong>oinfektion.<br />
Die kurze Zeit direkt nach der Ansteckung<br />
mit dem HI-Virus, in der die Virenkonzentration<br />
<strong>im</strong> Körper und somit auch die Gefahr einer<br />
Übertragung am höchsten sind. Natürlich muss<br />
man nicht jedes Mal zum Schnelltest ratzen,<br />
sobald man mal eine heisse Birne hat. Könnte<br />
ja durchaus auch vom Sport oder vom Sonnenbrand<br />
kommen. Aber das Thema sollte schon<br />
irgendwie aufleuchten. Jeder weiss selber, ob<br />
es «sein könnte», und wenn man zwischen den<br />
Grippesymptomen und dem letzten Sexdate einen<br />
Zusammenhang herstellen kann, dann ist<br />
es ratsam, fair und gut, einen Test zu machen.<br />
Und wenn ich euch in der nächsten Zeit mit<br />
vielsagendem Blick einen Fieberthermometer<br />
zustecke, dann hat das nicht mit einer neuen<br />
Runde SARS oder Vogelgrippe zu tun, sondern<br />
dient einzig und alleine dem Zweck, dass ihr<br />
den Begriff Pr<strong>im</strong>oinfektion auch nach Breakthe-chains<br />
weiterhin auf dem Schirm habt. Damit<br />
wir unsere Community sicherer machen.<br />
Und jetzt muss ich meine Disco-Hose bügeln.<br />
Wir sehen uns an der Pride, wer’s verpasst, ist<br />
für <strong>im</strong>mer selber schuld. Judihui, ich freu mich<br />
auf euch.<br />
Eure Pia<br />
Eine Dienstleistung der Zürcher Aids-Hilfe<br />
Anzeige<br />
35
Agenda CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
FR 31. Mai<br />
Luzern<br />
22.00 Frigay Night: happy sound for happy<br />
people@The Loft Haldenstrasse 21. Special<br />
night. DJs S<strong>im</strong>on S - the Live DJ Concert<br />
(Miami) & C-Side. Boys ab 18, Girls ab 20.<br />
St. Gallen<br />
18.00 Badehaus: Mann-o-Mann St. Jakob-Strasse<br />
91. For Bears and Friends<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Mask Gangbang Party<br />
20.00 Katholische Gewissensnot: Gibs zu, du<br />
stehst drauf! Monolog von Irvine Welsh. Mit<br />
Pascal Holzer. Keller 62, Rämistrasse 62. Bis<br />
1.6., jeweils 20h<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren<br />
Suck & Fuck-Friday<br />
22.00 Lollipop Party: auf 4 Ebenen! Lollipop<br />
Floor: Schlager, Schweizerhits, Mallorca,<br />
Klassiker & Canzoni; Wannabe Floor:<br />
80er/90er Party Hits; Après Suisse Floor:<br />
Die grössten Pistenheuler und Hitparaden<br />
Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, L<strong>im</strong>matstr.<br />
118. Infos www.lollipopparty.ch<br />
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Scream &<br />
Shout. DJs Louis de Fumer & Pra-Vos<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Sportswear &<br />
Sneakers<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode Open sector<br />
23.00 Last Kiki@Pfingstweide: Pfingstweidenstr.<br />
12. Bevor das Lokal abgerissen wird, gibt<br />
es noch eine tolle Kiki-Party. DJs Marco de<br />
Rosa, Sandro Delano, Juen & Bach. Host<br />
BlackCat. Infos www.yourkiki.ch<br />
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<strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
SA 01. <strong>Juni</strong><br />
Bern<br />
23.00 Anklang: kleinkariert mit Xylophée &<br />
Komplementär. Im Frauenraum, Reitschule<br />
Thurgau<br />
15.00 HOT BBQ in Waldhütte Heidelberg:<br />
in Aadorf (nördlich Freibad Aadorf, Strasse<br />
Aadorf - Wittenwil). Essen vom Grill ab ca.<br />
18.30h. Salate, Beilagen, Grillgut etc. Fr. 25.–<br />
für Essen inkl. Getränken. Anmeldung an<br />
anmeldung@hot-tg.ch<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Bären Sex Party<br />
19.30 z&h Schwule Studis: an Uni & ETH Semesterendparty.<br />
Genaue Infos unter<br />
www.zundh.uzh.ch oder fb.com/zundh<br />
20.00 Katholische Gewissensnot: Gibs zu, du<br />
stehst drauf! Monolog von Irvine Welsh.<br />
Mit Pascal Holzer. Keller 62, Rämistrasse 62<br />
20.00 Spamalot - Die Ritter der Kokosnuss:<br />
Musical von Eric Idle und John Du Prez<br />
unter der Regie von Dominik Flaschka. Theater<br />
am Hechtplatz. Bis 8.6. Mo - Sa um 20h,<br />
So 17h. Infos www.theaterhechtplatz.ch<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising-<br />
4men<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Leather & Rubber gear-up<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Discoparty<br />
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Klubnacht.<br />
DJs Steven Redant & José Parra<br />
SO 02. <strong>Juni</strong><br />
Zürich<br />
13.30 L-Punkt: LesBians@ETH & UZH Where is<br />
Ms. X? L-Punkt lädt zur Verfolgungsjagd ein<br />
wie be<strong>im</strong> Brettspiel Scotlan Yard, aber live.<br />
Treffpunkt ist um 13.30h am Predigerplatz.<br />
Infos i-punkt@websites.uzh.ch<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Old & Young<br />
20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistrasse 13,<br />
Schlieren. sportsCODE - no spotswear no<br />
entry!<br />
20.00 Tanzleila@Exil: Party von Frauen für<br />
Frauen. Ab 20h Salsa, ab 21h DJ Madame<br />
Chapeau (Sommer-Disco), ab 23h DJ Beatween<br />
(Disco deluxe)<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party<br />
MI 05. <strong>Juni</strong><br />
Zürich<br />
19.00 Alarmierende Suizidgefahr bei LGBTs:<br />
Öffentliche Podiumsdiskussion <strong>im</strong> Zentrum<br />
Karl der Grosse, Kirchgasse 14. Gäste<br />
David Garcia, Mrcel Bührig, Marco Fritschi,<br />
Gregori Schmid, Renato Pfeffer, Odilo<br />
Lamprecht, Thomas Fuchs. Moderation<br />
Christian Scheck. Eintritt frei<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Naked (Mask) Party. Masken können für<br />
Fr. 5.– gemietet werden<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240<br />
Milchbüechli-Geburtstag & Pride-warm up<br />
mit DJ Sauvage & special Guests<br />
21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear<br />
(obligatorisch) & naked (freiwillig)<br />
Dr. med. dent.<br />
Martin Lehner<br />
L<strong>im</strong>mattalstrasse 25<br />
8049 Zürich<br />
044 342 19 30<br />
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Inlays - Knirscherschienen - Kronen/Brücken - Prothesen - Veneers - Versiegelungen<br />
Weisheitszahnentfernungen - Wurzelbehandlungen - Zahnschmuck - Zahnsteinentfernung<br />
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www.zahnaerztehoengg.ch
CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
DO 06. <strong>Juni</strong><br />
Zürich<br />
19.00 Queeramnesty: Podiumsdiskussion zu<br />
Russland <strong>im</strong> Helsinki Klub, Geroldstrasse 35<br />
19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle<br />
Männer und Frauen 19h Treff <strong>im</strong> Café Rathaus,<br />
L<strong>im</strong>matquai 61 zum Apéro, dann ab<br />
20.15h <strong>im</strong> HAZ-Centro, Sihlquai 67 zu geleiteten<br />
Gesprächen zum Thema Bi-Sexualität<br />
und Polyamory<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Balkan Gay Sexparty<br />
19.30 Checkpoint goes Pride: Aufbruch zum<br />
neuen HIV Ein Abend mit Experten, Medizinern<br />
und Menschen mit HIV. Club Heaven,<br />
Spitalgasse 5. Anschliessend Apéro. Infos<br />
www.checkpoint-zh.ch<br />
20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistrasse 13,<br />
Schlieren. Mega Nackt-Party<br />
22.00 Pride to Heaven: Zurich Pride warm up DJ<br />
José Parra. Heaven Club, Spitalgasse 5<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party<br />
FR 07. <strong>Juni</strong><br />
Zürich<br />
08.30 Fachtagung «All Families Matter»:<br />
Vielfältige Familien bilden - Denkanstösse<br />
für eine integrative Bildungs- und Familienpolitik.<br />
Uni Zürich, Hörsaal KOL-F-101. Infos<br />
und Anmeldung über www.allfamiliesmatter.ch<br />
19.00 Zurich Pride: Festival@Turbinenplatz<br />
diverse KünstlerInnen und DJs. Infos<br />
siehe www.zurichpridefestival.ch<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Masken Gang Bang Party<br />
Anzeige<br />
20.00 Gay Bikers Zürich: Höck am Zurich Pride<br />
Festival auf dem Turbinenplatz<br />
20.00 Riverside the Helden Pool Party:<br />
Die Heldenbar als Wellness-Oase. Pools &<br />
Cocktails. Lebanese Mezze & Shish Poolside<br />
BBQ presented by The Ferdinands. 8 x 1h<br />
DJ Sets by DJs Polabdul, Prolodisko, The<br />
Dramaqueens, Chris, Lässig (aka Wollana),<br />
Wheel, Miss Flash Champagne & surprise DJ.<br />
Provitreff, Sihlquai 240. Party Fr. 15.-, Party<br />
inkl. Mezze & Shish vom Grill Fr. 35.-. Ticketvorverkauf<br />
über www.theferdinands.ch<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Pride warm up<br />
23.00 Official Zurich Pride: Night Paradise Garage@Supermarket<br />
vs I think he/she is gay@<br />
Moods 1 Ticket, 2 Clubs. Supermarket, Geroldstr.<br />
17 mit House/Techno & Moods <strong>im</strong><br />
Schiffbau, Schiffbaustr. 6 mit Partytunes/<br />
Mash up. DJs Gabriele Carasco, Ken Karter,<br />
Philipp Meiner, Luca Papini, Juiceppe, Peeza,<br />
Dynam!ke, Angel O & Ajaxx<br />
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Süss war<br />
gestern (Heute ist Pride). DJs Polabdul & Zör<br />
Gollin<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 House-Party<br />
(Leermond)<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode Open sector - no dresscode<br />
SA 08. <strong>Juni</strong><br />
Zürich<br />
13.00 Warm up: mit Nationalrätin Chantal Galladé<br />
Politische Rede auf dem Turbinenplatz<br />
14.00 Zurich Pride: Paradeumzug durch die<br />
Innenstadt Start Helvetiaplatz mit Ziel<br />
Werdmühleplatz. Genaue Umzugsroute<br />
wird noch auf www.zurichpridefestival.ch<br />
bekanntgegeben<br />
Agenda<br />
15.00 Zurich Pride Festival@Turbinenplatz:<br />
diverse KünstlerInnen und DJs. Infos siehe<br />
www.zurichpridefestival.ch<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Armband Party<br />
22.00 come together: 30+ Party@Zurich Pride<br />
Festival DJs Luca Paganini & She DJs Mary &<br />
Little Miss Swede. Acanto, Pfingstweidstrasse 6<br />
22.00 Official Pride Party: Wonderworld Party<br />
– The Burlesque Pride Edition 4 Floors, 9<br />
internationale und nationale DJs. Trisha<br />
live on Stage. Mainfloors: DJs Chris Bekker,<br />
Chris Montana, Ajaxx. Popfloor: DJ Wollana.<br />
Underground/Fetischfloor: DJs Max del Principe<br />
& Mr. Mola. Ladiesfloor: DJanes Madame<br />
Léa, Sabaka & Heldin <strong>im</strong> Chaos. Dress in<br />
red to <strong>im</strong>press. Im X-tra, L<strong>im</strong>matstrasse 118.<br />
Tickets Fr. 45.- / Kombi inkl. Afterhour@alte<br />
Kaserne Fr. 65.- über www.ticketcorner.ch<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Pride blowup<br />
party - cruising<br />
23.00 Pride Ladies Night: Pink Lady Deejay &<br />
The Wonderland Dancers. DJs Mary & Ambient<br />
P. Alte Kaserne, Zeughaus 5, Kanonengasse<br />
16. Women only!<br />
23.00 Ride@Zurich Pride Festival: Go deeper<br />
Underground... DJs Gregor Tresher, Pazkal,<br />
Jram & Juen. Pfingstweide, Pfingstweidestr.<br />
12. Fr. 28.-, mit Flyer Fr. 23.-. Presented by<br />
Rollkoffer, Kiki & gay.ch<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Full Fetish & Sportswear<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Haus of Pride.<br />
Cityboys meets LesBeaus. DJs Strumberg,<br />
Marco De Rosa & Mel Nagelbein<br />
37
Agenda CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
23.00 Family Affair: the Original Gays & Friends CSD-Special Party inkl.<br />
Afterhours. DJs Frisk, Vasco, Franco, Thomi B, Mental X & Jesse Jay.<br />
Supported by Shaft. Im 696 Club, Badenerstrasse 696. Fr. 25.-. Infos<br />
www.696club.ch<br />
SO 09. <strong>Juni</strong><br />
Zürich<br />
05.00 Pride Festival Wonderworld Afterhour: DJs Ajaxx, Mola & Max Del<br />
Principe. Alte Kaserne, Kanonengasse 16. Tickets Maintparty X-Tra Fr. 45.-<br />
/ Kombi inkl. Afterhour@alte Kaserne Fr. 65.- über www.ticketcorner.ch<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. U45 (35-45)<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Schlagerparty<br />
DI 11. <strong>Juni</strong><br />
Bern<br />
20.00 Uncut: warme Filme am Dienstag <strong>im</strong> Kino der Reitschule. «Zwei Mütter»,<br />
D <strong>2013</strong>, Digital 75 Min, D. Bar ab 20h, Film um 20.30h. Infos www.<br />
gaybern.ch/uncut<br />
MI 12. <strong>Juni</strong><br />
Bern<br />
18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse 11. Essen und Kultur. Treffpunkt<br />
für das translesbischwule Bern. Apéro-Bar ab 18.30h, Abendessen<br />
ab 19.30h. Zudem noch Jassabend<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Bukkake Mask Party Naked only<br />
21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Naked (obligatorisch)<br />
DO 13. <strong>Juni</strong><br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Mega Sklavenmarkt<br />
20.00 Die Geschwister Pfister: Uraufführung des neuen Programms «Wie<br />
wärs, wie wärs?» Eine Zeitreise um Italien zu entdecken. Ursli & Toni<br />
Pfister, Fräulein Schneider und dem Jo Roloff Trio. Mo - Sa um 20h, So<br />
18h. Infos www.theaterhechtplatz.ch<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Worker-Party<br />
FR 14. <strong>Juni</strong><br />
Zürich<br />
18.00 LMZ: der Schwule Schweizer Motorradclub Parc naturel régional du<br />
Haut-Jura. Tour bis 16.6. Infos www.lmz.ch<br />
Anzeige<br />
Die ZÜRCHER AIDS-HILFE –<br />
Fachstelle für sexuelle Gesundheit (ZAH)<br />
hat den Auftrag, die Prävention von HIV und anderen sexuell<br />
übertragbaren Infektionen (STI) sicherzustellen und HIV-positive<br />
Menschen und deren Angehörige zu beraten und zu begleiten.<br />
Für die Präventionsarbeit bei der Zielgruppe Männer,<br />
die Sex mit Männern haben (MSM) suchen wir per sofort<br />
oder nach Vereinbarung einen<br />
Bereichsleiter MSM<br />
80-100%<br />
Weitere Details zur ausgeschriebenen Stelle entnehmen Sie<br />
bitte unserer Homepage:<br />
www.zah.ch oder<br />
www.checkpoint-zh.ch<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Big Stuten-Markt<br />
19.30 HAZ-Centro: Sihlquai 67. Freitags-Centro mit speziellem kulinarischem<br />
Angebot präsentiert von Toni<br />
20.00 LMZ: der Schwule Schweizer Motorradclub Stamm <strong>im</strong> Restaurant<br />
Moléson, Grüngasse 7,<br />
8004 Zürich<br />
20.00 gay: my way: Schwule Männer <strong>im</strong> Coming-out Treff <strong>im</strong> HAZ-Centro,<br />
Sihlquai 67. Coming-out Gespräche in Kleingruppen<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cum, cruise & enjoy<br />
22.00 Lollipop Party: Party auf 4 Ebenen. Lollipop Floor: Schlager, Schweizerhits,<br />
Mallorca, Klassiker & Canzoni mit DJs Rolly & Wollana; Wannabe<br />
Floor: 80er/90er Party Hits mit DJs Adrinardi & T<strong>im</strong>on; Après Suisse<br />
Floor: Die grössten Pistenheuler und Hitparaden Knaller mit DJ Schneekönig,<br />
Badi & Freunde. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, L<strong>im</strong>matstr. 118.<br />
Infos www.lollipopparty.ch<br />
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Behave. DJs Emre & Nico Pusch mit Deep-<br />
House & Tech-House<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter Dresscode Friday naked<br />
SA 15. <strong>Juni</strong><br />
Basel<br />
19.00 GayBasel Schiff: Die Basler Gay-Szene trifft sich zur gemeinsamen Sause<br />
auf dem Schiff, Westquaistrasse, Hafen Basel. DJs Taylor Cruz, Mary,<br />
Angelo, Klangfieber, Christian Ribeau Deep Bros uvm. Afterhours <strong>im</strong><br />
Club Saxo. Tickets über Starticket ab Fr. 24.-. Vorverkauf auch über<br />
Zischbar am 28.5., 4 & 11.6. oder Fotoppresto, Rebgasse 13. Infos www.<br />
gaybasel.ch/schiff<br />
Bern<br />
21.00 HAB-Schlagerparty: <strong>im</strong> Rahmen des Sommerfestes Villa Stucki, Seftigenstrasse<br />
11. Gratiseintritt<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Oral Orgie<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Shirt off! Gaymenparty<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-Anlass Shirt off! Gaymenparty<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party<br />
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Hell on Heels. DJs Nicki Dyna Mite & Zör<br />
Gollin<br />
SO 16. <strong>Juni</strong><br />
Basel<br />
05.00 GayBasel Schiff Afterhour: Party <strong>im</strong> Saxo, Theaterstrasse 4<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Partner Day: 60+<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco-Party<br />
DI 18. <strong>Juni</strong><br />
Aarau<br />
20.00 Aarglos: Lesbengruppe Treff Summert<strong>im</strong>e. Infos & Anmeldung bis 4.6.<br />
bei schlifer@hotmail.com<br />
Bern<br />
20.00 Uncut: warme Filme am Dienstag <strong>im</strong> Kino der Reitschule. «Nate &<br />
Margret», USA 2012, Digital 77 Min, E/d. Bar ab 20h, Film um 20.30h.<br />
Infos www.gaybern.ch/uncut<br />
MI 19. <strong>Juni</strong><br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Naked Mask Party<br />
21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear (obligatorisch) & naked (freiwillig)<br />
DO 20. <strong>Juni</strong><br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. R<strong>im</strong>ming Party<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 House-Party<br />
38
CRUISER Edition <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
FR 21. <strong>Juni</strong><br />
Luzern<br />
22.00 Frigay Night: happy sound for happy<br />
people@The Loft Haldenstr. 21 DJs Pra-Vos &<br />
C-Side. Boys ab 18, Girls ab 20<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. FF<br />
& Stutenmarkt<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Kick-off!<br />
Sports & Sneaks<br />
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Electric<br />
Heaven. DJs Nici Faerber & Marco De Rosa<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode Kick-off! Sports & Sneaks only<br />
SA 22. <strong>Juni</strong><br />
Fribourg<br />
12.13 Pride <strong>2013</strong>: Fribourg Um 12.13h öffnet<br />
das Pridedorf auf dem Plateau de Pérolles.<br />
13.13h Versammlung für den Umzug mit<br />
Ansprachen und musikalischen sowie<br />
künstlerischen Überraschungen be<strong>im</strong><br />
Théâtre Equilibre, 14.13h startet der<br />
Umzug durch Fribourg. Ab 16.13h diverse<br />
Veranstaltungen/Konzerten mit Schwestern<br />
der Perpetuellen Indulgenz, Zelda Zonk,<br />
Roberto Nihil, Fishermans Groove, Loraine<br />
Cotting, Catherine D oex und Gallavin, Die<br />
Freundinnen von Edmond, Greta Gratos.<br />
Ab 23.13h Offizielle Pride Party mit Tyger<br />
The Future - Divatlantique Impératrice und<br />
DJ PaRaDox, VJs Sophie Le Meillour & LA<br />
Clandestine.<br />
Im Kartel Klub. Fr. 25.- (Vorverkauf Fr. 20.-).<br />
Infos www.pride<strong>2013</strong>.ch<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Brusthaarlover Party<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising<br />
unl<strong>im</strong>ited<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Erection - Full Fetish<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Vollmond-<br />
Party<br />
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Dudecute!<br />
Release Party. DJ Merte Rox. Zudem werden<br />
sicher einige sexy Sportler anwesend sein,<br />
welche nach dem 15. Internationalen<br />
schwullesbischen Badminton-Turnier von<br />
Gaysport Zürich zur Party kommen werden<br />
23.00 Shaft Männernacht: No dick - no entry!<br />
DJs Basil Sue, Frisk & Willi P. Die Legende<br />
kehrt zurück! 696 Club, Badenerstrasse 696.<br />
Infos www.shaft.ch & www.696club.ch<br />
23.00 Jack Party: Special guest DJs Jake Shears<br />
(Scissor Sisters DJ Set) & Sammy Jo (Scissor<br />
Sisters Tour DJ). Zudem DJs Juiceppe & Zör<br />
Gollin. Im Festsaal (Kaufleuten), Pelikanplatz.<br />
Infos www.jackcompany.com<br />
SO 23. <strong>Juni</strong><br />
Ganze Schweiz<br />
07.00 Les lacets roses: Tour aus das Sunniggrätli<br />
<strong>im</strong> Kanton Uri. Zürich ab 07.09h. Arth Goldau<br />
ab 07.53h, Erstfeld ab 08.28h, Intschi<br />
Seilbahn an 08.42h. Treffpunkt 08.25h<br />
Erstfeld hinter Bahnhof oder 08.42h Talstation<br />
Luftseilbahn Intschi-Arnisee. Nur<br />
bei schönem Wetter. Infos Orlando Notter<br />
orlandonotter@hotmail.com<br />
Zürich<br />
08.00 Gay Bikers Zürich: Tagestour. Genaue<br />
Infos über www.gaybikers.ch<br />
10.00 HAZ Outdoor:<br />
Velotour ins Zürcher Oberland. Genaue<br />
Infos unter www.haz.ch/outdoor/aktuell<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
XXL-Freunde Party<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />
DI 25. <strong>Juni</strong><br />
Bern<br />
20.00 Uncut: warme Filme am Dienstag <strong>im</strong> Kino<br />
der Reitschule. «Hors les murs», Belgien<br />
2012, Digital 98 Min, F/d. Bar ab 20h, Film<br />
um 20.30h. Infos www.gaybern.ch/uncut<br />
MI 26. <strong>Juni</strong><br />
Bern<br />
18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse<br />
11. Essen und Kultur. Treffpunkt für das<br />
translesbischwule Bern. Apéro-Bar ab<br />
18.30h, Abendessen ab 19.30h<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Naked Bukkake Party<br />
21.00 Magnusbar:<br />
Magnusstr. 29 Naked (obligatorisch)<br />
DO 27. <strong>Juni</strong><br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Mega Sklavenmarkt<br />
19.30 z&h Schwule Studis an Uni & ETH:<br />
Sommerznacht auf der Werdinsel.<br />
Genaue Infos unter www.zundh.uzh.ch<br />
oder fb.com/zundh<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />
FR 28. <strong>Juni</strong><br />
Winterthur<br />
18.00 WILSCH am Albanifest: vom 28.6. bis<br />
30.06.<strong>2013</strong>. Zum 20-jährigen Bestehens<br />
des Vereinslokals Badgasse 8 wird die<br />
Veranstaltung speziell. Spaghettiplausch,<br />
Festwirtschaft, Barbetrieb, Kuchenbuffet.<br />
Infos www.badgasse8.ch<br />
Agenda<br />
Zürich<br />
18.00 Checkpoint <strong>im</strong> Gespräch@Bubbles:<br />
Werdstrasse 54. Anmeldung nicht erforderlich.<br />
(kein Treff Juli, August und Dezember)<br />
Wenn Männer Opfer werden. Die Opferberatungsstelle<br />
Zürich über ihre Angebote<br />
und über das Opferhilfegesetz. Ab 18h<br />
Apéro, 19h Information und Diskussion mit<br />
Guido Ginella, ab ca. 20h Essen, wer will<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Mask-GangBang-Party<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren XXL naked<br />
Party Supersize. Fr. 39.- inkl. Garderobe &<br />
Getränke (exl. Spirituosen)<br />
22.00 Lollipop: Party auf 4 Ebenen! Lollipop<br />
Floor: Schlager, Schweizerhits, Mallorca,<br />
Klassiker & Canzoni; Wannabe Floor:<br />
80er/90er Party Hits; Après Suisse Floor:<br />
Die grössten Pistenheuler und Hitparaden<br />
Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, L<strong>im</strong>matstr.<br />
118. Infos www.lollipopparty.ch<br />
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Balkan Gay Night<br />
- Summer Edition. DJ Qbass. Show um 23h mit<br />
Denny und ihre Balkan Boys & (Drag-)Girls<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Sportswear &<br />
Sneakers<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode XXL naked Party Supersize<br />
SA 29. <strong>Juni</strong><br />
Basel<br />
23.00 Cream - The queer Summer Party:<br />
DJs Taylor Cruz & Mary (House & Electro<br />
House) <strong>im</strong> Unionssaal <strong>im</strong> Volkshaus Basel,<br />
Rebgasse 12<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
U30-Sauna Party<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising<br />
unl<strong>im</strong>ited<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Piss-off. Bierpass 3 für 2<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco-Party<br />
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Boyahkasha!<br />
Black Label. Rihanna-After-Party. Vinyl wird<br />
aufgelegt. DJs Louis de Fumer & Raffiness<br />
SO 30. <strong>Juni</strong><br />
Thurgau<br />
15.00 GO! GayOstschweiz!: Grill-Plausch <strong>im</strong> Zelt<br />
be<strong>im</strong> GO! Lokal, Frauenfelderstr. 100, 9548<br />
Matzingen. Silvolles Ambiente an weiss<br />
gedeckter Tafel. Anmeldung bis 27.6. unter<br />
anmeldung@go-club.ch oder 052 366 00 17<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Partnerday. Dick & Dünn-Party<br />
21.00 Cube@Club Bellevue: Rämistrasse 6 /<br />
Freieckgasse. Gay-Sonntag<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Verleger: AfM-Publikationen, Martin Ender<br />
Redaktion und Verlagsadresse: AfM-Publikationen, Martin Ender, Mühlebachstrasse 174, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, info@cruiser.ch<br />
Infos für die Agenda: agenda@cruiser.ch<br />
Infos an die Redaktion: redaktion@cruiser.ch<br />
Redaktionelle Mitarbeit: Martin Ender (Chefredaktor), Daniel Diriwächter (Stv. Chefredaktor), Lola Sara Arnold-Korf, Thomas Borgmann, Charly Büchi,<br />
Branko B. Gabriel, René Gerber, Oliver Hölcke, Hanspeter Künzler, Michael Lenz, Alex Rudolf<br />
Fotograf: Stefan Büchi, talk@stefanbuechi.ch<br />
Grafik / Layout: Deny Fousek, Bertastrasse 1, 8003 Zürich Litho: Beni Roffler, Letzigraben 114a, 8047 Zürich<br />
Inserate: AfM-Publikationen, Martin Ender, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, anzeigen@cruiser.ch<br />
Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, Auflage: 15 000 Exemplare, 10 Ausgaben jährlich<br />
39
JACK<br />
SATURDAY 22 JUNE <strong>2013</strong><br />
JAKE<br />
SHEARS<br />
DJ SET<br />
SAMMY<br />
JO<br />
SCISSOR SISTERS<br />
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SUPPORTED bY<br />
JUICEPPE AND ZÖR GOLLIN<br />
FROM 11 PM UNTIL LATE, FESTSAAL<br />
PELIKANPLATZ ZURICH, SWITZERLAND<br />
WWW.JACKCOMPANY.COM<br />
S CIS S O R SIS T E R S<br />
HIGH_153258_JACK_<strong>Cruiser</strong>_Zeitung _215x290 1 17.05.13 11:11