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»Rettet den Kindergarten.de«<br />
Der Vertrag mit der ev. Kirchengemeinde<br />
läuft am 31.12.2006<br />
aus. Bis zum 30.6.2006 waren die<br />
Vertragspartner verpflichtet, die<br />
Weiterführung der Kita sicher zu<br />
stellen. Die Gemeinde hatte sich<br />
dazu bereit erklärt, für den Fall<br />
dass die ev. Kirchengemeinde die<br />
Trägerschaft abgibt. Nun erklärt<br />
die ev. Kirchengemeinde, sie »beabsichtige«<br />
die Kita weiterzuführen.<br />
Sie wolle dafür einen Finanzierungsvertrag<br />
mit der Gemeinde<br />
Dassendorf anstreben. Damit ist<br />
die Kirche im Wort und die Weiterführung<br />
der Kita über den<br />
1.1.2007 hinaus gesichert. »Lieber<br />
Schlaglöcher auf den Straßen, als<br />
Schäden an den Seelen <strong>unsere</strong>r<br />
Kinder«, war auf Transparenten zu<br />
lesen. Warme Worte, die um Kinder,<br />
Kirche und Christentum kreisen,<br />
konnten von Beginn an nicht<br />
verdecken, dass es nichts zu retten<br />
gibt. »Rettet den Kindergarten.de«<br />
hat sich zu einem Synonym für die<br />
Wahrnehmung von Gruppenegoismus<br />
entwickelt. Jeder wusste, der<br />
Kindergarten wird so oder so weitergeführt.<br />
<strong>Es</strong> geht und ging ganz<br />
schlicht um das Geld, das der Steuerzahler<br />
als Zuschuss für diesen<br />
Kindergarten aufbringt. Der Zuschuss<br />
zu diesem Kindergarten ist<br />
28% höher als der zum kommunalen<br />
Kindergarten. Das hat<br />
auch die ev. Kirchengemeinde eingesehen.<br />
Deshalb wurde in Pfarrbriefen<br />
und sonstigen Veröffentlichungen<br />
dargetan, dass sie bereit<br />
sei zu sparen. Leider blieb es bei<br />
der Bereitschaft, so kamen die Ersparnisse<br />
bei der Gemeinde nicht<br />
in Form verminderter Zuschüsse<br />
Der Brunnenplatz an der ehemaligen<br />
Gemeindeverwaltung »Am Wendel«<br />
wurde im Rahmen der Renovierungsmaßnahmen<br />
an dem Gebäude erneuert<br />
und bietet heute ein freundliches<br />
Bild. Der Brunnen blieb aber außer<br />
Betrieb. Am Rande des Feuerwehrfestes<br />
ergab sich aus der einfachen<br />
Frage von Andreas Buhk. »Warum<br />
läuft der Brunnen eigentlich<br />
nicht?« eine Lösung. Ursache waren<br />
die defekte Pumpe und die Stromkosten.<br />
Das gefiel Andreas Buhk<br />
nicht, waren es doch sein Vater und<br />
andere Gewerbetreibende, die den<br />
Brunnen damals gespendet hatten.<br />
Seine spontane Reaktion war: »Ich<br />
übernehme die Patenschaft mit allen<br />
Kosten.« Damit die Sache auch Bestand<br />
hat, ist die Patenschaft mittler-<br />
an und die Berechnungen blieben<br />
undurchsichtig. Kürzlich veröffentlichte<br />
die ev. Kirchengemeinde<br />
einen offenen Brief an<br />
die Gemeindevertreter. Der Leser,<br />
der sich durch den Wortschwall bis<br />
auf Seite 2 durchgekämpft hatte,<br />
fand dann des Pudels Kern. »Auf<br />
den ersten Blick <strong>sind</strong> dies keine Ersparnisse.«<br />
Das war dann endlich<br />
eine ehrliche Beschreibung der Situation.<br />
Wer nun in dem erwähnten<br />
öffentlichen Brief auf den<br />
zweiten Blick die Ersparnisse suchte,<br />
der sah sich enttäuscht. Der Verzicht<br />
auf Kostensteigerungen in<br />
den Folgejahren seien die Ersparnisse!<br />
Die Gemeinde verlangt ein<br />
Ende der Kostensteigerungen und<br />
Klarheit über die von ihr zu tragenden<br />
Kosten. Die Kirchengemeinde<br />
hatte das Jahr 2005 mit 1,01 <strong>€</strong>/<br />
Stunde abgerechnet. Deshalb fordert<br />
die Gemeindevertretung, dass<br />
wenigstens das Jahresergebnis<br />
2005 Grundlage für die Zukunft<br />
ist. Für 2006 hat die ev. Kirchengemeinde<br />
eine Erhöhung der Kosten<br />
pro Stunde von 1,01 <strong>€</strong> auf 1,11<br />
<strong>€</strong> gefordert. Das hat die Gemeinde<br />
abgelehnt, so dass nun kein Vertrag<br />
zustande kommt. Die ev. Kirchengemeinde<br />
will den Kindergarten<br />
auch ohne einen Vertrag weiterführen.<br />
Das ist gut so. Der Kirchengemeinde<br />
steht nach dem<br />
Kindertagesstättengesetz ein Zuschuss<br />
zu den Kosten zu. Was angemessen<br />
ist und was nicht, darüber<br />
wird weiter zu reden sein. Damit<br />
hat sich die Problematik auf<br />
den Kernpunkt reduziert: die Kostenfrage<br />
und die Gleichbehandlung<br />
der Einrichtungen.<br />
Brunnen läuft bald wieder<br />
weile auch ganz förmlich übernommen,<br />
so dass der Brunnen bald wieder<br />
sprudeln kann. Herrn Andreas<br />
Buhk ist zu danken und andere Bürger<br />
<strong>sind</strong> zur Nachahmung aufgerufen.<br />
(rü)<br />
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