assistenten sowie Diakone – wertvolle Mitarbeiter in der Pfarrei
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guter Kontakt zu unserem Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>eferenten Michael E<strong>in</strong> Satz von Pfarrer Karl Schönhals hat sich mir <strong>der</strong>art<br />
katholische Liturgie sei se<strong>in</strong> Steckenpferd. Und es war<br />
Bergmann, den ich zwar auf <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Seite beneidete, e<strong>in</strong>geprägt, dass ich ihn schon oft wie<strong>der</strong> vor mich h<strong>in</strong><br />
auch so. Er kümmerte sich sehr um e<strong>in</strong>e schöne und<br />
weil er abends nach Hause fahren konnte, <strong>der</strong> aber immer gesagt o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Gesprächen zitiert habe: „Herr Kaplan,<br />
verständliche Liturgie, die er sehr gut kannte und<br />
e<strong>in</strong> offenes Ohr für mich hatte und mit dem ich über Sie glauben gar nicht, wie viel Kraft Sie als Pfarrer<br />
erklären konnte. Auch Kirchenmusik wusste er zu<br />
me<strong>in</strong>e Situation reden konnte.<br />
brauchen, um die Menschen und Gruppen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
schätzen und zu pflegen.<br />
E<strong>in</strong>es Morgens, es war am Karnevalssonntag, war <strong>Pfarrei</strong> e<strong>in</strong>igermaßen <strong>in</strong> Frieden mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu halten!“<br />
Pfarrer Karl Schönhals hat mich Ende Januar 1997<br />
es dann so weit: Pfarrer Schönhals rief mich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ich war gern zwei Jahre <strong>in</strong> Hanau-Kesselstadt Kaplan<br />
sehr freundlich empfangen. Ich kann mich er<strong>in</strong>nern,<br />
Kaplanswohnung an und bat mich, den Gottesdienst und habe von Pfarrer Schönhals und <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de<br />
dass gleich am nächsten o<strong>der</strong> übernächsten Tag e<strong>in</strong><br />
zu übernehmen, da <strong>der</strong> Hund gestorben sei. Da ich am vieles gelernt. Auch nach me<strong>in</strong>er Kaplanszeit habe ich<br />
Treffen aller ehrenamtlichen <strong>Mitarbeiter</strong> stattfand, das<br />
Samstag gesehen hatte, wie schlecht es dem Tier g<strong>in</strong>g, Pfarrer Schönhals h<strong>in</strong> und wie<strong>der</strong> besucht, o<strong>der</strong> wir<br />
sehr feierlich und mit e<strong>in</strong>em festlichen Essen begangen<br />
hatte ich mich darauf e<strong>in</strong>gestellt und prophylaktisch haben zu bestimmten Anlässen manchmal stundenlang<br />
wurde; und während dessen hat mich <strong>der</strong> Pfarrer den fast<br />
e<strong>in</strong>e Karnevalspredigt vorbereitet, obwohl ich an diesem mit e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> telefoniert und unsere Erfahrungen<br />
hun<strong>der</strong>t Aktiven <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de St. Elisabeth vorgestellt.<br />
Sonntag ke<strong>in</strong>en Predigtdienst hatte.<br />
ausgetauscht. Dabei hatte ich bei Pfarrer Schönhals<br />
Pfarrer Schönhals hat sich sehr viel Zeit für mich<br />
Die nächsten Tage waren etwas angespannt. Aber es immer das Gefühl und bei mir selbst die Gewissheit,<br />
genommen und mir ziemlich viel über die <strong>Pfarrei</strong>, ihre<br />
dauerte nicht lange bis diese Anspannung nachließ.<br />
Natürlich trauerte Pfarrer Schönhals um das Tier, aber<br />
irgendwie zeigte sich, dass <strong>der</strong> Tod des Hundes auch für<br />
den Pfarrer etwas Erlösendes hatte. Mit den Tagen suchte<br />
dass wir e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> sehr geschätzt haben.<br />
ZWISCHENRUF: Es gab auch D<strong>in</strong>ge über die Pfarrer<br />
Schönhals nicht gesprächsbereit war. - Das hier ist nur<br />
Geschichte <strong>sowie</strong> aktuelle Seelsorge erzählt. Auch später<br />
verbrachten wir mehrere Stunden <strong>in</strong> Gesprächen über<br />
theologische und pastorale Themen. Er hatte e<strong>in</strong> großes<br />
allgeme<strong>in</strong>es und theologisches Wissen.<br />
November 1998 - Hoher geistlicher Besuch. Erzbischof<br />
Alfons Nossol aus Oppeln/Polen zu Gast bei St. Elisabeth<br />
und se<strong>in</strong>er Schwester, Frau Plitzko<br />
Pfarrer Schönhals immer mehr den Kontakt zu Herrn e<strong>in</strong>e Marg<strong>in</strong>alie, aber typisch: Zu se<strong>in</strong>er Zeit wurden statt<br />
Als Mensch lebte er sehr bescheiden, hatte das<br />
Bergmann und zu mir. Wir unterhielten uns öfter und <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong> üblichen Messdienerschellen kle<strong>in</strong>e Glocken<br />
Notwendigste, was er zum Leben und zum Arbeiten<br />
länger. Uns wurde deutlich, dass <strong>der</strong> Pfarrer im Siechtum (manche sagten Kuhglocken) benutzt, E<strong>in</strong>e Anregung im<br />
brauchte und das er sehr lange Jahre pflegte und nutzte.<br />
se<strong>in</strong>es Hundes das Leiden se<strong>in</strong>er Schwester noch e<strong>in</strong>mal Pfarrgeme<strong>in</strong><strong>der</strong>at, vielleicht wie<strong>der</strong> die traditionellen<br />
Alles war <strong>in</strong> bester Ordnung, vor allem Bücher und<br />
miterlebt hatte. So machten Herr Bergmann und ich Schellen zu wählen, lehnte er brüsk ab.<br />
theologische Zeitschriften standen schön geordnet <strong>in</strong><br />
ihm Mut, nach vielen Jahren wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal richtig<br />
se<strong>in</strong>er Bibliothek.<br />
Urlaub zu machen und auch e<strong>in</strong>mal weiter wegzufahren,<br />
MAREK PRUS<br />
Das E<strong>in</strong>zige, das relativ neu und mo<strong>der</strong>n war, war se<strong>in</strong><br />
Pfarrer Schönhals packte die Koffer und fuhr für vier<br />
(heute Pfarrer <strong>in</strong> Zierenberg)<br />
Auto. Er fuhr sehr gern und sehr sportlich. Als Beifahrer<br />
Wochen <strong>in</strong> den Schwarzwald. Als er zurückkam, war Erste Erfahrungen e<strong>in</strong>es polnischen Kaplans <strong>in</strong><br />
fühlte ich mich sicher, aber manchmal quietschten die<br />
er wie ausgewechselt. Er zog sich nicht mehr so oft <strong>in</strong><br />
Deutschland<br />
Reifen.<br />
se<strong>in</strong>e Wohnung zurück. Er hatte gelernt, auch wie<strong>der</strong> Am 1. August 1996 b<strong>in</strong> ich aus Tarnow<br />
Sehr viel Zeit verbrachte er immer <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />
e<strong>in</strong>mal richtig zu lachen. Der Satz „Es ist alles Bruch“ <strong>in</strong> Südpolen nach Fulda gekommen und<br />
Dienstzimmer am Schreibtisch, auch spät <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nacht.<br />
kam kaum noch vor. Unsere Gespräche wurden länger etwa sechs Monate später bekam ich die<br />
Dort hat er die Dienstpost beantwortet, Predigten<br />
und vertrauter. Dabei fand ich es sehr wohltuend, dass<br />
wir uns die schweren Zeiten, die wir mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> erlebt<br />
hatten, nicht gegenseitig zum Vorwurf machten, son<strong>der</strong>n<br />
Kaplansstelle <strong>in</strong> Hanau-Kesselstadt. Herr<br />
Weihbischof Johannes Kapp sagte mir<br />
damals, dass ich zu e<strong>in</strong>em sehr erfahrenen<br />
vorbereitet, Sitzungen und Besprechungen geplant und<br />
Besucher empfangen.<br />
Geme<strong>in</strong>sames Essen mit Erzbischof Nossol im<br />
Geme<strong>in</strong>dehaus, rechts stehend <strong>der</strong> langjährige Stv. Vorsitzende<br />
des Verwaltungsrates Günther Noack<br />
wie<strong>der</strong> neu aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zugehen konnten. Unsere Pfarrer gehe, <strong>der</strong> dort e<strong>in</strong>e Kirche gebaut<br />
ZWISCHENRUF: Pfarrer Schönhals schrieb <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />
Zusammenarbeit wurde im wahren S<strong>in</strong>ne des Wortes<br />
partnerschaftlich.<br />
habe und e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> größten <strong>Pfarrei</strong>en<br />
Kaplan Marek Prus<br />
im Bistum als Seelsorger betreue. Die<br />
prägnanten, wun<strong>der</strong>bar lesbaren Schrift druckreife Texte,<br />
an denen er nichts mehr ausbessern o<strong>der</strong> ergänzen musste.<br />
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