assistenten sowie Diakone – wertvolle Mitarbeiter in der Pfarrei

IX. Gemeindereferenten und
-assistenten sowie Diakone –
wertvolle Mitarbeiter in der Pfarrei
So lautet die offizielle Beschreibung, die ich im Internet
finde. Doch ist mir das zu allgemein.
So möchte ich Sie einladen, mich einen Tag bei der Arbeit
zu begleiten.
15.15 Uhr
Das wöchentliche Treffen der Senioren beginnt. Viele
der Teilnehmer feierten bereits den Gottesdienst mit.
Hier finde ich bei Kaffee und leckerem Kuchen Gelegenheit,
mit den Senioren ins Gespräch zu kommen.
Im Anschluss daran bleibt mir im Büro noch Zeit, einige
Telefonate mit Messdienern und Katechetinnen zu führen;
meine E-Mails abzurufen und zu beantworten.
Bericht einer Gemeindereferentin
8.00 Uhr:
Wenn mich Menschen fragen, welchen Beruf ich ausübe, Der Tag beginnt in der Kirche mit dem Gebet der Lau-
und ich antworte: „Gemeindereferentin“, dann lautet die des. Die Mitarbeiter des Pfarrhauses und einige Ge-
nächste Frage: „Und bei welcher Kommune arbeiten meindeglieder beten wöchentlich am Mittwochmorgen
Sie?“.
diesen Teil des Stundengebetes. Die Psalmen werden im
17.45 Uhr
Meine Antwort: „Ich arbeite in der katholischen Kirche Wechsel, von mir als Vorbeterin und den Anderen, ge-
Ich mache mich auf den Weg ins Jugendbildungsreferat
in einer Pfarrgemeinde.“
betet.
in der Friedrichstraße.
Seit über 70 Jahren gibt es diesen pastoralen Beruf. Im Anschluss treffe ich mich mit Pfarrer, Kaplan, Ge-
Dort beginnt um 18.00 Uhr ein Vorbereitungstreffen
Gemeinsam mit Priestern, Diakonen, Pastoralreferenmeindeassistentin und Sekretärin zum Dienstgespräch.
für die „72 Stunden Aktion“.
tinnen und Pastoralreferenten begleiten Gemeindere- Hier bringt jeder seine Themen ein und neue Aufgaben
Mit dem Leiter des Referates und einigen Ehrenamtliferentinnen
und Gemeindereferenten hauptberuflich werden verteilt.
chen plane ich seit einigen Monaten diese große Sozi- Kirchweihfest 2008: Gute Laune bei Gemeindereferentin
Menschen in ihrem Bemühen, in der Gemeinschaft der
Kirche aus dem Glauben zu leben. Sie arbeiten in Pfarr- 11.30 Uhr
alaktion des BDKJ, die zum ersten Mal auch in unserem
Bistum Fulda durchgeführt wird.
Bianca Bastian, Pfarrer Andreas Weber und Ludwig
Borowik, Sprecher des Pfarrgemeinderats
gemeinden verantwortlich in der Glaubensverkündigung Gleich muss ich in die Schule. Noch schnell ein Blick in
und Gemeindekatechese, der Kinder-, Jugend- und Er- die Tasche, ob auch alle Materialien für den Unterricht
Das Treffen endet gegen 21.00 Uhr. Feierabend.
wachsenenarbeit, in der kirchlichen Bildungsarbeit, in eingepackt sind. Die Kinder des 3. Schuljahres empfan-
sozialcaritativen Diensten, in der Gestaltung von Gottesgen mich schon auf dem Schulhof. Und wie meistens
Nach einem Arbeitstag mit vielen Begegnungen, Gediensten,
bei Aufbau, Begleitung und Beratung von Mit- lautet ihre erste Frage: „Dürfen wir noch was Essen und
sprächen und Entscheidungen, freue ich mich darauf,
arbeiterkreisen. Auch der Religionsunterricht gehört in Trinken?“. Schule ist halt auch anstrengend! Die Auf-
den Tag zu Hause auf meinem Sofa ausklingen zu lassen.
vielen Diözesen dazu. In all diesen Bereichen sind Initianahmefähigkeit der Kinder des 4. Schuljahres in der
Bianca Bastian
tive, Phantasie und Teamgeist ebenso gefragt wie Freude sechsten Stunde kommt auch an ihre Grenzen.
an Begleitung und Leitungsaufgaben. Diese Aufzählung
Die hauptamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
von Aufgaben stellt deshalb nur einen Rahmen dar. Die 13.30 Uhr
in der Seelsorge:
Schwerpunkte der konkreten beruflichen Tätigkeit der Wieder zurück im Büro folgt eine Mittagspause, die ich
1965 - 1979 Schwester Maria Diel
einzelnen ergeben sich aus den Erfordernissen in der je- mit Sekretärin und Gemeindeassistentin verbringe. Der
1979 - 1981 Dorothea Ackva
weiligen Gemeinde und aus den jeweiligen persönlichen obligatorische Espresso beendet die Pause und wir wen-
1981 - 1983 Margarita Franz
Fähigkeiten. So verschiedenartig die Aufgaben sind, imden uns wieder unseren Aufgaben zu.
1983 Lydia Gajewski
mer geht es darum mitzuarbeiten, dass Kirche lebendig
1983 - 1988 Michael Bergmann
ist und geschwisterlich lebt, damit Menschen „das Leben
haben und es in Fülle haben“.
(aus: Berufe der Kirche im Bistum Fulda, Gemeindere-
14.30 Uhr
In der Kirche feiern wir Eucharistie. Für mich ein Geschenk,
denn in dieser Zeit tanke ich auf – Geist und
1988 - 1993
1993 - 1994
1995 - 2009
Elisabeth Peter
Schwester Teresa Zukic
Bianca Bastian
Das Pastoralteam 2009: Neben Pfarrer Andreas Weber von
links Gemeindereferentin Bianca Bastian, Gemeideassistentin
Eva-Maria Baumgarten und Kaplan Joachim Hartel
ferent/in).
Seele.
40 41