assistenten sowie Diakone – wertvolle Mitarbeiter in der Pfarrei
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Gewöhnung an Aussagekraft e<strong>in</strong>gebüßt haben, aus<br />
und mitgetragen wird. Während Maria Jesus <strong>in</strong> den Arm<br />
unseren Sehgewohnheiten herauszunehmen.“<br />
nimmt, hält Jesus mit <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Hand das Kreuz und<br />
Dies ist ihm durchaus gelungen. Diese Mischung<br />
umfasst mit <strong>der</strong> rechten Hand se<strong>in</strong>e Mutter. Das Kreuz<br />
aus angedeuteter Abstraktion, sparsamer detaillierter<br />
als Symbol des Todes und die Mutter als Ursprung des<br />
Symbolik und orig<strong>in</strong>algetreuer Darstellung des<br />
Lebens und <strong>der</strong> Liebe.<br />
Leidensweges Jesu kann als bedeutsames zeitgenössisches<br />
Auch die 14. Station (Jesu Grablegung) vermittelt<br />
Sakralkunstwerk bezeichnet werden.<br />
symbolhaft den Übergang zur (nicht vorhandenen) 15.<br />
Trotzdem erschließt sich <strong>der</strong> Kreuzweg <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er farblichen<br />
Station: Die Auferstehung <strong>–</strong> <strong>der</strong> Sieg über den Tod <strong>–</strong> wird<br />
Nüchternheit, passend zur klaren schnörkellosen<br />
durch e<strong>in</strong>en austreibenden Kreuzesstamm dargestellt.<br />
Struktur <strong>der</strong> St. Elisabethkirche, vielen wohl erst auf dem<br />
Die Osterbotschaft als Zeichen <strong>der</strong> Hoffnung zeigt die<br />
zweiten Blick. Ohne Kenntnis <strong>der</strong> biblischen Inhalte<br />
Perspektive aus dem Leiden. E<strong>in</strong>e gelungene Form <strong>der</strong><br />
bleibt die Darstellung oberflächlich. Auf den Reliefs<br />
Darstellung des zentralen Kerns unseres Glaubens.<br />
wird auf Farbe, detaillierte Gesichtszüge und körperlich<br />
Die theologische Aussagekraft unseres Kreuzweges zeigt<br />
exakte Proportionen verzichtet. Es dom<strong>in</strong>ieren die<br />
sich <strong>in</strong> so manchem Detail, das sich dem Gläubigen erst<br />
symbolhaften Darstellungen des Leides. Ke<strong>in</strong> Blut, ke<strong>in</strong>e<br />
beim Gebet und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Reflexion vollständig erschließt.<br />
schmerzverzerrten Gesichtszüge, ke<strong>in</strong>e martialische<br />
Es ist ke<strong>in</strong> Kreuzweg zum Anschauen mit ästhetisch<br />
Gewalt. Im Mittelpunkt aller Reliefs stehen e<strong>in</strong> stark<br />
ausdrucksvollen Bil<strong>der</strong>n, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong> Kreuzweg, <strong>der</strong><br />
verfremdeter Jesus Christus und das Kreuz (Ausnahme:<br />
sich erst <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>in</strong>tensiven Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit Text,<br />
Station 10 „Jesus wird se<strong>in</strong>er Klei<strong>der</strong> beraubt“, hier fehlt<br />
Symbolik und Darstellung erschließt. Dies ist wohl auch<br />
das Kreuz). Auch die Symbolik ist ohne Kenntnis des<br />
die Absicht des Künstlers. Der Betrachter wird gezwungen<br />
biblischen Inhaltes nicht unbed<strong>in</strong>gt nachvollziehbar. Im<br />
sich <strong>in</strong> die Leidensgeschichte h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zubegeben. Der<br />
Gegensatz zu den detailliert bildlichen Darstellungen<br />
Kreuzweg gibt Raum zur persönlichen Meditation und<br />
<strong>der</strong> Kreuzwege im Mittelalter geht H.M. Kissel bewusst<br />
Entfaltung <strong>der</strong> eigenen Gedanken und damit auch<br />
davon aus, dass die Stationen im Dialog mit dem Text<br />
Raum für unser persönliches Leid.<br />
o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Kenntnis des Textes erschlossen werden. So<br />
So gesehen ist unser Kreuzweg <strong>in</strong> St. Elisabeth etwas<br />
beispielsweise die deutliche Darstellung e<strong>in</strong>er Pflanze<br />
Beson<strong>der</strong>es, E<strong>in</strong>maliges, <strong>der</strong> auch künstlerisch zum<br />
<strong>in</strong> Station 5. In <strong>der</strong> Kreuzwegandacht (GL Nr. 775,5)<br />
Gesamtbild unserer renovierten Kirche passt.<br />
steht: „Da zw<strong>in</strong>gen die Soldaten e<strong>in</strong>en Mann, <strong>der</strong> vom<br />
Feld kommt und eben vorübergeht, Jesus das Kreuz<br />
nachzutragen“. Die Pflanze als H<strong>in</strong>weis auf Simon von<br />
Zyrene.<br />
Nur so erschließt sich die Symbolik, die Station 4 (Jesus<br />
begegnet se<strong>in</strong>er Mutter) dom<strong>in</strong>iert: Gold (Krone),<br />
Weihrauch und Myrrhe auf <strong>der</strong> rechten Seite, dazwischen<br />
Jesus kniend vor se<strong>in</strong>er Mutter und oben l<strong>in</strong>ks e<strong>in</strong><br />
Ludwig Borowik<br />
Morgenstern als Symbol <strong>der</strong> Folter: Anfang und Ende<br />
e<strong>in</strong>es Leidensweges, dessen Qual von <strong>der</strong> Mutter erkannt<br />
Das <strong>in</strong> den Jahren 1963-1964 gefertigte, über dem Altar<br />
schwebende Auferstehungngskreuz aus Bronze<br />
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