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Liebes<br />
Publikum<br />
noch vor der Halbzeitpause hat es TONALi in die Elbphilharmonie geschafft – absolut verdient,<br />
wie ich meine. TONALi ist ein Teil der umjubelten ersten Spielzeit dieses weltweit<br />
für Aufregung sorgenden Konzertsaales, dieses faszinierenden Gebäudes an der Elbe, das<br />
offen ist für alle.<br />
TONALi wird in diesem Jahr sieben. Seit 2010 erfasst die „TONALi-Bewegung“ mehr und<br />
mehr Menschen in zahlreichen Ländern. Kurz: TONALi ist spürbar angekommen im internationalen<br />
Kunst- und Kulturbetrieb, in den Konzerthäusern, Festivals, Schulen und<br />
Bildungseinrichtungen – im pulsierenden Musikleben der Freien und Musikstadt Hamburg.<br />
TONALi zählt weit über Hamburg hinaus zu den bedeutenden Triebfedern für den<br />
Wandel des klassischen Konzertes, für den Aufbau eines insbesondere jungen Klassik-<br />
Publikums, das sowohl im Konzertsaal als auch im Club-Format von der ungeheuren Kraft,<br />
Schönheit, Spiritualität und Menschlichkeit klassischer Musik tief berührt und nachhaltig<br />
ergriffen wird.<br />
Es sind hunderte SchülermanagerInnen aller ethnischen und gesellschaftlichen Hintergründe,<br />
die TONALi in einer eigenen Publikumsakademie ausbildet, damit sie als aktive<br />
Akteure tausende Kinder und Jugendliche sowie deren soziales Umfeld für eigenverantwortlich<br />
organisierte Konzerte begeistern. Es ist der bedingungslose, niedrigschwellige,<br />
zur kulturellen Selbstbildung anstiftende Ansatz, den TONALi konsequent verfolgt. Es sind<br />
die vielen hochbegabten TONALi-MusikerInnen, die sich als sogenannte TONALiSTEN,<br />
als Botschafter, als Entrepreneure, als Künstler in diesen – von Gleichaltrigen organisierten<br />
– Konzerten leidenschaftlich betätigen.<br />
Die musikalische Exzellenz versteht sich bei TONALi – und das ist eine zentrale Haltung<br />
– in gesellschaftlicher Verantwortung. Und umgekehrt: TONALi bringt die Gesellschaft<br />
in künstlerische Verantwortung. Beide gehen aufeinander zu, betreiben gemeinsam das<br />
„Komponieren von Konzerten“. Es entsteht ein „Geben und Geben“. Diese Balance, diese<br />
Stärkung aller Beteiligten macht den überaus guten Ruf der Initiative aus. Der Akt eines<br />
neuen Rituals gelingt: Die Bühne wird zum Saal; der Saal zur Bühne. Bühne und Saal<br />
werden eins. Spieler und Hörer ermöglichen einen offenen Freiraum – einen Raum,<br />
in dem Musik erklingt.<br />
Ich danke allen, die TONALi treu begleiten, fördern, unterstützen, beraten und besuchen.<br />
Ich danke allen Hörern, den talentierten TONALi-Musikern, den hoch motivierten SchülermanagerInnen,<br />
den interessierten Lehrern und Eltern für alles, was TONALi zu dem macht,<br />
was es ist: Ein verbindendes Projekt von Menschen für Menschen.<br />
Christoph Eschenbach, TONALi-Ehrenpräsident