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Jury<br />
// Prof. Ingolf Turban<br />
Wenn er sein Publikum nicht gerade am Starnberger See oder in Ingolstadt verzückt,<br />
dann tut er dies in Berlin, in Washington, in Zürich, Wien, Mailand oder New York.<br />
Niccolò Paganini, den Teufelsgeiger, hat er entpönt,<br />
die sechs Violinkonzerte komplett auf Tonträger gebannt.<br />
Seither ist der Bann gebrochen,<br />
und Paganini-Turban bannt die Welt mit seinen Kadenzen.<br />
Von Geige zu Geige wechselt er das Ziel, bringt einen anderen Stil ins Spiel.<br />
Über 40 CD- Produktionen, das gibt ein ganzes Turban-Regal;<br />
sein selbst gegründetes Kammerorchester, „I Virtuosi di Paganini“,<br />
eine Professur in München und ein Regenschirm als Fidel -<br />
Ingolf Turban, der gewitzteste, verschmitzteste Pizzikator-<br />
Maestro im zeitgenössischen Klassikbusiness.<br />
Hörtipps<br />
— Niccolò Paganini: Violinkonzert Nr. 4 / Erstaufnahme mit Arthur Grumiaux,<br />
Orchestre des Concerts Lamoureux, Ltg. Franco Gallini, 1954<br />
— Leopold Godowski: Studien über die Etüden von Frédéric Chopin /<br />
Mark-André Hamelin, 1999<br />
— “35 Minutes of Erroll Garner”, live in 1964<br />
// Prof. Tanja Becker-Bender<br />
Dass Tanja Becker-Bender höchste Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben<br />
in Genf, Tokio, Houston, Gorizia und Genua gewann,<br />
ist Fakt.<br />
Es ist überhaupt alles unzweifelhaft an ihrer Kunst: die Kammermusikaktivitäten,<br />
die umschwärmten CD-Einspielungen: Paganini, Reger (Violinkonzert!), Respighi.<br />
Nicht zu rütteln ist an ihrem Engagement für die Musik der Gegenwart und Zukunft,<br />
in Konzerten mit Peteris Vasks, Michael Gielen und anderen.<br />
Dass sie legendäre Lehrer hatte, gehört selbst nicht ins Reich der Sage, als da waren:<br />
Wilhelm Melcher vom Melos, Günter Pichler vom Alban Berg,<br />
Robert Mann vom Juilliard String Quartett.<br />
Auch ihre Professur an der Hamburger Hochschule für Musik<br />
wird auf Nachfrage selbstverständlich sofort bestätigt.<br />
Was meinten Sie, wen Sie vor sich haben?<br />
Hörtipps<br />
— György Ligeti: Mysteries of the Macabre / Barbara Hannigan, London Symphony<br />
Orchestra, Ltg. Sir Simon Rattle, 2015<br />
— Béla Bartók: Violinkonzert Nr. 2 / Aufnahme der Uraufführung mit Zoltán Székely,<br />
Concertgebouw Orchestra, Ltg. Willem Mengelberg, 1939<br />
— Carl Philipp Emanuel Bach: Sonaten für Violine und Fortepiano /<br />
Amandine Beyer, Edna Stern<br />
JOURNAL TONALi 17 98