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Wem gehört das Internet? - Journalistenakademie

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www.wem-gehoert-<strong>das</strong>-internet.de<br />

Dr. Kerstin Pschibl: Der Bereich mit dem größten Aufholbedarf für<br />

Frauen ist die Berufswelt.<br />

Panel Gesellschaft &<br />

Globalisierung<br />

Panel Gesellschaft & Globalisierung<br />

Peter Kratz:<br />

Antifaschismus online – kein Sex mit Hitler<br />

Das BIFFF… hat eine neue Nische entdeckt und bekannt gemacht,<br />

die Neonazis international für ihre Zwecke nutzen: Verbreitung<br />

von Bild-Propaganda, Verabredung zu Treffen, Kontakte knüpfen<br />

mit „Kameraden“ auf Sex-Seiten im <strong>Internet</strong>. Man versteckt sich<br />

hinter dem Emanzipationsbegriff und täuscht die Anknüpfung an<br />

die „sexuelle Emanzipation“ von Minderheiten vor.<br />

Das heute wohl bekannteste Nazi-Sadomasochismus-Bild ist ein Fake:<br />

Die Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen Erika Steinbach reitet<br />

als Domina mit Hakenkreuz-Binde auf dem als Pony-Boy<br />

dargestellten Bundeskanzler Gerhard Schröder. Weil der Darstellung<br />

des polnischen Satireblattes „wprost“ der Bezug zur Realität fehlt, ist<br />

sie so wenig lustig. An zweiter Stelle der Bekanntheit steht wohl <strong>das</strong><br />

Bild aus dem Pasolini-Film Salò oder Die 120 Tage von Sodom, auf dem<br />

zwangsrekrutierte, nackte junge Männer zum Gefallen der „besseren<br />

Gesellschaft“ als Hunde geführt und geschlagen werden (und dann<br />

gefoltert, sexuell missbraucht und ermordet werden). In der freien<br />

Verfilmung des de Sade’schen Romans hatte Pasolini die Perversion<br />

der faschistischen Gewaltherrschaft darstellen wollen; in Deutschland<br />

jedoch wurde dieser Bezug sogleich gestrichen, indem der Name<br />

von Mussolinis „Salò“-„Republik“, die nur von Nazis und Wehrmachts<br />

Gnaden existierte, aus dem Titel verschwand und der Film<br />

nur mit Schnittauflagen gezeigt werden durfte.<br />

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