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Therapieführer Psychiatrie und Psychotherapie - Praxis Dr. Fiddike ...

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Merkblatt für Ärztinnen unnd<br />

Ärzte<br />

über die Unterbringungen psychischh<br />

Kranker auf der Gr<strong>und</strong>lage des Hamburgischen Gesetzes über Hilfen<br />

<strong>und</strong> Schutzmaßnahmen bei psychischen<br />

Krankheiten<br />

(HmbPsychKG vom 27. Sept. 1995)<br />

Personen, die an einer Psychose, einer<br />

behandlungsbedürftigen Abhängigkeitskkrankheit<br />

oder an<br />

einer anderen behandlungsbedürftigen ppsychischen<br />

Störung leiden, können gegen ihren Willlen<br />

in einer<br />

geeigneten anerkannten Einrichtung (z.BB.<br />

Krankenhaus,<br />

Pflegeheim) untergebracht werden, wennn<br />

infolge des<br />

krankhaften Verhaltens die gegenwärtige<br />

Gefahr besteht,<br />

dass die betroffene Person sich selbst ooder<br />

andere<br />

erheblich schädigt (§9 HmbPsychKG).<br />

Als psychische Krankheit im Sinne des GGesetzes<br />

gilt auch<br />

eine geistige Behinderung soweit die beehinderte<br />

Person<br />

wegen der psychischen Auswirkungen ddieser<br />

Behinderung<br />

behandlungsbedürftig ist.<br />

Eine Unterbringung ist nur zulässig, wennn<br />

die akute Eigen<strong>und</strong>/oder<br />

Fremdgefährdung nicht anderss<br />

abgewendet<br />

werden kann. Die fehlende Bereitschaft, , sich ärztlich<br />

behandeln zu lassen, rechtfertigt für sichh<br />

allein nicht die<br />

Unterbringung (§9 [1] HmbPsychKG).<br />

Eine gegenwärtige Gefahr besteht nur ddann,<br />

wenn sich<br />

die Krankheit so auswirkt, dass ein schaadenstiftendes<br />

Ereignis unmittelbar bevorsteht oder sein<br />

Eintritt unvorher-<br />

sehbar, wegen besonderer Umstände jeedoch<br />

jederzeit zu<br />

erwarten ist (§9 [2] HmbPsychKG).<br />

Über die Unterbringung entscheidet dass<br />

Amtsgericht<br />

Hamburg auf Antrag des örtlichen zuständigen<br />

Bezirksamtes (§10 HmbPsychKG); demm<br />

Antrag ist das<br />

Attest eines Arztes/einer Ärztin beizufüggen.<br />

Das örtlich<br />

zuständige Ges<strong>und</strong>heitsamt - Sozialpsycchiatrischer<br />

Dienst<br />

bzw. Jugendpsychiatrischer Dienst - sollte<br />

in jedem Falle<br />

eingeschaltet werden.<br />

Bei einer unmittelbar bevorstehenden GGefahr<br />

im Sinne der<br />

vorstehenden Ausführungen, die im Einzzelfall<br />

ausführlich<br />

zu begründen <strong>und</strong> nachzuweisen ist, kann<br />

das Bezirksamt<br />

Altona –Ges<strong>und</strong>heitsamt eine "sofortige<br />

Unterbringung"<br />

ohne vorherige gerichtliche Entscheidunng<br />

anordnen (§12<br />

HmbPsychKG). Erforderlich ist hierfür eiin<br />

ärztliches<br />

Zeugnis, das auf einer frühestens am Voortag<br />

bei der<br />

unterzubringenden Person durchgeführtten<br />

eigenen<br />

Untersuchung beruht <strong>und</strong> das enthalten muss:<br />

- die genauen Personalien des/der Krannken<br />

sowie<br />

Angaben über seinen/ihren Wohnsitz unnd<br />

seinen/ihren<br />

gegenwärtigen Aufenthaltsort,<br />

- den Zeitpunkt der persönlich durchgefüührten<br />

Untersuchung <strong>und</strong> die Diagnose,<br />

- eine kurze Darstellung der Umstände, aus denen sich<br />

das Vorliegen einer der genannten Gefaahren<br />

ergibt, <strong>und</strong> die ärztliche Feststellung, daass<br />

die Gefahr<br />

fortbesteht.<br />

Auch wenn dieses Zeugnis vorliegt, soll die betroffene<br />

Person noch vor der Unterbringung von einem/einer in der<br />

<strong>Psychiatrie</strong> erfahrenen Arzt/Ärztin der zuuständigen<br />

Behörde aufgesucht werden (§12 [2] HmmbPsychKG).<br />

Der/die in der <strong>Psychiatrie</strong> erfahrene Arztt/Ärztin<br />

der<br />

zuständigen Behörde wird in diesem Fall<br />

ausschließlich<br />

194<br />

durch das Bezirksamt Altona –GGes<strong>und</strong>heitsamt<br />

(Zentraler<br />

Zuführdienst)– angefordert <strong>und</strong> eingesetzt.<br />

Liegt ein ausführliches Attest einnes<br />

Psychiaters/einer<br />

Psychiaterin, eines Nervenarztees/einer<br />

Nervenärztin oder<br />

eines/einer sonstigen in der Psyychiatrie<br />

erfahrenen<br />

Arztes/Ärztin vor, wird in der Reegel<br />

auf die zusätzliche<br />

Untersuchung durch einen Arzt/ /einer Ärztin der<br />

zuständigen Behörde verzichtett.<br />

Das ärztliche Zeugnis, mit dem der Antrag auf Vornahme<br />

der sofortigen Unterbringung ggestellt<br />

wird, muss in<br />

dreifacher Ausfertigung beim zeentralen<br />

Zuführdienst des<br />

Bezirksamtes Altona eingereicht<br />

werden.<br />

Zur Beschleunigung kann der AAntrag<br />

auf Vornahme der<br />

sofortigen Unterbringung im Vorrwege<br />

fernmündlich beim<br />

Verbraucherschutzamt unter Beekanntgabe<br />

des genauen<br />

Wortlautes des ärztlichen Zeugnnisses<br />

von dem/der<br />

Arzt/Ärztin gestellt werden, der/ddie<br />

Unterbringung<br />

durchgeführt hat. Dabei ist gleicchzeitig<br />

anzugeben, wo das<br />

ärztliche Zeugnis hinterlegt wordden<br />

ist ( z.B. beim<br />

Patienten, Angehörigen, Polizeirevierwache<br />

etc. ).<br />

Über besondere Vorkommnissee<br />

bei der Untersuchung<br />

des/der Patienten/-in sowie übeer<br />

seinen/ ihren<br />

persönlichen Eindruck von dem/der<br />

Kranken <strong>und</strong> der<br />

häuslichen Umgebung bzw. Verrhältnisse<br />

(Wohnung total<br />

verwahrlost, Haustiere in der Wohnung,<br />

kleine Kinder<br />

ohne Aufsicht, Patient/-in aggressiv,<br />

Patient/-in bettlägerig<br />

<strong>und</strong> nicht gehfähig etc.) soll der/ /die antragstellende/r<br />

Arzt/Ärztin fernmündlich berichteen.<br />

Der zentrale Zuführdienst des GGes<strong>und</strong>heitsamtes<br />

des<br />

Bezirksamtes Altona befindet sich<br />

in der Bahrenfelder<br />

Straße 254 – 260, 2. Stock, 227765<br />

Hamburg, Es ist Tag<br />

<strong>und</strong> Nacht <strong>und</strong> auch an Sonn- u<strong>und</strong><br />

Feiertagen unter der<br />

Telefonnummer 42811–1775 unnd<br />

unter der Faxnummer<br />

42811–1544 zu erreichen.

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