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THEMA<br />
D Ü S S E L D O R F<br />
R e v o l u t i o n<br />
v o n<br />
EingeschworeneGemeinschaft:Das ITZO-Festival-Team<br />
Alles begann beieiner Weinprobe… Wasauch<br />
derBeginn einesMosel-Krimis sein könnte,ist<br />
im diesem Fall derAnfangeiner Planungs-Odyseer<strong>und</strong>umdas<br />
Itzo-Festival.Aberder Reihe<br />
nach: Im Spätsommer 2016 lerntensichMarie<br />
Konietz <strong>und</strong>Clemens Hörlbacherauf besagter<br />
Weinprobekennen, kamenins Gespräch<strong>und</strong><br />
stellten fest,dasssie beidesowohl an derHSD<br />
studierten als auch richtigBockhatten, eingroßes<br />
Festivalauf dieBeine zu stellen. „Ich mache<br />
in diesem Jahr meinen Abschluss in Ton<strong>und</strong><br />
Bild am Institut für Musik<strong>und</strong> Medien <strong>und</strong>war<br />
aufder Suchenacheinem Bachelor-Projekt“,erzähltHörlbacher.<br />
10<br />
„Der neue Campuswäre perfekt“<br />
Auch Konietz beendete gerade ihr Studium– nebenbei<br />
war siebereits Unterstützerin des<br />
HORST-Festivals. Seit dieses 2014 zumletzten<br />
Malüberdie Bühne ging, juckte es sieinden<br />
Booking-Fingern. „Wir sind schnelldaraufgekommen,dassder<br />
neue Campus in Derendorf<br />
perfektgeeignetwäre fürsoein Festival. Außerdem,<br />
dachtenwir,könntenalleFachbereiche<br />
mitwirken,man müsstevon außen kaum jemanden<br />
dazuholen.“Als dann auch noch Jonas<br />
Geyersberger <strong>und</strong>AndreaSirgistzum Team stießen,war<br />
derharte Kernkomplett. Geyersberger,<br />
ebenfalls Student am IMM, ebenfalls aufder Suchenacheinem<br />
Bachelor-Projekt,brachte die<br />
Idee auf, dasFestival perLive-Stream aufdem<br />
Gelände zu übertragen.Sirgistscharte sofort eine<br />
Gruppe Kommilitonenumsich, um dasDesign<br />
<strong>und</strong>die PR zu übernehmen.Soweit, so gut.<br />
„Die Planung hatte Hand <strong>und</strong> Fuß“<br />
Natürlichsindsolche Pläne hinfällig, bekommt<br />
mannicht dasOkayvon „ganzoben“ -nicht zuletztdeshalb<br />
wurde dieFührungsetage derHSD<br />
vonAnfanganeng in diePlanung einbezogen.<br />
EinKonzept wurde erarbeitet<strong>und</strong> vorgestellt. In<br />
einemdaraufbezogenen Schreiben derHochschulleitung<br />
wirddaraufhingewiesen,dassdie<br />
HSDnicht selber Veranstalter desFestivalssein<br />
könne, aber solangeSicherheitskonzept<strong>und</strong> Finanzplan<br />
stimmten,stünde derAusführung<br />
nichts Wege.„DiePlanung hatteHand<strong>und</strong> Fuß,<br />
allewarenpositiv angetan“,soKonietz.Nicht<br />
zuletztwäre es natürlich auch für dieStadt,die<br />
sich gerneals Förderer desNachwuchses sieht,<br />
eine weitereGelegenheit, dies auch unterBeweis<br />
zu stellen. „Wir hatten SponsorenimRücken,Angebotefür<br />
Bühnenelemente <strong>und</strong>Sanitäranlageneingeholt,die<br />
Bachelor-Projekt-Planung<br />
ginggut voran“,erzähltHörlbacher. Auch<br />
miteinzelnen Bandshatte Konietz schonKontakt,ein<br />
paar hatten ihr Mitwirken bereitszugesagt.Bei<br />
einemfinalen Treffen solltendie letztenEinzelheitenmit<br />
Verwaltung <strong>und</strong>Gebäudemanagement<br />
geklärt werden.„Ausgerechnet<br />
am Valentinstag“, lacht Konietz. Sehr unschön<br />
für alle Beteiligten aufStudentenseite dann die<br />
Reaktiondes GremiumsimAnschluss desTermins:<br />
„Nachder Präsentation gabeseineintensive<br />
Diskussion, diedurchblicken ließ,dassan<br />
manchenStellen negative Meinungengegenüber<br />
unseremProjekt bestehen“, berichtetKonietz.<br />
Plötzlich wurde laut, dasTeamumdie VierInitiatorensei<br />
zu fordernd,habezuschnell geplant,<br />
verlange zu viel.„Insgesamt warendie Aussagenwenig<br />
konstruktiv.Eswurde klar,dassdie<br />
Entscheidunggegendas Festivalauf demCampusschon<br />
getroffen war,als dieEinladungzur<br />
Präsidiumssitzung kam.“ObesamEndedoch<br />
einbisschenAngst war,ein so großes Vorhaben<br />
nichtstützen zu können –eswarenimmerhin<br />
zwei Tage Festivalgeplant,mit insgesamt<br />
3.000 Besuchern–oder ob dieLeitung schlicht<br />
dasPotential nichterkannthat,das hinterei-