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ALFRED SCHLACHER - Willingshofer EDV

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Wie Vater die Zeit des Nationalsozialismus erlebt hat<br />

Aus den Aufzeichnungen in der Mappe:<br />

„10 Jahre politischer Stellungskampf“<br />

„Von 1927 bis zu ihrem Ende war ich Mitglied der Christlichsozialen<br />

Partei. Von 1933 bis 1938 führte ich die „Vaterländische Front“ in<br />

Gasen.<br />

Im Oktober 1939 wurde ich vom Oberlehrer zum Lehrer degra-<br />

diert, konnte aber bis zum Einrücken im Februar 1943 Schulleiter<br />

bleiben.“<br />

Was diese Herabsetzung bedeutet, geht aus dem Schreiben des Reichsstatthalters<br />

vom 25. April 1939 hervor:<br />

„Ich beabsichtige, Sie auf Grund des § 5, Abs. 1, S. 1 und 2, der<br />

Verordnung zur Neuordnung des österreichischen<br />

Berufsbeamtentums vom<br />

31. Mai 1938, RGBl. I S. 607, auf einen<br />

anderen Dienstposten einer niedrigeren<br />

Dienstklasse Ihres Dienstzweiges zu<br />

versetzen.<br />

Hievon werden Sie mit dem Bemerken<br />

verständigt, dass Sie gemäß<br />

§ 5, Abs. 3, der bezogenen Verordnung gegen die beabsichtigte Maßnahme<br />

innerhalb eines Monates Einwendungen vorbringen und Ihre<br />

Versetzung in den dauernden Ruhestand beantragen können.“<br />

Weil Vater sich natürlich nicht nach 11 Dienstjahren in Pension<br />

schicken lassen wollte, wurde er dann am 17. Oktober 1939 degradiert.<br />

Der eigentliche Grund, Vater zu demütigen, war seine christliche<br />

Einstellung.<br />

„Am 12. März 1938 war auswärtige SA (1) auf dem Wege, mich abzuführen.<br />

Lehrer Daum, Ottendorf, hielt sie ab, weil meine Frau damals<br />

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