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ALFRED SCHLACHER - Willingshofer EDV

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Univ. Prof. Dr. Hanns Koren, Präsident des Stmk. Landtages<br />

Aus der Hörfunksendung<br />

„In memoriam Alfred Schlacher“, 1979<br />

Ich habe Schlacher seit dem Tag, an dem wir<br />

uns zum erstenmal gesehen haben, das war<br />

im Herbst 1918, in Erinnerung. Wir sind gemeinsam<br />

in die erste Klasse am Bischöflichen<br />

Seminar eingetreten, er allerdings als Externist,<br />

weil seine Eltern in der Grabenstraße<br />

gewohnt haben. Aber er ist mir deshalb so<br />

lebhaft in Erinnerung, weil er ein lebendiger,<br />

junger Mensch war, der für uns, die wir<br />

vom Land gekommen sind, der Vertreter der<br />

Stadt gewesen ist, der noch dazu in der Stadt<br />

draußen gewohnt hat. Aber doch wieder nicht so ein richtiger Städter,<br />

er war ein wunderbar verbindendes Glied zwischen uns und der neuen<br />

Welt, in die wir eingetreten sind.<br />

Die Jahre sind dahingegangen. Eine intensivere Erinnerung an ihn<br />

habe ich dann in den späteren Gymnasialjahren, als wir gemeinsam<br />

auf Wanderungen uns immer wieder gefunden haben, bei Tagungen<br />

des Bundes Neuland, er war ein begeisterter Wanderer und Spieler,<br />

und eine ganz bestimmte Erinnerung an Schlacher ist seine Zeit, da er<br />

in den Ferien als Erzieher im Schloss Wimberg bei Schwanberg tätig<br />

gewesen ist. Wir haben damals einen sehr intensiven Briefwechsel<br />

geführt, der vor allem dem Austausch unserer Gedichte gegolten hat.<br />

Er hat ausgezeichnete Gedichte geschrieben. Wir haben damals gedichtet,<br />

wie alle jungen Leute gedichtet haben, wir waren nur Gott sei<br />

Dank so gescheit, dass wir erkannt haben, dass wir uns nicht darauf<br />

stürzen sollten, mit unseren Gedichten einmal das Brot zu verdienen.<br />

Bei ihm ist es sicher schade, dass er aufgehört hat, denn es waren, ich<br />

habe direkt noch den Klang im Ohr, sehr erlebte und sehr sinnhafte<br />

Gedichte.<br />

Dann ist er Lehrer geworden in der Gasen und wir haben uns oft

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