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DoBo_13-17

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4. Juli 20<strong>17</strong> Seite <strong>13</strong><br />

Gründungsfest<br />

am 9. Juli 20<strong>17</strong><br />

des Zusammenschlusses war<br />

es, sich stets an den menschenverachtenden<br />

Einsatz auf den<br />

Schlachtfeldern zu erinnern,<br />

aber auch bedürftige Kameraden,<br />

Kriegerwitwen und Waisen<br />

zu unterstützen, verstorbene<br />

Kriegsteilnehmer ehrenvoll<br />

zu bestatten und die Kameradschaft<br />

zu pflegen. In Garham<br />

sammelte also der ortsansässige<br />

Kramer, Josef Kronschnabel,<br />

gleichgesinnte Männer um sich<br />

und gründete den Verein als 1.<br />

Vorstand. 1897 zum 30-jährigen<br />

Jubiläum des sogenannten<br />

Veteranen- und Kriegerverein<br />

Garham bekam die erste<br />

Vereinsfahne den kirchlichen<br />

Segen. Während des 1. Weltkrieges<br />

kam das sonst so rege<br />

Vereinsleben zum erliegen.<br />

Männer und junge Burschen<br />

waren an der Front eingesetzt.<br />

38 Garhamer sind von 1914-<br />

1918 gefallen. Schon 1920 ließ<br />

die Gemeinde ihnen zu Ehren<br />

ein Kriegerdenkmal am Dorfplatz<br />

errichten. Am 9. Juli 1933<br />

konnte die zweite Fahne des<br />

Veteranen- und Kriegervereins<br />

geweiht werden. Doch diese<br />

Zeit brachte für den Verein<br />

nicht nur Erfreuliches. Durch<br />

die Machtergreifung der Nazis<br />

und dem folgenden 2. Weltkrieg<br />

brach das Vereinsleben<br />

ein zweites Mal ein. 66 Männer<br />

fielen ihm zum Opfer. <strong>13</strong> bleiben<br />

vermisst. Nach dem Krieg<br />

verhängte die amerikanische<br />

Militärregierung ein Verbot dieser<br />

Vereine. 1950 ging es aufwärts.<br />

Der Verein konnte neu<br />

gegründet werden. Ein großer<br />

Höhepunkt wurde dann die Feier<br />

zum 100-jährigen Bestehen<br />

im Jahre 1967 mit Fahnenweihe.<br />

In dessen Mittelpunkt stand<br />

das Gedenken der Gefallenen.<br />

Die aktuelle Vereinsfahne wurde<br />

1992 beim 125-jährigen Jubiläum<br />

geweiht und begleitet<br />

den Krieger- und Soldatenverein<br />

seither. Noch heute fasst er<br />

79 Mitglieder. Unter ihnen sind<br />

noch drei Kriegsteilnehmer:<br />

Willi Zeindl, Josef Schuster und<br />

Josef Stöger.<br />

Wir gratulieren<br />

zum Jubiläum!<br />

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„Am Stellenwert der Jugendfeuerwehr<br />

muss gearbeitet werden“<br />

Die Jugendfeuerwehr gewinnt zunehmend an Bedeutung. Ihre Mitglieder<br />

sind die Feuerwehrler von morgen. Daher gilt es, die engagierten jungen<br />

Leute besonders zu fördern. Dennoch stehen die Jugendlichen und ihre Betreuer<br />

vor einer zunehmenden Herausforderung.<br />

Seit 30 Jahren engagiert<br />

sich Robert Anzenberger<br />

bei der Freiwilligen Feuerwehr<br />

und ist mittlerweile schon<br />

knapp 20 Jahre als Kreis- und<br />

10 Jahre als Bezirksjugendwart<br />

für die Jugendarbeit im gesamten<br />

Landkreis Passau und<br />

im Regierungsbezirk Niederbayern<br />

zuständig. „Wir dürfen<br />

nicht vergessen, die Jugend von<br />

heute, sind die Feuerwehrler<br />

von morgen“, macht er gleich<br />

eingangs in einem Gespräch<br />

mit den Abgeordneten Walter<br />

Taubeneder und Prof. Dr. Gerhard<br />

Waschler deutlich.<br />

Stellenwert der<br />

Jugendfeuerwehr<br />

anheben<br />

Im Landkreis engagieren sich<br />

derzeit über <strong>13</strong>50 Jugendliche<br />

in der Jugendfeuerwehr, verteilt<br />

auf rund 150 Ortsfeuerwehren.<br />

„Fast alle Feuerwehren haben<br />

eine Jugendgruppe, schließlich<br />

ist das unsere wertvollste Nachwuchsarbeit“,<br />

so Anzenberger<br />

weiter. Der Kreisbrandmeister<br />

hat in seiner Funktion als Bezirksjugendwart<br />

alle Hände voll<br />

zu tun: „Wir müssen ständig<br />

am Ball bleiben, uns weiterentwickeln<br />

und schauen, dass wir<br />

für die jungen Leute attraktiv<br />

bleiben.“ Ständiges Ziel ist es<br />

dabei auch den Stellenwert der<br />

Jugendfeuerwehr allgemein zu<br />

heben, alles unter dem Motto<br />

‚weg vom Handy, hin zur Hilfsorganisation‘.<br />

Der Bezirksjugendwart<br />

und sein Stellvertreter<br />

Stephan Käser sind von der<br />

hohen Bedeutung und den positiven<br />

Auswirkungen von sozialem<br />

Engagement überzeugt:<br />

„Egal für was, Hauptsache die<br />

jungen Leute sind zu begeistern.<br />

Anders als beim Sport<br />

geht es bei uns allerdings nicht<br />

um Anerkennung und Pokale.<br />

Bei uns ist neben der körperlichen<br />

Fitness auch eine Ausbildung<br />

in Theorie und Praxis<br />

gefragt“, machen die Vorstände<br />

deutlich.<br />

Umfangreiches<br />

Engagement für<br />

Jugendliche<br />

Über Knoten und Stiche, die<br />

für den täglichen Einsatz wichtig<br />

sind, bis hin zu Aufbauten<br />

und dem Einrichten der kompletten<br />

Löschwasserversorgung<br />

– das Engagement in der<br />

Jugendfeuerwehr gestaltet sich<br />

umfangreich, weiß auch Bezirksjugendsprecherin<br />

Teresa<br />

Käser: „Es ist spannend, abwechslungsreich<br />

und wer will,<br />

kann sich vielfältig einbringen.<br />

Und besonders ist eben auch:<br />

MdL Walter Taubeneder, Bezirksjugendwart Robert Anzenberger, Bezirksjugendsprecherin<br />

Teresa Käser, stellv. Bezirksjugendwart Stephan Käser und<br />

MdL Dr. Gerhard Waschler.<br />

Foto: Stefanie Starke<br />

Es geht immer um das Allgemeinwohl<br />

und die Hilfe am<br />

Nächsten.“<br />

Schwierig, Jugendliche<br />

zu halten<br />

Derzeit könne die Jugendfeuerwehr<br />

auf eine relativ stabile<br />

Nachwuchsdecke bauen,<br />

eine Auswirkung der jüngsten<br />

Hochwasser- und Starkregenkatastrophen<br />

in der Region.<br />

„Die Jugendlichen wollen sich<br />

einbringen, das merken wir<br />

deutlich. Nun gilt es sie auch<br />

zu halten“, schildert Robert Anzenberger<br />

die Grundproblematik.<br />

Schwieriger gestalte es sich<br />

jedoch den Nachwuchs in Leitungsfunktionen<br />

der Jugendarbeit<br />

zu finden. „Das liegt<br />

mit Sicherheit auch an der zunehmenden<br />

Herausforderung,<br />

den Beruf mit dem freiwilligen<br />

Engagement zu verbinden“, betont<br />

Stephan Käser.<br />

Herausforderung<br />

zwischen Engagement<br />

und Beruf<br />

Wo die grundsätzliche Freistellungsregelung<br />

für die meisten<br />

Feuerwehrler kaum ein Problem<br />

darstellt und hohe Akzeptanz<br />

in den Betrieben und<br />

bei Arbeitskollegen erfährt, so<br />

sieht es im Bereich der Jugendarbeit<br />

schon ganz anders aus.<br />

Auch werden Jugendwartlehrgänge<br />

nicht in dem Maß angeboten,<br />

wie längst erforderlich.<br />

„In den Feuerwehrschulen geht<br />

es sowieso schon beengt zu,<br />

da werden natürlich Lehrgänge<br />

im Bereich der Jugendarbeit zuerst<br />

gestrichen“, bedauert Bezirksjugendwart<br />

Anzenberger<br />

die aktuellen Entwicklungen.<br />

„Wir brauchen die Jugend! Sie<br />

muss nicht nur akzeptiert sein,<br />

sondern auch zunehmend aktiv<br />

eingebunden und in Führungspositionen<br />

integriert werden.<br />

Natürlich kostet Jugendarbeit<br />

auch Geld, was jedoch ganz<br />

im Sinne der Allgemeinheit<br />

mehr als sinnvoll angelegt ist.“<br />

Die Jugendarbeit in den Feuerwehren<br />

erfordere nicht nur<br />

vollen Einsatz der Jugend- und<br />

Bezirkswarte, sondern müsse,<br />

laut Anzenberger, auch deutlich<br />

stärker gefördert werden.<br />

Die Abgeordneten lobten das außerordentliche<br />

Engagement der<br />

Feuerwehren. So sei es eine gesellschaftliche<br />

Notwendigkeit,<br />

besonders die Nachwuchsarbeit<br />

bei der Feuerwehr auf allen politischen<br />

Ebenen zu fördern und<br />

zu unterstützen. „Euer Engagement<br />

für den Dienst an der<br />

Gesellschaft ist ausdrücklich<br />

zu loben und anzuerkennen“,<br />

so beide Abgeordneten zur Bezirksjugendsprecherin<br />

und den<br />

Bezirksjugendwarten.

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