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4. Juli 20<strong>17</strong> Seite 19<br />

Von der Draisine über<br />

das Veloziped zum Fahrrad<br />

Die Radwanderer an den Wochenenden oder in der Ferien- und<br />

Urlauberzeit werden immer mehr. Überhaupt ist das Fahrrad<br />

ein beliebtes Verkehrsmittel geworden, sei es auf dem Weg zur<br />

Schule, Arbeitsstätte oder zum Einkaufen. Aber auch zur Freizeitgestaltung<br />

schwingen sich immer mehr junge<br />

Menschen auf den Drahtesel.<br />

Von Ludwig Maier<br />

Das Vorläufergefährt des<br />

Fahrrades war die sogenannte<br />

Draisine. Im<br />

Juni 18<strong>17</strong>, also vor 200 Jahren,<br />

konstruierte Carl von Drais<br />

ein zweiräderiges Laufrad, das<br />

vom „Fahrer“ durch Abstoßen<br />

mit den Beinen vom Boden<br />

vorwärts bewegt wurde. Als<br />

1853 Philipp Moritz Fischer<br />

in Schweinfurt am Vorderrad<br />

der Draisine eine Tretkurbel<br />

angebracht hat, begann gewissermaßen<br />

die Entwicklung des<br />

heutigen Fahrrades. Das Urmodell<br />

des Fahrrades ist das<br />

Veloziped. Um 1855 bauten<br />

findige Köpfe das Veloziped,<br />

wegen seines Aussehens auch<br />

Hochrad genannt. Es hatte<br />

nämlich ein kleines Hinterrad<br />

und ein übermäßig hohes<br />

lenkbares Vorderrad. In unserer<br />

Region konstruierten die<br />

Brüder Franz und Ferdinand<br />

Aufschläger in Simbach/Inn<br />

um 1880 das erste Veloziped.<br />

Zu den ersten Käufern eines<br />

Aufschläger-Hochrades gehörte<br />

Ignaz Haberl, Gutsbesitzer<br />

in Aidenbach-Gumperting. Vor<br />

cirka 140 Jahren ging eine Welle<br />

der Begeisterung für das Veloziped<br />

durch unser Land. Zur<br />

sportlichen Betätigung wurden<br />

damals in vielen Städten und<br />

Märkten Veloziped-Clubs gegründet.<br />

Denn jeder, der mit<br />

dem Hochrad fahren wollte,<br />

musste sportlich veranlagt<br />

sein. Allein das Auf- und Absteigen<br />

verlangte Mut und Können.<br />

Auch in Vilshofen gründete<br />

man 1884 einen Veloziped-<br />

Das Veloziped ist das Urmodell des heutigen Fahrrades.<br />

Club. Der Verein veranstaltete<br />

zum 20jährigen Bestehen im<br />

Juli 1904 ein großes Radsportfest.<br />

Den Festcorso durch die<br />

Altstadt begleiteten an die 300<br />

Radfahrer und 32 benachbarte<br />

Vereine. Längst hatte nämlich<br />

die Entwicklung des Fahrrades<br />

das Veloziped überholt. Die beiden<br />

Räder des neuen Radtyps<br />

waren gleich groß und durch<br />

einen Kettenantrieb am Hinterrad<br />

zu bewegen. Dieses dem<br />

heutigen Fahrrad schon sehr<br />

ähnliche Modell wurde erstmals<br />

1885 auf den Markt gebracht.<br />

Es hatte sich natürlich so vorteilhaft<br />

entwickelt, dass das Veloziped<br />

immer mehr verdrängt<br />

worden ist. Die Einführung<br />

des Normalfahrrades hatte zur<br />

Folge, dass sich jetzt viele Radfahrervereine<br />

gründeten. Von<br />

da ab betätigen sich die Hochrad-Clubs<br />

nur noch sportlich.<br />

Bei der Jubiläumsfeier des Veloziped-Clubs<br />

Vilshofen am 24.<br />

Juli 1904 lobte Bürgermeister<br />

Franz Kronseder das Fahrrad<br />

in besonderer Weise. Er hob vor<br />

allem die fortschreitende Entwicklung<br />

und Vervollkommnung<br />

im Dienste der Armee,<br />

beim Bahn- und Postverkehr<br />

sowie die Bedeutung desselben<br />

als rasches Beförderungsmittel<br />

für Ärzte und Seelsorger, in<br />

Brandfällen wie nicht minder<br />

als Mittel zur Stärkung der Gesundheit<br />

rühmend hervor.<br />

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