allgäuALTERNATIV - Sommerausgabe 2-2017

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Vereinsportrait Rat und Tat für E-Mobilität Erfolgreiche Interessengemeinschaft Was bundesweit trotz Kaufprämie von 4000 Euro noch in den Kinderschuhen steckt, ist in Mindelheim schon auf einem guten Weg. Warum? Weil die Interessengemeinschaft zur Förderung der Elektromobilität im Unterallgäu (IFEU) Werbung für E-Mobilität macht. Wir stellen diese Gemeinschaft und ihre Ziele vor. Rote Karte für Falschparker Abseits dieser publikumswirksamen Aktivitäten, die nicht zuletzt auf die Initiative der Interessengemeinschaft zur Förderung der Elektromobilität im Unterallgäu zurückzuführen sind, hat die IFEU kürzlich auch eine spannende Mitgliederaktion abge - schlos sen: Ein großes Ärgernis sind immer wieder die Falschparker mit Benzin- oder Dieselantrieb an den Ladesäulen für E-Fahrzeuge. Da es sowieso noch zu wenige Säulen für E-Autos gibt, sind solche Falsch - parker besonders ärgerlich. Die Interes - sen gemeinschaft hat deshalb ihre Mit - glieder aufgefordert, kreative Vorschläge für Hinweistäfelchen zu entwerfen, die diesen Blockierern an die Windschutzscheibe gepinnt werden können. Ein voller Erfolg! Inzwischen können die kreativsten Kärt - chen von der Homepage der IFEU heruntergeladen und verwendet werden, wo immer ein Benzinkutscher dem »Steckerpiloten« den Ladeplatz blockiert. Die Interessengemeinschaft (IFEU) ist noch sehr jung. Sie wurde 2015 gegründet, zählt aktuell aber schon über 125 Mitglieder. Sicher deshalb, weil die Mitgliedschaft kostenfrei ist – aber auch, weil Automobilisten, die sich elektrisch fortbewegen, sich gerne über ihre neuen Erfahrungen austauschen wollen. Lisa Steber und Thomas Scharpf stehen der Interessengemeinschaft vor, die in kurzer Zeit viele Veranstaltungen, Vorträge und Workshops auf die Beine gestellt hat. Die Ziele formulieren die beiden so: »Wir setzen uns aktiv und kostenlos für die bessere Akzeptanz von Elektrofahrzeugen und den Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur regional und überregional ein. Wir veranstalten Workshops und bieten Erfahrungsaustausch unter Elektromobilisten (Stammtisch) turnusmäßig etwa alle drei Monate an. Wir halten kostenlose Vorträge (theoretische Grundlagen) und stehen für praxisorientierte Vorführungen an E-Fahrzeugen zur Verfügung«. E-Mobil mit Information und Praxis Gerade die Vorträge richten sich an ein breites Publikum. Das sind vor allem Schulklassen und Gruppen mit jüngeren Teilnehmern. 2016 waren es 15 Vorträge an Schulen, zwei Termine für Feuerwehren, dreimal stand Erwachsenenbildung auf dem Programm, und ein Vortrag wurde von einer Berufsschule gebucht. Die Mitglieder der IFEU gehen dabei nicht nur auf die Theorie der E-Mobilität ein – sie stehen auch für praxisorientierte Vorführungen an E-Fahrzeugen zur Verfügung. Wer sich mit dem Kauf eines elektrisch angetriebenen Autos beschäftigt, kann sich Rat und Tat bei der Interessengemeinschaft holen. Entweder in Gruppenvorträgen oder im lockeren Austausch bei den regelmäßigen Stammtischen: »Wir beraten neutral und kostenlos. Vor- und Nachteile von Elektroautos, E-Bikes oder E-Fahrrädern sind unser Thema. Ganz praktisch stellen wir Informationen bereit, die weit über das hinausgehen, was zum Beispiel bei einem Verkaufsgespräch in einem Autohaus zu erfahren ist. Bei unseren Treffen kann man sogar probefahren«. Fahren, laden und diskutieren Aber nicht nur Kaufinteressenten, sondern auch Besitzer von E-Autos ziehen Vorteile aus der Mitgliedschaft: Sie erhalten auf Wunsch den Newsletter mit interessanten Neuigkeiten rund um das Thema Elektromobilität sowie Einladungen zu den Veranstaltungen. Fotos: Konrad Kleiner 24 <strong>allgäuALTERNATIV</strong>
Neugierige Blicke auf unterschiedliche Elektrofahrzeuge Mitbegründer der Interessengemeinschaft: Thomas Scharpf Beim Start der Tourenrunde Bei Schneetreiben im Cabrio – das erfordert Begeisterung Landrat Hans-Joachim Weirather schwingt die Zielfahne Los geht es auf die Strecke: 48 E-Mobile waren 2016 dabei Spannend war z.B. der Bericht über eine Testreihe von Graphen-Akkus nach über 3700 Ladezyklen, der Austausch über Probleme mit der Lebensdauer von Miet- Akkus bei Renault, und es gab einen Bericht PV-Manager im Frühjahr. Eher Abenteuer-Charakter hatte eine Tour zum Großglockner, entspannend dagegen war der gemeinsame Grillabend. Ganz praktisch geht es bei den Workshops zu. Fünfmal war bereits der Eigenbau einer Ladebox Thema. 41 Mitglieder haben an diesem spannenden Workshop teilgenommen. Weitere werden mit Sicherheit folgen. Gemeinsam auf Tour gehen Höhepunkt im Veranstaltungsjahr dürfte jedoch die E-Mobil-Tour sein. 2016 nahmen daran 48 E-Mobile und zwei E-Bike-Piloten teil. Auch dieses Jahr waren viele Interessierte Mitte Juni auf den Beinen, um beim Start und auf der Strecke dabei zu sein. Nicht zuletzt, weil inzwischen auch eine neue Messe die Tour ergänzt. Das Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) veranstaltete zusammen mit dem Landkreis Unterallgäu, der IFEU und der Stadt Mindelheim erstmals die Allgäuer Mobilitätstage (Bericht folgt in der nächsten Ausgabe) im Unterallgäu. Geboten wurde ein vielseitiges Programm mit Vorträgen zum Thema Mobilität und Testmöglichkeiten. So waren zum Beispiel Probefahrten mit Elektroautos und -rollern möglich. Zahlreiche Firmen und Interessengemeinschaften präsentierten ihre Dienstleistungen und Produkte, darunter Händler von Elektroautos und E-Bikes, Strom anbieter, Verkehrsunternehmen und Vereine zur Förderung der alternativen Mobilität. Info IFEU Interessengemeinschaft zur Förderung der Elektro - mobilität im Unterallgäu Lisa Steber, Pfarrer-Singer-Straße 5, 87745 Eppishausen/Weiler, Tel. +49 (0)826686220-14 Thomas Scharpf, Lindenweg 15, 86871 Rammingen, Tel. +49 (0)82451089 www.i-feu.de E-Mail: info@i-feu.de <strong>allgäuALTERNATIV</strong> 25
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