allgäuALTERNATIV - Sommerausgabe 2-2017
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Damit die Techniker zur Tat schreiten können, wurden alle<br />
Verkleidungen entfernt. Übrig blieb nur das »Skelett« der Eiskutsche<br />
Die Eiskutsche hat schon an die<br />
40 Jahre auf dem Buckel – Zeit<br />
für eine kleine Modernisierung<br />
Fotos: Guiseppe Montuori<br />
Wo gehobelt wird, da fallen Späne beziehungsweise fliegen<br />
die Funken – der Umbau ist in vollem Gange<br />
der Arbeit an dem Projekt stießen die Studenten immer<br />
wieder auf neue Herausforderungen und mussten<br />
so manche gute Idee wieder verwerfen.<br />
So schien ein Druckluftkonzept für den Einsatzbereich<br />
in der Stadt ideal. Hierbei wird Luft unter hohem<br />
Druck in einem Tank gespeichert und über einen<br />
Motor in mechanische Energie umgewandelt. Ein<br />
schöner Nebeneffekt hätte sich durch die Expansion<br />
des komprimierten Gases ergeben – man hätte damit<br />
das Eis kühlen können. Doch Rahmenbedingungen<br />
und Sicherheitsvorkehrungen führten dazu, dass die<br />
Idee nicht umgesetzt wurde.<br />
Auch andere Ansätze wie ein Dampfantrieb oder<br />
ein Verbrennungsmotor mit direktem Antrieb oder<br />
hydrostatisch wurden schnell wieder verworfen.<br />
Schließlich kamen die Studenten auf ein elektrisches<br />
Antriebskonzept, das einige Möglichkeiten bot.<br />
Probleme über Probleme<br />
Bei einer Besichtigung der Kutsche wurden Maße<br />
genommen, um anschließend ein 3D-Modell erstellen<br />
zu können. Dies würde es den Studenten später erleichtern,<br />
Komponenten unter und an der Kutsche anzubringen.<br />
Damit sich die Kutsche auch nach der Modernisierung<br />
im rechtlichen Rahmen bewegt, musste<br />
die Geschwindigkeit auf sechs Stundenkilometer beschränkt<br />
werden. Nichtsdestotrotz wünschte sich Guiseppe<br />
Montuori etwas mehr Beschleunigungsvermögen<br />
und Traktion auf dem Kopfsteinpflaster. Der bestehende<br />
Einradantrieb über eine Kette hatte ihm<br />
schon öfter Probleme bereitet. Auch der hohe Verschleiß<br />
an Starterbatterien zur Spannungsversorgung<br />
des Elektromotors, die geringe Reichweite und die alternde<br />
Konstruktion mit einer überspringenden Kette<br />
waren Probleme, die es zu lösen galt. Nachdem die<br />
Studenten alle technischen Daten sowie Probleme und<br />
Wünsche gesammelt hatten, wurden die Aufgaben<br />
verteilt, und die drei suchten parallel nach Elektromotoren,<br />
Steuerungen und Akkumulatoren.<br />
Die Studenten schreiten zur Tat<br />
Raphael Hofmann beschäftigte sich mit der Auslegungsrechnung<br />
des Motors anhand der Methoden<br />
der Technischen Mechanik und bestimmte so die nötige<br />
Leistung der Motoren bei Einzel- und Zweiradantrieb.<br />
Mit dieser Information konnten dann Hersteller<br />
<strong>allgäuALTERNATIV</strong><br />
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