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allgäuALTERNATIV - Sommerausgabe 2-2017

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Durchflüsse verarbeiten und so bessere Leistungsdaten<br />

erreichen.<br />

Der Prototyp wird optimiert<br />

Beim StECon verlaufen alle Bewegungen zyklisch<br />

wiederholt in Kreisbahnen, die Maschine zählt daher<br />

zur Gruppe der sogenannten Zykloidalpropeller. Vergleichbare<br />

Antriebe kamen bereits bei Schiffen und in<br />

Luftschiffen zum Einsatz. Die bis zu fünf Schaufeln werden<br />

über symmetrische Planetengetriebe mit dreifachem<br />

Zahneingriff bewegt. Diese Getriebebauform mit<br />

einem frei beweglichen Sonnenrad ermöglicht einen<br />

sehr gleichmäßigen, ruhigen Bewegungsablauf über<br />

den gesamten Drehzahlbereich und eine optimale Ausrichtung<br />

zur Strömung. Die Forscher von der Universität<br />

Siegen ermittelten in den vergangenen Jahren die<br />

grundlegenden Leistungsmerkmale und Kenndaten der<br />

Maschine. Im weiteren Verlauf optimierten sie die Konstruktion<br />

und bauten einen Prototyp, der im Labormaßstab<br />

getestet wurde. Im Mittelpunkt der Untersuchungen<br />

standen dabei die Konstruktionsdetails des<br />

Getriebes und die optimale Geometrie der Schaufeln.<br />

Dank optimierter Konstruktion hat der Prototyp einen<br />

maximalen Wirkungsgrad von 44 Prozent erreicht,<br />

wobei im Labor die Wassermenge auf 150 Liter pro Sekunde<br />

begrenzt war. In der freien Strömung hingegen<br />

sind Wirkungsgrade von bis zu 26,8 Prozent möglich.<br />

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie<br />

förderte dieses vorangegangene Forschungsprojekt,<br />

das die Bezeichnung Stiller Energiewandler Kompaktwasserrad<br />

(StEwaKorad) trug und im Frühjahr 2016<br />

endete.<br />

Die Maschine im Praxistest<br />

In einem derzeit laufenden Folgeprojekt testen<br />

die Siegener Forscher das StECon unter realen Einsatzbedingungen.<br />

Der Europäische Fonds für regionale<br />

Entwicklung (EFRE) fördert die Arbeiten noch bis<br />

Ende 2019. Dazu wurde eine weiterentwickelte Version<br />

des vorhandenen Labor-Prototyps für den Dauerbetrieb<br />

umgerüstet und derzeit im Auslauf einer Kläranlage<br />

in Siegen installiert. Parallel wird bis Ende <strong>2017</strong><br />

eine größere Pilotanlage an einem Bootsanleger im<br />

Rhein realisiert. Ziel ist es, die Ergebnisse von zwei unterschiedlichen<br />

Standorten zu vergleichen und möglichst<br />

zu verallgemeinern.<br />

(mi)<br />

Die verstellbaren Schaufeln<br />

des neuen Wasserrades<br />

außerhalb des<br />

Versuchskanals<br />

Anzeigen<br />

<strong>allgäuALTERNATIV</strong><br />

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