Drucken DCK - Neue Visionen Filmverleih
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Mittelpunkt des Universums ist. Das ist ganz spezifisch<br />
weiblich. Ich kenne jedenfalls Väter, die sich<br />
nach vielen Jahren noch immer für den Mittelpunkt<br />
der Welt halten“.<br />
… ihren Auftritt<br />
„Ich habe gar nicht so viele Szenen, aber jede einzelne<br />
ist ein Juwel. Wenn man eine Hauptrolle spielt,<br />
hat man viel Zeit, seine Figur zu entwickeln. Bei kleineren<br />
Rolle fehlt diese Zeit, das macht es viel schwieriger,<br />
einen Bogen zu spannen. Aber mit solch einem<br />
Skript, so hoffe ich, kann man selbst mit einem halben<br />
Dutzend Szenen dem Publikum ein gutes Gespür<br />
für diese Frau vermitteln.“<br />
… Dialoge<br />
„Sam schreibt absolut brillante Dialoge. Das ist nicht<br />
so ungewöhnlich, wenn man fürs Theater arbeitet.<br />
Im Film allerdings ist das längst nicht die Norm.<br />
Sams Dialoge sind fast wie Jazz. Sehr musikalisch,<br />
mit viel Rhythmus. Wenn etwas enthüllt wird, dann<br />
stets auf dezente Weise. Die Figuren werden die<br />
Dinge nie ausplaudern. Das Besondere liegt gerade<br />
darin, was die Personen nicht sagen.“<br />
… Shepard & Wenders<br />
„Sam erzählt mit Worten, Wim mit seinen Bildern. Es<br />
gibt eine Art Seelenverwandtschaft zwischen den beiden,<br />
eine große Vertrautheit, die man zwischen einem<br />
Europäer und einem Amerikaner eigentlich so nicht<br />
erwartet. Aber beide scheint die gleiche Faszination für<br />
Trostlosigkeit und Einsamkeit zu verbinden.“<br />
Wim Wenders über<br />
Jessica Lange …<br />
„Als beim Drehbuchschreiben die Rolle der Doreen<br />
zum ersten Mal auftauchte, habe ich mir sofort Jessica<br />
Lange vorgestellt. (Und dann auch nie jemand<br />
anderen). Sam teilte meine Begeisterung, war aber<br />
nicht sicher, ob seine Frau zusagen könnte. Er wollte<br />
ja selber den Howard spielen, und ihre Absprache<br />
war, dass einer von beiden immer zu Hause bei den<br />
Kindern bliebe. (Die beiden hatten 1982 gemeinsam<br />
für ,Frances‘ vor der Kamera gestanden, danach noch<br />
einmal 1984 für ,Country‘, aber seitdem nicht mehr).<br />
Aber da hat es sich dann letzten Endes ausgezahlt,<br />
dass wir zweimal verschieben mussten. Die Kinder<br />
waren erwachsener, und Jessicas andere Projekte<br />
waren abgedreht. Ich hatte natürlich einen Heidenrespekt<br />
an unserem ersten Drehtag. Jemanden pri-<br />
vat zu kennen oder „von der Leinwand“, das will alles<br />
nicht viel heißen. Die Wahrheit bringt erst die<br />
gemeinsame Arbeit ans Licht. Beim Proben hielt sich<br />
Jessica sehr zurück. Aber als dann die Kamera zum<br />
ersten Mal lief, ließ sie ihre Zurückhaltung fallen und<br />
war so voll und ganz die Doreen, die ich mir erhofft<br />
hatte, dass ich vor meinem Monitor eine Gänsehaut<br />
kriegte. Und aus den Augen aller Mitarbeiter sprach<br />
dieselbe Verblüffung. An die Gänsehaut haben wir<br />
uns dann alle gewöhnen müssen, bis Jessica abgedreht<br />
war ...<br />
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