Drucken DCK - Neue Visionen Filmverleih
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den wir sicher gemessen werden. Aber diese Sorge<br />
spukte letzten Endes nur ganz am Anfang in unseren<br />
Köpfen. Unsere Geschichte spielte heute und jetzt,<br />
und sie verdankte unserer ersten Zusammenarbeit<br />
nichts und wieder nichts. c Howard war nicht einmal<br />
ein entfernter Verwandter von Travis ...<br />
Q wie Querelen<br />
Gab’s beim Drehen keine, außer dass unser Team<br />
sich als sehr trinkfest und Pool-Billard-meisterlich<br />
erwies und daher bei den Dreharbeiten der eine oder<br />
andere Streit mit Lokalmatadoren aufkam.<br />
R wie Reverse Angle<br />
Zu deutsch „Gegenschuss“. „Angle“ (Blickwinkel)<br />
nicht zu verwechseln mit „angel“ (Engel). Wird aber<br />
oft so ausgesprochen, als „umgedrehter Engel“ sozusagen.<br />
Von c Peter Schwartzkopff und mir 2002 in<br />
Hamburg gegründet. Jetzt auch mit Schwesterfirmen<br />
in Berlin. Ist sowohl eine Produktionsfirma als auch<br />
ein Verleih, eine Plattenfirma und ein Weltvertrieb.<br />
S<br />
Den Rhythmus von c DON’T COME KNOCKING<br />
auch wie Rhythmus<br />
würde ich als „getragen“ bezeichnen, oder auch als<br />
„cool, calm, and collected“, mit gelegentlichen Ausbrüchen<br />
von Wildheit.<br />
auch wie ruhig schlafen<br />
Ein c Drehbuch, auf das man sich voll verlassen kann,<br />
lässt einen vor jedem neuen Drehtag ruhig schlafen<br />
und sich ganz auf die Arbeit mit den Schauspielern an<br />
den Figuren und mit dem Kameramann an den c Bildern<br />
konzentrieren. Ich habe ja genügend Filme gemacht,<br />
wo das nicht der Fall war, d.h. bei denen die<br />
Arbeitsmethode eben gerade darauf beruhte, dass<br />
das Buch beim Drehen entstand. Das führt allerdings<br />
zu schlaflosen Nächten. Es gibt kaum etwas Beruhigenderes<br />
als eine gute Geschichte und gute Dialoge<br />
im Rücken. Ich kann mich an kaum einen stressfreieren<br />
Dreh als DON’T COME KNOCKING erinnern. Nicht<br />
zuletzt deswegen konnten wir den Film so gelassen in<br />
36 Tagen abdrehen, keinen Tag länger als vorgesehen.<br />
S wie Sam Shepard<br />
Mein wichtigster Mann, sozusagen. Autor und Hauptdarsteller<br />
in einem. Ich habe Sam 1978 kennen<br />
gelernt. Damals hatte er noch nie in einem Film<br />
gespielt, aber ich hatte es mir in den Kopf gesetzt,<br />
dass er für die Hauptrolle in HAMMETT die perfekte<br />
Besetzung war. Er sah in der Tat dem großen amerikanischen<br />
Schriftsteller Dashiell Hammett verblüffend<br />
ähnlich. Groß, hager, gutaussehend, elegant,<br />
aber eben kein Playboy, sondern ein Mann mit beiden<br />
Füßen auf dem Boden. Intelligent, witzig, ernsthaft.<br />
Wir haben damals einen Tag lang Testaufnahmen<br />
gemacht, so richtig im Studio, auf 35mm Film,<br />
mit keinem geringeren als Gene Hackman als Partner.<br />
Die Muster waren großartig, dachte ich, aber ich<br />
konnte das Studio nicht überzeugen. „Wir wollen keinen<br />
Theaterautor, sondern einen Filmschauspieler<br />
und zwar möglichst einen bekannten!“ (Die haben<br />
das spätestens bereut, als dann Sams erster Film als<br />
Schauspieler herauskam, der großartige DAYS OF<br />
HEAVEN von Terrence Malick nämlich, in dem Sam<br />
neben Richard Gere die Hauptrolle spielte.) So wurde<br />
aus unserer ersten Zusammenarbeit nichts. Dabei<br />
war Sam nicht nur in der Rolle überzeugend, sondern<br />
konnte auch noch als einziger – im Gegensatz zu allen<br />
anderen Schauspielern – tatsächlich richtig gut tippen!<br />
Nicht unwichtig bei einem Film über einen Schriftstel-<br />
www.dontcomeknocking.com 34