Drucken DCK - Neue Visionen Filmverleih
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keit zu Beziehungen, eine Rastlosigkeit und eine ausgeprägte<br />
Selbstsucht.<br />
auch wie Verlust<br />
Das andere große Thema. Liebesverlust. Heimatverlust.<br />
Identitätsverlust. c Earl fasst das alles in dem<br />
improvisierten Lied über seinen Vater zusammen:<br />
„Where is Howard, who is Howard, we want to<br />
know, where did he go? He’s down in the ditches, ...<br />
he disappeared himself, he’s nowhere to be found ...“<br />
auch wie Verschieben<br />
Schon im Jahr 2002 waren wir nahe dran, unseren<br />
Film realisieren zu können. Aber dann mussten wir<br />
doch noch ein Jahr verschieben. c Sam und mir war<br />
das nicht einmal so unrecht. Wir dachten, wir könnten<br />
noch ein wenig Zeit für unser c Drehbuch gut<br />
gebrauchen. Also haben wir uns auf den Sommer<br />
2003 eingestellt. Und Sommer musste es schon sein.<br />
Der dauert in Montana ohnehin nur eine kurze Zeit.<br />
Schon Ende September, Anfang Oktober kann der<br />
Winter wieder einbrechen. Aber erstens kommt es<br />
anders, und zweitens als man denkt. Wieder waren<br />
wir nämlich kurz davor, den Startschuss zu geben<br />
und das grüne Licht für den Drehbeginn schien nur<br />
noch eine Formsache, da brach uns noch einmal ein<br />
Teil unserer Finanzierung weg. (2003 war ein verheerendes<br />
Jahr, in dem es vielen europäischen Produktionen<br />
ähnlich ging.) Schweren Herzens mussten wir<br />
also noch einmal verschieben. Sam traf das besonders<br />
hart, weil er schon einen anderen Film abgesagt<br />
hatte. Ich machte kurz entschlossen LAND OF PLENTY<br />
als völlige Low-Budget Produktion, nicht zuletzt, um<br />
nicht in Trübsinn zu verfallen. Auf jeden Fall hatten<br />
Sam und ich auf diese Weise noch einmal Gelegenheit,<br />
unser Drehbuch zu verfeinern, und ich glaube,<br />
diese unverhoffte zusätzliche Reifezeit hat dem Film<br />
sehr gut getan. Wie ein guter Wein konnte er einfach<br />
noch ein Jahr länger lagern, und wir haben noch das<br />
eine oder andere zugefügt, bzw rausgestrichen.<br />
Wauch wenn er so anfängt, als sei er einer. Im Grunde<br />
X<br />
W wie Western<br />
DON’T COME KNOCKING ist natürlich kein Western,<br />
ist er ein „Post-Western“, obwohl c Howard im Tiefsten<br />
seiner Seele eben doch ein Westernheld ist. Was<br />
mich am Western heute noch bewegt, ist sein zentrales<br />
Thema. In diesem Genre geht es im Grunde immer<br />
um die eine Frage nach der c Heimat und wo man zu<br />
Hause ist. Der Mann, der da ziellos durch die endlo-<br />
sen Weiten des „Wilden Westens“ reitet, sehnt sich<br />
nach nichts anderem, als irgendwann irgendwo hinzuzugehören.<br />
Die Frauen in den Western warten<br />
geduldig auf diese rastlosen Männer, und zumindest<br />
wissen sie, dass sie den besten Teil ihres Lebens verpassen,<br />
während das den Männern meist zu spät<br />
auffällt. Auch Howard merkt erst auf seinem c Sofa,<br />
wenn ihn die Ereignisse so umgehauen haben, dass<br />
er sich nicht einmal mehr erheben kann, dass seine<br />
Lebenszeit ihm unter den Fingern verronnen ist. „Ich<br />
wusste ja nicht mal, dass die Zeit überhaupt vorbei<br />
ging!“ sagt er seiner Tochter. „Und, bleibst Du jetzt?“<br />
will sie wissen. „Du brauchst doch ein Zuhause!“<br />
auch wie Website<br />
Starker Auftritt. Viel Infos, Photos und Filmbilder<br />
unter image.net, dontcomeknocking.com. Sie können<br />
uns aber auch besuchen unter reverse-angle.com<br />
und wim-wenders.com.<br />
X wie XY Chromosom<br />
Das „männliche Chromosom“, was den feinen<br />
Unterschied ausmacht, ob da nun ein Mann oder<br />
eine Frau aus der Person erscheint, die da im Werden<br />
www.dontcomeknocking.com 37