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nett für ihn geschrieben hat, selber gesungen und im<br />

Studio aufgenommen. Der Name „Earl“ stammt von<br />

dem Song „The Duke of Earl“, mit dem Gene Chandler<br />

1962 einen weltweiten Hit hatte.<br />

F wie Franz Lustig<br />

Mein Kameramann. Kommt aus dem Schwarzwald.<br />

Wir haben uns vor ein paar Jahren kennen gelernt, da<br />

haben wir zuerst ein paar Werbungen und Musikvideos<br />

zusammen gedreht, und dabei gemerkt, dass wir<br />

großartig miteinander auskommen. Dann hat Franz<br />

mit mir seinen ersten Spielfilm gemacht, LAND OF<br />

PLENTY, und nicht nur mich vollends überzeugt. Niemand<br />

anderes hätte das so hingekriegt, aus der Hand<br />

und in Nullkommanichts, da bin ich sicher. c DON’T<br />

COME KNOCKING hatte ich ursprünglich mit Phedon<br />

Papamichael geplant, mit dem ich vor ein paar Jahren<br />

MILLION DOLLAR HOTEL gemacht hatte. Aber durch<br />

das mehrmalige c Verschieben war dann Phedon<br />

nicht mehr frei (er drehte zur selben Zeit wie wir einen<br />

Film über das Leben von Johnny Cash, WALK THE LINE),<br />

und dann lag einfach nichts näher, als die Zusammenarbeit<br />

mit Franz fortzuführen. Nach einem Film auf<br />

Mini-DV war ein Dreh in c Cinemascope und Super-35<br />

natürlich das volle Kontrastprogramm. Aber die gemeinsame<br />

Low-Budget Erfahrung hat uns gut für diese<br />

so viel komplexere Aufgabe vorbereitet. Franz hat vor<br />

allem seine gute Laune und seinen nimmermüden<br />

Enthusiasmus hinübergerettet. Bei so einem großen<br />

Film, der ja zwischendurch immer mal wieder in harte<br />

Arbeit ausartet, zählt kaum etwas mehr, als dass man<br />

sich mit seinem wichtigsten Alliierten in dieser Phase,<br />

nämlich dem Kameramann, fast wortlos versteht und<br />

keine Grundsatzdiskussionen mehr führen muss.<br />

auch wie Farben<br />

Wenn man im Amerikanischen Westen dreht, darf<br />

man vor Farben keine Angst haben. Das ist mitunter<br />

eine recht bunte Gegend. Das Licht ist knackig bis<br />

hart. Der Himmel ist blau, die Felsen rot, die Neonschriften<br />

leuchten, und die „magic hour“ verdient<br />

ihren Namen zu Recht.<br />

auch wie Frauen<br />

Ich bin nicht gerade bekannt als „Frauen“-Regisseur.<br />

Aber was nicht ist, kann ja noch werden, sage ich mir<br />

immer. „Männergeschichten“ handeln meistens<br />

ohnehin hauptsächlich von Frauen und sei es durch<br />

deren schmerzhafte Abwesenheit. c Howard ist<br />

zwar die Hauptperson unseres Films und als einsa-<br />

mer Cowboy und Selbstdarsteller sozusagen eine<br />

„Männerfigur par excellence“. Aber umringt ist er<br />

von den Frauen, die sein Leben bestimmt haben oder<br />

in unserer Geschichte bestimmen: Lola, seine Mutter,<br />

Doreen, die Liebe seines Lebens, und Sky, seine<br />

einzige Tochter. Und die sind alle drei stark und jede<br />

auf ihre Art Howard ebenbürtig oder überlegen. Und<br />

so ist letzten Endes ein „Männerfilm“ entstanden,<br />

der von den Frauen getragen wird. Howard stünde<br />

auf verlorenem Posten, wenn ihn diese Frauenfiguren<br />

nicht alle liebevoll dulden würden in seiner tragikomischen<br />

Lächerlichkeit und wenn sie ihm darüber<br />

hinaus nicht noch deutlich die Wahrheit sagen würden.<br />

Eigentlich erzählt sich der Film immer mehr aus<br />

der Weitsicht dieser Frauen, je mehr sich Howards<br />

Sicht verengt.<br />

auch wie Finanzen<br />

Für die, die’s wissen wollen: Der Film hat etwas über 11<br />

Millionen Dollar gekostet. Eine rein deutsche Produktion,<br />

nicht nur rechtlich gesehen, sondern auch vom Produktionsrisiko<br />

und dem Engagement her, sowohl<br />

finanzieller als auch persönlicher Art. In Filmen schlägt<br />

auch ein Herz (siehe c Produzent). Ansonsten zu einem<br />

großen Teil durch Weltverkäufe finanziert, vor allem<br />

mit Vorverkäufen nach Frankreich, Italien und in<br />

www.dontcomeknocking.com 29

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