Drucken DCK - Neue Visionen Filmverleih
Drucken DCK - Neue Visionen Filmverleih
Drucken DCK - Neue Visionen Filmverleih
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
PETER SCHWARTZ-<br />
KOPFF (Produzent)<br />
Peter Schwartzkopff, 1949 in Kiel geboren, arbeitet<br />
bereits seit zwei Jahrzehnten erfolgreich in der Filmund<br />
Fernsehbranche. Nach seinem Studium an der<br />
Film- und Fernsehakademie Potsdam Babelsberg<br />
begann er seine Produzenten-Karriere an der Deutschen<br />
Film-Aktiengesellschaft (DEFA), wo er mit Konrad<br />
Wolff, dem bekanntesten Regisseur der DDR,<br />
zusammenarbeitete. 1993 gründete Peter Schwartzkopff<br />
seine Produktionsfirma Schwartzkopff TV Productions<br />
GmbH & Co. KG und avancierte innerhalb<br />
von fünf Jahren zum erfolgreichsten Talkshow-Produzenten<br />
Deutschlands. Unter seiner Mitwirkung<br />
entstanden Formate wie „Willemsens Woche“, „Kerner“<br />
oder „Jörg Pilawa“. Mit Wim Wenders zusammen<br />
gründete Schwartzkopff im Jahr 2002 die Filmproduktionsfirma<br />
Reverse Angle Productions GmbH.<br />
Heute gehören zu Reverse Angle insgesamt fünf<br />
eigenständige Unternehmen mit unterschiedlichen<br />
Aufgaben in Filmproduktion, Vertrieb und Rechtehandel.<br />
Nach „Land of Plenty“ ist „Don’t Come Knocking“<br />
die zweite Kinoproduktion mit Wim Wenders.<br />
Gespräch mit<br />
Peter Schwartzkopff<br />
„Land of Plenty“ lief in Venedig, „Don’t Come<br />
Knocking“ läuft in Cannes – welche Rolle spielen<br />
Festivals für den Kinoerfolg eines Filmes?<br />
In erster Linie ist es ein persönlicher Erfolg für die Filmemacher,<br />
wenn sie mit ihrem Film zu einem A-Festival<br />
eingeladen werden. Insbesondere, wenn es sich<br />
wie bei „Land Of Plenty“ um Venedig und nun mit<br />
„Don’t Come Knocking“ um Cannes, das wohl immer<br />
noch bedeutendste Festival der Welt, handelt. Für den<br />
Kinoerfolg spielt die bloße Teilnahme an einem Festival<br />
keine so richtig große Rolle mehr. Sollte der Film<br />
einen Preis bekommen, bringt das eine zusätzliche<br />
Aufmerksamkeit in den Medien. Aber ein Erfolg an der<br />
Kinokasse wird ein Film nur, wenn er die an ihn vom<br />
Publikum gestellten Erwartungen erfüllt. Vor allem<br />
muss er die Zuschauer, wie auch immer, berühren: Ob<br />
über den Kopf oder den Bauch.<br />
Warum hat die Finanzierung so lange gedauert?<br />
Zu Beginn der Finanzierungsphase platzte die New<br />
Economy Blase weltweit. Plötzlich waren Filmrechte<br />
nur noch einen Bruchteil wert. In Deutschland kam<br />
die „Kirch-Krise“ hinzu und massive Veränderungen<br />
im Programm der öffentlich rechtlichen Sender:<br />
Kaum noch Programmplätze bedeutet kaum noch<br />
Budgets für eine Projektbeteiligung. Damit entfiel<br />
eine wichtige Säule der Finanzierung für einen deutschen<br />
Film. Zudem war die Fördersituation nicht<br />
ganz unkompliziert. Zum einen, weil wir den Film ja<br />
nicht in Deutschland drehten, sondern nur die Postproduktion<br />
hier machen konnten. Zum anderen, weil<br />
Fördermittel knapper wurden. Umso mehr möchte<br />
ich mich bei allen Förderern für ihr Engagement bedanken.<br />
Dennoch mussten wir versuchen, unser<br />
Budget zu reduzieren – was unter Schmerzen gelungen<br />
ist. Ich finde es wichtig, dass sich Produzenten<br />
persönlich an der Finanzierung beteiligen. Nur so<br />
konnten wir letztlich die Finanzierung schließen. Der<br />
Film wurde in 36 Tagen gedreht, was nur dank eines<br />
hochmotivierten Teams möglich war.<br />
Was ist für Sie das Besondere von „Don’t Come<br />
Knocking“?<br />
Dies ist mein erster großer Kinofilm, den ich produziert<br />
habe – und ich hoffe, nach den guten Erfahrungen<br />
mit Wim, nicht mein letzter. „Don’t Come Knocking“<br />
ist großes Kino. Ein wunderbares Drehbuch.<br />
Eine starke Geschichte, von großartigen, beeindruckenden<br />
Schauspielern gespielt, mit faszinierenden<br />
Bildern, von tiefen und berührenden Emotionen. Ein-<br />
www.dontcomeknocking.com 20