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KulturFenster Nr. 05/2016 - Oktober 2016

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Aus Verband und Bezirken<br />

Heimatpflege<br />

„Lorenziraber“ in Buchformat<br />

Patrozinium und Buchvorstellung in den "Lorenziruinen"<br />

Einige Eindrücke von der Veranstaltung am Lorenziacker<br />

Am 10. August <strong>2016</strong> fand traditionsgemäß<br />

in den "Lorenziruinen" das Patrozinium<br />

zum Hl. Laurentius statt.<br />

Wie in den vergangenen Jahren wurde<br />

auch heuer in der Kirchenruine ein Wortgottesdienst<br />

gefeiert, welchen Sänger unserer<br />

Kirchenchöre (Naturns und Tabland-Staben)<br />

mitgestalteten. Im Anschluss<br />

daran erinnerte Josef Pircher an das Singspiel,<br />

welches vor einem Jahr in den Ruinen<br />

aufgeführt wurde und begrüßte besonders<br />

Hanns Fliri, den Autor.<br />

Den Anlass bot die Vorstellung des<br />

Buches über die "Lorenziraber". Es beinhaltet<br />

den gesamten Text von Hanns Fliri<br />

und die Lieder von Ernst Thoma sowie das<br />

Leben des Hl. Laurentius, die Sage über<br />

die "Raber" und die historischen Hintergründe,<br />

soweit sie der Archäologe Hans<br />

Nothdurfter mit seinen Ausgrabungen belegen<br />

und Sepp Waldboth in den verschiedenen<br />

Archiven recherchieren konnte.<br />

Raum für Unheimliches<br />

Hanns Fliri erzählte die Entstehungsgeschichte<br />

des Singspiels. Die "Lorenziraber"<br />

sind in Naturns seit jeher bekannt<br />

und lassen in Erzählungen ganze Generationen<br />

erschaudern, auch die halb<br />

verfallenen Ruinen geben Raum für Unheimliches.<br />

Es gibt verschiedene Varianten<br />

der Geschichte. Eine wurde 1959 von<br />

Lea Selm im Katholischen Sonntagsblatt<br />

niedergeschrieben. In jeder Sage steckt<br />

ein Kern Wahrheit, auch wenn durch die<br />

mündlichen Überlieferungen von Generation<br />

zu Generation immer neue Ausschmückungen<br />

dazugekommen sind.<br />

Die Lorenziraber gibt es jetzt im<br />

Buchformat.<br />

Historisch belegte Hintergründe<br />

Hanns Fliri beschäftigten die "Raber"<br />

über viele Jahre und sein Wunsch, den<br />

Personen ein Gesicht zu geben, wurde<br />

immer stärker. Die Geschichte, wie sie<br />

Hanns Fliri erzählt, spielt um das Jahr<br />

1800 und hat sich genau so wahrscheinlich<br />

nicht zugetragen. Einige Hauptfiguren<br />

sind historisch nachweisbar, nur die Zusammenhänge<br />

können nicht mehr recherchiert<br />

werden und lassen der Fantasie<br />

des Autors viel Raum.<br />

Fruchtbare<br />

Zusammenarbeit<br />

Fliri bedankte sich bei allen, die es ermöglicht<br />

haben, dieses Projekt zu realisieren,<br />

bei seiner Familie für die Unterstützung,<br />

beim Heimatpflegeverein für die<br />

Trägerschaft und die Organisation und bei<br />

den Schauspielern, Musikern und den fleißigen<br />

Händen im Hintergrund.<br />

Der Kirchenchor Tabland/Staben erinnerte<br />

mit Liedern aus dem Singspiel<br />

an die Aufführungen des letzten Sommers<br />

und der Abend klang in gemütlicher<br />

Runde aus.<br />

Weithaler Gapp Johanna<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>05</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2016</strong> 25

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