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TAXI IST DIGITAL<br />
Integration der von fms selbst entwi ckelten<br />
Komponenten sichergestellt ist. Man setzt<br />
auf die Samsung-Smartphones „A3“,<br />
„Xcover“ und auf das Tablet „X800“.<br />
KOMMUNIKATION PER SMS<br />
Die multifunktionalen Kommunikationswege funktionieren<br />
auch im Zusammenspiel zwischen webbasierter<br />
Auftragsannahme und <strong>Taxi</strong>bestellung. Wenn der<br />
Kunde noch klas sisch über sein Smartphone anruft, kann der<br />
Disponent bei akti ver Anruferkennung die im System hinterlegte<br />
Abholadresse mit nur einer Taste übernehmen und den Auftrag<br />
sofort ins nächstgele gene <strong>Taxi</strong> vermitteln. Das Gespräch zwischen<br />
Kunde und Zentrale ist so nach nur wenigen Sekunden beendet,<br />
nicht aber die Kommu nikation. Über einen SMS-Service wird der<br />
Kunde, obwohl er tele fonisch bestellt hat, im „Look and Feel“ der<br />
<strong>Taxi</strong>-App bis zum Fahrtende betreut. Er erfährt, welches Fahrzeug<br />
und welcher Fah rer wann eintreffen wird. Über vorab konfigurierte<br />
Texte kann der Kunde Zusatzbotschaften (z. B. „Bitte läuten“) direkt<br />
an den Fahrer senden. Der wiederum kann umgekehrt vorgefertigte<br />
Meldungen zurückschicken (z. B. „<strong>Taxi</strong> wartet“). In diese<br />
vorgefertigten Mel dungen sind auch automatisierte Übersetzungsfunktionen<br />
inte griert. Hat der Kunde beispielsweise ein französisches<br />
Handy, bekommt er seine Texte auf Französisch angeboten,<br />
während sie auf Deutsch übersetzt beim Fahrer ankommen.<br />
Natür lich wird auch die deutsche Antwort des Fahrers wieder<br />
zurück übersetzt.<br />
Je nach individueller Einstellung der Zentralen kann während<br />
oder nach der Fahrt eine Fahrerbewertung auf das Handy des<br />
Kunden geschickt werden. Dadurch bekommen die <strong>Taxi</strong>zentralen<br />
auch von Telefonkunden ein Feedback, nicht nur von App-<br />
Bestellern. Bewertet der Fahrgast nur mit drei von fünf Sternen<br />
(oder weniger), wird automatisch nachgefragt, warum er nicht<br />
zufrieden war.<br />
Im Laufe dieser aktiven Kommunikation auf SMS-Basis kann<br />
eine Zentrale den Kunden auf die eigene oder die taxi.eu-App<br />
hinweisen und ihn direkt in den App-Store leiten. „Das ist ein sehr<br />
preisgünstiger Weg, Kunden in die App zu bekommen“, sagt<br />
Michael Weiß. „Man hat nur die SMS-Kosten.“<br />
Vorgeführt haben Weiß und sein Kollege Robert Abel dies und<br />
noch weitere Funktionen (beispielsweise die direkte Bestel lung<br />
über den Facebook-Account oder über Google Maps) in einer Live-<br />
Michael Weiß und<br />
Robert Abel (l.)<br />
Demo im Echtzeitsystem, basierend auf<br />
einem fms-Regio-Server. Auf diese<br />
Weise wurden technische Abläufe sehr<br />
lebendig dargestellt.<br />
„SIRI“ BESTELLT DAS TAXI<br />
Den Höhepunkt ihrer Live-Demo haben sich<br />
die fms-Verantwortlichen dabei für den Schluss<br />
aufgehoben. Der zukünftige Trend, Befehle nicht mehr<br />
per Knopfdruck auf dem Smartphone, sondern direkt per Sprache<br />
zu erteilen, ist eng mit Namen wie „Siri“ oder „Alexa“ verknüpft.<br />
Diese mit künstlicher Intelligenz ausgestatteten Helferlein werden<br />
natürlich auch die <strong>Taxi</strong>bestellung durchführen können. So demonstrierte<br />
fms eindrucksvoll, dass man bereits die Schnittstelle zu<br />
Siri und Alexa entwickelt hat. Kunde: „Siri, bestell mir ein <strong>Taxi</strong>.“<br />
Siri: „Welche Art von Fahrzeug?“ Kunde: „<strong>Taxi</strong>.“ Siri: „<strong>Taxi</strong>.eu kann<br />
für dich eine Fahrt bestellen. Möchten Sie fortfahren?“. Kunde:<br />
„Ja.“ Siri: „<strong>Taxi</strong>.eu hat die Bestellung bestätigt.“ Zeitgleich ist der<br />
Auftrag bereits im Terminal des Fahrers angekommen. An dieser<br />
Stelle gab es Applaus von den Teilnehmern. Wäre jetzt ein Uber-<br />
Manager im Saal gewesen, würde er wohl niemals mehr behaupten,<br />
das <strong>Taxi</strong>gewerbe sei old-fashioned. <br />
jh<br />
SYSTEM MIT DEN MEISTEN AUFTRÄGEN<br />
Austrosoft/fms entwickelt Hard- und Soft ware für die<br />
Auftragsver mittlung und kann mittlerweile einen großen<br />
Kunden stamm ver melden. 155 Vermittlungszentralen in elf<br />
Ländern nut zen fms. Dabei verfügt die kleinste Zentrale<br />
über 10 Fahrzeuge, während an die größte Zentrale fast<br />
7 000 Fahrzeuge angeschlossen sind. Insgesamt wird<br />
fms laut eigenen Angaben in 65 000 Fahrzeugen von<br />
195 000‐Fahrern verwendet. Knapp unter zwei Millionen<br />
Aufträge werden jährlich in die Fahrzeuge vermittelt.<br />
Rechnet man Einsteiger und andere nicht direkt vermittelte<br />
Fahrten hinzu, steigt diese Zahl sogar auf über 320 Millionen.<br />
Vergleicht man das mit den von Uber bekannten<br />
Vermitt lungszahlen in Europa, sind das 90 Prozent mehr<br />
als der US-Vermittler.