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Taxi Times Berlin - Juli/August 2017

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INKLUSION<br />

SENAT DÄMPFT<br />

DIE STIMMUNG<br />

Mobilität für alle – Das Projekt Inklusionstaxi ist<br />

ein Meilenstein, bei dem schon vieles klappt und<br />

noch manches klemmt.<br />

Endlich ist es so weit, die ersten fünf<br />

Inklusionstaxis wurden an ihre<br />

Betreiber übergeben und sind ab 1.<br />

<strong>August</strong> bestellbar. Der Senat war zum „Startschuss“<br />

gleich durch zwei Ressortchefinnen<br />

vertreten, Sozialsenatorin Elke Breitenbach<br />

und Verkehrssenatorin Regine Günther. Dass<br />

beide der Einladung gefolgt waren, war ein<br />

deutliches Bekenntnis des rot-rot-grünen<br />

Senats zum Inklusionstaxi und den Festlegungen<br />

im Koalitionsvertrag (Breitenbach:<br />

„Normalerweise wäre ich nicht gekommen,<br />

wenn ich sehe, dass der Veranstaltung schon<br />

eine Senatorin beiwohnt“).<br />

Trotzdem dämpften sie die Stimmung ein<br />

wenig, da noch nicht einmal klar sei, welche<br />

Verwaltung welche Aufgaben übernimmt.<br />

Stephan Berndt, der „Inklusions-Beauftragte“<br />

des <strong>Berlin</strong>er <strong>Taxi</strong>gewerbes, machte<br />

deutlich, dass kein Unternehmer investieren<br />

werde, bevor die Rahmenbedingungen<br />

geklärt seien. Er wünsche sich umgehend ein<br />

klares Konzept, einen verlässlichen Zeitplan,<br />

Festlegungen zur Investitionsförderung, zu<br />

Abrechnungssystem, Fahrpreisen, Selbstbeteiligung<br />

und Ausstattung des <strong>Taxi</strong>kontos.<br />

Vorschläge, Vom SoVD und dem <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

gemeinsam entwickelt, lägen der Politik<br />

längst vor.<br />

Die Fördermittel müssten dringend in den<br />

nächsten Doppelhaushalt eingeplant werden,<br />

dazu sei nur noch bis September Zeit. Die<br />

Senatorinnen blieben dabei: Von Seiten des<br />

Hico_04-2016.qxp_Layout 1 06.04.16 10:04 Seite 1<br />

Senats gebe es hinsichtlich der genauen<br />

Umsetzung noch viele offene Fragen, z. B.<br />

die Beteiligung der Behindertenverbände,<br />

die Verzahnung mit Sonderfahrdienst und<br />

ÖPNV und Bedingungen für die Investitionsförderung.<br />

Sie seien erst ein halbes Jahr<br />

im Amt und müssten viele Aufgaben erfüllen.<br />

Im Koalitionsvertrag sei festgelegt, das<br />

Projekt solle „innerhalb dieser Legislaturperiode“<br />

umgesetzt werden. Es seien also<br />

noch viereinhalb Jahre Zeit, Wort zu halten.<br />

Die „desolate und diskriminierende Situation<br />

für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer“<br />

müsse schnellstmöglich durch die<br />

Einführung von Inklusionstaxis behoben<br />

werden, mahnte Bärbel Reichelt vom <strong>Berlin</strong>er<br />

Behinderten-Verband. Am Sonderfahrdienst<br />

gebe es nicht nur „Kritik an den begrenzten<br />

Kapazitäten“, bei Inklusion gehe es auch<br />

darum, „den Menschen mit Behinderung<br />

keinen Sonderstatus in der Gesellschaft<br />

zuzuweisen“.<br />

Das <strong>Taxi</strong>gewerbe muss weiter versuchen,<br />

die Politik zu überzeugen, dass im Interesse<br />

der Betroffenen Eile geboten ist und Fördermittel<br />

deshalb schon in den nächsten Doppelhaushalt<br />

gehören. Sollte dies wirklich nicht<br />

möglich sein, muss der Senat dem Gewerbe<br />

zumindest eine Garantie abgeben, dass<br />

DIN-gerechte Einbauten ab dem 1.8.<strong>2017</strong> in<br />

Autos, die nicht älter als ein Jahr sind, nachträglich<br />

gefördert werden. Nur so kann das<br />

Projekt starten. <br />

sb<br />

Ein Fuß auf der Bremse, einer auf dem Gas:<br />

Sozialsenatorin Breitenbach (l.) und Verkehrssenatorin<br />

Günther (r.)<br />

„Die Politik muss Investitionssicherheit schaffen.“<br />

Stephan Berndt, Vorstandsmitglied der<br />

<strong>Taxi</strong>-„Innung“ und <strong>Taxi</strong>-<strong>Times</strong>-Redakteur<br />

– nur 1x in <strong>Berlin</strong> –<br />

FOTOS: Herbert Schlemmer<br />

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TAXI JULI/AUGUST/ <strong>2017</strong><br />

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