Spezial Fassadenpreise 2015
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Spezial
Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e. V.
Fassadenpreise 2015
Fassadenwettbewerb der Stadt München
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Vorwort
Inhalt
Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Münchner Hausbesitzerinnen
und Hausbesitzer,
bereits seit über 45 Jahren verleiht die
Landeshauptstadt München den Fassadenpreis
für hochwertige Fassadensanierungen.
Dabei erreichen uns jedes Mal
zahlreiche Bewerbungen von engagierten
Bauherrinnen und Bauherren, die ihre vorbildlich
ausgeführten Projekte vorstellen.
Was heute kaum noch bekannt ist ist die
Tatsache, dass der Fassadenpreis ursprünglich
aus dem Wunsch heraus ins
Leben gerufen wurde, die vielfach vernachlässigten
und verschmutzten Fassaden
der damals weitgehend nicht geschätzten Bauten des Historismus
und des Jugendstils zu erhalten und zu revitalisieren. Renovierung bedeutete
damals oftmals schlichtweg Abschlagen der Stuckelemente, um
eine „moderne“ Fassade zu erhalten. Der Fassadenpreis sollte in seinen
Anfangsjahren ein Ansporn sein, sich wieder intensiver mit der Gestaltung
historischer Fassaden auseinanderzusetzen. Die Fassaden sind als
Gesichter der Häuser ein wichtiger Teil unseres kulturellen Erbes und sollen
im bestmöglichen Zustand für nachfolgende Generationen erhalten
bleiben.
Über die Jahrzehnte hinweg hat sich die Zielsetzung des Preises erweitert
und auch jüngere Bauepochen miteinbezogen. Dies führt unmittelbar
dazu, dass wir uns auch intensiv mit der Gestaltung der Nachkriegsarchitektur
befassen. Anders als bei den Fassaden des Historismus und des
Jugendstils sind die Häuser der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg von
einer sparsamen Bauweise mit oftmals sehr subtilen Detailsausbildungen
und Dekorationsformen geprägt.
Dieses Jahr wurden aus einer großen Anzahl von Bewerbungen mit Hilfe
einer Fachjury 25 private und sechs Maßnahmen der öffentlichen Hand
zur Prämierung ausgewählt. Ich freue mich sehr darüber, zu sehen, dass
dieser Preis über die Jahrzehnte hinweg eine kontinuierliche Aufmerksamkeit
in der Gesellschaft erfährt. Jeder einzelne Beitrag zur Verschönerung
einer Fassade ist sowohl ein wertvoller Beitrag zum Erhalt der
bestehenden Werte unserer Stadt als auch ein Schritt zur weiteren Aufwertung
des Münchner Stadtbilds.
Ich bedanke mich ausdrücklich bei den Bauherrinnen und Bauherren der
ausgezeichneten Objekte sowie bei allen weiteren Beteiligten, die jeweils
zum Gelingen einer Fassadeninstandsetzung beigetragen haben. Mein
Dank gilt auch der Fachjury, die alle eingereichten Bewerbungen kompetent
begutachtet hat. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, viel Freude beim
Betrachten der gelungenen Ergebnisse.
02 Vorwort und Inhalt
Preisträger 2015
03 Agnesstraße 37/39
04 Apfelallee 6
05 Balanstraße 19
06 Christophstraße 2
08 Frauenplatz 2
09 Häberlstraße 21
10 Hildachstraße 17
11 Holzstraße 1
12 Hotterstraße 18
13 Kardinal-Faulhaber-Straße 14
14 Kratzerstraße 18
15 Malsenstraße 23
16 Maria-Theresia-Straße 22
17 Marienplatz 21
18 Oberländerstraße 16
20 Rumfordstraße 11a
22 Schackstraße 3
24 Schöttlstraße 12
26 Tengstraße 27
28 Thierschstraße 32
30 Von-der-Pfordten-Straße 19
32 Weinstraße 4
34 Weinstraße 8
36 Willhelm-Düll-Straße 3/5
Lobende Erwähnungen 2015
38 Arnulfstraße 180-212 (ger.)
Karl-Schurz-Straße 19
Renatastraße 37/39
Schäringerplatz 11/13, 12/14
Schluderstraße 24-40 (ger.), 41/43, 45/47
Stupfstraße 1-19 (unger.), 2-18 (ger.)
Zum Künstlerhof 1-11 (unger.), 2-18 (ger.)
40 Beethovenplatz 1
41 Gewürzmühlstraße 12
42 Ismaninger Straße 9
43 Ludwigstraße 14
Prof. Dr.(I) Elisabeth Merk
Stadtbaurätin der Landeshauptstadt München
45 Pippinger Str. 49a
46 Bildnachweis und Impressum
2 BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015
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Agnesstraße 37/39
Wohnhausgruppe um 1910 in Form
des späten Jugendstils errichtet
Nach Herzogin Agnes von Bayern 1201-1267
benannt.
Die um 1910 in Formen des späten Jugendstils errichtete Wohnhausgruppe
besitzt jeweils einen Erker und einen gemeinsamen Mittelgiebel.
Der wertvolle Altbestand an Kastenfenstern war glücklicherweise noch
weitgehend erhalten geblieben. Diese wurden von einem Schreiner fachgerecht
repariert und neu gestrichen. Die Hauseingangstür konnte nach
historischem Vorbild wiederhergestellt werden. Neben zahlreichen anderen
Arbeiten wurden auch die Stuckteile instandgesetzt und, wo notwendig,
ergänzt. Auch die Stuckspiegel über den Gaubenfenstern wurden
nach den ursprünglichen Vorgaben wiederhergestellt. Die zurückhaltende,
sandfarbene Farbgestaltung unterstreicht wohltuend den Typus
der Jugendstilfassade.
Nach der handwerklich qualitätvollen Renovierung, trägt die Fassade
nun wieder ganz wesentlich zum Ambiente der Agnesstraße bei.
Architekt Benno Bauer, München
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Apfelallee 6
Atelierhaus von August Exter in der
Villenkolonie Neu-Pasing II erbaut
Nach den Apfelbäumen in der Straße benannt.
1897 wurde das Atelierhaus von August Exter als Standardtyp
3 in der Villenkolonie Neu-Pasing II erbaut. Nach einigen Anund
Umbaumaßnahmen erfuhr das Gebäude 1981 eine Aufstockung
bzw. eine Veränderung des Daches. Diese Aufstockung
blieb ein unvollendetes Stückwerk.
Bei der Sanierung entschied man sich bewusst dafür, die bewegte
Baugeschichte aller Epochen zu respektieren. Dabei
konnten drei bestehende Kastenfenster aus der Bauzeit erhalten
und durch Holzfenster mit Fensterläden ergänzt werden.
Die Eingangstür wurde nach historischem Vorbild mittels 3 D-
Scan neu angefertigt. Ebenso erneuerte man die Dachflächenfenster.
Das Ziegelmauerwerk des unvollendeten Giebels
wurde komplett verputzt. Die gesamte Fassade erhielt abschließend
einen hellen, sandfarbenen Anstrich.
Ein sehr anschauliches Beispiel, wie ein über Jahre hinweg
vernachlässigtes Gebäude durch die beherzte Initiative der Eigentümer
in ganz neuem Glanz erscheint und somit zu einer
bemerkenswerten Aufwertung für die gesamte Villenkolonie
führt.
Heiß + Kirchhof Architekten und Ingenieure, Matthias Kirchhof, München
4 BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015
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Mietshaus um 1890 im Stil des Neubarocks errichtet
Balanstraße 19
Balan ist ein
Ort bei Sedan/
Frankreich.
Im Deutsch-
Französichen
Krieg kämpften
dort bayerische
Truppen.
Das viergeschossige Mietshaus wurde um 1890 im Stil des
Neubarocks erbaut.
Die Fassade des prächtigen Gebäudes war über die Zeitläufe
weitgehend erhalten geblieben. Lediglich die Bandrustika des
Erdgeschosses war verlorengegangen. Diese wurde nun sorgfältig
wiederhergestellt. Ansonsten ließen die Bauherren die
historischen Kastenfenster und das schöne Haustor fachgerecht
reparieren. Die Putze wurden ausgebessert und die Fassade
in einem hellen Steinton mit etwas helleren Absetzungen
neu gestrichen.
Mit der Komplettierung der Fassadendekoration und dem Erhalt
der historischen Bauteile entstand ein Vorzeigeobjekte für
den Umgang mit Fassaden aus der Zeit des Historismus.
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An der Renovierung des Anwesens Balanstraße 19
waren beteiligt
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2015 wurde
die 29. von uns
ausgeführte
Stuckfassade
prämiert.
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Christophstraße 2
Errichtung des Gebäudes durch Josef Höchl
im Jahr 1828
Die Errichtung des Gebäudes im Jahre 1828 fiel in die Zeit, in
der München sich zu einer der glänzenden Städte des Klassizismus
entwickelte. Josef Höchl, einer der bedeutendsten
Bauunternehmer Münchens dieser Epoche, ließ sich bei der
Fassade von den Palastbauten der italienischen Frührenaissance
inspirieren. Leider war diese aufwendige Fassade beim
Wiederaufbau nach Kriegsschäden verloren gegangen.
Im Zuge eines Dachgeschossausbaus wurde anhand von historischen
Plänen und Fotos die rustizierte Stuckfassade originalgetreu
wiederhergestellt. Dabei wurden die Schaufenster in
der Erdgeschossebene wieder zurückgebaut. Im 2. und 3.
Obergeschoss wird die Fassade nun wieder durch Pilaster gegliedert
und durch ein Kranzgesims bekrönt. In Anlehnung an
einen Befund entschied man sich für einen graugrünen Anstrich.
Der Altbestand an Kastenfenstern wurde teilweise
durch Neubauten ergänzt.
Eine außergewöhnliche Restaurierungsmaßnahme, die den
originalen Stellenwert des Hauses in der Christophstraße wiederherstellt
und voll zur Geltung bringt.
Heisig & Heisig
Projektentwicklungsgesellschaft mbH, Irschenberg
6 BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015
101-P00271_BDB-Fassadenpreise-2015 Endfassung.indd 6 27.06.16 10:53
Christophstraße 2
Nach Herzog Christoph von Bayern 1450-1493
„der Kämpfer“ benannt.
Schneider Bau.qxd 16.06.2008 14:14 Uhr Seite 1
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Christophstraße 2 waren beteiligt
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BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015 7
101-P00271_BDB-Fassadenpreise-2015 Endfassung.indd 7 27.06.16 10:53
Frauenplatz 2
Das „Münchner Bank-Haus“ wurde nach Plänen
Emil Freymuths von 1955-1957 wiederaufgebaut
Nach der Frauenkirche, volkstümliche
Bezeichnung: „Stadtpfarrkirche
zu Unserer Lieben Frau“.
Das „Münchner Bank-Haus“ wurde im Zweiten Weltkrieg weitgehend
zerstört und von 1955 bis 1957 nach den Plänen Emil
Freymuths wiederaufgebaut.
Ungefähr 50 Jahre nach Fertigstellung des Gebäudes sollte
das gesamte Haus abgebrochen werden. Nach längeren Diskussionen
gelang es, zumindest die für die Wiederaufbauzeit
bedeutende Fassade zu erhalten. Sie wurde, bis auf die Entfernung
der Gitter vor den Fenstern, vollständig instandgesetzt.
Die Steinverkleidung musste während der Bauzeit abgenommen
werden und wurde danach wieder angebracht. Lediglich
drei Fenster im Erdgeschoss wurden zu doppelflügeligen Eingangstüren
umgebaut. Die Stahlfenster im Erdgeschoss und 1.
Obergeschoss wurden profilgleich und farbgetreu rekonstruiert
und in den Obergeschossen neue zum Gebäudetypus passende
Holzkastenfenster eingebaut.
Durch die gelungene Integration der Bestandsfassade in das
Neubauprojekt gelang es, eine wesentliche Fassade des
Münchner Wiederaufbaus zu bewahren.
Meier-Scupin & Partner Architekten, München
An der Renovierung des Anwesens Frauenplatz 2 waren beteiligt
8 BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015
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Häberlstraße 21
Die Fasssade des Neurenaissancebaus
von Wolfgang Schreiner 1892 erbaut
Franz Xaver Häberl/Arzt leitete
das Allgemeine Krankenhaus
München. Ab 1801 war er
Mitglied der Bayerischen
Akademie der Wissenschaften.
Die Fassade des 1892 nach Plänen von Wolfgang Schreiner
erbauten Neurenaissancebaus wurde nach dem Zweiten
Weltkrieg weitgehend vereinfacht.
An der Renovierung des Anwesens Häberlstraße 21
waren beteiligt
Die Auftraggeberin ließ die in die Jahre gekommene Straßenfassade
aufwendig sanieren. Dabei orientierte man sich an
historischen Fotos. Darauf aufbauend konnten die unpassenden
Einscheibenfenster durch dreiteilige, farbige Holzisolierglasfenster
mit gut profiliertem Kämpfer ersetzt werden. Ergänzend
wurden Schaufenster an die historische Vorlage und
die ursprüngliche Einbausituation angeglichen, wobei die an
der Fassade vorhandenen Werbeanlagen entfernt wurden. Die
in den 1970er Jahren angebrachten Natursteinplatten im Erdgeschoss
konnten abgenommen und die ursprüngliche Rustika
wiederhergestellt werden. Die schadhaften Putzstellen
und Stuckelemente wurden fachgerecht erneuert, die Gesimse
erhielten eine neue Kupferverblechung. Die monochrome
Farbgebung in einem hellen Sandton rundet die Fassade
ab.
Für die Häberlstraße eine wichtige Restaurierungsmaßnahme,
die sich in positiver Weise auf das gesamte Erscheinungsbild
auswirkt.
lab Landschaftsarchitektur Brenner, Landshut
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Hildachstraße 17
Im neuklassizistischen Reformstil 1913/14 erbaut
durch Martin und Valentin Ott
Das ehemalige Wohnhaus der Münchner Eggenfabrik wurde
im Jahr 1913/14 von den Architektenbrüdern Martin und
Valentin Ott in neuklassizistischem Reformstil erbaut.
Eugen Hildach 1849-1924,
Sänger und Komponist
Bei der durchgeführten Sanierung ließ der
Bauherr die alten Kunststofffenster durch
gut ausgebildete Holzfenster ersetzen. Die
Fassade wurde sorgfältig gereinigt und
Schadstellen sorgfältig ausgebessert. Die
originalen Eichenholztüren wurden restauriert
und die Dacheindeckung repariert. Anschließend
wurde die Fassade in einem einheitlichen, hellen
Grauton, wie er für diesen Gebäudetypus angemessen ist, gestrichen.
Mit den vorbildlich durchgeführten Fassadenarbeiten gelang
es, die Fassade wieder aus sich selbst heraus wirken zu lassen.
Architekt Andreas Eichlinger, München
An der Renovierung des Anwesens Hildachstraße 17
waren beteiligt
10 BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015
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Holzstraße 1
1878 erbaute Ferdinand Hönig das Haus
mit einer reichen Neurenaissance-Fassade
Die Fassade des Mietshauses, das sich Ferdinand Hönig 1878
für eigene Wohnzwecke erbaute, besaß ursprünglich eine reiche
Neurenaissance-Gliederung. 1957 hat man die Fassade
vereinfacht.
Durch den sehr hohen Verlust an gliedernden Bauteilen wurde
bei der Sanierung der Fassade nunmehr viel Wert auf eine detailgetreue
Sanierung der noch vorhandenen, historischen
Bauteile gelegt. Die glücklicherweise noch
erhaltenen, historischen Kastenfenster und Fensterläden
konnten fachkundig repariert werden. Neue
Verblechungen an Gesimsen und Fensterbänken
wurden sehr sorgfältig ausgeführt. Der Putz wurde
teilerneuert und nach historischem Vorbild wiederhergestellt.
Ein Stuckateur setzte sämtliche noch
vorhandenen Fenster- und Türeinfassungen sowie
die Gesimse wieder fachgerecht instand. Die Fassade
erhielt einen passenden, hellgrauen Anstrich.
Allein durch den Wechsel der Farbigkeit zu einem
hellen Grauton hat sich der Charakter der Fassade
vollkommen verändert.
Sie bildet jetzt wieder einen
Glanzpunkt in der
Holzstraße.
Architekt Alexander Stecher,
München
Stapel- und Trockenplatz
für das Holz, das von
den Landeplätzen an der
Isar angefahren wurde.
An der Renovierung des Anwesens Holzstraße 1 waren beteiligt
81547 München · Stilfser-Joch-Straße 2 · Telefon 0 89 / 6 92 66 98
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2015 wurde
die 30. von uns
ausgeführte
Stuckfassade
prämiert.
BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015 11
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Hotterstraße 18
Das Gebäude zählt zu den ältesten
noch erhaltenen Profanbauten
Das Haus Hotterstraße 18 stellt in verschiedener Hinsicht ein
ganz besonderes Gebäude dar. Zum einen zählt es zu den ältesten
noch erhaltenen Profanbauten in der Münchner Altstadt,
zum anderen beheimatete es mit dem Gasthaus Hundskugel
lange Zeit die älteste noch bestehende Gaststätte
Münchens.
Beim Umbau des Hauses in Büroräume wurde auch die Fassade
renoviert. Der Außenputz wurde in seiner Beschaffenheit
komplett erhalten und nur einzelne Fehlstellen mussten ausgebessert
werden. Anschließend strich man die Fassade in einem
sandfarbenen Ton. Den gemischten Fensterbestand ließ
die Bauherrin durch neue, denkmalgerechte Holzfenster ersetzten.
Die Fenster heben sich mit ihrem grünen Farbton und
Sohlbänken aus Kupfer von der Fassade ab. Zwei abhanden
gekommene Kandelaber
wurden originalgetreu
nachgebaut und an der
Außenwand montiert. Die neuen Gauben sind wohltuend in die
Dachlandschaft der Altstadt integriert.
Zu würdigen ist der Erhalt und die Instandsetzung eines für die
Münchner Geschichte wichtigen Gebäudes mit vorbildlicher
Wahrung der ihm eigenen Ästhetik. Mit wenigen zurückhaltenden
Maßnahmen wurde die Fassade bestens revitalisiert.
Architekt Stephan Rauscher, München
Benannt nach einem Mann namens Chod oder
Hot, der dort einen Garten hatte.
An der Renovierung des Anwesens Hotterstraße 18 waren beteiligt
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Kardinal-Faulhaber-Straße 14
Neurenaissance-Eckbau nach Plänen
von Wilhelm Martens, Ende 19. Jahrhundert
Der stattliche Neurenaissance-Eckbau, errichtet Ende des 19.
Jahrhunderts nach Plänen von Wilhelm Martens, wurde nach
schweren Kriegsschäden durch Carl Sattler von 1948 bis 1952
wiederaufgebaut.
Im Rahmen der Fassadeninstandhaltung waren umfangreiche
Ausbesserungen notwendig. Die Natursteinbauteile sandeten
z. B. stark ab und zeigten Ausblühungen. Im Traufbereich waren
erhebliche Feuchteschäden vorhanden. Alle Steinschäden
wurden in bester handwerklicher Qualität repariert und die Verfugungen
fachgerecht erneuert. Um weitere Schädigungen
durch Feuchteeintritt für die Zukunft zum vermeiden, ließ die
Bauherrin die alte, innenliegende Dachrinne entfernen und gegen
eine außenliegende ersetzen. Die Gauben- und Giebelfenster
konnten in Form von ansprechenden Holzisolierglasfenstern
erneuert werden. Die Putze wurden fachgerecht
ausgebessert und im Bestandsfarbton neu gestrichen.
Die durchgeführte Sanierung zeigt, wie sinnvoll es ist, einen
regelmäßigen Bauunterhalt durchzuführen. Dadurch gelang es
in vorbildlicher Art und Weise, das Gebäude rechtzeitig vor
weiteren Schäden zu schützen und wieder neu erstrahlen zu
lassen.
Anderer Architekten, München
Michael von Faulhaber, ab 1917 Erzbischof der
Erzdiözese München-Freising
An der Renovierung des Anwesens
Kardinal-Faulhaber-Straße 14 waren beteiligt
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Kratzerstraße 18
Das denkmalgeschütze, historische Gebäude
wurde 1895 von Heil & Littmann erbaut
Franz Paul Kratzer 1825-1900 war der letzte Bürgermeister
der ehemals selbständigen Gemeinde Nymphenburg.
Das denkmalgeschützte, historisierende Wohn- und Geschäftshaus wurde 1895
vom Baugeschäft Heilmann & Littmann als Eckhaus der Reihenhausgruppe in der
Tizianstraße erbaut.
Die Eigentümer hatten sich zum Ziel gesetzt, mit den Umbaumaßnahmen das ursprüngliche
Erscheinungsbild wiederherzustellen. Dafür wurden die Kunststofffenster
durch neue Holzsprossenfenster ersetzt und die im Erker als Auslage genutzte
Fensteröffnung in die alte Form zurückgebaut. Der angebaute Windfang zur
Kratzerstraße wurde verkleinert und der Treppenaufgang erneuert. Die handwerklich
ausgebesserten Fassadenputze wurden in einem hellen Steinton mit dunkler
abgesetzten Lisenen neu gestrichen. Getreu dem historischen Vorbild wurde ein
Rankspalier angebracht und die Einfriedung des Grundstücks wiederhergestellt.
Das Eckhaus bildet nun einen schönen Abschluss der Reihenhausgruppe.
Architekt Planung: Lorenz Wallnöfer, München
Architekt Umbau: Rainer Wetzels, Mainburg
An der Renovierung des Anwesens Kratzerstraße 18 waren beteiligt
81547 München · Stilfser-Joch-Straße 2 · Telefon 0 89 / 6 92 66 98
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2015 wurde
die 31. von uns
ausgeführte
Stuckfassade
prämiert.
14 BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015
101-P00271_BDB-Fassadenpreise-2015 Endfassung.indd 14 27.06.16 10:54
Malsenstraße 23
Nach Plänen von Paul Böhmer 1906 errichtet
Ludwig Freiherr von Malsen von Tilborch, Obersthofmarschall
und Oberstkämmerer am Münchner Hof.
Das 1906 nach Plänen von Paul Böhmer in historisierenden
Formen erbaute Reihenhaus ist Teil der Villenkolonie Gern.
Als vorbildlich kann bei der jetzigen Instandsetzung die aufwendige
Grundsanierung der bestehenden Kastenfenster und
der Haustür sowie die Rekonstruktion des Atelierfensters genannt
werden. Der Fassadenputz wurde fachgerecht ausgebessert
und erhielt einen neuen, hellgrauen Anstrich. Dabei
wurde der schöne Kratzputzdekor von Siegmund von Suchodolski,
der sich vornehmlich am Erker befindet, farblich heller
abgesetzt. Die Erneuerung der Vorgarteneinfriedung rundet
die Gesamtmaßnahme ab.
Durch die aufwendige Fassadeninstandsetzung gelang es,
das Erscheinungsbild des Gebäudes erheblich aufzuwerten
und es harmonisch in die Reihenhausgruppe einzubinden.
Architekturbüro Eric Reumann, München
An der Renovierung des Anwesens Malsenstraße 23
waren beteiligt
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Maria-Theresia-Straße 22
Von Robert Fiechter erbaute Jugendstilvilla 1906
1906 beauftragte der Kunsthistoriker Ernst von Bassermann-
Jordan den Münchner Architekten Robert Fiechter mit dem
Bau der Jugendstilvilla. Es entstand ein dreigeschossiges
Wohnhaus auf der Proportionsgrundlage eines Sechssterns,
an der sich auch die Fassaden orientierten. Mit der Kriegszerstörung
des Dachs 1944 und dem einhergehenden Wiederaufbau
sind diese proportionalen Wesensmerkmale verloren
gegangen.
Bei der Sanierung war es Wunsch der Bauherrschaft, das ursprüngliche
Erscheinungsbild bestmöglich wiederherzustellen.
Dazu wurde der gesamte Dachstuhl abgetragen, um ihn
dann nach bauzeitlichen Vorgaben neu zu errichten. Die zerstörten
Natursteinelemente an der Fassade wurden nach vorhandenen
Mustern erneuert. Der Putz und der Mosaikschmuck
ließen sich erhalten und ergänzen. Der Gartenzaun
mit den beiden Toren wurde wiederhergestellt und die Figuren
auf den Torpfeilern wurden ergänzt.
Insgesamt handelt es sich hier um eine sehr gute handwerkliche
Leistung. Durch das einfühlsame Vorgehen seiner Eigentümer
konnte die Villa wieder zum Leben erweckt werden.
Königin Maria Theresia Henriette Dorothea von
Bayern, Gemahlin des Prinzen Ludwig
von Bayern (König Ludwig III).
Meier-Scupin & Partner Architekten, München
16 BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015
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Marienplatz 21
1911 nach Plänen von Georg Meister und
Oswald E. Bieber in historisierenden Formen errichtet
Nach Herzogin Maria Anna in Bayern 1722-1790
aus Dankbarkeit als „Retterin Bayerns“ benannt.
Das fünfgeschossige Wohn- und Geschäftshaus in historisierenden
Formen wurde 1911 nach Plänen von Georg Meister
und Oswald E. Bieber errichtet.
Nachdem bereits vor einigen Jahren die vormals grüne Fassade
passend zur Fassadengliederung steinfarben gestrichen
worden war, stand nun die Erneuerung der Fenster an. Durch
die ungeteilten Fensterverschlüsse der Normalfenster war der
Charakter des Gebäudes stark verfälscht worden. Ursprünglich
befanden sich in den beiden Ladengeschossen bereits ungeteilte
Schaufenster, in den Geschossen darüber und im Erker
dagegen geteilte Fenster. Glücklicherweise existiert eine
gute Fotografie des Gebäudes aus der Zeit direkt nach dessen
Erbauung. Anhand dieses Fotos wurde die Ausbildung der
neuen Fenster festgelegt. Es handelt sich um gut proportionierte
und sorgfältig ausgeführte Galgenfenster mit Sprossen
in Form von Holzisolierglasfenstern.
Erst durch den Einbau der neuen, geteilten Fenster wird die
ursprüngliche Intention der Architekten hinsichtlich der Fassadengestaltung
wieder verständlich. Der Marienplatz, als Zentrum
der Stadt, erfuhr durch die beschriebene Maßnahme eine
erhebliche Aufwertung.
An der Renovierung des Anwesens Marienplatz 21 waren beteiligt
BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015 17
101-P00271_BDB-Fassadenpreise-2015 Endfassung.indd 17 27.06.16 10:54
Oberländerstraße 16
Das Gebäude wurde 1905 nach Plänen
von August Brüchle erbaut
Das Haus liegt im Stadtteil Untersendling und ist Teil des denkmalgeschützten
Dankl-Blocks. Das Gebäude mit Mittelzwerchhaus und
seitlichem Flacherker wurde 1905 nach den Plänen von August
Brüchle erbaut.
Im Zuge eines Dachgeschossausbaus wurden alle historischen Kastenfenster
handwerklich repariert und, wo erforderlich, in Anlehnung
an den Bestand erneuert. Kleine Fehlstellen im Fassadenputz und an
den Gesimsen wurden vervollständigt. Hinsichtlich der Fassadenfarbgebung
war es das Ziel, die ursprüngliche Farbigkeit wiederherzustellen.
Die Putzflächen wurden daher in einem Steinton gestrichen,
das originale Eingangstor und die Fenster erhielten einen
grünen Anstrich.
Mit den beschriebenen Maßnahmen ist es gelungen, der Fassade
wieder ihre ursprüngliche Aussagekraft zurückzugeben. Ein positives
Beispiel, das für weitere Renovierungen im Dankl-Block Vorbild sein
kann.
Holzfurtner und Bahner Dipl.-Ing. Architekten, München
18 BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015
101-P00271_BDB-Fassadenpreise-2015 Endfassung.indd 18 27.06.16 10:54
Oberländerstraße 16
Zur Erinnerung an die Teilnahme
der Oberländer am Aufstand
der bayerischen Bauern 1705
gegen die österreichische Besetzung.
An der Renovierung des Anwesens
Oberländerstraße 16 waren beteiligt
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Geschäftsführer
Dipl. Ing. (FH) Walter Weiß
Fenstermanufaktur Weiss GmbH | Törwanger Str. 11 | 83101 Rohrdorf Achenmühle | Tel. 08032 / 9545-0
BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015 19
101-P00271_BDB-Fassadenpreise-2015 Endfassung.indd 19 27.06.16 10:54
Rumfordstraße 11a
Errichtung des Gebäudes im Jahr 1910
An der Renovierung des Anwesens Rumfordstraße 11a waren beteiligt
20 BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015
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Rumfordstraße 11a
Das 1910 errichtete Gebäude wurde nach dem Zweiten Weltkrieg,
dem Zeitgeschmack entsprechend, modernisiert. Dies
führte zum Verlust sämtlicher Gesimse und Fensterfaschen
sowie zum Einbau ungeteilter Fenster.
Vor diesem Hintergrund war es Ziel der Bauherrin, die Fassade
wieder aufzuwerten, ohne dabei aber in Historismen zu
verfallen. Das Erdgeschoss erhielt eine modern aufgefasste
Bandrustika, die Fensteröffnungen der Obergeschosse wurden
mit schlicht profilierten Faschen versehen. Pro Obergeschoss
wurden jeweils vier Fenster zu französischen Fenstertüren
mit Absturzsicherungen aus lasergeschnittenen Blechen
umgebaut. Die gesichtslosen, alten Einscheibenfenster konnten
gegen angemessene, zweiflügelige Holzisolierglasfenster
ausgetauscht werden. Abschließend wurde die Fassade in einem
warmen Grauton mit helleren Absetzungen und beigegrauen
Fenstern neu gestrichen.
Besonders bemerkenswert ist, wie es hier ganz selbstverständlich
gelang, mit einem in sich stimmigen Gliederungssystem
der Fassade wieder einen spannungsvollen Ausdruck
zu verleihen, ohne einstmals vorhandene Dekorelemente zu
kopieren.
Bauphase Architekten, München
Sir Benjamin Thompson, Graf von Rumford,
Physiker. Er modernisierte das bayerische
Militärwesen und veranlasste die Anlage des
englischen Gartens.
An der Renovierung des Anwesens
Rumfordstraße 11a waren beteiligt
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Schackstraße 3
1897 nach Plänen von Leonhard Romeis
im historisierenden Neobarockstil errichtet
Adolf Friedrich Graf von Schack,
Schriftsteller, Übersetzer und
Kunstsammler.
Durch die Schenkung seiner
Gemäldesammlung an die Stadt München
wurde er zum Ehrenbürger ernannt.
An der Renovierung des Anwesens Schackstraße 3 waren beteiligt
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Schackstraße 3
An der Renovierung des Anwesens Pilarstraße 2 waren
beteiligt
Das Stadthaus befindet sich in der Nähe des Münchner Siegestors
und wurde 1897 nach den Plänen des Architekten Leonhard
Romeis im historisierenden Neobarockstil errichtet.
Die nach Kriegsschäden vom Stuck befreite und vereinfachte
Fassade wurde nunmehr sorgfältig saniert. Dazu wurden vormals
zugesetzte Fenster wieder geöffnet und originalgetreu
nachgebaute Holzkastenfenster eingebaut. Die vorhandenen,
historischen Fenster wurden fachgerecht instandgesetzt. Die
Fensterbleche konnten in Kupfer erneuert werden. Die Balkon-
und Eingangsgeländer wurden, passend zum Stil des
Gebäudes, neu hergestellt. Bei der Gestaltung der Türen orientierte
man sich an denen des bauzeitlich gleichen Nachbargebäudes.
Die Beteiligten verwandten viel Mühe darauf, die bestehenden
Zaun- und Steinumfassungen des Grundstücks fachgerecht
auszubessern. Das Farbkonzept, mit zurückhaltenden Steintönen
für die Putzflächen und einem gebrochenen Weiß für die
Fenster, verleiht der Fassade eine stilgerechte Ausstrahlung.
Mit den beschriebenen Maßnahmen gelang es, das Gebäude
wieder zu einem attraktiven Blickfang der Schackstraße zu
machen.
Stenger2 Architekten und Planer, München
Metallbau / Schlosserei
Meister- und Innungsfachbetrieb
Inh. Michael Dopfer
Stahl- und Metallbau
Restaurierung und Sanierung von
Stahlkonstruktionen und Schmiedearbeiten
An der Renovierung des Anwesens Schackstraße 3
waren beteiligt
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Wolfgangstraße 10
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BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015 23
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Schöttlstraße 12
Nach Plänen von Konrad Böhm 1901
im Stil der Neurenaissance errichtet
r
Adam Schöttl war beim Aufstand der oberbayerischen
Bauern gegen die österreichische Besetzung Anführer
der Gebirgsschützen.
24 BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015
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Schöttlstraße 12
Das Mietshaus wurde 1901 nach den Plänen des Architekten
Konrad Böhm im Stil der Neurenaissance errichtet.
Ziel der Baumaßnahmen war es einerseits, die baulichen
Elemente in ihrer Ursprünglichkeit zu erhalten, andererseits,
zerstörte Teilbereiche wiederherzustellen. Dazu wurden alle
straßenseitigen Einscheibenfenster ausgebaut und gegen
Galgen fenster, die entsprechend noch vorhandenen, historischen
Fenstern der Hofseite gefertigt wurden, ersetzt. Auch
die markanten Gauben konnten wieder, wie im ursprünglichen
Zustand, mit einer aufwendig gestalteten Blechverkleidung
versehen werden. Der Hauseingang wurde auf das ursprüngliche
Maß zurückgebaut und ein neues Haustor angefertigt. Die
fehlenden Putz- und Stuckelemente wurden fachgerecht ergänzt
und die außenliegenden Rollladenblenden mit den historischen
Motiven wiederhergestellt. Die farbliche Gestaltung
gelang nun wesentlich harmonischer als im Vorzustand.
Die liebevoll detaillierten Ergänzungen der Fassade sprechen
für sich schon für eine vorbildliche Instandsetzung. Die Maßnahme
führt zu einer beträchtlichen Aufwertung des gesamten
Straßenzugs.
ssk Architekten Ingenieure, München
An der Renovierung des Anwesens Schöttlstraße 12 waren beteiligt
BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015 25
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Tengstraße 27
Errichtung des Gebäudes durch Franz Popp,
die Fassadengestaltung im Jugendstil
durch Wilhelm Borchert
An der Renovierung des Anwesens Tengstraße 27
waren beteiligt
Der von Franz Popp geplante Mansarddachbau mit Breiterker
und Zwerchhaus wurde 1911/12 errichtet. Die Fassade mit
der reichen Putzgliederung und dem plastischen Dekor in Formen
des Jugendstils wurde von Wilhelm Borchert verziert.
Im Zuge eines Dachgeschossausbaus wurde die Fassade instandgesetzt.
Dazu wurden der Stuck, der Putz und die historischen
Kastenfenster fachgerecht repariert. Der Zierbalkon
mit dem Metallgitter wurde instandgesetzt und die Metallhaustür
aus den 1960er-Jahren erneuert. Das Dach wurde
passend zum Gebäudetyp mit neuen, naturroten Biberschwanzziegeln
eingedeckt. Die Fassade erhielt einen passenden
Anstrich in einem warmen Steinton mit heller abgesetzten
Putzgliederungen.
Insgesamt handelt es sich hier um eine gelungene Rehabilitierung
des Baudenkmals mit aufwertendem Effekt für die Tengstraße.
Architekt Gerd Müller-Emonts, München
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Tengstraße 27
Josef von Teng war von 1836/37
erster Bürgermeister von München.
An der Renovierung des Anwesens Tengstraße 27 waren beteiligt
BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015 27
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Thierschstraße 32
Mietshaus im Stil der Neurenaissance
Das Mietshaus im Stil der Neurenaissance
mit der reich gegliederten Erkerfassade
wurde um 1879/80 von Hans
Oswald und Philip Adam erbaut.
Auf Grund eines über die Jahre hinweg
sehr sorgfältigen Umgangs mit dem
Gebäude war die Stuckfassade weitgehend
im Originalzustand erhalten.
Die meisten Schad- und Fehlstellen
fanden sich am Kranzgesims und an
den Balkonen. Hier ließ die Bauherrin
das Hauptgesims ausbessern sowie
die Stuckkonsolen und das fehlende
Balkongitter im 3. Obergeschoss rekonstruieren.
Den Putz oberhalb des
Erdgeschosses erneuerte man nach
Befund als Glattputz. Im 4. Obergeschoss
wurden neue Kastenfenster mit
der Einteilung der Originalfenster eingebaut.
Abschließend entwickelte man
ein, auf dem Befund basierendes Farbkonzept
für die Fassade.
Durch die Rekonstruktionen und den
Neuanstrich der Fassade gelang es, die
Fassade sehr überzeugend zu revitalisieren
und ihr neuen Glanz zu verleihen.
Eine sehr gelungene Instandsetzungsmaßnahme
und ein großer stadtbildpflegerischer
Gewinn.
Architekt Andreas Kampik, München
Friedrich Wilhelm Thiersch,
Altphilologe und Pädagoge,
ab 1826 Professor an der
Uni München, Gründer des
Philologischen Institutes.
An der Renovierung des Anwesens Thierschstraße 32 waren beteiligt
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Thierschstraße 43
Das Gebäude ist Teil der ensemblegeschützten
„Platzfolge Lehel“
Das Gebäude in der Thierschstraße ist Teil der ensemblegeschützten
„Platzfolge Lehel“. Bei der
ersten „Sanierung“ 1960 waren sämtliche Fassadengliederungen
entfernt worden.
Aufbauend auf historischen Fotografien des Gebäudes
war es das Ziel, die verlorengegangene
Proportionierung des Gebäudes wieder auferstehen
zu lassen. Dazu stellte man die Rustika an
Erd- und 1. Obergeschoss wieder her, die zwischen
dem strukturierten Sockelbereich und den
fein gefilzten Putzoberflächen ab dem 2. Obergeschoss
vermitteln sollte. Ein zusätzlich geschaffenes
Gurtgesims sorgt nun für die horizontale
Gliederung. Das noch bestehende Traufgesims
konnte erhalten und die fehlenden Stuckkonsolen
wiederhergestellt werden. Die instandgesetzten
Fenster stehen mit ihrem rötlichen Anstrich in einem
spannungsvollen Verhältnis zur, in einem noblen
Steinton gestrichenen, Putzfassade.
Durch die gelungene Sanierung erhielt das Haus
seine ursprüngliche Fassadengliederung zurück.
Das Gebäude präsentiert sich jetzt wieder selbstbewusst
innerhalb der Wohnbebauung der
Thierschstraße.
Architekt Wolfgang Müller-Werther, München
An der Renovierung des Anwesens Thierschstraße 43 waren beteiligt
Innungsfachbetrieb
Maler und Lackierer
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BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015 29
101-P00271_BDB-Fassadenpreise-2015 Endfassung.indd 29 27.06.16 10:55
Von-der-Pfordten-Straße 19
Im italienischen Stil 1924 durch Alwin Seifert entworfen
Bei dem 1924 errichteten Gebäude handelt es sich um eine
Villa mit Atelier und zugehörigem Terrassengarten im italienischen
Stil. Sie wurde damals von dem bekannten Münchner
Architekten Alwin Seifert für die Bildhauerin Anna von Hentig
entworfen.
Bei der denkmalgerechten Instandsetzung des Gebäudes und
der Außenanlagen wurde zugleich das Dach- und Sockelgeschoss
ausgebaut. Besonders aufwendig gestaltete sich die
Renovierung der maroden Stampfbetonmauern des Sockels.
Bei der Fassung der Fassade einigte man sich auf die schlichte
Farbigkeit des unbehandelten Kellenwurfputzes mit glatten Faschen
und Gesimsen. So wurde ein bewusster Kontrast zu
dem dunkel engobierten Biberschwanzdach hergestellt.
Dem Bauherrn ist es gelungen, das Villengebäude authentisch
wiedererstehen zu lassen. Im Zusammenklang mit der wiederbelebten
Gartenanlage entstand ein sehr harmonisches Gesamtbild,
das die Stimmung der Erbauungszeit ausstrahlt.
Architekt Hannes Rössler, München
An der Renovierung des Anwesens Von-der-Pfordten-Straße 19 waren beteiligt
30 BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015
101-P00271_BDB-Fassadenpreise-2015 Endfassung.indd 30 27.06.16 10:55
Ludwig Freiherr von Pfordten, als Vorsitzender
des bayerischen Ministerrats unterzeichnete
er 1866 den Friedens- und Geheimen
Bündnisvertrag mit Preußen.
An der Renovierung des Anwesens
Von-der-Pfordten-Str. 19 waren beteiligt
BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015 31
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Weinstraße 4
Neuklassizistisches Altstadthaus nach Plänen
von Max Neumann errichtet
32 BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015
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Weinstraße 4
Das dreigeschossige, neuklassizistische Altstadthaus
wurde 1908/09 nach Plänen von Max Neumann errichtet.
Es besitzt eine aufwendig mit Lisenen gegliederte Natursteinfassade.
Ziel der Fassadeninstandsetzung war es, diese für München
seltene Natursteinfassade fachgerecht zu reinigen
und zu reparieren. Darüber hinaus ließ die Bauherrin die
Nagelfluhverkleidung der um 1950 eingebauten Arkade im
Erdgeschoss gegen eine, zu den Obergeschossen passende
Verkleidung aus Muschelkalk austauschen und die
gesamte Arkade neu gestalten. Die Balkongeländer wurden
ebenfalls repariert und fehlende Teile ergänzt. Besonders
bemerkenswert ist dabei die Entfernung des auf das
Geländer aufgesetzten Werbeschriftzugs.
Der Bauherrin gelang es in vorbildlicher Art und Weise, die
Fassade in ihrem Erscheinungsbild wesentlich aufzuwerten
und in sich stimmig zu gestalten.
Architekt Peter Glasl, München
Vermutlich nach dem im 14. Jahrhundert
hier ansässigen Weinhändler.
An der Renovierung des Anwesens Weinstraße 4 waren beteiligt
Salzstr. 32a · 82110 Germering · Tel. 84195 51 · Fax 894 92 24
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Weinstraße 8
Wiederaufbau des Gebäudes 1948 nach Plänen
von Toni Ackermann
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Weinstraße 8
Nach schweren Kriegsschäden wurde das Gebäude 1948
nach Plänen von Toni Ackermann wiederaufgebaut.
Um das Geschäftshaus den heutigen Anforderungen anzupassen,
waren umfangreiche Ertüchtigungsmaßnahmen notwendig.
Anfängliche Überlegungen, das gesamte Gebäude
abzubrechen, konnten glücklicherweise dahingehend revidiert
werden, dass der, für den Münchner Wiederaufbau und das
Altstadtensemble typische, östliche Baukörper erhalten blieb.
Die Bauherrin ließ dort die eleganten Putzfassaden schonend
ausbessern und in einem passenden, hellen Grauton neu
streichen. Die Fenster der Obergeschosse wurden gegen gut
ausgebildete, neue Holzisolierglasfenster mit netzartiger
Sprossierung ausgetauscht. Die neuen Dachbelichtungselemente
wurden so dimensioniert, dass sie bestens mit der ziegelgedeckten
Dachfläche harmonieren. Nicht zuletzt konnten
auch die neuen Werbeanlagen gut in die Fassadenarchitektur
integriert werden.
Der Erhalt dieses wichtigen Vertreters der Münchner Wiederaufbauarchitektur
kann gar nicht hoch genug eingeschätzt
werden und setzt Maßstäbe für den Umgang mit derartigen
Gebäuden in ganz München und insbesondere im Ensemble
„Altstadt München“.
Braun und Partner Architekten, München
An der Renovierung des Anwesens Weinstraße 8
waren beteiligt
Wilhelmine-Reichard-Straße 14
80935 München
Tel. 089 818975-16 · Fax 089 818975-17
E-Mail: pikabau@t-online.de
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Wilhelm-Düll-Straße 3/5
Durch Rudolf Hofmann 1902
im historisierenden Stil errichtet
Auf der Grundlage alter Fotografien war es möglich, im
Rahmen einer Gesamtsanierung den ursprünglichen Zustand
zu rekonstruieren. Der linke Erker, der nach dem
Krieg vollständig zurückgebaut worden war, konnte wieder
in der ursprünglichen Größe und Position aufgebaut
werden. Der überformte Dreiecksgiebel erhielt seine alte
Form zurück. Die Balkone wurden in ihrer Substanz saniert
und das erhaltene Jugendstil-Eisengeländer restauriert.
Auch die Restaurierung von Putz und Haustüren
sowie das Einsetzen von Fenstern mit der ursprünglichen
Teilung konnte mit Hilfe der Bilder gewährleistet
werden.
Die beiden Häuser mit gemeinsamen Jugendstil-Eisenbalkon
sind 1902 von Rudolf Hofmann als Teil einer Reihenhausgruppe
in der Villenkolonie Gern im historisierenden Stil errichtet
worden.
Die vor der Sanierung vom Verfall bedrohte Hausgruppe
stellt heute, dank der musterhaften Instandsetzung und
der gut gelungenen Wiederherstellung der fehlenden
Bauteile, einen exzeptionellen Baustein innerhalb der Villenkolonie
Gern dar.
Architekt Klaus Heidenreich, München
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Wilhelm-Düll-Straße 3/5
Wilhelm Düll, 1845-1920, erwarb sich als
Vorstand des Vermessungsamtes München I
große Verdienste.
An der Renovierung des Anwesens
Wilhelm-Düll-Straße 3/5 waren beteiligt
Dachdeckermeister
Roberto Heilscher
Am Ketzerbach Nr. 2
01665 Diera-Zehren OT Schieritz
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Arnulfstraße 180-212 (ger.)
Karl-Schurz-Straße 19
Renatastraße 37/39
Schäringerplatz 11/13, 12/14
Schluderstraße 24-40 (ger.), 41/43, 45/47
Stupfstraße 1-19 (unger.), 2-18 (ger.)
Zum Künstlerhof 1-11 (unger.), 2-18 (ger.)
Lobende Erwähnungen
Der Gesamtplan der ensemblegeschützten Siedlung
wurde von Hans Döllgast entworfen
Arnulfstraße (frühere Salzstraße) wurde nach
dem Prinz Arnulf von Bayern benannt.
Der Gesamtplan für die Gemeinnützige Wohnungsbausiedlung
in Neuhausen wurde 1928-30 von Hans Döllgast entworfen.
Bei der Gestaltung der Einzelgebäude im Stil der klassischen
Moderne wurden noch weitere Münchner Architekten beteiligt.
Ziel der Sanierung der ensemblegeschützten Siedlung war es,
sie unter effizienten und energetischen Gesichtspunkten möglichst
zu aktualisieren. Dabei gelang der Spagat, in einem großen
Teil der Siedlung Fenster mit guten energetischen Eigenschaften
zu verbauen, ohne dabei bei den gestalterischen
Anforderungen Abstriche hinnehmen zu müssen. Aufbauend
auf eine Befundstudie wurde eine Farbkonzeption mit einem
mineralischen Fassadenfarbsystem entwickelt, die die Grundidee
von Döllgast in die heutige Zeit übersetzt. Viele wertvolle
Baudetails, wie historische Schmuckelemente, Türen oder
Rinnen wurden sorgfältig restauriert.
Mit den beschriebenen Maßnahmen gelang es in bester Art
und Weise, das charakteristische Erscheinungsbild des Ensembles
wieder zu stärken.
Architekturbüro Hechenbichler, München
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Lobende Erwähnungen
An der Renovierung der Anwesen waren beteiligt
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Beethovenplatz 1
Lobende Erwähnungen
In Jugendstilformen mit barockisierenden Zügen
von Emanuel von Seidl entworfen
Nach Ludwig van Beethoven (1770-1827),
dem Komponisten, benannt.
An der Renovierung des Anwesens
Beethovenplatz 1 waren beteiligt
Das ehemalige Brakls Kunsthaus wurde im Jahr 1909/10 in
Jugendstilformen mit barockisierenden Zügen von Emanuel
von Seidl entworfen. Der einstige Ausstellungsbau einer
Kunsthandlung wurde im Jahr 1952 aufgestockt und dient
heute der Ludwig-Maximilians-Universität als Teilbibliothek.
Nach den Ergebnissen der sorgfältigen Bestandsuntersuchung
sind die originalen Putzstrukturen weitgehend erhalten.
Um diese nicht zu beschädigen, entschied man sich, die vorhandenen
Farbschichten nicht abzunehmen, sondern Schäden
lediglich lokal mit einem Reparaturputz auszubessern. Ein
Anstrich in einem hellen Grauton gibt der Fassade farblich die
historische, einheitliche Erscheinung zurück. Die Sichtbetonteile
der Einfriedung und des Säulenbalkons wurden schonend
gereinigt und die Schadstellen ausgebessert. Um die
Substanz der vollständig vorhandenen Originalfenster und Türen
zu erhalten, erfolgte eine umfassende Instandsetzung.
Gewürdigt wird hier eine gelungene Instandsetzung, die einer
Fassade an städtebaulich exponierter Lage wieder neuen
Glanz verleiht.
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40 BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015
101-P00271_BDB-Fassadenpreise-2015 Endfassung.indd 40 27.06.16 10:56
Lobende Erwähnungen Gewürzmühlstraße 12
Jugendstilbau wurde 1912 durch Karl Fendt errichtet
Nach der Gewürzmühle, die am gleichnamigen
Bach von etwa 1600 bis 1830 in Betrieb war.
1912 errichtete der Architekt Karl Fendt den Jugendstilbau mit
halbelliptischem Erker, der heute als Baudenkmal geschützt ist.
Bei dem Ausbau des Dachgeschosses erfolgte zugleich eine
Sanierung der Fassaden. Dazu wurden die Hohlstellen und
Risse in der weitgehend im Original erhaltenen Putzfassade
fachgerecht ausgebessert. Die Gesimse und Kastenfenster
wurden instandgesetzt. Das Dach erhielt eine passende, neue
Dachdeckung aus naturroten Biberschwanzziegeln. Für die
Fassade konnte, basierend auf einer Befunduntersuchung, ein
ausgewogenes Farbkonzept erarbeitet werden. Die Putzflächen
erhielten dabei einen sandfarbenen, die Fenster einen
weißen und die Rollladenpanzer einen grünen Anstrich.
Die Farbgestaltung ergänzt die Gesamtinstandsetzung in vorbildlicher
Weise, so dass zu Recht von einer stadträumlichen
Aufwertung gesprochen werden kann.
Gumpp Heigl Schmitt Architekten, München
An der Renovierung des Anwesens Gewürzmühlstraße 12 waren beteiligt
JAHRE
BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015 41
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Ismaninger Straße 9
Lobende Erwähnungen
Altbau mit Eckerker stammt aus dem Ende
des 19. Jahrhunderts
Bei der Gesamtsanierung des Bürohauses für Landtagsabgeordnete
wurde eine energetische Sanierung der Fassade mit
kompletter Neugestaltung durchgeführt. Gestalterisches Ziel
war es dabei, die mit einem Wärmedämmverbundsystem zu
dämmende Fassade in die von Denkmälern geprägte Umgebung
einzufügen, ohne historisierend zu wirken. Dies gelang
durch einen kreativen Umgang mit dem Dämmsystem. Die
Dämmstärke nimmt nach oben geschossweise zu, so dass
sich daraus bereits eine Gliederung der Fassaden ergibt. Zusätzlich
wurden die Putzoberflächen verschieden strukturiert.
Hinzu kamen neue Fenster und eine neue Hauseingangstür.
Die außergewöhnliche Fassadengestaltung fügt sich ausgesprochen
gut in die Umgebung ein und regt zum kreativen Umgang
mit Wärmedämmverbundsystemen an.
Hild und K Architekten BDA, Markus Schuber, München
Nach Ismaning, dem Ort an der Isar,
nördlich von München.
42 BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015
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Lobende Erwähnungen Ludwigstraße 14
Das heutige Staatsarchiv wurde von 1823-1830
von Leo von Klenze errichtet
Das ehemalige Kriegsministerium und heutige Staatsarchiv
wurde von1823 bis 1830 von Leo von Klenze errichtet. Zum
Originalbestand gehört heute nur noch die markante Eingangsarkade.
Alles Weitere wurde nach schwerer Kriegszerstörung
erst Mitte der 1960er-Jahre rekonstruiert.
Nachdem an der Fassade des Archivgebäudes zahlreiche
Risse und Schadstellen festgestellt worden waren, war ein
dringender Handlungsbedarf gegeben. Der Zustand wurde
genau dokumentiert und ein Teilsanierungskonzept erarbeitet.
Die Schadstellen wurden partiell ausgebessert. Der Sockel
und der erdgeschossige Mittelteil in gelblich-grünem Sand-
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Ludwig I. Karl August, König von Bayern,
machte München zur Stadt der Kunst und
Wissenschaften durch die Verlegung der
Landesuniversität Landshut nach München.
An der Renovierung des Anwesens
Ludwigstraße 14 waren beteiligt
Frank Zimmerei und Holzbau GmbH
Eversbuschstr. 207 I 80999 München
Tel.: 089 81 88 77 71 I www.zimmereifrank.de
BDB-Nachrichten Fassadenpreise 2015 43
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Ludwigstraße 14
Lobende Erwähnungen
An der Renovierung des Anwesens
Ludwigstraße 14 waren beteiligt
stein wurden gereinigt. Der neu entwickelte Fenstergrundtypus
wird allen Anforderungen eines Archivgebäudes gerecht und
gewährleistet darüber hinaus ein einheitliches Erscheinungsbild
der Fassade. Die Putzflächen wurden nach Befund in einem
Sandton gestrichen und die Holzfenster farblich in einem leichten
Grauton abgesetzt.
Mit Feingefühl gelang es hier vortrefflich, die Spuren der Zeit an
dem Gebäude, trotz der notwendigen Instandsetzungsarbeiten,
erkennbar zu lassen. Aufgrund der leichter wirkenden Fassadengestaltung
fügt sich der geschichtsträchtige Bau wieder
vollkommen in das Gesamtbild der Ludwigstraße ein.
Büro für Stadtplanung und Objektentwurf Michael Miritsch, München
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Lobende Erwähnungen
Pippinger Straße 49a
Dorfkirche St. Wolfgang im spätgotischen Stil
von 1478-1480 errichtet
Bei der höchst aufwendigen Gesamtinstandsetzung der Kirche
und des Friedhofs wurde u. a. der Fassade besondere Beachtung
zuteil. Das komplette Mauerwerk musste zuerst trockengelegt
und entsalzt werden, bevor man die Außenwand neu
verputzen und die Schadstellen an Gesimsen und Putzfriesen
beheben konnte. Anschließend erhielten Kirchenschiff und
Kirchturm einen neuen Anstrich. Die ursprüngliche Mönchund-Nonnen-Dachdeckung
wurde wiederhergestellt und die
Turmbedachung erhöht. Fenster und Türen wurden sorgfältig
repariert.
Insgesamt handelt es sich um eine aufwendige Denkmalinstandsetzung,
die eine geschädigte Kirche rettete. Alle durchgeführten
Arbeiten genügen höchsten denkmalpflegerischen
Ansprüchen und tragen zu einer weithin wahrnehmbaren Aufwertung
für die ganze Umgebung bei.
Architekt Florian Igl, München
An der Renovierung des Anwesens
Pippinger Straße 49a waren beteiligt
Aus Leidenschaft
für gutes Handwerk.
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• Hausanbau /- Umbau
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Frank Zimmerei und Holzbau GmbH
Eversbuschstr. 207 I 80999 München
Tel.: 089 81 88 77 71 I www.zimmereifrank.de
Erstmals 1325 als Pippingen (Ansiedlung
eines Pippi) genannt. 1938 als Ortsteil von
Obermenzing nach München eingemeindet.
JAHRE
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Bildnachweise Fassadenpreise 2015:
Alle neu gestalteten Fassaden
(nachfolgend aufgeführt) hat
Maja Kaltenbach fotografiert:
Agnesstraße 35/39
Apfelallee 6
Balanstraße 19
Christophstraße 2
Häberlstraße 21
Holzstraße 1
Hotterstraße 18
Kratzerstraße 18
Malsenstraße 23
Marienplatz 21
Rumfordstraße 11a
Schackstraße 3
Schöttlstraße 12
Tengstraße 27
Thierschstraße 32
Thierschstraße 43
Weinstraße 8
Wilhelm-Düll-Straße 3/5
Für alle weiteren Bilder liegen die Bildrechte bei der Landeshauptstadt
München, Referat für Stadtplanung und
Bauordnung sowie bei den jeweiligen Bewerberinnen
und Bewerbern.
Bildnachweis „Lobende Erwähnungen“
Alle neu gestalteten Fassaden
(nachfolgend aufgeführt) hat
Maja Kaltenbach fotografiert:
Beethovenplatz 1
Gewürzmühlstraße 12
Ismaninger Straße 9
Ludwigstraße 14
Pippinger Straße 49a
Für alle weiteren Bilder liegen die Bildrechte bei der Landeshauptstadt
München, Referat für Stadtplanung und
Bauordnung sowie bei den jeweiligen Bewerberinnen
und Bewerbern.
Impressum
Herausgeber: BDB Nachrichten München,
Matthias Manghofer,
Geiselberger Mediengesellschaft mbH,
Tel. 08671 5065-50, Fax 08671 5065-44,
mail@gmg.de
Redaktion & Layout: BDB Nachrichten,
Matthias Manghofer,
Tel. 089 36047420,
bdb.nachrichten@gmx.de
Anzeigen/CVD: Anne Hölters
Geschäftsstelle: BDB Nachrichten Journal,
Hildeboldstraße 3, 80797 München,
Tel. 089 360474-0, Fax 089 36192350
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH – Druck und Verlag,
Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting,
Tel. 08671 5065-0, Fax 08671 5065-68,
mail@geiselberger.de
Papier: Chlorfrei gebleicht
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Danksagung FASSADENPREISE 2015
Wir bedanken uns für die Unterstützung zur Ausgabe FASSADENPREISE 2015
beim Referat für Stadtplanung und Bauordnung und
Untere Denkmalschutzbehörde der Landeshauptstadt München.
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