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MUSIK<br />
Eine der Sängerinnen des Projekts war Martha Wash<br />
KLUBMUSIK<br />
Black Box „SuperBest“<br />
Schreiende Frauen, große Stimmen, House-<br />
Beats und ein Synthesizer, der auf den<br />
Dancefloor lockt. Zwischen 1989 und 1996<br />
platzierte das italienische Projekt 14 Singles<br />
in den internationalen Charts.<br />
Die House Tunes von Black Box, etwa „St<strong>rik</strong>e<br />
It Up“, „Ride on Time“ oder „Native New Yorker“,<br />
werden auch heute noch gerne in Klubs<br />
gespielt. Dass bei beiden Versionen von<br />
„Ride on Time“ wahlweise Loleatta Holloway<br />
(gesampelt) oder Heather Small (später bei<br />
m people) zu hören waren, aber ein Model zu<br />
sehen war, störte keinen. Es wurde auch nie<br />
verheimlicht, allerdings anfangs auch nicht<br />
explizit darauf hingewiesen.<br />
Top-10-Hits wie „Everybody Everybody“ oder<br />
„I Don’t Know Anybody Else“ wurden von<br />
Ex-Weather-Girl Martha Wash eingesungen<br />
– jedoch war das Model Katrin Quinol das<br />
Gesicht und der Körper für den Track. Dem<br />
Erfolg tat das nur wenig Abbruch. Ab 1993<br />
war dann immer die neue Lady zu sehen, die<br />
sang: Charvoni Woodson. Mit ihr gelangen<br />
weitere Top-30-Hits wie „I Got The Vibration“,<br />
trotzdem konzentrierten sich die Produzenten<br />
Daniele Davoli, Valerio Semplici und<br />
Mirko Limoni lieber aufs Produzieren anderer<br />
Künstler: Gloria Gaynor, ABC oder Lonnie<br />
Gordon zum Beispiel. Bis heute steht der<br />
Sound der drei Italiener für eine ganze Musiksparte:<br />
Italo House. Ein satter Beat, große<br />
Stimmen, viel, viel Melodie und eine Bass<br />
Drum, die rumst. Voll schwul? Ja, besonders<br />
die Community feiert(e) diese Musik.<br />
Für <strong>September</strong> <strong>2017</strong> ist nun eine neue Compilation<br />
angekündigt: „SuperBest“ soll die<br />
Klassiker und neue Remixe vereinen. Wir sind<br />
gespannt. *rä<br />
POP<br />
MARC ALMOND<br />
Schatten und Reflexionen aus der großen Zeit des<br />
italienischen Kinos, den 1960er-Jahren.<br />
Das ist der zeitliche Rahmen, in den Soft-Cell-Star und<br />
Schwulenikone Marc Almond seine Interpretationen auf<br />
„Shadows and Reflections“ einbindet, ohne dabei unmodern<br />
zu wirken. Opulent orchestriert wie gewohnt, dabei<br />
aber auch gefühlvoll sanft – Marcs Partner John Harle<br />
schafft es, Lieder von Burt<br />
Bacharach, The Action, The<br />
Yardbirds, Bobby Darin, Julie<br />
Driscoll, Billy Fury und den<br />
Young Rascals so umzugestalten,<br />
dass sie wirken, als hätte<br />
Almond sie schon immer gesungen.<br />
Dieser gab seinen Fans<br />
mit auf den Weg, dass vielleicht<br />
einige sie nicht kennen werden:<br />
„Diese Lieder müssen einfach<br />
nur wieder da raus gebracht<br />
werden, damit die Menschen<br />
sie hören können. Indem ich sie singe, eröffne ich sie einem<br />
anderen Publikum und bringe sie zurück ins Licht.“ Wir<br />
dürfen gespannt sein. *ck<br />
www.marcalmond.co.uk