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rik September 2017

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POLITIK<br />

FOTO: CHRACKER HELLER / CC0<br />

BUNDESTAGSWAHL<br />

NICHT GUT<br />

FÜR DEUTSCHLAND<br />

Die AfD bleibt in Umfragen auch nach<br />

dem Rückgang der Nachrichten über<br />

Geflüchtete weiter stabil bei rund 7 bis<br />

10 Prozent der Wählerstimmen. Sie gilt<br />

auch für viele Lesben und Schwule als<br />

Alternative, die Sorgen und Ängste vor<br />

Homophobie ernst nähme und einen konservativen<br />

Anker in der sich wandelnden<br />

Gesellschaft repräsentiere. Aber was will<br />

die Partei eigentlich wirklich? Was sagt<br />

das Programm, was sagen die einzelnen<br />

Abgeordneten in spe zum Thema? Eine<br />

Bestandsaufnahme.<br />

GEWALTBEKÄMPFUNG?<br />

Auch wenn es nach wie vor keine flächendeckende<br />

Statistik über homophobe und<br />

transphobe Gewalt gibt, mehren sich die<br />

Anzeichen, dass durch eine Polarisierung<br />

der Gesellschaft (mit steigender Akzeptanz<br />

und Sichtbarkeit steigt auch die<br />

Ablehnung und das Aufbegehren dagegen)<br />

sowie Gettoisierung in Großstädten, aber<br />

auch durch „normale“ Beschaffungskriminalität<br />

in Ausgehvierteln die Sicherheitslage<br />

für queere Menschen gesunken ist.<br />

In den Wahlprüfsteinen des LSVD zur Bundestagswahl<br />

reagiert die AfD hier ähnlich<br />

wie Grüne, SPD und DIE LINKE und ist<br />

dafür, „Hass auf Homosexuelle“ statistisch<br />

zu erfassen – die CDU/CSU hingegen wollte<br />

eine diesbezügliche Anpassung in der<br />

Hasskriminalität nicht. Jedoch lehnt die<br />

AfD das Wort „Homophobie“ und „andere<br />

Entgleisungen sogenannter politischer<br />

Korrektheit“ ab.<br />

Konkrete Maßnahmen oder auch nur das<br />

Thema Gewalt gegen Homosexuelle sind<br />

im offiziellen Wahlprogramm der AfD dann<br />

auch nicht zu finden.<br />

URSACHENBEKÄMPFUNG DURCH<br />

BILDUNG?<br />

In der Ursachenbekämpfung, zum Beispiel<br />

durch Bildung, wird die umfassende Aufklärung<br />

über sexuelle Vielfalt an Schulen<br />

von der AfD als „staatlich gefördertes Umerziehungsprogramm<br />

in Kindergärten und<br />

Schulen“ diffamiert, das zum Ziel hätte,<br />

„das bewährte, traditionelle Familienbild<br />

zu beseitigen. Unsere Kinder dürfen nicht<br />

zum Spielball der sexuellen Neigungen<br />

einer lauten Minderheit werden.“

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