atw 2017-09

atw Vol. 62 (2017) | Issue 8/9 ı August/September
KTG INSIDE
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| | Bernd Gulich (links) – verantw. Kommunikation Kernkraftwerk Isar – führte die Besucher durch die laufende Anlage KKI 2
KTG-Veranstaltung am 27. Juli 2017
im Kernkraftwerk Isar
Der SuedOstLink zwischen
Sachsen-Anhalt und Bayern
Mit der Abschaltung aller deutschen Kernkraftwerke
­entsteht in Bayern eine Stromlücke von 40 Milliarden
­Kilowattstunden pro Jahr. Bayern muss zukünftig etwa ein
Drittel seines Energiebedarfs aus anderen Bundesländern
importieren, aber die bestehenden Netze reichen für den
zusätzlichen Stromtransport nicht aus. Eine rund 580 km
lange Verbindung zwischen den Netzverknüpfungspunkten
Wolmierstedt und dem Endpunkt Isar – der
sogenannte SuedOstLink – soll dafür sorgen, dass Strom
aus erneuerbaren Energien von Nord nach Süd transportiert
werden kann.
Das Projekt SuedOstLink wird gemeinsam von 50 Hertz
und TenneT geplant und realisiert; TenneT verantwortet
dabei den südlichen Teil in Bayern – von der Landesgrenze
bis zum Netzverknüpfungspunkt am Kraftwerk Isar im
Raum Landshut. Grund genug also, den Projektleiter
­Andreas Herath einzuladen und über den aktuellen
Planungsstand referieren zu lassen. Aber auch Anlass,
diese letzte Veranstaltung der Sektion Süd vor der
Sommer­pause am 27. Juli 2017 mit einer Besichtigung der
noch in Betrieb befindlichen Anlage Isar 2 zu verbinden.
Zu Beginn der Führung wurde den Gästen der Kraftwerksstandort
Isar in einer Präsentation durch Bernd
Gulich vorgestellt. Neben dem Standortzwischenlager für
abgebrannte Brennelemente „BELLA“ und dem laufenden
Druckwasserreaktor KKI 2 befindet sich auch der im
­Rückbau befindliche Siedewasserreaktor KKI 1 am
­Standort (aktueller Rückbaufilm aus KKI 1 unter:
https://www.youtube.com/watch?v=8syb-meY5RY)
Im Anschluss konnte sich die Gruppe bei einem
­Rundgang durch das Reaktorgebäude, die Schaltwarte
und das Maschinenhaus des KKI 2 ein eigenes Bild vom
hervorragenden ­Zustand der Anlage machen.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Carsten Müller
stellte Andreas Herath „sein“ Projekt SuedOstLink vor, das
als zentrales Netzausbau­projekt für die Energiewende
­unter der Nummer 5 des Bundesbedarfs­plangesetzes
­rechtsverbindlich festgeschrieben ist.
Sehr anschaulich erläuterte Andreas Herath die
Planungsmethodik zur Findung geeigneter Erdkabelkorridore
unter Berücksichtigung wichtiger raumordnerischer,
umweltfachlicher und bautechnischer
| | Zum Vortrag begrüßte die Sprecherin der Sektion Süd Yvonne Broy neben
Referent Andreas Herath (rechts) auch Carsten Müller (2.v.r.) – Leiter des
Kernkraftwerks Isar – sowie den Vorsitzenden der KTG e.V. Frank Apel (links)
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