22 - Flußmeister

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Bund der Flußmeister Bayerns Bund der Flußmeister Bayerns Um die Nutzung des oberflächennahen Grundwassers als Wärmeträger im Sinne der nachhaltigen Wasserwirtschaft zu fördern und dabei den Schutz des Grundwassers nicht zu vernachlässigen, kann das Wasserwirtschaftsamt als Träger öffentlicher Belange bei Bebauungsplänen auf die mögliche und sinnvolle Nutzung des Grundwassers eingehen. Die fachkundige Stelle kann in Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt eine Übersicht über Gebiete zusammenstellen, bei denen ausreichend oberflächennahes Grundwasser zur Verfügung steht. In den Landkreisen gibt es Hunderte stillgelegter Hausbrunnen, die für Wärmepumpen benutzt werden können. Die fachkundigen Stellen an den Kreisverwaltungsbehörden könnten ihre Serviceleistungen mit Listen über Bohr- und Installationsfirmen, Herstellern von Grundwasserpumpen und Wärmepumpen, Übersichten über Genehmigungsverfahren, erforderlichen Antragsunterlagen, privaten Sachverständigen in der Wasserwirtschaft, Fördermöglichkeiten und Tipps zur Herstellung von Schacht - und Bohrbrunnen ergänzen. Hinweise für den Landkreis Altötting: In Gebieten südlich des Inn und der Isen befinden sich ergiebige oberflächennahe Grundwassergebiete. Dort ist die Nutzung der Wärmeenergie des Grundwassers zur Beheizung und Wassererwärmung in Wohn- und Gewerbebetrieben wirtschaftlich. Wegen der Kosten für die Brunnenbohrung sollte der Grundwasserabstand geringer als 15 m sein. Die Nutzung der natürlichen Wärmeenergie ist ein Beitrag gegen die Klimaerwärmung. Weniger als 1 Liter in der Sekunde Wasser reichen zur Beheizung eines Einfamilienwohnhauses aus. Voraussetzung dazu sind Niedertemperaturheizsysteme (Fußboden-, Wandheizung). In den Sommermonaten kann das Grundwasser unter Zustimmung der Stadt / Gemeinde z.B. zur Gartenbewässerung verwendet werden. Bis zu einer Tiefe von rund fünf Metern können aus Kostengründen sowohl Entnahme- als auch Sickerbrunnen als Schachtbrunnen erstellt werden. Tiefere Brunnen werden in Bohrverfahren errichtet. Je nach Mächtigkeit des Grundwasserleiters und dem Bodenaufbau ist der Abstand zwischen Förder- und Sickerbrunnen zu wählen (ein Abstand von ca. 15 m ist anzustreben). Bei eisenund manganhaltigem Grundwasser ist der Zutritt von Sau- die Flußmeister 2000/2001 erstoff unbedingt zu verhindern. Bei Zutritt von Sauerstoff entstehen Eisenund Manganoxid. Damit besteht die Gefahr, dass die Brunnen und die Wärmepumpe verockern. Der Wasserrücklauf ist deshalb unbedingt über einen Schluckbrunnen in das Grundwasser zu führen und die Brunnen mit Brunnenköpfen luftdicht abzuschließen. Für die Grundwasserentnahme sind Unterwasserpumpen mit Drehstrommotor (380 V) zu bevorzugen. Bereits die mit der geringsten Anschlußleistung von 0,37 kW angebotenen Pumpentypen reichen für die Wasserentnahme aus und sind je nach Förderhöhe und Förderstrom entsprechend den Betriebskennlinien auszuwählen. Der Rohranschluß erfolgt mindestens über ¼ Nennweiten von 1 Zoll. In den Wärmepumpen werden entsprechend der Halogenverordnung Kältemittel eingesetzt, die keine ozonschädigende Wirkung haben, z.B. R 407 A, R 407 C, R 410 A oder R 290 Propan, R 1270 Propen. Mit dem Kältemittel wird das Grundwasser in einem Edelstahl- Wärmetauscher von rund 10° C auf 5° C abgekühlt und die Wärme an das Heizwasser abgegeben. Sicherheitseinrichtungen (Thermometer, Manometer und automatische Notabschaltung bei Kältemittelverlust) gewährleisten nach DIN 8901 best möglichen Schutz. Das Innenleben einer Wärmepumpe Foto: Firma Universal Kühltechnik, Pleiskirchen Die Leistungszahl wird bei W10/W35 bestimmt. W10 bezeichnet die Grundwassertemperatur mit 10 ° C und W 35 bedeutet die erreichte Vorlauftemperatur mit 35 ° C. Die Leistungszahl wird aus der Heizleistung und der Antriebsleistung (Wärme - und Grundwasserpumpe) errechnet. Je nach Hersteller ergeben sich geringfügig unter- schiedliche Leistungszahlen, die vom Verdampfer (Volumenstrom des Wassers) und der Leistung des Verdichters (Kältemittel) und zusätzlich von der Leistung der Unterwasserpumpe abhängig sind. Eine Wärmepumpe kann theoretisch Wassertemperaturen bis zu 60 °C erzielen. Je höher die erreichte Temperatur ist, desto größer ist der Strombedarf und um so geringer ist die Leistungszahl. Beispiel: bei W10/W35: Heizleistung = 10,8 kW, Leistungsaufnahme = 1,97 kW, Unterwasserpumpe = 0,37 kW. Leistungszahl : 4,6 (mit Unterwasserpumpe), 5,4 (ohne Unterwasserpumpe). Am genauesten wird die Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe über die Arbeitszahl bestimmt. Bei der Bestimmung der Jahresarbeitszahl wird die aufgewendete Leistung (Antriebsenergie für die Grundwasserpumpe und Wärmepumpe) mit der erzielten Wärmeenergie über ein Jahr verglichen. Der Wärmebedarf des Wohnhauses wird nach der DIN 4701 ermittelt. Folgende Werte sind erfahrungsgemäß zu erwarten: Altbau mit zeitgemäßer Wärmedäm- 2 mung 75 W/m Neubau mit guter Wärmedämmung 2 50 W/m Niedrigenergie- 2 haus 30 W/m Beispiel: Neubau mit 50 2 W/m und einer beheizten Wohn- fläche von 120 2 m besteht ein Wärmebedarf von 6 kW. Bei der Warmwasserbereitung werden 0,25 kW pro Person = durchschnittlicher Verbrauch für ein Einfamilienwohnhausberechet. Bei 4 Personen ergeben sich damit 1 kW Heizleistung. Verschiedene Hersteller bieten Wärmepumpen mit zwei unterschiedlichen Verdichtern an, die nach Bedarf geschaltet werden. Der Kompressor für die Warmwasserbereitung ist dabei für die höhere Warmwassertemperatur eingestellt. Die in der Wärmepumpe erzeugte Wärme kann aber auch ohne einen dazwischen geschalteten Wärmetauscher die Flußmeister 2000/2001 38 22
Bund der Flußmeister Bayerns Bund der Flußmeister Bayerns Fertig installierte Wärmepumpe. Foto: Universal Kühltechnik, Pleiskirchen in einen speziellen Speicher geladen werden, der im oberen Speicherbereich für die erforderliche Brauchwassertemperatur zusätzlich beheizt wird. Bei Fußboden- und Wandheizungen kann auf Pufferspeicher verzichtet werden. Das Rücklaufwasser der Heizung wird direkt über die Wärmepumpe geführt. Die Heizkreisläufe benötigen dabei einen ständigen Umlauf, damit die in der Wärmepumpe erzeugte Wärme abgenommen wird. Grundsätzlich die Flußmeister 2000/2001 wird die Wärmepumpe auf Einschaltzeiten von rund 12 Minuten (Taktzeiten) eingestellt, um eine lange Lebensdauer zu erzielen. Wärmepumpen können monovalent und bivalent betrieben werden. Bei monovalenten Betrieb ist die Wärmepumpe der einzige Wärmeerzeuger. Bei bivalenten Betrieb wird die Wärmepumpe zum Beispiel mit einer Solaranlage, einer Holzheizung oder einer Stromheizung ergänzt. MZ-Boote nach DIN 14961 Öffentliche Förderprogramme: Bundesrepublik Deutschland Bundesamt für Wirtschaft (BAW), Frankfurter Straße 29 - 31, 65726 Eschborn, Tel. 06196/404-311, Fax. 06196/94226, Internet http://www.bawi.de (Antragstellung bis 2003) � bis 13 kW Heizleistung: 200.- DM pro kW usw. Freistaat Bayern, z.B. Regierung von Oberbayern, Tel.089/2176-2394 � 400.- DM pro kW Heiznennleistung, max. 30 % der Gesamtanlagekosten. Energieversorger, z.B. OBAG, Beratung Tel. 0800/2030401, Voraussichtlich gültig bis 31.12.2000. � 400.- DM pro angefangene kW elektrische Anschlußleistung; mindestens 2000.- DM, max. 3200.- DM/Anlage, Strom-Sondertarif Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, Eigenheimzulage - Ökologische Zusatzförderung - Anträge beim Finanzamt � Zulage 2 % der Aufwendungen, max. 500.- DM jährlich über 8 Jahre, d.h. insgesamt max. 4000.-DM. Die doppelte öffentliche Förderung, z.B. Freistaat und Bund und die doppelte Förderung des Freistaates (Eigenheimzulage) ist nicht möglich. Die zusätzliche Förderung durch den Energieversorger ist möglich. Alleinimporteur für Deutschland Arbeits- und Rettungsboote In GFK und Aluminium von 4,30 -15 m Alle Boote können für Innenborder oder Außenborder geliefert werden Prestige 600 mit Bugklappe 6,00m x 2,45m Al. 670 mit Bugklappe 6,70m x 2,30m SEB 450 Flachboden 4,50m x 1,80m Josef Reich GmbH � � Schleifweg 8 � � 91580 Petersaurach � � Telefon 09872/97969-0 � � Fax 09872/9796-9 die Flußmeister 2000/2001 22 39
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