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das neue Präsidium - Deutscher LandFrauenverband e.V.

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LANDESVERBÄNDE<br />

LFV Niedersachsen-Hannover<br />

LandFrauenverbände zu<br />

Gesprächen bei <strong>neue</strong>n<br />

Landesministern in Niedersachsen<br />

Nach den Landtagswahlen im Februar führten die beiden<br />

niedersächsischen Landfrauenverbände gemeinsam erste offizielle<br />

Gespräche mit den <strong>neue</strong>n Landesministern für Landwirtschaft<br />

sowie für Wissenschaft und Kultur.<br />

Ende Juni trafen sich Brigitte Scherb und Frieda Hensmann,<br />

die beiden Landesvorsitzenden, sowie die beiden Geschäftsführenden<br />

Edda Albers (LV Weser-Ems) und Maria Vogel (NLV),<br />

mit dem Niedersächsischen Minister für den ländlichen Raum,<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Heinrich<br />

Ehlen.<br />

Dabei informierten sie sich zunächst über seine Einschätzungen<br />

zu den jüngsten Beschlüssen der europäischen Agrarpolitik<br />

und deren Auswirkungen auf die Landwirtschaft in<br />

Niedersachsen.<br />

Im Mittelpunkt standen jedoch die Anliegen der Landfrauen.<br />

So will der Minister deren Vorhaben unterstützen, Hauswirtschaft<br />

als Alltagskompetenz mehr als bisher in den Schulen zu<br />

vermitteln. Auch solle die Ernährungsberatung für alle Familienmitglieder<br />

im ländlichen Raum gestärkt werden. Anerkennend<br />

äußerte sich Minister Ehlen zu den zahlreichen Landfrauen-<br />

Projekten, vor allem im Bildungsbereich. Ein Teil davon, wie die<br />

Qualifizierung der ‚Botschafterinnen ländlicher Genüsse’ oder<br />

auch PC-Schulungen, unterstützt <strong>das</strong> Ministerium finanziell.<br />

Die Landfrauen erklärten sich bereit, auch künftig Verantwortung<br />

für die Entwicklung der ländlichen Räume zu übernehmen<br />

und sich ehrenamtlich für die Belange der Frauen und<br />

Landfrauen für Erhalt der<br />

Entfernungspauschale<br />

Angesichts der Diskussion um Änderungen bei der Entfernungspauschale<br />

hat der Niedersächsische Landfrauenverband<br />

Hannover e.V. (NLV) davor gewarnt, die Nutzung<br />

des PKW für den Arbeitsweg gegenüber anderen Verkehrsmitteln<br />

zu „bestrafen“.<br />

In einem Schreiben an Bundesfinanzminister Hans Eichel<br />

weist Landesvorsitzende Brigitte Scherb darauf hin, <strong>das</strong>s<br />

gerade Arbeitnehmerinnen und -nehmer aus bevölkerungsarmen<br />

ländlichen Regionen oft weite Anfahrten zum<br />

Arbeitsplatz in Kauf nehmen müssten und dabei wegen<br />

fehlender oder lückenhafter ÖPNV-Angebote auf <strong>das</strong> Auto<br />

angewiesen seien.<br />

Der NLV fordert deshalb, bei den anstehenden Entscheidungen<br />

diese Zwangssituation zu berücksichtigen und nicht<br />

durch einseitige Beschränkungen weiter zu verschärfen. Der<br />

Arbeitsmarkt verlange von den Menschen im ländlichen<br />

Raum ein besonders hohes Maß an Mobilität. Deshalb<br />

dürften sie nicht noch durch ungerechte Kürzungen<br />

benachteiligt werden. ■<br />

18 dlv informationen 4/ 03<br />

v. l. n. r.: Brigitte Scherb, Vorsitzende des NLV; Edda Albers, Agnes<br />

Witschen (beide LV Weser-Ems), Minister Lutz Stratmann, Dr.<br />

Gerhard Lippert, Direktor der LEB, Renate Detlefsen (NLV),<br />

Eugen Gehlenborg (LEB), Frieda Hensmann, Vorsitzende des LV<br />

Weser Ems, Karin Pieper (LEB), Maria Vogel (NLV)<br />

Foto: Hilke Lehmann<br />

Familien auf dem Lande einzusetzen. Dabei forderten sie den<br />

Minister auf, sich für die Bezahlbarkeit des Ehrenamtes, vor allem<br />

in Projektgremien, zu engagieren. Wichtig sei auch, den Strukturwandel<br />

nicht nur unter ökonomischen Gesichtspunkten zu<br />

betrachten, sondern ebenso unter sozialen und kulturellen.<br />

Für die Zukunft wurden regelmäßige Gespräche vereinbart,<br />

um die Anliegen der Landfrauen und der ländlichen Räume<br />

zeitnah zu beraten.<br />

Ende August kamen die selbe Landfrauen-Delegation sowie<br />

VertreterInnen der Ländlichen Erwachsenenbildung in Niedersachsen<br />

(LEB) mit dem Niedersächsischen Minister für Wissenschaft<br />

und Kultur, Lutz Stratmann, in Oldenburg zusammen.<br />

Frieda Hensmann und Brigitte Scherb informierten ihn über<br />

die Weiterbildungsaktivitäten beider Verbände, die mit<br />

Vorträgen, Seminaren und umfangreichen Qualifizierungsangeboten<br />

– viele davon in Zusammenarbeit mit Bildungsträgern<br />

wie der LEB – jährlich über 300.000 Frauen auf dem Lande<br />

erreichen.<br />

Die beiden Verbandsvorsitzenden erklärten, <strong>das</strong>s die drastischen<br />

Kürzungen des Landes bei der Weiterbildungs-Förderung<br />

gerade den ländlichen Raum hart treffen und die Arbeit der<br />

ehrenamtlich geführten Verbände gefährden würden.<br />

Minister Stratmann nannte die Förderung des Ehrenamtes ein<br />

wichtiges Thema. Den Menschen könne Eigenverantwortung<br />

übertragen und viel zugetraut werden. Auch er begrüßte die<br />

Pläne, hauswirtschaftliche Fachkräfte für den Unterricht an<br />

allgemeinbildenden Schulen in Sachen Alltagskompetenz zu<br />

qualifizieren.<br />

Ebenso hätten beide Landfrauenverbände seine volle Sympathie<br />

in ihrem Anspruch, den Menschen auf dem Land – und<br />

insbesondere den Frauen – vor Ort ein Bildungsangebot zu<br />

gewährleisten, <strong>das</strong> dazu beiträgt, dort gerne zu leben, zu arbeiten<br />

und selbst etwas für den ländlichen Raum zu tun. Niedersachsen<br />

sei auf ein Engagement, insbesondere auch der Frauen, in den<br />

Regionen angewiesen. ■

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