das neue Präsidium - Deutscher LandFrauenverband e.V.

LFV Rheinland
Über 130 Agrar-Bürofachfrauen
im Rheinland qualifiziert
Am 16. September erhielten die ersten Rheinischen Agrar-Bürofachfrauen
in Straelen ihre Zertifikate aus der Hand von Ulrike
Schellberg, Landesvorsitzende der Rheinischen Landfrauenvereinigung
e. V. Das Interesse an dieser Qualifizierungsmaßnahme ist
so groß, dass sich inzwischen über 450 Landfrauen gemeldet
haben. Die ersten sechs Lehrgänge an den Standorten Straelen,
Wesel (2x), Düren, Bonn und Kleve mit insgesamt 134 Teilnehmerinnen
sind nun erfolgreich abgeschlossen worden.
In den letzten Jahren hat sich herausgestellt, dass dem Büro im
landwirtschaftlichen Betrieben eine immer größere Bedeutung
zukommt und meistens die Frauen für den „Papierkram“ zuständig
sind. Dies war Anlass für die Rheinische Landfrauenvereinigung e.
V., die Qualifizierungsmaßnahme zur Agrar-Bürofachfrau durchzuführen,
so die Aussage von Ulrike Schellberg. In ihrer Ansprache
lobte sie die gute und enge Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer
Rheinland, denn die Lehr- und Beratungskräfte
übernahmen Organisation, Seminarleitung und den größten Teil
des Unterrichts. Ebenso dankte sie dem Präsidenten des Rheinischen
Landwirtschaftsverbandes Friedhelm Decker für die Unterstützung.
Lehrgangsinhalte aus dem steuerlichen und rechtlichen
Bereich hatten Experten des Verbandes übernommen.
Wilhelm Lieven, Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland,
sprach den Absolventinnen seinen herzlichen Glückwunsch
aus mit den Worten: „Ihre Männer können sich glücklich schätzen,
LFV Westfalen-Lippe
LANDESVERBÄNDE
Fast alle Landfrauen waren zur Feierstunde erschienen, um ihr Zertifikat
von der Landesvorsitzenden Ulrike Schellberg in Empfang zu
nehmen
solche Partnerinnen wie Sie zu haben, die mit Frauenpower die
Büroarbeit in Ihrem Betrieb noch professioneller managen
werden“.
Besonders interessant war es, in Erfahrungsberichten von vier
Teilnehmerinnen zu hören, was der Lehrgang für sie gebracht
habe. Beispielsweise in den Bereichen Datenverarbeitung, Nutzung
des Internets oder Risikomanagement hatten alle wertvolle
Kenntnisse hinzugewonnen, die ihnen zukünftig die Büroarbeiten
in ihren Betrieben wesentlich erleichtern würden. Zum Teil konnte
das Gelernte schon direkt in die Praxis umgesetzt werden. Alle
äußerten den Wunsch nach Aufbau- und Fortbildungsangeboten,
um etwa die PC-Kenntnisse noch zu vertiefen.
Frau Ulrike Kamp aus dem Landesvorstand der RhLV e. V.
stellte in ihrem Schlusswort solche Fortsetzungskurse in Aussicht
und beendete die gelungene Feierstunde. ■ Annegret Dedden,
Geschäftsführerin der Rheinischen Landfrauenvereinigung im Kreis Kleve
Große Resonanz auf Brustkrebskampagne „Sicher fühlen“
Bereits 100 Vorsorge-Seminare im Westfälisch-Lippischen Landfrauenverband durchgeführt
Im Dezember 2002 starteten die ersten Seminare zur Selbstuntersuchung
der Brust in den Kreis- und Ortsverbänden des
Westfälisch-lippischen Landfrauenverbandes (wllv). Sie sind
Bestandteil der konzertierten Aktion gegen Brustkrebs, die von der
Landeskrebsgesellschaft NRW koordiniert wird.
300 Seminare wurden bis Juli 2003 insgesamt in Nordrhein-
Westfalen durchgeführt. Ein Drittel davon schulterten die engagierten
Kreis- und Ortslandfrauenverbände im westfälisch-lippischen
Landesteil in der Planung und Seminarorganisation Vor-
Ort und erreichen damit bereits mehr als 1.300 Frauen im ländlichen
Raum.
WllV-Präsidentin Elsbeth Bernsmann führt den Erfolg der Kampagnenumsetzung
auf die Verbandsstrukturen zurück. In den Ortslandfrauenverbänden
lassen sich besonders viele Frauen persönlich
ansprechen und ermutigen in kleinen Gruppen (max. 15 Teilnehmerinnen)
sich mit dem Tabu-Thema Brustkrebs auseinander
zu setzen. Daher war es der Landeskrebsgesellschaft NRW auch ein
großes Anliegen, den wllv als Kooperationspartner zu gewinnen.
Ziel der Aktion ist es, die Seminarteilnehmerinnen – Frauen ab
20 Jahre – für das Thema Brustkrebs zu sensibilisieren, Körper-
bewusstsein und Eigenverantwortung zu stärken. Nicht einmal
50% aller anspruchsberechtigten Frauen nutzen die kostenlose
Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen und nur wenige untersuchen
regelmäßig selbst ihre Brust. Tatsache ist aber, dass 60 bis
70% aller Tumore in der Brust von den Frauen selbst getastet werden.
Im Kampf gegen den Brustkrebs ist die Selbstuntersuchung
der Brust ein wichtiger Bestandteil!
Die 1,5-stündigen Seminare werden von Gynäkologinnen
geleitet und sind in einen Theorie- und einen Praxisteil gegliedert.
Im theoretischen Teil werden Themen wie Vorsorge, Entstehung
und Risikofaktoren von Brustkrebs behandelt. Im Praxisteil
wenden die Teilnehmerinnen die erlernte Methode an Modellen
an. Als Tastobjekte dienen ein Torso und zwei „Anhänge“-Modelle,
in denen Knoten verschiedener Größe und Tiefe liegen.
Mit der Kampagne „Sicher fühlen“ knüpft das Land
Nordrhein-Westfalen an die Initiativen zur Früherkennung und
Vorbeugung von Brustkrebs in anderen Bundesländern an.
Ausgehend vom bisherigen Verlauf der Kampagne rechnet die
Landeskrebsgesellschaft NRW für das Jahr 2003 mit annähernd
500 Seminaren. ■
dlv informationen 4/ 03 21