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das neue Präsidium - Deutscher LandFrauenverband e.V.

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LANDESVERBÄNDE<br />

LFV Schleswig-Holstein<br />

<strong>LandFrauenverband</strong> auf der Norla:<br />

Vier Tage gebündelte Informationen zu Weiterbildungsangeboten<br />

Auf der diesjährigen Landwirtschaftsmesse NORLA präsentierte<br />

sich der LandFrauenVerband Schleswig-Holstein e.V. unter dem<br />

Motto: „LandFrauen lernen lebenslang“. Denn mit 2844 Weiterbildungsveranstaltungen<br />

im Jahr 2002, die u.a. Vorträge, Seminare<br />

und mehrmonatige Lehrgänge beinhalteten und dabei über 3300<br />

Themen behandelten, sind Bildung und Qualifizierung ein wesentlicher<br />

Schwerpunkt der Tätigkeit des Landesverbandes. Eine Vielzahl<br />

dieser Angebote dient der Qualifizierung von Frauen im ländlichen<br />

Raum und bietet eine Neuorientierung im Hinblick auf den<br />

Aufbau einer neben- oder hauptberuflichen Tätigkeit. Die Absicht<br />

war, Messegästen den Inhalt der Qualifizierungsangebote und deren<br />

praktischen Nutzen durch Absolventinnen zu demonstrieren.<br />

Exemplarisch stellten sich folgende bewährte Lehrgänge vor:<br />

Fachfrauen für Ernährung, Botschafterinnen für heimische Produkte,<br />

Gästeführerinnen, IT-Landfrauen und die Gartenführerinnen.<br />

Die Fachfrauen für Ernährung bieten ihr erworbenes Wissen für<br />

Aktionstage in Kindergärten und Schulen oder in Form von Vorträgen<br />

für allgemein Interessierte oder für Ortsvereine an. Dabei geben<br />

sie Tipps z.B. zur Verwendung von jahreszeitlich verfügbarem Obst<br />

und Gemüse. Natürlich stellen sie auch umfassendes Informationsmaterial<br />

zur Verfügung.<br />

Die Botschafterinnen für heimische Produkte setzen ihren<br />

Schwerpunkt auf die Information zu regional erzeugten Nahrungsmitteln.<br />

Gute Erfahrungen haben sie mit dem Darbieten von Kostproben<br />

gemacht. Einmal den Unterschied zwischen fest und mehlig<br />

kochenden Pellkartoffen zu erschmecken war für viele Gäste der<br />

NORLA ein Aha-Erlebnis. Diese Form des direkten Erlebens<br />

erleichtert <strong>das</strong> Anbieten von Hintergrundinformationen zu<br />

Produktionswegen und zu Gütezeichen.<br />

LFV Pfalz<br />

Gender-Mainstreaming-Konzept in der Frauenpolitik<br />

Im Rahmen der Delegiertentagung des <strong>LandFrauenverband</strong>es<br />

Pfalz referierte Frau Thea Rathgeber, Referatsleiterin der Frauenabteilung<br />

im Mainzer Ministerium für Bildung, Frauen und<br />

Jugend über <strong>das</strong> Gender-Mainstreaming-Konzept in der Frauenpolitik.<br />

Was ist Gender-Mainstreaming? Zunächst wurde dies den anwesenden<br />

LandFrauen verdeutlicht durch ein kleines Rollenspiel,<br />

bei dem unterschiedliche Personen auf bestimmte Behauptungen<br />

mit „ja“ oder „nein“ antworten mussten. Beispielsweise reagiert<br />

ein 45-jähriger Flugkapitän auf die Aussage „Sie können jede<br />

Woche einmal ins Restaurant zum Essen gehen“ ganz anders, wie<br />

eine Alleinerziehende mit einem Baby, die von der Sozialhilfe<br />

lebt.<br />

Übersetzt bedeutet der Begriff „Gender-Mainstreaming“ eine<br />

„Geschlechterperspektive, die in den Hauptstrom des Denkens<br />

gebracht wird“, d.h. bei allen Entscheidungen, Maßnahmen und<br />

22 dlv informationen 4/ 03<br />

Die mehr als 40 ausgebildeten Gästeführerinnen bieten regional<br />

Sehenswertes auf ihren Halbtages- und Tagestouren an. Dabei sind<br />

die fundierten Kenntnisse zu Kultur, Geschichte, Landwirtschaft,<br />

Land und Leuten die Themen, mit denen die Gästeführerinnen<br />

ihre Kunden begeistern. Neben anderen Ortsvereinen bedienen sich<br />

auch Betriebe dieses Angebotes, <strong>das</strong>s auf Wunsch auch individuell<br />

ausgerichtet werden kann.<br />

Die drei IT-Frauen aus Schleswig-Holstein konnten an Hand<br />

ihrer „Gesellenstücke“, nämlich der von ihnen gestalteten<br />

Homepages von Orts- und Kreisvereinen, sehr anschaulich ihr<br />

Know-how präsentieren. Mittlerweile haben sie auch andere<br />

Aufträge, so betreuen sie z.B. Internetprojekte für Vereine.<br />

Allerdings wird ihr Angebot, Vorträge zur Internetnutzung und<br />

-gestaltung, noch nicht gut nachgefragt und somit diente ihre<br />

Präsentation auf der Messe neben der Qualifikationsdarstellung<br />

auch ihrer eigenen Werbung.<br />

Die Absolventinnen der zwei durchgeführten Gartenführer-<br />

Lehrgänge konnten mit vielen herbstlichen Impressionen die<br />

Besucher ansprechen. Ihr Angebot, den eigenen Garten für<br />

Führungen zu öffnen und darüber hinaus Veranstaltungen rund<br />

um <strong>das</strong> Thema Garten anzubieten, wurde vielfach nachgefragt.<br />

Und zwischendurch erkundigten sich Gästen über Gestaltungsaspekte<br />

und fragten Tipps bei den Praktikerinnen nach.<br />

Neben diesen vielfältigen Eindrücken und Informationen aus<br />

durchgeführten Qualifikationen wurde die aktuelle, im Oktober<br />

startende Weiterbildung zur Büro-Agrarfachfrau von dem Landesverband<br />

vorgestellt. Und auch hier ist die Nachfrage so groß, <strong>das</strong>s es<br />

voraussichtlich gleich zu Beginn des <strong>neue</strong>n Jahres einen zweiten<br />

Kursus geben wird. ■<br />

Programmen werden die Auswirkungen auf Frauen und Männer<br />

beobachtet. Das Gender-Mainstreaming-Konzept ist eine Strategie,<br />

die im Amsterdamer EU-Vertrag gesetzlich geregelt ist. Alle<br />

politischen Institutionen sind verpflichtet, die Richtlinien umzusetzen.<br />

Auch der rheinland-pfälzische Landtag habe sich diesem<br />

Beschluss verpflichtet.<br />

Die Referentin räumte ein, <strong>das</strong>s der Prozess des Umdenkens<br />

jedoch erst am Anfang stehen würde. Sie wies auch darauf hin,<br />

<strong>das</strong>s in Zukunft insbesondere die Förderung von Projekten an die<br />

Umsetzung des Gender-Mainstreaming gebunden sein werde.<br />

Frauenverbänden käme dabei eine besondere Rolle zu. „Sie sind<br />

immer der Motor für ein Umdenken in der Gesellschaft gewesen,<br />

beispielsweise bei der Wahrnehmung von Gewalt an Frauen“.<br />

Umgesetzt werden soll <strong>das</strong> Konzept zum Beispiel bei der<br />

Personalpolitik, die eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und<br />

Familie ermöglichen soll. ■ Cornelia Tiemann

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