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risikobetrachtung von naturgefahren - Christian-Albrechts ...

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32<br />

Sind Ausmaß und<br />

Wahrscheinlichkeit des<br />

Risikos bekannt?<br />

Risikodiskurs<br />

Abb. 2.1: Entscheidungsbaum zur Klassifizierung <strong>von</strong> Umweltrisiken<br />

(Quelle: verändert nach WBGU, 1999: 7)<br />

Hierzu sind nach dem WBGU (1999) verschiedene Kriterien zu berücksichtigen:<br />

• Eintrittswahrscheinlichkeit (unter Berücksichtigung der Abschätzungssicherheit);<br />

• Schadensausmaß (unter Berücksichtigung der Abschätzungssicherheit);<br />

• Ubiquität: räumliche Verbreitung des Schadens oder des Schadenspotenzials;<br />

• Persistenz: zeitliche Ausdehnung des Schadens oder des Schadenspotenzials;<br />

• Irreversibilität: Nichtwiederherstellbarkeit des Zustandes vor Schadenseintritt;<br />

• Verzögerungswirkung: Möglichkeit, dass zwischen dem auslösenden Ereignis und der Schadensfolge<br />

eine lange Latenzzeit herrscht;<br />

• Mobilisierungspotenzial: Verletzung <strong>von</strong> individuellen, sozialen oder kulturellen Interessen und Werten,<br />

die eine entsprechende Reaktion der Betroffenen hervorruft.<br />

Nach WBGU (1999) ist der Normalbereich u. a. bestimmt durch:<br />

• geringe Ungewissheiten hinsichtlich der Wahrscheinlichkeitsverteilung <strong>von</strong> Schäden;<br />

• eher geringes Schadenspotenzial;<br />

• eher geringe bis mittlere Eintrittswahrscheinlichkeit;<br />

• geringe Persistenz und Ubiquität;<br />

• weitgehende Reversibilität des Schadens;<br />

ja<br />

Risiko im<br />

Normalbereich?<br />

nein<br />

Welcher Risikotyp?<br />

Damokles<br />

Zyklop<br />

Pythia<br />

Pandora<br />

Kassandra<br />

Medusa<br />

• geringe Schwankungsbreiten <strong>von</strong> Schadenspotenzial und Eintrittswahrscheinlichkeiten;<br />

• geringes soziales Konflikt- und Mobilisierungspotenzial.<br />

ja<br />

Beispiel<br />

Kernenergie<br />

Überschwemmungen<br />

Treibhauseffekt<br />

nein<br />

Organische Schadstoffe<br />

Anthropogener Klimawandel<br />

Elektromagnetische Felder<br />

Unbekanntes Risiko erfordert<br />

Strategien, z.B.<br />

� vorsichtige Weiterentwicklung der<br />

risikoerzeugenden Aktivität;<br />

� Begrenzung des Risikos z.B. durch Stärkung der<br />

Resilienz;<br />

� Institutionalisierung eines Frühwarnungssystems;<br />

� Forschungsanstrengungen verstärken.<br />

Normales Risiko als Routinef all<br />

bei dem kein unmittelbarer<br />

Handlungsbedarf besteht;<br />

In dieser Arbeit nicht relevant.<br />

prioritäre Strategie<br />

Katastrophenpotenzial reduzieren<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit ermitteln<br />

Vorsorge verbessern<br />

Substitution<br />

Langfristverantwortung stärken<br />

Vertrauensbildung fördern

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