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Aettenbühler Huuszytig Ausgabe Nr 24, Oktober 2017

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LIEBE LESER<br />

DAS EI<br />

Morgengeschichte von Paul Steinmann, ausgestrahlt<br />

im Radio SRF 1 am Freitag, 17.12.2010.<br />

«Sie händ grad welle mit em Nachtässe afo, do<br />

heds glüütet. De Hugi isch go uftue. Mer hed ne a<br />

de Türe ghört mit eim rede, denn isch er i d Wohnig<br />

cho und i d Chuchi, wider use a d Türe und hed<br />

sie zue gmacht.<br />

Wer das gsi sig, hed d Brige de Hugi gfrogt, won er<br />

wider a Tisch gsässe isch. De Frey vom Stock obedra,<br />

de Nochber, hed de Hugi gseid und afo schöpfe.<br />

Demfall sig klar, was das mit em Ei heig selle, hed<br />

d Helen gmacht. De Herr Frey heig nur welle cho<br />

abtschegge, öb s villicht no es Plätzli frei hett am<br />

Stubetisch. Und sie isch uufgstande und bim Nochber<br />

go lüüte. Und dee isch no so gern cho. Und s<br />

Ei hed er übrigens grad wieder mitbrocht.»<br />

Die Fameli hed änegluegt.<br />

Ich wünsche gute Unterhaltung beim Weiterlesen<br />

der <strong>Huuszytig</strong>.<br />

PAUL VILLIGER,<br />

ZENTRUMSLEITER<br />

Was er heig welle, hed d Brige de Hugi gfrogt. All<br />

händ gwüsst, dass de Herr Frey kei Mönsch gsi<br />

isch, wo gern gross Kontakt pflägt hed.<br />

Es Ei, hed de Hugi gseid, de Frey heig es Ei verlangt,<br />

nüd Wiiters.<br />

Werum hed de Frey am Heiligobig es Ei brucht?<br />

Jetz händ s also es Gspröchsthema gha am Tisch bi<br />

dem Wiehnachtsässe.<br />

Dass de Frey würd guetzle, das hed sich nume d<br />

Sereina chönne vorstelle, s Änkelchind vo de Brige<br />

und em Hugi. Die, wo de Nochber besser kännt<br />

händ, sind ander Erklärige go sueche.<br />

De Jonas, de Vater vo de Sereina, hed e bsunders<br />

schöni uftischet: de Frey heig wahrschiindlich<br />

Problem mit em Cholesterin. Und drum tüeg er<br />

gar nie Eier ässe. Ussert a Wiehnachte. Es Spiegelei<br />

sig für ihn es Fäschtässe und das erlaub er sich nur<br />

einisch im Johr. Und jetz heig er ebe vergässe es Ei<br />

z poschte und drum sig er cho lüüte.<br />

Do hed sich s Greeti gmäldet. Sie isch medizinisch<br />

bewanderet gsi und hed verzellt, dass d Eier de<br />

Cholesterin-Spiegel gar nid ufe tüeged. Das sig e<br />

Humbug und drum chönn die Gschicht vom Jonas<br />

aso nid stimme.<br />

D Helen, d Tochter vo de Gaschtgäber, hed de Herr<br />

Frey zimmli guet kännt und ihre Vater gfrogt, was<br />

de Nochber aagha heig. «Hömmli, Krawatte, Chittel»,<br />

hed de Hugi gseid, «parat wie für en Usgang.»<br />

<strong>24</strong>. <strong>Ausgabe</strong>, <strong>Oktober</strong> <strong>2017</strong> | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 3

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