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Im Winter 2017 | Ausgabe 04 | Kostenlos, aber nicht umsonst<br />
<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik im Stadtteil<br />
®<br />
» Mein größter Genuss<br />
ist mein Zuhause. «<br />
DAS KONZERT<br />
DAISY CHAPMAN<br />
Nur bei uns zu gewinnen: Wir verlosen<br />
exklusiv 10 x 2 Eintrittskarten. Seite 30<br />
STEFAN BROCKMANN Über Handel & Wandel TOM GROTE GUCKT Lok in der Luft<br />
ATTRAKTIV Modische Herzenssache(n) AUSGESUCHT 24 schöne Geschenkideen<br />
ABGEDREHT Parkplatznot im Stadtteil ANGERICHTET Gans oder ganz fleischlos ?
q AUS <strong>FINDORFF</strong>. FÜR <strong>FINDORFF</strong>.<br />
»I‘m not Afraid« (David Bowie)<br />
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in Magazin im und für den<br />
Stadtteil zu publizieren,<br />
in dem man zugleich<br />
lebt und arbeitet, ist<br />
ein bisschen wie eine<br />
unbekannte Wegstrecke<br />
zurückzulegen. Schön ist:<br />
Auf diesem Weg öffnen sich<br />
viele Türen, um Menschen zu<br />
interviewen, die man schon immer einmal treffen wollte.<br />
Auch Überraschendes passiert. Spät abends in der Dunkelheit<br />
steht ein älterer Herr vor unserer Eingangstür, leuchtet mit der<br />
Taschenlampe das Klingelschild aus, und fragt, ob hier der<br />
Findorff Verlag sei – und ob er ein Exemplar der letzten Ausgabe<br />
bekommen könnte. Ja, gern, aber über 11.000 Exemplare<br />
gibt es in die Briefkästen und an 60 »Hotspots« im Stadtteil.<br />
Weitere LeserInnen fragen an, ob sie »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong><br />
<strong>NEBENAN</strong>« in ihren Briefkasten in der Vahr oder sonstwo<br />
haben könnten. Leider nein, aber jetzt gibt es unser Magazin für<br />
kleines Geld auch im Abo. Mehr unter www.findorff.info<br />
Wir bekommen viel Lob. Das freut uns natürlich. Wir werden<br />
kritisiert. Kritik gehört dazu, wie derzeit das schon sehr gute<br />
FSC-mixed produzierte Papier, auf dem wir drucken. Ja, wir<br />
diskutieren intern darüber, können uns aber ein ansprechendes<br />
100 % Recyclingpapier, das teurer wäre, noch nicht leisten.<br />
Wir freuen uns, dass wir erstmals Tom Grote als freien<br />
Autor gewinnen konnten. »Tom Grote guckt« heißt<br />
seine neue Kolumne. Der Journalist und Moderator<br />
von »Bremen Zwei« wird zukünftig regelmäßig unser<br />
»Dorff« mit dem Blick von »außen« betrachten.<br />
Auch unser Interviewpartner Stefan Brockman blickt<br />
auf den »Standort Findorff« – hier allerdings aus der<br />
Perspektive des Einzelhandelsexperten. Sie sehen: Wir<br />
setzen weiterhin auf bunte Vielfalt und viele Meinungen<br />
rund um Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik im Stadtteil.<br />
Zu Weihnachtseinkäufen haben wir einen klaren Standpunkt –<br />
und der ist lokal: Einkaufszentren bieten zwar praktischerweise<br />
»Alles unter einem Dach«, aber statt wenig ökologisch mit dem<br />
Auto in das Bremer Umland zu fahren, radeln wir lieber in die<br />
City oder bummeln auf kurzen Wegen ganz entspannt durch<br />
die Geschäfte vor Ort in Findorff. Wir kaufen Geschenke zu<br />
Weihnachten nah bei, weil die EinzelhänderInnen in Findorff<br />
und für Findorff ein buntes Angebot bieten – ausgesucht und<br />
individuell; ganz wie dieses kleine, feine Magazin.<br />
Der Autor dieser Zeilen blickt auf ein Bild an der Wand, das<br />
den genialen »Selfmademan« David Bowie zeigt. Bowie war<br />
Zeit seines Lebens offen, innovativ und furchtlos. Ein gutes<br />
Vorbild ! Ganz wie er in einem legendären Duett mit Bing<br />
Crosby wünschen wir Ihnen »Peace on Earth«, genussvolle<br />
Weihnachten und einen guten Rutsch in das neue Jahr.<br />
<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong><br />
04 l DAISY CHAPMAN<br />
Die britische Sängerin gibt uns ein Interview und in<br />
»Arinas Café« ein Konzert. Wir verlosen die Karten !<br />
10 l STEFAN BROCKMANN<br />
Der Einzelhandelsexperte über Werbegemeinschaften,<br />
den »Standort Findorff« und hybride KäuferInnen.<br />
14 l LIEBLINGSORTE<br />
Ganzjährig gut: Eiscafé & Snackbar »Cercenà.<br />
16 l SCHÖNE GESCHENKIDEEN<br />
24 x mit besten Empfehlungen zu Weihnachten.<br />
18 l TOM GROTE GUCKT<br />
... und sieht Erstaunliches am Himmel<br />
über Findorff: Es liegt Lok in der Luft !<br />
19 l HERZENSSACHE(N)<br />
Liebe statt Intrige: Findorff und Walle ziehen an.<br />
24 l ZWISCHENRUF<br />
»Das Leben eines Autofahrers ist kompliziert.«<br />
Vor allem ohne Garage... weiß Detlef Moller.<br />
26 l DORFFKLATSCH<br />
Wer, wie, was, wieso, warum und wer mit wem.<br />
28 l JA ODER NEIN ?<br />
Fleischfan versus Veganer: Argumente<br />
mit Biss zum Festbraten an Weihnachten.<br />
30 l <strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />
Heiliger Vater: »Selig« macht seelig – und<br />
spielt im November live im »Modernes«.<br />
Bimmel, Bammel, Bommel: Vier Fashion-ExpertInnen<br />
inszenieren erstmals gemeinsam eine Modestrecke.<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 03
PROFILE<br />
q DAISY CHAPMANN LIVE IN »ARINAS CAFÉ«<br />
» Das wird ein richtig schönes Konzert. «<br />
DAISY CHAPMAN<br />
SINNER<br />
SONGWRITER<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 04<br />
D<br />
aisy Chapman, am Sonntag, den 26.<br />
November geben Sie bei uns in Findorff in<br />
»Arinas Café« ein exklusives Konzert, das<br />
von »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>« in<br />
Zusammenarbeit mit dem Bremer Musiknetzwerk<br />
»Songs & Whispers« promoted<br />
wird. Ist das eine Premiere oder sind Sie<br />
schon einmal im Stadtteil aufgetreten ?<br />
Nein, in Findorff habe ich bisher noch nie gespielt. Ich habe<br />
aber schon sehr oft in Bremen gespielt, jedoch noch nie in<br />
»Arinas Café«. Ich werde einen Tag zuvor im Sendesaal Bremen<br />
spielen. Ich habe in Walle gespielt, auf dem Schiff »Die Treue«<br />
und in vielen kleinen Cafés, die über die Stadt verstreut sind.<br />
Manchmal weiß ich nicht, in welchem Stadtteil ich bin und wo<br />
ich hin muss. Ich folge dann meinem »Navi«. Ich freue mich<br />
sehr, in Findorff auftreten zu dürfen: Das wird ein richtig<br />
schönes Konzert zum Abschluss meiner kleinen Mini-Tournee.<br />
Sie wurden in London geboren, leben in Bristol und geben<br />
oft Konzerte in Bremen. Bristol ist die achtgrößte Stadt des<br />
Vereinigten Königreichs; Bremen die zehntgrößte Stadt in<br />
Deutschland. Beide Städte liegen an einem Fluss. Was haben<br />
sie außerdem gemeinsam und was unterscheidet sie ?<br />
Ich bin in London geboren, aufgewachsen auf dem Lande und<br />
lebe seit nunmehr 20 Jahren in Bristol. Ich entdecke eine Menge<br />
an Gemeinsamkeiten zwischen Bremen und Bristol: Beide<br />
Städte haben durch einen Hafen die Anbindung an das Meer.<br />
Menschen mögen es, nah am Wasser zu wohnen. Auch ich habe<br />
mich immer dazu hingezogen gefühlt. Deshalb bin ich nach<br />
Bristol gezogen. Beide Städte haben viele Cafés und kleine, aber<br />
auch große Veranstaltungsorte. Es ist jedesmal schön, nach<br />
Bremen zu kommen. Es wirkt auf mich wie eine »Parallelstadt«,<br />
zu der Stadt, in der ich lebe. Ähnlich wie Bristol scheint auch<br />
Bremen viele KünstlerInnen hervorzubringen und anzuziehen.<br />
MusikerInnen haben hier gute Auftrittsmöglichkeiten und eine<br />
lebendige und vielfältige Musikszene. Bremen ist wie ein zweites<br />
Zuhause. Ich komme seit zehn Jahren immer wieder gern.<br />
Hat die Stadt Sie schon einmal für Ihre Texte inspiriert ?<br />
Ja, vermutlich der Hafen oder zumindest das Wasser; das Gefühl,<br />
nah am Wasser zu sein. Ich weiß nicht, aber vielleicht war<br />
es auch die Weser ? Einfach mit dem Fahrrad neben der Weser<br />
zu fahren ist wie in Bristol zu sein – und neben einem großen<br />
Schiff anzuhalten, um sich vorzustellen, was hier vor vielen Jahren<br />
entladen wurde, bringt mich auf Ideen für Songs. Das was<br />
heute eine Bar ist, könnte eine Art Spelunke für die Handelsmarine<br />
oder für Seemänner gewesen sein. Es ist gut, sich daran zu<br />
erinnern, was einmal war. Ich mag Geschichte. Ich liebe auch<br />
die alten Industriegebiete. Die Fabriken und großen Mühlen<br />
– alles am Wasser entlang; davon hat Bristol immer weniger,<br />
aber in Bremen ist die Vergangenheit auch heute noch ziemlich<br />
sichtbar. Mich einfach dran zu erinnern, was einst gewesen ist,<br />
inspiriert mich, wenn ich Texte schreibe.<br />
Wann haben Sie sich entschieden Profi-Musikerin zu werden ?<br />
Dazu entschloss ich mich vor zehn Jahren, genauer vor neun<br />
Jahren an einem Wochenende im Juli. Ich war aber auch zuvor<br />
schon immer Musikerin. Ich habe mein ganzes Leben lang<br />
Musik gemacht, auch in einer früheren Lebensphase, als ich<br />
in Vollzeit in einem Büro gearbeitet habe – und mich aber sehr<br />
schnell dafür entschieden habe: Ich werde kündigen und mir<br />
ein ganzes Jahr nehmen, nur um Musik zu machen. Aus einem<br />
Jahr wurde ein weiteres Jahr, ein weiteres Jahr und ein weiteres<br />
Jahr. Ich habe inzwischen realisiert, dass für mich ein Leben als<br />
Profi-Musikerin möglich ist. Wissen Sie, wenn ich weniger Geld<br />
für Einkäufe und Kleidung ausgebe, dann kann ich trotzdem als<br />
Musikerin mit unregelmäßigem Einkommen ganz gut leben. Im<br />
Notfall könnte ich auch kleine Jobs annehmen. Meine Existenz<br />
als Künstlerin funktioniert – und dass ich jedes Jahr immer wieder<br />
gern nach Deutschland komme, ist ein Teil dieses Lebens.<br />
Damals haben Sie angefangen eigene Songs zu schreiben ?<br />
Ich habe immer meine eigenen Songs geschrieben. Als Kind<br />
habe ich Kassetten aufgenommen; da gab es noch keine CDs<br />
oder MP3-Player. Ich war zehn Jahre alt. Mein Vater hatte mir<br />
ein kleines Casio-Keyboard geschenkt, auf dem ich meine<br />
ersten musikalischen Ideen festhalten konnte. Ich saß einfach<br />
im Zimmer, drückte auf »record« und machte richtig schlechte<br />
Songs. Aber irgendwie fangen wir alle an und auch meine<br />
Musik wurde mit der Zeit immer besser.<br />
Welche Vor- und Nachteile hat ein Leben als Musikerin ?<br />
Geld ist immer eine Bürde – und wenig Geld ein Nachteil. Es gehört<br />
auch dazu, einen Auftritt zu akzeptieren, den du eher nicht<br />
spielen möchtest, der dir aber die Miete für den Monat sichert.<br />
Wissen Sie, besonders wenn man bei uns in Großbritannien in<br />
der Ecke eines belebten Pubs spielt, hört das Publikum dir nicht<br />
zu. Mir fallen solche Auftritte richtig schwer. Als Konsequenz<br />
daraus habe ich sie gestoppt. Ich ziehe es heute vor, an den<br />
Abenden in Restaurants oder Bars zu spielen. Das ist für mich<br />
eher zu akzeptieren als ein Auftritt in schlechter Atmosphäre.<br />
Ich liebe gute Auftritte, ob sie nun viel Geld bringen oder nicht,<br />
weil sie mich als Musikerin erfüllen. Wenn dieses Glücksgefühl<br />
irgendwann nicht mehr da ist, arbeite ich lieber etwas anderes,<br />
um essen und leben zu können. Reisen ist manchmal ermüdend<br />
und es sind lange Tage und Nächte, aber es ist für mich besser,<br />
als den Tag hinter dem Schreibtisch zu verbringen. Jetzt habe<br />
ich eine Tochter. Ich kann nicht mehr so viel reisen. Meine<br />
Tochter ist ein Grund daheim zu sein. Musik ist ein Grund unterwegs<br />
zu sein. Ich bin nur glücklich, wenn ich beides kann. u<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 05
▼ DAISY CHAPMAN IM INTERVIEW<br />
» Niemand würde merken, dass es um mich geht. «<br />
Wodurch werden Sie noch für Ihre Texte inspiriert ?<br />
In meinen Lyrics geht es oft um Geschichte und Geschichten.<br />
Es geht um interessante Geschichten, die ich einfach durch das<br />
Lesen von Büchern oder im Fernsehen entdeckt habe. Wenn ich<br />
etwas Interessantes höre, verwandele ich das Gehörte manchmal<br />
in einen Song. Es muss keine traurige Geschichte sein, aber<br />
wenn ich komponiere und am Piano Akkorde ausprobiere,<br />
kommen immer traurige Songs heraus. Scheinbar fällt es mir<br />
schwer, einen fröhlichen Song zu schreiben. Einige meiner<br />
traurig klingenden Lieder enthalten aber trotzdem auch positive<br />
Worte. Es sind die Noten, die meine Musik traurig machen.<br />
Was inspiriert mich noch ? Durch die Welt zu reisen ist wichtig,<br />
um neue Erfahrungen zu sammeln. Dadurch kommen eine<br />
Menge Wörter aus mir heraus. Es sind all die Dinge, die ich<br />
unterwegs sehe und erlebe. Es ist einfach das Leben. Das Leben<br />
und historische Geschichten sind meine größten Einflüsse.<br />
Sind Sie jemand, die immer wieder Impulse braucht, um dann<br />
wieder etwas Neues zu schreiben ?<br />
Ja, so ist es. Da gibt es etwas, was ich sehe und das will dann<br />
heraus. Aber es muss nichts sein, was mir nah kommt oder mir<br />
zu Herzen geht. Ich schreibe nicht so, als wären meine Texte<br />
eine Art persönliches Tagebuch. Falls doch etwas Persönliches<br />
vorkommt, ist es gut versteckt. Ich weiß, dass es da ist, aber<br />
niemand anderes würde merken, dass es um mich geht.<br />
Wir als Publikum interpretieren aber natürlich ständig ...<br />
Die Interpretation ist immer da. Das geht in Ordnung.<br />
Manchmal covern Sie auch Songs, vorwiegend von Interpreten,<br />
die eine ähnlich unverwechselbare, musikalische Identität<br />
wie Sie haben. Insofern liegt ein wie Song »Hallelujah« von<br />
Leonard Cohen natürlich nahe, der ja auch von Nick Cave<br />
ganz wunderbar gecovert wurde – ein ähnlich außergewöhnlicher<br />
Musiker wie Cohen es war. Bekannt geworden sind Sie<br />
allerdings mit ihrer Version von Rihannas Hit »Umbrella«.<br />
Rihanna ist eine ziemlich kommerzielle Popsängerin und<br />
steht für eine ganz andere Musikrichtung. Was muss ein Song<br />
mitbringen, damit Daisy Chapman sich entscheidet, den Titel<br />
als ihre ganz eigene Version zu covern ?<br />
»Hallelujah« von Leonard Cohen ist vermutlich eines der meistgecoverten<br />
Stücke, die es gibt. Um ehrlich zu sein: Damals hatte<br />
ich gar nicht realisiert, wie erfolgreich »Hallelujah« war. Ich<br />
hatte den Song gerade erst für mich entdeckt – und ich fand ihn<br />
richtig schön. Ich dachte mir, ich will diesen Song unbedingt<br />
singen. Ich habe nicht allzu viel verändert. Ich habe einfach einen<br />
Piano-Song daraus gemacht und Cohens wunderbaren Text<br />
verwendet. Ich wußte nicht viel über den Song, der ja auch von<br />
Jeff Buckley interpretiert wurde. Ich habe ihn einfach in mein<br />
Repertoire übernommen, weil er sehr schön war. Bei Rihannas<br />
»Umbrella« wußte ich natürlich, dass es ein riesiger Hit war. Ich<br />
dachte mir, dass es Spaß machen würde, den Song einfach auf<br />
ein Minimum zu reduzieren, alles wegzunehmen, was Rhianna<br />
hineingesteckt hat, um es leise und hübsch zu machen. Mein<br />
Publikum liebt diese Version. Ich widerum liebe es, etwas wirklich<br />
Ungewöhnliches auszuwählen, es funkeln zu lassen und<br />
einige Streicher hinzuzufügen. Ich denke, Menschen merken<br />
ansonsten nie, dass ein Song von Rihanna so schön sein kann.<br />
Diese Reaktionen liebe ich. Ich bin immer auf der Suche nach<br />
Songs von Komponisten, die ich in Daisy Chapman-Versionen<br />
verwandeln kann. Das ist für mich ein großer Spaß.<br />
War »Umbrella« ein Song zu dem Sie gefeiert haben ? Mochten<br />
Sie das Stück, als es ständig im Radio gespielt wurde ?<br />
Nicht sehr und nicht wirklich. Aber ich konnte Qualitäten darin<br />
hören, die den Song in eine Ballade verwandeln könnten. Ich<br />
habe das mit vielen Songs gemacht, aber sie niemals aufgenommen.<br />
Ich habe das mit »Don‘t cha wish your girlfriend was<br />
hot like me ?« gemacht. Können Sie sich an diesen Song der<br />
Pussycat Dolls erinnern ? Davon habe ich meine ganz eigene<br />
Version gemacht. Ich spiele sie manchmal live. Es ist vor allem<br />
amüsant. Wenn Menschen einen bekannten Song gut kennen,<br />
finden sie es originell, wenn sie ihn in meiner Version völlig<br />
anders interpretiert hören.<br />
Ihr fünftes Studioalbum heißt optimistisch »Good Luck Songs«.<br />
Es wurde in Bristol, in den Toy Box Studios und in Bremen<br />
bei Martin Denzin und im »Songs & Whispers« Studio<br />
aufgenommen. aufgenommen. Martin Denzin schreibt dazu<br />
auf seiner Homepage: »Ich bin sehr glücklich, dass ich ein Teil<br />
dieser Produktion sein durfte. Wunderbare Songs, wunderbare<br />
Stimme, wundervolle Menschen.« Mehr Lob geht nicht. Macht<br />
das Aufnehmen von melancholischer Musik also glücklich ?<br />
Das mag so sein. Für das neue Album konnte ich mich sehr<br />
lange nicht entschieden, wie es heißen sollte. Ich hatte einen<br />
Song namens »Good Luck Song«. Es war der erste Song, den<br />
ich geschrieben hatte. Er eröffnet auch das Album – ein sehr<br />
positiver Song in einer Dur-Tonart. Im Text geht es über »good<br />
luck« in verschiedenen Ländern – wie Menschen in verschiedenen<br />
Ländern Glück wahrnehmen und von welchen Dingen sie<br />
überzeugt sind, dass sie ihnen Glück bringen. Wussten Sie das ?<br />
In China bedeutet ein roter Briefumschlag, dass man Geld bekommt.<br />
Aber es ist nicht so, dass jeder Song von Glück oder von<br />
positiven Dingen handelt. Ich dachte mir, »Good Luck Songs«<br />
ist ein Titel, der ein wenig aufmuntert. Fans haben sich das neue<br />
Album angehört und gesagt, dass es fröhlicher geworden sei. Es<br />
hat dennoch einige dunkle Seiten. Ich kann nicht sagen, warum<br />
das wieder so ist. Es sind einfach die Lieder, die zu dieser Zeit<br />
aus mir herausgekommen sind. Ich war schwanger, während die<br />
meisten Songs entstanden sind. Vielleicht war es das ? u<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 06 <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 07
▼ DAISY CHAPMAN IM INTERVIEW<br />
» Ich kann nicht sagen, wie meine Songs entstehen. «<br />
Vielleicht habe ich vorausgeblickt, auf den Wandel des Lebens<br />
oder wie immer Sie es nennen möchten. Jetzt ist meine Tochter<br />
hier an meiner Seite. Mein Leben hat sich verändert. Ihre Geburt<br />
ist sicher ein Grund dafür, aber ich bin nicht in der Lage zu<br />
sagen, wie meine Songs entstehen. Sie kommen einfach.<br />
Macht Melancholie Sie glücklich ?<br />
Oh ja, ich liebe es traurige Musik zu hören. Mit trauriger Musik<br />
kann man sich warm und geborgen fühlen. Auch ein fröhlicher,<br />
lebhafter Song kann mir dieses Gefühl geben. Ich schätze einfach<br />
die Harmonie, den Klang und die Wärme melancholischer<br />
Lieder.<br />
Die Winterausgabe unseres Magazins, in dem dieses Interview<br />
erscheinen wird, behandelt Facetten von »Genuss«. Schöne<br />
Geschenke, attraktive Mode, gutes Essen und Trinken oder<br />
tolle Kulturerlebnisse: Was bereitet Ihnen persönlich Genuss ?<br />
Für mich, die viel in der Welt unterwegs ist, ist die Antwort<br />
klar: Mein größter Genuss ist mein Zuhause. Zu dieser vertrauten<br />
»Konstante« zurückzukehren ist für mich Genuss. Ich kann<br />
gehen, um zurückzukehren. Dieses Privileg ist für mich ein<br />
großer Vorteil. Ich liebe es loszuziehen, zu verschwinden und<br />
neue Länder für mich zu entdecken. Ich reise Ende des Jahres<br />
für zwei Auftritte nach China. Ich bin aufgeregt, nervös, und<br />
verängstigt. Ich fürchte mich davor, meine Tochter zurück zu<br />
lassen und sie zu vermissen. Zur Wahrheit gehört aber auch:<br />
Ich liebe es, neue Orte zu bereisen und sie danach von einer<br />
imaginären Landkarte zu streichen. Neue Orte zu entdecken<br />
und dabei das sichere Gefühl zu haben, jederzeit zurückkehren<br />
zu können, zu allem was mir vertraut ist: Das ist für mich<br />
Genuss. Für jemanden der sein Zuhause liebt, habe ich mir<br />
Neueröffnung zum:<br />
02.01.2018<br />
Wir sind jetzt ganz in Ihrer Nähe!<br />
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eigentlich den falschen Beruf ausgesucht. Aber auf Tour zu<br />
gehen bringt mich hinaus in die Welt.<br />
Auf Ihrem dritten Album haben Sie den Winter als eine<br />
»schamlose Jahreszeit« besungen. Wenn Sie darüber nachdenken:<br />
Welche zwei Worte fassen für Sie Winter zusammen ?<br />
Dunkelheit ! Ich meine das nicht negativ. Dämmriges Licht,<br />
leuchtendes Feuer, Rotwein und Kerzenlicht – so in der Art:<br />
Das ist für mich Dunkelheit. Aber auch Licht ! An einem klaren<br />
Wintertag mit blauem Himmel ist draußen etwas Besonders an<br />
dem Licht. Ich mag Licht genau so sehr wie die Dunkelheit.<br />
Wie und wo feiert Daisy Chapman dieses Jahr Weihnachten ?<br />
Ich bin bei meiner Familie und der Familie von meinem Mann.<br />
Wir werden Weihnachten auf dem Lande auf seiner Farm sein,<br />
auf der es viele Tiere gibt. Am nächsten Tag werden wir runter<br />
zu meiner Familie fahren. Wir gehen nicht aus und wir treffen<br />
niemanden. Wir bleiben einfach drinnen in der Wärme und<br />
der Dunkelheit, mit dem Licht draußen. Wir essen mit seiner<br />
Familie und fahren dann wieder runter zu meiner Familie und<br />
machen das Gleiche nochmal. Zweimal. Ich liebe es.<br />
Welche Weihnachtslieder singen Sie mit der Familie zum Fest ?<br />
Ganz in der Tradition meines in diesem Jahr verstorbenen<br />
Vaters werden wir die Weihnachtslieder vom King‘s College<br />
hören. Der Chor singt die Lieder jeden Heiligabend. Sie werden<br />
im Radio und Fernsehen übertragen. Wir hören sie immer an<br />
Heiligabend. Es ist ein riesiger Chor, der in der Kathedrale von<br />
Canterbury auftritt. Wenn wir diese wunderschönen Jungenstimmen<br />
hören und mitsingen – dann ist für uns Heiligabend.<br />
Was wünschen Sie sich unter dem Tannenbaum vorzufinden ?<br />
Weihnachten geht es zuerst um die Kinder – und wenn Kinder<br />
dabei sind, dann feiert man es für sie und nicht so sehr für sich<br />
selbst. Es wird viele Geschenke geben, um sie glücklich zu machen<br />
– und dieses Glück widerum macht mich glücklich.<br />
▼ ÜBER DAISY CHAPMANN<br />
Die 1979 geborene britischen Sängerin bezeichnet sich selbst<br />
als »Sinner-Songwriter«. Mit einer prägnant-klaren Stimme,<br />
perfekten kammermusikalischen Arrangements und genialen<br />
Songtexten erzählt sie in den selbstkomponierten Songs ganz<br />
eigene Geschichten. Nach »Hymns Of Blame« (2007), »And<br />
There Shall Be None« (2009), »The Green Eyed« (2010) und<br />
»Shameless Winter« (2012) ist mit »Good Luck Songs« kürzlich<br />
das fünfte Album der in London geborenen und in Bristol<br />
lebenden Musikerin erschienen. www.daisychapman.com<br />
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Bildnachweis: © Thomas K. / photocase.de / Text und Gestaltung © www.raetsch.de<br />
Interview: Marvin Günyel, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 08<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 09
PROFILE<br />
q STEFAN BROCKMANN ÜBER DIE ZUKUNFT DES EINZELHANDELS<br />
» Eine eindeutige Positionierung ist wichtig. «<br />
STEFAN BROCKMANN<br />
EINZELHANDELS-<br />
EXPERTE<br />
H<br />
err Brockmann, Sie sind Experte für den<br />
Einzelhandel und engagieren sich in der<br />
Handelskammer Bremen. Wir sind in der<br />
Vorweihnachtszeit. Jetzt wird eingekauft und<br />
ein Großteil des Jahresumsatzes gemacht.<br />
KundInnen kaufen im eigenen Stadtteil, in<br />
der City, in Einkaufszentren oder bestellen<br />
im Internet. Wie sehen Sie den stationären<br />
Einzelhandel bei uns in Findorff aufgestellt ?<br />
Findorff gehört im Wettbewerb mit anderen Stadtteilzentren zu<br />
den Standorten, die gute Chancen für die Zukunft haben, auch<br />
wenn es natürlich noch ungenutzte Potentiale gibt. Es gibt in<br />
Bremen viele Stadtteile, die deutlich schlechter aufgestellt sind.<br />
Nach einer Prognose des Handelverbandes Deutschland (HDI)<br />
könnten 30 Prozent der lokalen Ladengeschäfte bis zum Jahr<br />
2020 verschwunden sein. Was kann der Handel in Findorff<br />
unternehmen, damit es bei uns soweit nicht kommen muss ?<br />
Man sollte das Internet nicht nur als Bedrohung sehen. Es ist<br />
ein weiterer Vertriebskanal, der neue Chancen bietet – so wie es<br />
früher auch den Versandhandel als Distanzhandel gegeben hat.<br />
Der Internethandel hat heute einen etwas größeren Anteil als<br />
vor 30 Jahren der klassische Versandhandel, aber es gibt keine<br />
große Verschiebung. Ich würde EinzelhändlerInnen empfehlen,<br />
den Handel im Internet auch als eine Chance zu sehen, sich<br />
weitere Möglichkeiten für neue Wege zu potentiellen KundInnen<br />
zu eröffnen. Die vom Handelsverband prognostizierten 30<br />
Prozent sind vorrangig bezogen auf die Situation in kleinen und<br />
mittelgroßen Städten bis 30.000 EinwohnerInnen. Dort gibt<br />
es wesentlich größere Herausforderungen im Vergleich zu den<br />
Stadtteilzentren in den großen Städten. In die großen Städte<br />
ziehen ja immer mehr Menschen, um dort zu wohnen und in<br />
»ihrem Stadtteil« dann natürlich auch einzukaufen.<br />
Wie wichtig sind in diesem Zusammenhang in den Bremer<br />
Stadtteilen die einzelnen Werbegemeinschaften ?<br />
Ich halte es für extrem wichtig, das sich HändlerInnen vor Ort<br />
in Werbegemeinschaften zusammenschließen. Der gemeinsame<br />
Auftritt macht stark und nur eine gemeinsame Vermarktung des<br />
Standortes schafft vor Ort auch die notwendigen Frequenzen in<br />
der jeweiligen Straße oder in den jeweiligen Bereichen. Das betrifft<br />
sowohl den innerstädtischen Handel, aber natürlich auch<br />
die Stadtteilzentren und sogar die OnlinehändlerInnen, die sich<br />
mittlerweile ebenfalls über verschiedene Plattformen zusammenschließen.<br />
Kooperationen sind in jedem Fall ein Modell,<br />
das unbedingt wünschenswert und vorteilhaft ist.<br />
Im Vergleich zu früheren Jahren stagnieren oder sinken die<br />
Mitgliederzahlen vieler Werbegemeinschaften. Wie kann es<br />
gelingen, potentielle Mitglieder neu zu gewinnen ?<br />
Dafür gibt es kein Patentrezept. Grundsätzlich muss die<br />
Werbegemeinschaft für alle Mitglieder ein Angebot schaffen,<br />
das überzeugt und für das sich eine Mitgliedschaft lohnt.<br />
Welchen Nutzen sollte eine Werbegemeinschaftt denn ganz<br />
konkret ihren Mitgliedern bieten ?<br />
Ein wesentlicher Nutzen, den sie bieten muss, ist die gemeinsame<br />
Vermarktung des Standortes. KundInnen entscheiden sich<br />
für Einkäufe in der Regel zwischen Einkaufszentren oder dem<br />
Angebot im Stadtteil – also sollten die Vorteile des Stadtteils<br />
unbedingt herausgestellt werden. Werbegemeinschaften sollten<br />
aber auch ein Sprachrohr gegenüber den Ortsbeiräten oder der<br />
Politik allgemein sein. Sie können auch Probleme lösen – zum<br />
Beispiel bei Maßnahmen, die den öffentlichen Raum betreffen.<br />
Man kann Feste und Events organisieren und dadurch eine unmittelbare<br />
Nähe zu den KundInnen herstellen. Überall wo sich<br />
Gemeinsamkeiten ergeben, bis hin zur günstigeren Beschaffung<br />
als Einkaufsgemeinschaft, ergeben sich viele Vorteile für die<br />
organisierten HändlerInnen.<br />
Stadtteilfeste, Nikolauslaufen und Weihnachtsbeleuchtung<br />
sind wichtig für den Stadtteil – Aufgaben, die der Verein der<br />
Findorffer Geschäftsleute seit Jahren freiwillig übernimmt.<br />
Steigern solche Maßnahmen eigentlich auch den Umsatz ?<br />
Kurzfristg betrachtet eher nicht, wobei das vom Warenangebot<br />
abhängt. Wer Süßwaren wie Schokolade anbietet, der hat vom<br />
Nikolauslaufen sicher mehr als ein Textilhändler. Es wird aber<br />
vielleicht negativ wahrgenommen, wenn man bei solchen Aktionen<br />
nicht dabei ist. Insofern ist »dabei sein« eher eine Pflicht.<br />
Wie wichtig ist eine eindeutige Positionierung für die<br />
Geschäftsleute im Stadtteil ?<br />
Eine eindeutige Positionierung ist für Werbegemeinschaften<br />
und für EinzelhändlerInnen heute extrem wichtig. Man muss<br />
unterscheidbar aufgestellt sein, sollte ein eigenes Profil haben,<br />
Kundennähe zeigen und KundInnen eine klare Antwort geben:<br />
Warum unbedingt bei mir und warum nicht woanders ?<br />
Der Handel spielt sich bei uns zuerst in der Hemmstraße und<br />
in der Admiralstraße ab. Wie wichtig ist die Kommunikation<br />
von Angeboten im ganzen Stadtteil, der ja weitaus größer ist ?<br />
Sollte man also auch über Findorff hinaus werben ?<br />
Der Findorffmarkt ist ein sehr gutes Beispiel. Der ist als eine<br />
Bremer »Institution« einfach unverwechselbar, im Angebot sehr<br />
gut aufgestellt und schafft es über Findorff hinaus KundInnen<br />
auch aus anderen Stadtteilen anzuziehen. Grundsätzlich fahren<br />
Menschen um so weiter, je höher Nutzen und Vorteil sind. Ich<br />
glaube aber nicht, das sich KundInnen aus Oberneuland expliziet<br />
nach Findorff bewegen, um dort einzukaufen. In diesem<br />
Fall ist der Angebotsvorteil einfach nicht groß genug.<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 10<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 11
▼ STEFAN BROCKMANN IM INTERVIEW<br />
»Findorff ist ein Stadtteil, der wenig Sorgen bereitet.«<br />
Manche Mitglieder in Werbegemeinschaften haben zu große<br />
Erwartungen, was die Werbegemeinschaft für einen vergleichbar<br />
überschaubaren Jahresbeitrag für sie leisten soll. Wie wichtig<br />
sind das Engagement und die Beteiligung aller Mitglieder ?<br />
Es beginnt erstmal mit dem Respekt für die ehrenamtlich tätigen<br />
Menschen, die viel Zeit und Freizeit investieren, um etwas<br />
für sich und die Gemeinschaft zu erreichen. Je höher die Quote<br />
des Engagements aller ist – am besten 100 Prozent – umso stärker<br />
ist auch ein Vorstand, der dann viel mehr durchsetzen kann.<br />
Umso größer sind dann zugleich die Geldmittel, die zur Verfügung<br />
stehen. Letztendlich lebt auch eine Werbegemeinschaft<br />
selbstverständlich vom Mitmachen: Wenn jeder die Einsicht<br />
teilt, das gemeinsam mehr bringt als allein, dann beantwortet<br />
sich Ihre Frage von selbst.<br />
Unternehmer kommt von »unternehmen« und nicht von<br />
«unterlassen«. Sonst hieße der Unternehmer ja Unterlasser.<br />
Etwas unternehmen heißt ja auch, sich veränderten Marktbedingungen<br />
immer wieder neu anzupassen. Ist es eigentlich für<br />
alle EinzelhändlerInnen richtig und wichtig, sich neben dem<br />
stationären Verkauf auch einen Onlineshop aufzubauen? Nehmen<br />
wir die Lebensmittelbranche: Ist der Vertrieb online zum<br />
Beispiel für die Produkte eines Feinkosthändlers sinnvoll ?<br />
Diese Frage kann man pauschal nicht beantworten. Es gibt<br />
HändlerInnen, die das für sich positiv beantwortet haben, gute<br />
Shops betreiben und erfolgreich sind. Auf der anderen Seite<br />
muss man sagen: Ein Onlineshop mit der notwendigen Logistik<br />
ist eine Investition in die Zukunft – und man muss, wenn man<br />
investiert, für sich die eigenen Vorteile sehen. Ich würde für<br />
Stadtteilgemeinschaften empfehlen, dass die übergeordnete<br />
Vermarktung über die Werbegemeinschaft erfolgt und dass<br />
sich jeder Einzelne auch mit einer guten eigenen Seite in einem<br />
ansprechenden Portal der Werbegemeinschaft präsentiert. Ob<br />
die eigene, individuelle Internetseite ein Onlineshop sein muss,<br />
wage ich zu bezweifeln. Aber eine Bestellung per E-Mail sollte<br />
heute jedes Geschäft annehmen können. »Amazon« wagt sich<br />
gerade an Lebensmittel, aber »Amazon« wird hier nicht der<br />
Innovationsmotor sein, weil die KundInnen überfordert sein<br />
werden. Wenn man allerdings bestimmte Nischen mit Produkten<br />
besetzt, die nicht jeder hat, ist »grenzenloser« Onlinehandel<br />
sinnvoll und nahezu zwingend notwendig.<br />
Zu »Shoppen im Internet« sagte mir eine Findorffer Geschäftsfrau,<br />
sie sei überzeugt, dass Bewegungen auch immer Gegenbewegungen<br />
in Gang setzen. Sie geht davon aus, dass all die<br />
Frauen, die ständig die vielen Pakete hin und her schicken,<br />
irgendwann die Nase voll davon haben und sich sagen: Jetzt<br />
gehe ich los, finde genau das, was ich haben will, freue mich<br />
und gehe damit begeistert nach Hause. Gibt es diese Gegenbewegungen<br />
zum rasanten Wachstum des Onlinehandels ?<br />
Ich glaube nicht, das es Gegenbewegungen in dieser Form tatsächlich<br />
gibt. Stattdessen gibt es fortschreitende Entwicklungen<br />
im Einkaufsverhalten. Was ich wahrnehme, ist der sogenannte<br />
»hybride Verbraucher«, der für unterschiedliche Kaufmuster<br />
steht – also sowohl online als auch offline einkauft – und sich<br />
nach Lust, Laune, Wetter und Stimmung im Einkaufszentrum<br />
bewegt und am selben Tag abends online etwas bestellt. Oder<br />
der im Internet ein bestimmtes Produkt gesehen hat und dieses<br />
dann vor Ort in seinem Stadtteil kauft. Diese Bewegung sehe<br />
ich als klassische Gegenbewegung. Ich glaube allerdings nicht,<br />
das es zu einem Gegentrend und damit zu einem Abflachen<br />
des Handels im Internet kommt. Es gibt sogar Entwicklungen,<br />
dass verstärkt klassische Onlinehändler wie »Zalando« oder<br />
»müsli.de« sich auch stationär niederlassen. Zudem machen<br />
ein Großteil des Umsatzes im Internet ursprünglich stationäre<br />
HändlerInnen aus, die sich heute zugleich auch online bewegen.<br />
Nicht nur durch den Internethandel, sondern auch durch die<br />
Konkurrenz auf der grünen Wiese wird heute viel Kaufkraft<br />
aus der Innenstadt abgezogen. Ist diese Wanderung von Kaufkraft<br />
zu Einkaufszentren im Bremer Umland in erster Linie<br />
problematisch für die City oder auch eine ernsthafte Konkurrenz<br />
für den Einzelhandel in Stadtteilzentren wie Findorff ?<br />
Die größere Herausforderung besteht für die HändlerInnen in<br />
der City. Die Innenstadt muss letztendlich KundInnen aus allen<br />
Stadteilen und den Gemeinden im Umland gewinnen. Natürlich<br />
besteht diese Herausforderung auch für Stadtteile wie Findorff,<br />
aber die haben natürlich noch deutlich größere Chancen durch<br />
ihre Kundennähe eine intensive Kundenbindung zu erzeugen<br />
– also über die Identifikation mit dem Stadtteil den »Klebstoff«<br />
zu erzeugen, damit die KundInnen eben nicht in das Bremer<br />
Umland fahren und dort einkaufen.<br />
Kann man als EinzelhändlerIn lokal vor Ort mit begrenzten<br />
finanziellen Mitteln den aktuellen Entwicklungen überhaupt<br />
etwas entgegensetzen ? Nicht jeder hat ja wie Sie eine starke<br />
und weltweit agiernde Einzelhandelskette wie »BoConcept«<br />
im Hintergrund, bei der vieles zentral geleistet wird.<br />
Klar, das steht außer Frage. Ein System wie das von »BoConcept«<br />
macht es leichter im Vergleich zum klassischen Einzelhandel.<br />
Aber es muss zwangsläufig nicht immer eine große Organisation<br />
dahinter stehen. Ich bin überzeugt: Wenn man zeitgemäß<br />
aufgestellt ist und das eigene Alleinstellungsmerkmal herausarbeitet,<br />
kann man auch heute gut am Markt bestehen. Ich muss<br />
zudem meine KundInnen verstehen und genau wissen, wie die<br />
ticken – dann hat man Erfolg. Dafür gibt es viele gute Beispiele.<br />
Inwieweit unterstützt die Handelskammer Bremen, in der sich<br />
ja auch durchaus unterschiedliche Interessen bündeln, den<br />
lokalen Handel in den einzelnen Stadtteilzentren ?<br />
Es gibt für uns zwei Ebenen: Wir verstehen uns als Dienstleister<br />
für unsere Mitglieder – die auch dafür ja ihren Beitrag zahlen.<br />
Die Kammer bietet eine Vielzahl an Kursen und Seminaren<br />
an, mit denen man sich weiterbilden kann – übrigens auch zum<br />
Thema »Digitalisierung«. Aber wir können natürlich nicht die<br />
»eierlegene Wollmilchsau« sein und allen Mitgliedern ganz<br />
individuell eine komplette Beratung und Servicepakete bieten.<br />
Allerdings hat die Handelskammer ein vitales Interesse, dass<br />
sich in Bremen gute Handelstrukturen bilden – auch aus Gründen<br />
der Stadtteilentwicklung. Findorff ist ein Stadtteil, der uns<br />
momentan wenig Sorgen bereitet. Es gibt andere Stadtteile, die<br />
uns mehr Sorgen machen, weil dort der stationäre Einzelhandel<br />
in einem derartig schnellen Tempo stirbt, dass es dort auch<br />
strukturell entscheidende Veränderungen gibt, die nicht gut sind.<br />
Gibt es Grenzen der Unterstützung; beispielsweise bezogen<br />
auf den teilweise rasanten Anstieg der Mietkosten für Einzelhandels-<br />
und Gewerbeflächen, die sich wahrscheinlich viele<br />
kleine HändlerInnen schon heute nicht mehr leisten können ?<br />
Wir beobachten, dass in 1a-plus-Lagen tendenziell die Mieten<br />
steigen, aber in Minuslagen, also den B-Lagen, die Mieten eher<br />
fallen. In einigen B-Lagen ist zu beobachten, das dort mit dem<br />
Vermieter verhandelt wird, um die Mieten zu senken. Es gibt<br />
dort auch durchaus Druck auf die VermieterInnen: Die müssen<br />
Polsterarbeiten . Fenstervorhänge . Sonnenschutz . Teppichboden . Hochwertige Stoffe<br />
sich dann entscheiden, ob sie lieber günstiger vermieten oder<br />
ihre Gewerbeimmobilie zukünftig leerstehen lassen.<br />
Zuletzt noch eine private Frage: Wo kaufen Sie persönlich<br />
dieses Jahr die Geschenke zu Weihnachten ein ?<br />
Ich könnte jetzt sagen: ausschließlich bei »BoConcept«, aber das<br />
wäre natürlich nicht die ganze Wahrheit. Ich zähle mich auch zu<br />
den hybriden Käufern, kaufe meine Geschenke also sowohl offline<br />
als auch online. Wir haben zwei erwachsene Söhne, die sich<br />
Elektronisches wünschen, das ich über beide Kanäle einkaufe.<br />
Stationär kaufe ich vorwiegend in der Bremer City, denn der bin<br />
ich natürlich nicht nur durch den eigenen Standort verpflichtet.<br />
▼ ÜBER STEFAN BROCKMANN<br />
q HANDEL UND WANDEL<br />
Stefan Brockmann hat über 20 Jahre Erfahrung im Einzelhandel.<br />
Er war sowohl Geschäftsleiter von »Karstadt« in Bremen<br />
als auch von »Dodenhof«. 2012 machte er sich sich selbstständig<br />
als Geschäftsfüher von »BoConcept« in der City. »BoConcept«<br />
ist die größte Einzelhandelskette der dänischen Möbelbranche<br />
mit 330 Stores in ganz Europa. Stefan Brockmann ist im Plenum<br />
der Handelskammer Bremen und auch Vorsitzender im Einzelhandelsausschuss.<br />
Weitere Infos unter www.boconcept.de<br />
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />
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eit 2015 ist es von allerhöchster Gourmetstelle<br />
»amtlich« bestätigt worden: Roberto Cercenà<br />
aus Bremen gehört zu den besten Eismachern<br />
Deutschlands. In<br />
jenem Jahr servierten<br />
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der Zeitschrift »Der<br />
Feinschmecker« ihren LeserInnen pünktlich<br />
zum Sommeranfang die 40 besten Eiscafés in<br />
Deutschland – und (surprise, surprise) die FindorfferInnen als<br />
lokale Feinschmecker vor Ort haben es ja schon immer gewusst:<br />
Gewinner in Bremen ist das Eiscafé Cercenà in Findorff.<br />
Die Familie Cercenà stellt seit 1873 hausgemachtes Eis her.<br />
In Findorff gibt es die kalten Kugeln in der Hemmstraße 124<br />
und in Hemelingen in der Schlengstraße 2. Besonders gut<br />
wurden die hauseigenen Fruchteissorten aus frischen Rohstoffen<br />
wie etwa Blutorange und alle Beerenfrüchte bewertet. Der<br />
Erfolg kommt nicht von ungefähr: Roberto Cercenà ist davon<br />
überzeugt, dass die Faktoren Qualität und Gastfreundschaft<br />
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seit fünf Generationen das Rezept des Erfolges sind. Dafür<br />
arbeiten er und ein eingespieltes Team mit ganz viel Leidenschaft.<br />
Das Geheimnis für gutes Eis steckt in den Zutaten. Die<br />
meisten Zutaten für Milcheis importiert<br />
Roberto Cercenà direkt aus verschiedenen<br />
Regionen Italiens. Die Früchte hingegen<br />
werden regional und stets frisch auf dem<br />
Bremer Großmarkt eingekauft. Insgesamt bescheinigte man<br />
dem italienischen Eiscafé handwerklich hervorragend produzierte<br />
Qualität. Entscheidend für einen guten Espresso sind<br />
nicht nur Mischung und Röstung, sondern auch die Frische der<br />
Bohnen. Die werden daher jeden Monat direkt aus Alessandria<br />
(Piemont) importiert. In der kalten Jahreszeit stehen jetzt<br />
verstärkt auch die köstlichen Torten und herzhaften Snacks im<br />
Mittelpunkt – angeboten in ausgezeichneter Qualität. Ein wenig<br />
»La Dolce Vita« an grauen Wintertagen gewünscht ? Die nach<br />
unserem Geschmack beste Eisdiele Bremens, in der es übrigens<br />
für die Gäste kostenloses WLAN gibt, hat ganzjährig geöffnet.<br />
Text: M. Rätsch, Foto: Ercan Yildirim, www.ey-fotografie.de ▲<br />
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13 14 15<br />
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01 Matthias Kunze empfiehlt die wunderbare CD »Das Beste Vom Besten« von Max Raabe & dem Palastorchester<br />
02 Lecker, lecker: Obst und Beerenglühwein und alkoholfreier Glühpunsch zu je 3,50 €. Gesehen im Findorffer<br />
Weinladen 03 Isa Fischer verschenkt nur an brave FreundInnen ein paar schnelle Skizzen; gern auch coloriert<br />
04 05 06<br />
04 Dieses aufgearbeitete Sofa aus den 20er Jahren gibt es für 3.450,00 € nur bei Krämer in der Graf-Moltke-Straße 44<br />
05 Mathias Rätsch beschallt den Weihnachtsbaum mit der Waterboys CD »Out Of All This Blue« 06 Für Winterabende:<br />
mit dem Partyclette-Käseraclette aus dem Findorffer Käsekontor innerhalb von 5 Minuten ein Schlemmerfest entzünden!<br />
07 08 09<br />
07 Stefan Brockmann liebäugelt mit dem »CONTOURA Pollino Pinion« als Stadtflitzer. Gesehen online bei conRAD<br />
Fahrräder 08 2017 ist das Lieblingsbuch des unabhängigen Buchhandels »Was man von hier aus sehen kann« von<br />
Mariana Leky. Gibt es im Findorffer Bücherfenster 09 Simone Stöbel verschenkt Karten für das bremer kriminal theater<br />
10 11 12<br />
13 Ercan Yildirim hat einen Tipp für ambitionierte FotografInnen. Die neue Canon EOS 5D Mark IV. 14 Mörder im<br />
Findorffer Kleingartengebiet: »Franziska und das Drogenkartell« von Hans-Peter Mester: www.kellnerverlag.de 15 Katrin<br />
Grosch empfiehlt begeistert: kuschelige Strickjacken, fair und ökologisch produziert. Gesehen bei Georgs Fairkauf<br />
16 17 18<br />
16 Schnallen, die gefallen ! Riesige Auswahl an Motiven bei Modisign in der Admiralstraße 123 17 Thorsten Schoof<br />
schenkt sich die Geschenke: Weihnachten ist für ihn die Zeit, sich zu erholen und Zeit für Familie und Freunde zu<br />
finden. 18 »Imola« heißt dieser spacige Sessel. Probesitzen live bei BoConcept in der Bremer City, Wegesende 2 - 4<br />
19 20 21<br />
19 Der »Genuss-Tipp« von Barbara Hüchting: »Halleluja« aus dem Findorffer Weinladen. Halleluja, ist DER lecker !<br />
20 <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> im Abo: 4 x im Jahr deutschlandweit für 20,00 €. Infos auf www.findorff.info<br />
21 Reinhard Krämers Tipp: Frisch gepresste Gemüsesäfte und Suppen von »pressgut« in der St.-Jürgen-Straße 132<br />
22 23 24<br />
IN <strong>FINDORFF</strong><br />
WEIHNACHTEN<br />
10 Internetshops selbst bauen ? Kann man in Findorff lernen ! Mehr unter www.raetsch.de 11 Marvin Günyel setzt auf<br />
Kultur und verschenkt Karten für das hervorragende »Du kannst Gott zu mir sagen« in der Bremer Shakespeare Company<br />
12 Die neue DVD »Hundefotografie für Anfänger und Fortgeschrittene» gibt es bei www.ey-fotografie.de/shop<br />
22 »Stadt, Land, Fluss«: Bremens Stadtteile gezeichnet von Isa Fischer. Vorbestellen auf www.duplio.de/buecher<br />
23 Gabriele Greger schwört zu Weihnachten für ihren Neffen auf »Lego«. Gibt es bei Spielwaren Sanders 24 Ein<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 16<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 17
q DIE <strong>FINDORFF</strong> KOLUMNE<br />
» Es liegt Lok in der Luft. «<br />
M<br />
erlebe, denke.<br />
»Schreiben Sie einfach was<br />
Sie wollen.«, hatte der<br />
Herausgeber gesagt. »Sie<br />
können das doch. Machen<br />
Sie mal. Hauptsache<br />
Findorff kommt<br />
drin vor.«<br />
Super, hatte ich daraufhin<br />
gedacht. Wenn mir<br />
nichts einfällt, notfalls<br />
nehme ich die Science-<br />
Fiction Geschichten aus<br />
der vierten Klasse, also aus<br />
dem langweiligen Geo Unterricht<br />
von Frau Abraham. Die<br />
wärme ich wieder auf und lass die<br />
Rakete einfach in Findorff starten.<br />
»Netter Versuch,« sagte der Herausgeber<br />
daraufhin. »Neue Bedingung:<br />
Findorff und keine<br />
Raketen !«<br />
ein Name ist Tom Grote. Mein<br />
Beruf: Leute wach machen, aber gibt<br />
Schlimmeres.<br />
Mein Wohnort: Findorff. Meine<br />
Aufgabe: ab jetzt hier darüber zu<br />
schreiben, also über<br />
das was ich<br />
sehe,<br />
»Mhhhhhm ... Lokomotiven ?«<br />
hatte ich gefragt. »Kann ich über Lokomotiven schreiben ?«<br />
TOM GROTE GUCKT<br />
ten über den Straßen. Fast wie Tore ins Dorf. Er hatte wieder<br />
sehr weit weg geschaut und dann die Frage geboren: Warum<br />
hängen ausgerechnet in Findorff Lichterketten-Lokomotiven<br />
in der Luft ?<br />
Darauf ich: »Kolumnen: meine Zuständigkeit. Antworten auf<br />
Lokfragen: seine.«<br />
»Herausgeber sein ist blöd.«, hatte der<br />
Herausgeber gesagt, »Na, ich weiß<br />
nicht ...« ich.<br />
Daraufhin hatten wir nur noch<br />
wilde Theorien und Fragen<br />
in die Welt gesetzt.<br />
Wieso sehen diese Loks<br />
aus wie bei Jim Knopf ?<br />
Ist Findorff das wiedergeborene<br />
Lummerland ?<br />
Und wenn Bremen, unser<br />
Dorf mit Straßenbahn<br />
ist, was ist dann Findorff ?<br />
Das Land der langen<br />
Weihnacht ? Denn es sind<br />
doch Weihnachtslichterketten,<br />
oder nicht? Wieso hängen da die<br />
unbeleuchteten Weihnachtslichterketten<br />
denn eigentlich das ganze Jahr<br />
vor und nach Weihnachten ?<br />
Fragen über Fragen. Man muss da vorsichtig sein.<br />
Wenn man erst mal anfängt mit dem<br />
fragen, findet man so schnell kein<br />
Ende. Andererseits, fanden der Herausgeber<br />
und ich, es war ein feiner<br />
Abend da in Findorff. Dem Dorf mit Eisenbahn.<br />
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QHerzenssache(n) P<br />
»Klar,« hatte der Herausgeber geantwortet, »solange die nicht<br />
in den Weltraum fliegen, kein Ding.«<br />
Darauf ich: »Weltraum nicht, aber fliegen schon.«<br />
»Fliegende Loks ?« Der Herausgeber kann sehr fragend<br />
schauen. Außerdem kann man ihm beim Denken zugucken:<br />
Der Grote sieht doch ganz normal aus, was läuft da schief in<br />
seinem Kopf.<br />
Darauf ich: »Fliegende Loks. Gibt es. In Findorff. Hemmstraße,<br />
Findorffallee. Überall hängen da Loks in der Luft. Findorff ist<br />
überhaupt das Land der fliegenden Loks. Es liegt Lok in der<br />
Luft. Haha.«<br />
Darauf der Herausgeber: »Kalauer sind auch verboten in der<br />
Kolumne.« Aber sonst hätte ich schon recht. Diese Lichterket-<br />
▼ ZUR PERSON<br />
Tom Grote, Jahrgang 1967, ist neben Anja Goerz u. a. einer der<br />
Moderatoren auf »Bremen Zwei«, dem Kulturprogramm von<br />
Radio Bremen. Sprachlich aufgeweckt und wortwitzig zugleich<br />
moderiert Grote in der Woche von 6:00 Uhr bis 10:00 Uhr<br />
die Sendung »Der Morgen« auf Radio »Bremen Zwei«. Es gibt<br />
Nachrichten, Wetter, Verkehr, gute Musik und Interviews, die<br />
von Tom Grote soft und hartnäckig zugleich geführt werden. In<br />
seiner zweiten Existenz arbeitet er nach eigener Aussage »selbst<br />
und ständig« als freier Autor, der in seinem Leben schon an<br />
vielen Orten gewohnt hat – auch in »Wolfsburg«, der Stadt, die<br />
so heißt, wie sein erster Roman und in der es »schön grün« ist.<br />
Text: Tom Grote, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />
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q ANWOHNERPARKEN IN <strong>FINDORFF</strong><br />
» Das Leben eines Autofahrers ist kompliziert. «<br />
AUS <strong>FINDORFF</strong>. FÜR <strong>FINDORFF</strong>.<br />
V<br />
or allem, weil nicht jeder eine Garage<br />
sein Eigen nennt. Der fahrbare Untersatz<br />
muss also irgendwo einen Platz finden. Im<br />
Optimalfall ist das vor der eigenen Haustür.<br />
Auf dem Lande oder in dezentralen und<br />
weitläufigen Stadtteilen klappt das auch<br />
meist. Schwierig wird es in innenstadtnahen<br />
Quartieren mit dichter Bebauung und kleinen,<br />
engen Straßen. Findorff ist so ein dicht<br />
bebauter Stadtteil mit knappen Ressourcen. Besonders die Teile<br />
Bürgerweide und Weidedamm leiden zusätzlich unter starkem<br />
Pendlerverkehr zu Hauptbahnhof, Messe, Unternehmen, Freiund<br />
Wochenmarkt. Zu Stoßzeiten und nach Feierabend gibt es<br />
in den kleinen Seitenstraßen keine freien Parkplätze mehr. Teils,<br />
weil es wegen der vielen Bewohner nicht anders geht, teils auch,<br />
weil auswärtige Fahrer rücksichtslos alles zuparken, was auch<br />
nur im Ansatz nach Freifläche aussieht.<br />
Die Situation beispielsweise für die Anwohner der Brandstraße<br />
und anderen an die Bürgerweide<br />
grenzenden Straßen ist schon seit<br />
langem unerträglich. Die Vorstellung,<br />
in solch einer vollgeparkten Straße<br />
einen Feuerwehreinsatz fahren zu müssen, macht nicht nur den<br />
beteiligten Feuerwehrleuten Albträume.<br />
ZWISCHENRUF<br />
Nun gibt es ja durchaus auch Lösungskonzepte für solch<br />
problemträchtige Situationen. Andere Städte, wie beispielsweise<br />
Köln und Zürich, sind seit Jahrzehnten erfolgreich mit der<br />
Ausweisung von Anwohnerparkzonen, die heute aus formalen<br />
Gründen Bewohnerparkgebiete heißen.<br />
Bewohnerparkgebiete funktionieren so: Es werden Parkstreifen<br />
am Straßenrand ausgewiesen, in denen nur Bewohner und deren<br />
registrierte Besucher parken dürfen. Das muß nicht zwangsläufig<br />
in einen Schilderwald ausarten. Zürich beispielsweise hat<br />
das Problem elegant durch »blaue Zonen« gelöst. Das sind Parkstreifen,<br />
die nicht – wie sonst üblich – mit weißer, sondern mit<br />
blauer Farbe zur Straße abgegrenzt sind. Das geht nicht überall,<br />
hält aber behördlichen Arbeitseinsatz und Kosten in Grenzen,<br />
so daß auch die Bewohnerparkausweise nicht übermäßig teuer<br />
ausfallen müssen.<br />
Auswärtige Besucher werden entweder auf kostenpflichtige<br />
Parkflächen, wie zum Beispiel auf die Bürgerweide, gelenkt<br />
oder durch massiv beworbene Park & Ride Flächen gleich am<br />
Stadtrand gestoppt. Eine Straßenbahn nach Findorff wäre<br />
sicher nützlich, aber auch die Erschließung durch Buslinien<br />
ist so gut, daß beileibe nicht jeder, der nach Findorff will,<br />
das unbedingt mit dem Auto tun muss, wie ich finde.<br />
einer mehr oder weniger weit entfernten Seitenstraße noch eine<br />
Lücke zu finden, von der aus er dann letztlich wieder über einen<br />
längeren Fußmarsch an sein Ziel und wieder zurück gelangt.<br />
Bei Licht betrachtet (das leider nicht in jedem Kopf gleich hell<br />
brennt) ist es doch viel bequemer, schneller, kostengünstiger,<br />
stressfrei und umweltfreundlicher, gleich am Stadtrand zu parken,<br />
um dann mit einem schnellen und häufig fahrenden Bus<br />
bis direkt vor die Türe gebracht zu werden !<br />
Die Vorteile solcher Anwohnerschutzzonen sind natürlich auch<br />
unseren lokalen Politikern nicht unbekannt. Auch in Bremen<br />
gibt es mittlerweile in einigen Stadtteilen Parkzonen für Bewohner.<br />
Nur leider nicht in Findorff. Offensichtlich bedarf es also<br />
nicht nur der Notwendigkeit solch einer Maßnahme, sondern<br />
auch des politischen Willens aller Beteiligten, solch ein Projekt<br />
anzuschieben und gemeinsam umzusetzen.<br />
Neuen Parkraum in Findorff schafft das nicht. Der ist, wie ich<br />
finde, auch nicht nötig. Wir leben in Zeiten rascher Veränderungen,<br />
in denen einem Auto – zum Beispiel<br />
durch Maßnahmen wie Car-Sharing – insgesamt<br />
weniger Stellenwert zukommt als früher.<br />
Ich selbst hätte mir vor zehn Jahren nicht vorstellen<br />
können, daß ich einmal ohne Verlust an Lebensqualität<br />
auf mein Auto verzichten könnte, aber kurze Wege im Stadtteil<br />
und eine Vielzahl an Lieferdiensten machen es heute möglich.<br />
Selbstverständlich gibt es auch andere Möglichkeiten, dass<br />
man dem Parkplatzmangel in Findorff Herr werden kann. Die<br />
Ausweisung neuer Parkflächen auf bisher ungenutzten Grundstücken<br />
und die Verpflichtung, bei Neubauten für genügend<br />
Parkraum zu sorgen, sind ebenfalls logische Ansätze. Allerdings<br />
lösen sie das Problem – den überbordenden Pendlerverkehr –<br />
nicht und sind daher meiner Meinung nach lediglich Kosmetik.<br />
Bewohnerparkgebiete schaffen mehr Komfort und Lebensqualität<br />
für alle Bewohner unseres schönen Stadtteils – und damit<br />
letztlich auch für dessen Besucher. Ich finde, das ist auch die<br />
moderate Gebühr wert, die solch ein Bewohnerparkausweis<br />
dann kosten muss. Und auf den ungenutzten Grundstücken, die<br />
dann nicht als Parkraum ausgewiesen werden müssen, stelle ich<br />
mir gerne Blumenwiesen vor oder vielleicht eine Freilauffläche<br />
für Hunde.<br />
▼ ÜBER DETLEF MOLLER<br />
Detlef Moller wohnt in Findorff und war als Selbstständiger<br />
viel mit dem Auto unterwegs. Derzeit ist er Administrator der<br />
geschlossenen Facebook-Gruppe »Du kommst aus Good Old<br />
Bremen Findorff wenn...«, die zur Zeit 1.384 Mitglieder hat.<br />
www.facebook.com/groups/Findorff<br />
BITTE KEINE WERBUNG ? Ja, die kann manchmal nerven – aber ohne Werbung unserer Anzeigenkunden<br />
würden Sie jetzt nicht diese Ausgabe von »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>« in ihren Händen halten. Wir finden<br />
gute Werbung tatsächlich gut – und wir freuen uns über alle Anzeigen der Findorffer Geschäftswelt und umzu, die<br />
uns als attraktiven Werbeträger nutzt. Warum ? Wir machen »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>« für die Menschen<br />
in dem Stadteil, in dem auch wir leben und arbeiten. Als einziges durchgängig vierfarbig gedrucktes Stadtteilmagazin<br />
verteilen wir von »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>« rund 9.000 Exemplare in alle Briefkästen, auf denen nicht<br />
»keine Werbung« steht. Wer unser Magazin nicht im Briefkasten haben möchte, aber doch lesen will,<br />
Mir erschließt sich persönlich eh nicht, warum ein Messebesucher<br />
viertelstundenlang um die Blöcke kurven muß, um dann in Text: Detlef Moller ▲<br />
bekommt es auch an anderer Stelle: 2.000 weitere Exemplare gibt es an 60 »Hotspots« und in den<br />
Arztpraxen. Anzeigenschluss für die nächste Ausgabe ist der 15. Januar 2018. www.findorff.info<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 24 <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 25<br />
Text & Gestaltung: www.raetsch.de
Anwaltsbüro Christiane Ordemann<br />
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+++ Frauen aufgepasst ! Jetzt gibt es in Bremen Findorff ein<br />
Fitnessstudio nur für weibliche Gäste. Wer die anonymen<br />
Großraumstudios in Bremen nicht mag und lieber in familiärer<br />
Atmosphäre mit anderen Frauen trainiert und Spaß haben<br />
möchte, ist bei Patty’s Gym – Fitnessstudio für Frauen in der<br />
Münchener Straße gold richtig. Neben Gerätetraining und<br />
Personaltraining werden viele Fitnesskurse, wie Zumba, Bauch-<br />
Beine-Po, Cycling, Pilates, Yoga oder TaeBo angeboten. Zu der<br />
Eröffnung am Sonnabend, den 4. November 2017 ab 10:00 Uhr<br />
freuen sich die Mitarbeiterinnen von PATTY’S GYM darauf<br />
interessierte Besucherinnen begrüßen zu dürfen, die in die<br />
Kursvorstellungen oder Räumlichkeiten »hineinschnuppern«<br />
möchten. Die ersten 100 Mitglieder bezahlen keine Aufnahmegebühr.<br />
Ein Besuch bei Patty’s Gym – Fitnessstudio für Frauen<br />
lohnt sich also in jedem Fall ! Also hingehen, kennenlernen und<br />
sich begeistern lassen. Infos unter www.pattysgym.de<br />
+++ Die Plantage 13 in Findorff ist neuer Veranstaltungsort<br />
der BREMER VOLKSHOCHSCHULE. Im Ambiente der<br />
ehemaligen Blusenfabrik haben sich seit den 90er Jahren unterschiedliche<br />
Akteure der Kulturszene angesiedelt. Nun führt<br />
hier die VHS ab sofort Kurse und Veranstaltungen mit dem<br />
Schwerpunkt »Kreatives Lernen« durch, zum Beispiel zum<br />
Thema Fotografie. Aber in der Plantage 13 werden auch berufsbezogene<br />
Deutschkurse angeboten. Außerdem ist ein Teilprojekt<br />
des IQ-Netzwerks Bremen untergebracht, die Servicestelle<br />
»Einfache Sprache« und das Projekt »Sprachcoaching am<br />
Arbeitsplatz«. Weitere Infos unter www.vhs-bremen.de<br />
+++ Die PLANTAGE war ab 1863 erstes Wohnviertel in<br />
Findorff und wurde im Zweiten Weltkrieg im Bombenhagel<br />
nahezu vollständig zerstört. Jetzt soll sie sich von einem reinen<br />
Gewerbegebiet zu einem Quartier wandeln, in dem auch<br />
Wohnen möglich ist. Unter Berücksichtigung der denkmalgeschützten<br />
Industriegebäude soll ein Dienstleistungs- und Wohnquartier<br />
entstehen, das mit neuen Querungen und attraktiven<br />
öffentlichen Aufenthaltsräumen zu einer Wiederbelebung führt.<br />
Das jedenfalls sind Ziele eines ein Bebauungsplanverfahren für<br />
das Gebiet zwischen Findorffstraße, Admiralstraße und Herbststraße,<br />
wobei das Verfahren leider seit drei Jahren auf Eis liegt.<br />
Doch jetzt scheint Bewegung in die Planung zu kommen: Es<br />
gibt aktuell Pläne eines Investors, das Kerngebiet auf dem<br />
Gelände der ehemaligen Stuhlrohrfabrik mit dem Schwerpunkt<br />
Wohnungsbau neu zu entwickeln. Man darf gespannt sein.<br />
+++ Eine neue Kneipe entsteht derzeit an einem der ältesten<br />
Kneipenstandorte (seit 1901) in Findorff, an dem zuletzt<br />
»Werners Bierhaus« zu finden war. An der Hemmstraße 99<br />
ist unter dem Namen LITTLE BUTCHER ein Ableger der<br />
Schlachthofkneipe geplant. Neuer Betreiber ist Oliver Trey.<br />
Der Gastronom möchte an »Werners Bierhaus« und damit an<br />
die Tradition eines der ältesten Gaststätten Lokationen anschließen<br />
– mit Craftbier, Qualitätsburgern und mehr.<br />
+++ Am Standort der DEKV VERSICHERUNGSAGENTUR<br />
in der Herbststr. 115 b berät Uwe Köhler KundInnen persönlich<br />
und kompetent zu allen Fragen rund um Versicherungs-, Vorsorge-<br />
und Finanzdienstleistungsprodukten. Ende 2017 steht<br />
allerdings ein Umzug innerhalb von Findorff an: Ab dem 2.<br />
Januar 2018 findet man UWE KÖHLER und sein bewährtes<br />
Team unter neuer Adresse in den ehemaligen Räumlichkeiten<br />
der SPARDA BANK in der der Hemmstraße 261. »In die<br />
Findorffer Mitte sind wir noch näher am Kunden. Im neuen<br />
Jahr starten wir dann gleich mit einer schönen Eröffnungsfeier !«<br />
verspricht Köhler. Weitere Infos unter www.uwe-koehler.devk.de<br />
+++ Das QUARTIER BÜRGERWEIDE ist ein besonders<br />
dicht bebautes Quartier mit wenig Platz im Straßenraum. Besonders<br />
kritisch ist die Situation etwa für AnwohnerInnen der Brandstraße<br />
und den Nachbarstraßen zu Messe- und Freimarktzeiten.<br />
In der Brandstraße wurde jetzt das erste Tempo-30-Piktogramm<br />
angebracht. JENS DEUTSCHENDORF, Bremer Staatsrat für<br />
Bau und Verkehr, hatte sich mit VertreterInnen des Beirates und<br />
der Bürgerinitiative Bürgerweide getroffen, um über Maßnahmen<br />
zur Verkehrsberuhigung zu diskutieren. Deutschendorf kündigte<br />
weitere Aktivitäten an.<br />
+++ Nach der Umgestaltung und Aufwertung der Münchener<br />
Straße wird die Lage wieder interessant für Bauherren und<br />
Geschäftsleute. Nachdem der Investor Justus Grosse das 45-Parteien<br />
Neubauprojekt »Münchner Bogen« an der Ecke Nürnberger<br />
Straße plant, soll auch das gegenüberliegende Grundstück Ecke<br />
WÜRZBURGER STRASSE neu bebaut werden. Dort wo die<br />
beliebte Kneipe »Dicker Engel« ihren Platz hatte, wird Eigentümer<br />
REZA GÜNDOGAN aus Findorff ein vierstöckiges Wohnhaus<br />
mit fünf Mietwohnungen und jeweils 90 Quadratmetern Größe<br />
bauen, zwei davon barrierefrei.<br />
+++ Tag der offenen Tür am Dienstag, den 16. Januar 2018<br />
von 15:30 Uhr bis 17:30 Uhr im Kindergarten FIDIBUS in der<br />
Meraner Straße 3. Mehr unter www.fidibus-kindergarten.de<br />
+++ Im Oktober<br />
ist sie in Findorff<br />
gestartet: die Heizungsvisite<br />
für<br />
Alt- und Neuanlagen.<br />
Was das für<br />
Hausbesitzer im<br />
Stadtteil bedeutet ?<br />
Sie können einen<br />
Termin mit einem<br />
unabhängigen<br />
Energieberater vereinbaren, der ihre Heizung prüft und Energieeinsparpotenziale<br />
aufzeigt. Die Experten informieren auch darüber,<br />
was bei der Anschaffung einer neuen Anlage zu beachten ist<br />
und welche Fördermöglichkeiten es gibt. Das Angebot von der<br />
Klimaschutzagentur ENERGIEKONSENS wird noch bis Ende<br />
des Jahres mit 75,00 ¤ gefördert. Privathaushalte müssen für die<br />
Beratung deshalb nur 25,00 ¤ Eigenanteil zahlen. Anmeldungen<br />
unter heizung@energiekonsens.de oder Telefon 0421 /34 7 74 14.<br />
Mehr Infos unter www.energiekonsens.de/heizungsvisite<br />
Text: Ulf Jacob und Mathias Rätsch ▲<br />
Heizungsvisite bei der Findorfferin Marcella<br />
Dammrat-Tiefensee<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 26<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 27
q DAS WIRD MAN DOCH WOHL NOCH FRAGEN DÜRFEN<br />
q DIE MEINUNGSRUBRIK<br />
Festbraten zu Weihnachten: Gans oder ganz fleischlos ?«<br />
O<br />
b man sich mit Fleisch, vegetarisch oder vegan<br />
ernährt, sollte jeder für sich selbst entscheiden.<br />
Ich esse an manchen Tagen auch gern einen<br />
leckeren Gemüseeintopf. Vollständig auf<br />
Fleisch verzichten – davon halte ich<br />
allerdings gar nichts. Wichtiger<br />
für die KonsumentInnen ist<br />
die Frage: Ist Fleisch eigentlich gleich<br />
Fleisch ? Sie erinnern sich bestimmt<br />
noch an den »Pferdefleisch-Skandal«,<br />
als die als Rindfleischprodukt deklarierte<br />
Lasagne manches enthielt, nur<br />
kein Rindfleisch. Wie soll in einer<br />
tiefgefrorenen Lasagne für 1,29 Euro<br />
eigentlich qualitatives Fleisch enthalten<br />
sein, wenn man überlegt, was der<br />
Erzeuger bereits ein Kilo Getreide für die<br />
Fütterung zahlt? Es gibt bei Fleisch große<br />
Qualitätsunterscheide: Kriterien sind Aufzucht<br />
und Fütterung, Herkunft und ob das Produkt frisch<br />
oder tiefgefroren angeboten wird.<br />
Fertiges Essen aus der Tiefkühltruhe geht für mich persönlich<br />
gar nicht. Achten Sie einmal darauf: Wenn<br />
Sie sich gefrorenes Geflügel kaufen, liegen<br />
in der Plastikverpackung immer kleine<br />
Einlagen als Aufangtücher, damit die<br />
Feuchtigkeit aufgesaugt wird. Warum ? Vergleicht man Nassschlachtung<br />
für Frostgeflügel mit der Trockenschlachtung, die<br />
bei Frischgeflügel angewandt wird, so hat die Schlachtware im<br />
Trockenschlachtverfahren eindeutig die bessere Qualität. Ich<br />
sage aber auch: Im »Frischebereich« leisten auch Discounter wie<br />
Aldi, Rewe & Co gute Arbeit.<br />
Bei Onken steht jeden morgen der Zulieferer vor unserer Tür.<br />
Dann fahren wir zum Beispiel auf den Findorffmarkt – mit am<br />
Tag zuvor geschlachtetem Geflügel. Dadurch sind wir sicherlich<br />
1 bis 2 Tage schneller als der Discounter – und wir verkaufen<br />
die Ware lose. Kurzum: Unsere Vorteile als Frischevermarkter<br />
liegen im »Gesamtpaket« hinsichtlich Frische, Haltbarkeit<br />
und Flexibilität. Die Weihnachtsgans, die<br />
wir anbieten, wird bei unserem langjährig<br />
vertrauten, regionalen Erzeuger um die<br />
Osterzeit geboren und den ganzen<br />
Zeitraum bis zur Frischschlachtung<br />
auf der Weide gehalten. Unsere<br />
Freilandgans hat daher ihren Preis;<br />
auch im Vergleich zur gefrorenen,<br />
polnischen Gans. Wiegt die von<br />
uns verkaufte Gans ca. fünf Kilo,<br />
muss der Verkaufspreis um die 80,-<br />
Euro betragen. Diese Summe für<br />
beste Qualität auszugeben – dazu sind<br />
viele KundInnen nicht bereit. Es ist ja<br />
auch ein bischen ein »Sport« in Deutschland:<br />
billig, billig, billig zu essen – aber das teuerste<br />
Navigationsgerät im teuren Auto. Unsere kulinarisch versierten<br />
Nachbarn in Spanien, Italien und Frankreich denken da<br />
ganz anders: Gutes Essen ist für sie immer auch ein Fest – und<br />
hervorragende Lebensmittel dürfen<br />
selbstverständlich ihren Preis haben.<br />
JA ODER NEIN ?<br />
In meiner Kindheit und Jugend gab es<br />
am Wochenende für die ganze Familie einen leckeren Schweineoder<br />
Rinderbraten. Dafür hat sich meine Mutter morgens um<br />
9:00 Uhr in die Küche gestellt und aufwendig den »Sonntagsbraten«<br />
zelebriert. Dazu gab es selbstgemachte Knödel halb und<br />
halb und natürlich frisches Gemüse. Selbst frisch kochen: Da<br />
müssen wir wieder hin.<br />
Vielen Menschen fehlt dafür heute die Zeit. Aber wenigstens zu<br />
Weihnachten sollten Sie sich für einen leckeren Festtagsbraten<br />
diese Zeit unbedingt nehmen – und auch alltags frisch kochen<br />
geht, wenn man weiß wie. Meine drei Tipps für das »Wie«,<br />
»Was« und »Wann«: Erstens Kochbuch lesen und Rezept aussuchen,<br />
zweitens frische, regionale Produkte einkaufen – beispielsweise<br />
auf dem Findorffmarkt – und drittens vor Ort darauf<br />
achten, wann welche Produkte »Saison« haben. Übrigens: Weil<br />
wir bei Onken an den Weihnachtstagen für die Bestellungen<br />
unserer KundInnen rund um die Uhr arbeiten, essen wir die<br />
Gans zum Festtag jedes Jahr schon in der Vorweihnachtszeit.<br />
Ich wünsche Ihnen genussvolle Weihnachten.<br />
Text: Dieter Schweers, Geschäftsführer der Geflügelhof<br />
A. Onken GmbH & Co.KG, Familienbetrieb in der dritten<br />
Generation. Mehr über die Onken-Philosophie, warum man<br />
alternative Stromerzeugung (Biogas) verwendet und auf den<br />
Dächern der Ställe und der Halle in Bockhorn Solarstrom<br />
erzeugt wird, unter www.gefluegelhof-onken.de<br />
W<br />
as sind das eigentlich für Tiere, die wir<br />
als Festtagsbraten auf unserem Esstisch<br />
präsentieren ? Die Gänse, die wir essen,<br />
sind Züchtungen, die von der wildlebenden<br />
Graugans abstammen. Sie leben am liebsten<br />
in kleinen Gruppen und als Familien, in<br />
denen sie sich gegenseitig beschützen.<br />
Gänsemütter kümmern sich fürsorglich um ihre Kinder. Gänse<br />
leben, wenn sie nicht von uns zur Lebensmittelproduktion<br />
eingesperrt werden, an Seen oder fließenden Gewässern, weil<br />
sie Schwimm- und Bademöglichkeiten für ihre Gefiederpflege<br />
brauchen. Das alles hat mit der Realität der Gänsehaltung zur<br />
Lebensmittelproduktion absolut nichts zu tun – egal, wie toll<br />
die Haltung vermeintlich ist; ob Weidehaltung oder mit Biosiegel.<br />
Der Großteil der Gänse, die auf unseren Tischen landen,<br />
sieht aber überhaupt nie das Tageslicht. Und völlig abgesehen<br />
von den tatsächlichen Haltungsbedingungen bleibt in jedem<br />
Fall der gewaltsame Tod des Tieres. Für den »Weihnachtsbraten«,<br />
für ein kurzes Geschmackserlebnis, wird ein Tier getötet.<br />
Ist das gerecht ? Diese krasse Ungerechtigkeit gilt nicht nur für<br />
Gänse, sondern für alle Tierarten. Wer sich Tiervideos bei<br />
»Facebook« oder auf »YouTube« anguckt weiß, dass wir Menschen<br />
nicht die einzigen Tiere sind, die sich über das Leben freuen,<br />
die neugierig sind, eifersüchtig sein können, Persönlichkeiten<br />
haben. Wer sich das klar macht, muss feststellen: Das, was ich<br />
diesen Tieren antue, um ihr Fleisch zu essen, steht in überhaupt<br />
keinem Verhältnis zu dem Mehr an Genuss, den ich vielleicht<br />
habe, wenn ich das Fleisch esse. Das ist auch bei Biofleisch nicht<br />
anders, denn die Vorstellung, Bio-Tieren ginge es gut, ist eine<br />
Illusion. Und daran ändert auch ein christlicher Feiertag nichts,<br />
denn ob es der 25. Dezember ist oder jeder andere Tag des<br />
Jahres, das Tier will sicher nicht für unser Essen sterben.<br />
Doch Fleisch essen ist nicht nur für die betroffenen Tiere<br />
massiv ungerecht. Unsere Ernährung mit Tierprodukten trägt<br />
weltweit mehr zum Klimawandel bei als alle Verkehrsmittel<br />
zusammen. Sie zerstört die Lebensgrundlagen von Millionen<br />
Menschen, nimmt ihnen den Zugang zu Nahrungsmitteln oder<br />
Trinkwasser und zwingt sie zur Migration. Unsere Tierhaltung<br />
beansprucht weltweit riesige Flächen zur Futtermittelproduktion.<br />
Diese Flächen stehen den Menschen vor Ort nicht mehr<br />
zur Verfügung, um ihre eigenen Lebensmittel anzubauen. Wer<br />
Fleisch isst, verschärft also die Hungerproblematik. Die Liste<br />
der negativen Folgen unseres Fleischkonsums ist noch länger<br />
– von zerstörten Regenwäldern über verseuchtes und verschwendetes<br />
Wasser bis hin zu Antibiotika-Resistenzen. Es braucht also<br />
gar nicht den Blick über die Speziesgrenze hinaus um festzustellen:<br />
Fleisch essen ist nicht gerecht. An keinem Tag des Jahres.<br />
Nehmen wir uns also ein Herz und kochen wir ein veganes<br />
Weihnachtsessen. Leckere Rezepte dafür gibt es Unzählige im<br />
Netz. In diesem Sinne: Schöne Feiertage und guten Appetit !<br />
Text: Philipp Bruck ist ein tierpolitisch interessierter Findorffer,<br />
der sich auch aktiv für Tierrechte engagiert. Illustration: »Chief<br />
cook with delicious dish«, maxicam, © www.shutterstock.com<br />
Wie ist eigentlich Ihre Meinung zu diesem Thema ? Schreiben<br />
Sie uns jetzt auf kurzen, digitalen Wegen einen Leserbrief auf<br />
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PRÄSENTIERT ERSTMALS LIVE IN <strong>FINDORFF</strong><br />
DAISY CHAPMAN<br />
SO 26.11<br />
Schweigen ist Silber. Reden ist Gold – und so kamen wir diesen Sommer während eines<br />
Besuchs unseres Vertriebspartners [ps] promotion in ein anregendes Gespäch mit<br />
Heiko Grein. Heiko Grein ist der Inhaber von [ps] promotion, die dafür sorgen, das<br />
über 11.000 Exemplare von »<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong>« im ganzen Stadtteil<br />
zuverlässig die LeserInnen erreicht – und er ist zugleich auch der Mastermind hinter<br />
dem wunderbaren Music Network SONGS & WHISPERS. Dieser vor Ideen nur<br />
so sprudelnde Gespächspartner hatte spontan einen Einfall: »Warum veranstaltet Ihr<br />
als kulturaffines Magazin für Findorff eigentlich nicht auch Konzerte im Stadtteil<br />
?« Die erste Antwort war: »Weil uns das Magazin zeitlich schon so fordert, dass<br />
wir nicht auch noch Konzertveranstalter werden wollen.« Schade eigentlich, aber<br />
die zweite Antwort war: »Ein Konzert der Songwriterin DAISY CHAPMAN als<br />
Dankeschön an die LeserInnen für ein Jahr <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> NEBEN erstmals<br />
in unseren Stadtteil zu holen und zu promoten – das machen wir sofort.« Wo das<br />
passieren sollte, war auch schnell klar: In der bezaubernden Atmosphäre von »Arinas<br />
Café«, das wir schätzen, weil wir uns dort immer wieder gern mit dem leckeren Mittagstisch<br />
von der redaktionellen Arbeit ablenken lassen. Gesagt. Getan. Weil aber die<br />
Plätze für ein Konzert in dem sehr intimen Rahmen begrenzt sind, gibt es<br />
Karten für den Event nicht zu kaufen – sondern nur zu gewinnen: Wir<br />
verlosen daher 10 x 2 Eintrittskarten exklusiv unter unseren LeserInnen.<br />
Wie das geht ? Schreiben Sie uns einfach bis zum 19. November 2017 über<br />
www.findorff.info eine Nachricht, dass Sie dabei sein wollen. Die ersten<br />
zehn AnmelderInnen erhalten »Ihre« goldenen Eintrittskarten rechtzeitig<br />
auf dem Postweg. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Glück !<br />
Einlass: 12:30 Beginn: 13:00 Uhr u www.arinascafe.de<br />
MI 22.11 l ÖVB ARENA<br />
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben:<br />
Er hatte seine für das Frühjahr geplante<br />
»Lang Lebe Der Tod« Tour in den<br />
Herbst verschoben, aber jetzt kommt<br />
der CASPER endlich wieder nach<br />
Bremen. Versprochen ist versprochen.<br />
Beginn: 20:00 Uhr, Einlass: 18:30 Uhr<br />
u www.oevb-arena.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> GEHT<br />
MO 27.11 l SCHLACHTHOF<br />
Es wird akustisch schön. Gold steht ja<br />
bekanntlich für Wärme und Reinheit<br />
und genau das verkörpern Alina und<br />
Andi, zusammen bekannt als FRIEDA<br />
GOLD, auf ihrer Tour »Zurück zu mir«.<br />
Beginn: 20:00 Uhr, Kesselhalle<br />
u www.schlachthof-bremen.de<br />
AUS<br />
MI 29.11 l MODERNES<br />
Vom Hippie-Metal zum Mix aus<br />
Pop-Elementen, Elektronik und Beats<br />
und jetzt wieder zurück zum rockigen<br />
Hippie-Metal: Heute rocken SELIG im<br />
Rahmen ihrer »Kashmir Karma«-Tour<br />
mit uns zusammen in die Nacht.<br />
Beginn: 20:00 Uhr, Einlass: 19:00 Uhr<br />
u www.modernes.de<br />
FR 01.12 l ÖVB ARENA<br />
Einer der wohl bekanntesten<br />
Rapper der Szene, mit getunter<br />
Stimme auch bekannt als<br />
Marsimoto, regiert heute die<br />
ÖVB-Arena. MARTERIA<br />
landete im Jahr 2014 auf dem<br />
vierten Platz beim »Bundesvision<br />
Songcontest« und begeistert<br />
seitdem mit seinen Lines<br />
jedesmal neu. Also: Hebt alle<br />
die Arme und bounced auf<br />
dem Beat, wenn der Meister<br />
mit seinem krassen Flow<br />
nach Bremen kommt !<br />
20:00 Uhr, Einlass: 18:30 Uhr<br />
u www.oevb-arena.de<br />
IMPRESSUM<br />
AUTOR/INN/EN<br />
Philipp Bruck, Tom Grote, Marvin Günyel, Ulf Jacob,<br />
Detlef Moller, Mathias Rätsch, Finja Springer, Dieter<br />
Schweers © Alle Rechte liegen bei den AutorInnen.<br />
Nutzung nur mit Genehmigung des Findorff Verlags.<br />
FOTOGRAFIE<br />
Kerstin Rolfes, www.kerstinrolfes.de und Ercan Yildirim,<br />
www.ey-fotografie.de<br />
ART DIRECTION<br />
Rätsch Communications, www.raetsch.de<br />
LEKTORAT<br />
Ulf Jacob, Fritjof Mueller<br />
BILDNACHWEIS<br />
Titel, Seite 4, 16 © Kerstin Rolfes, Seite 3 »British Newspaper<br />
Front Pages Reporting the Death of David Bowie.« ©<br />
Lenscap Photography, www.shutterstock.com, Seite 16 bis<br />
17 © Produkt- und Pressefotos der jeweils abgebildeten<br />
Personen, Seite 18 © Ercan Yildirim, Seite 20 Layout und<br />
Fotos © Sonja Gerbing, Bild Plantage 13, Seite 21 © Maike<br />
Schmidt, Seite 22 © Georg Gersberg © Seite 3, 23 ©<br />
Andreas Weimann, Seite 27 © PR-Foto, Seite 28 © »Chief<br />
cook with delicious dish« © maxicam, www.shutterstock.<br />
com, Seite 30, 31: Chapman © Pressefoto, Casper © Pressefoto,<br />
Gold © New Press Picture, Weiler © Tibor Bozi, Selig<br />
© Propeller Music & Event, Marteria © Paul Ripke, Herminas<br />
© Dorit Schulze, b.k.t., sonstige © www.pixabay.com<br />
DRUCK<br />
BerlinDruck GmbH + Co KG,<br />
www.berlindruck.de, FSC ® -mixed<br />
produziert. Es wurden Materialien<br />
aus FSC-zertifizierten Wäldern<br />
und/oder Recyclingmaterial als<br />
auch Material aus kontrollierten<br />
Quellen verwendet.<br />
DRUCKAUFLAGE<br />
11.500 Exemplare<br />
DISTRIBUTION<br />
Verbreitung an alle Haushalte in 28215 Findorff (Ausnahme:<br />
Werbeverweigerer) und an 60 »Hotspots« im Stadtteil.<br />
Infos unter www.findorff.info/das-magazin/hotspots. Sie<br />
haben kein Exemplar erhalten ? Mailen Sie uns Namen<br />
und Anschrift an www.kontakt@findorff.info<br />
ANZEIGEN<br />
Beratung per Telefon 0421 / 579 55 52 oder E-Mail unter<br />
kontakt@findorff.info. Ansprechpartner ist Herr Rätsch.<br />
Online buchen? www.findorff.info/anzeige-buchen.<br />
Anzeigenschluss für die kommende Ausgabe, die Mitte<br />
Februar erscheint, ist der 16. Januar 2018. Danke an alle<br />
AnzeigenkundInnen für ihr Vertrauen, ohne das diese<br />
Ausgabe so nicht möglich gewesen wäre.<br />
HERAUSGEBER<br />
Mathias Rätsch<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 30<br />
DI 28.11 l SCHLACHTHOF<br />
Pubertier... was ist das ? Genau das<br />
kann uns der bekannte Autor und<br />
Journalist JAN WEILER heute mit<br />
seiner Lesung aus seinem neuesten<br />
Werk »Und ewig schläft das Pubertier«<br />
witzig und unterhaltsam erklären.<br />
Beginn: 20:00 Uhr, Kesselhalle<br />
u www.schlachthof-bremen.de<br />
FR 08.12 l ALTES PUMPWERK<br />
Die HERMINAS sind ein charmantes<br />
Gesangstrio für alle Fälle! Sie präsentieren<br />
dem gespannten Publikum in der Vorweihnachtszeit<br />
musikalische Präsente jeglicher<br />
Art: kuschelig, kitschig, kurios und schön.<br />
Beginn: 20:00 Uhr, Einlass: 19:00 Uhr<br />
u www.altespumpwerk.de<br />
FR. 08.12 l B.K.T.<br />
Premiere in Walle: Das Stück »Die Falle«<br />
von ROBERT THOM AS, Autor von<br />
»Acht Frauen«, verspricht heute und an<br />
weiteren Terminen Spannung pur im<br />
spannendsten Theater Bremens.<br />
Beginn: 20:00 Uhr u bremer kriminal<br />
theater, weitere Termine und alle Infos<br />
unter www.bremer-kriminal-theater.de<br />
VERLAG<br />
Findorff Verlag<br />
Magdeburger Str. 7, 28215 Bremen<br />
Telefon 0421 / 579 55 52<br />
Telefax 0421 / 579 55 53<br />
E-Mail kontakt@findorff.info<br />
KOOPERATIONEN<br />
Wir kooperieren mit der Initiative »Leben in Findorff«.<br />
Mehr unter www.findorffaktuell.de<br />
TIPPS & TERMINE<br />
ONLINE u<br />
passiert auf<br />
www.findorffaktuell.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 31<br />
®
DSL 50<br />
VON<br />
SWB?<br />
PASST!<br />
> Jetzt schneller ins Netz<br />
> Bis zu 50 Mbit/s*<br />
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1) Aktion bis 31.12.2017. Nur für Privatkunden, die in den letzten 6 Monaten keinen swb-Telekommunikationsanschluss hatten sowie für Kunden ohne Highspeed-DSL-Anschluss.<br />
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bis zu 10 Mbit/s im Upload. Standardgespräche in nat. Festnetze 0 ct/Min., in nat. Mobilfunknetze: 19,9 ct/Min.; kein Call-by-Call. * Bis zu 50 Mbit/s sind in ausgewählten Anschlussbereichen<br />
verfügbar.<br />
Alle Preise inkl. 19 % MwSt. Angebot regional begrenzt. Ein Angebot der EWE TEL GmbH, Am Weser-Terminal 1, 28217 Bremen.