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Nr. 129 - AVSO

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Ausklang<br />

Es ging schon in Richtung<br />

19.00 Uhr als der Workshop endete.<br />

Der anstrengende Tag sollte in<br />

der Kulturbrauerei in der Altstadt<br />

Heidelbergs ausklingen. Der Weg<br />

dorthin - mit einem Abstecher<br />

zum Einchecken in unser Hotel<br />

- entpuppte sich jedoch als kleine<br />

Odyssee, bedingt durch die äußerst<br />

übersichtliche Verkehrsführung in<br />

Heidelberg. Wir hatten ein Hotel<br />

in der Nähe des Lokals gebucht,<br />

um den Abend auch noch „<strong>AVSO</strong>like“<br />

(g)astronomisch ausklingen<br />

zu lassen.<br />

Bei gutem Essen und einigen<br />

Gläsern mit Gerste bzw. Weizen<br />

versetztem Wasser, ergaben sich<br />

noch interessante Gespräche mit<br />

Wortweiser: „Haus der Astronomie<br />

(Quelle: www.haus-der-astronomie.de)<br />

Das „Haus der Astronomie“ (HdA) wurde Ende<br />

2008 von der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung<br />

der Wissenschaften e.V. und der Klaus Tschira<br />

Stiftung gGmbH gegründet. Die Klaus Tschira Stiftung<br />

finanziert das Gebäude und eine angemessene<br />

Grundausstattung. Die Leitung des Hauses obliegt<br />

der Max-Planck-Gesellschaft und wird durch das Max-<br />

Planck-Institut für Astronomie (MPIA), auf dessen Gelände<br />

das Gebäude errichtet wird, wahrgenommen.<br />

Im Herbst 2011 werden die Mitarbeiter ein eigenes<br />

Gebäude auf dem Königstuhl in Heidelberg beziehen,<br />

das mit einem Hörsaal mit Kuppelprojektion, Arbeits-,<br />

Labor- und Seminarräumen erstklassige Arbeitsbedingungen<br />

bieten wird.<br />

Zum Aktivitätenspektrum gehören öffentliche Vorträge<br />

und Workshops, Beobachtungsabende und die<br />

Beteiligung an Ausstellungen. Außerdem fördert das<br />

HdA verstärkt den Austausch zwischen den astronomischen<br />

Fachwissenschaftlern, in Heidelberg und<br />

darüber hinaus.<br />

Weiterer Schwerpunkt ist die Förderung der Wissenschaftler<br />

und Forscher von morgen. Das HdA führt<br />

Workshops für Schüler sowie Lehrerfortbildungen<br />

durch und beteiligt sich an der Ausbildung der Lehramtsstudenten<br />

für das Fach Physik an der Universität<br />

Heidelberg. Auch auf diesem Sektor wirkt das HdA<br />

anderen Sternfreunden, bis wir -<br />

natürlich wieder als letzte (darauf<br />

legen wir großen Wert!) - das<br />

Lokal verließen und schweren<br />

Schrittes die Stufen in den dritten<br />

bzw. vierten Stock unseres Hotels<br />

erklommen.<br />

Fazit<br />

Ein erster (und wichtiger!)<br />

Schritt ist gemacht. Der Wille,<br />

Profis, Amateure und Lehrer zusammenzubringen<br />

und eine Art<br />

Netzwerk zu bilden, ist zweifellos<br />

von allen Seiten zu erkennen. Die<br />

Federführung wird das „Haus der<br />

Astronomie“ übernehmen.<br />

Der Astronomieanteil in der<br />

Schulbildung ist von Bundesland<br />

zu Bundesland verschieden, je-<br />

doch in den meisten Ländern vermutlich<br />

zu wenig. Die Ursachen<br />

sind mannigfaltig. Sie reichen von<br />

Lücken in der Lehrerfortbildung<br />

über unzureichende didaktisch<br />

aufbereitete Unterrichtsvorlagen<br />

bis hin zu fehlenden Anlaufstellen<br />

für die praktische Beobachtung.<br />

Der Workshop hatte aber gezeigt:<br />

es wird alles bereits angeboten. Es<br />

fehlt vielleicht die Information, wo<br />

es was zu finden gibt. Diese Informationslücke<br />

soll mit künftigen<br />

Workshops im kleineren Rahmen<br />

geschlossen werden, damit alle<br />

letztendlich davon profitieren<br />

können.<br />

Inwiefern sich die Allgäuer<br />

Volkssternwarte hier einbringen<br />

kann, wird sich noch zeigen.<br />

weit über Heidelberg hinaus: In Fortführung des seit<br />

2005 in Verbindung mit der Zeitschrift „Sterne und<br />

Weltraum“ entwickelten Projekts „Wissenschaft in<br />

die Schulen!“ werden Materialien entwickelt, die es<br />

Physiklehrern auch ohne weitergehende Vorkenntnisse<br />

ermöglichen, astronomische Spitzenforschung<br />

in ihren Unterricht einzubinden. Geplant ist außerdem<br />

der Aufbau eines Netzwerks von schulischen Astronomie-AGs.<br />

Weitere Partner im finanziellen und personellen<br />

Bereich: Die Universität Heidelberg, das Ministerium<br />

für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes<br />

Baden-Württemberg, das Ministerium für Kultus, Jugend<br />

und Sport des Landes Baden-Württemberg und<br />

die Stadt Heidelberg.<br />

Noch zwei weitere Institutionen sollen im Haus<br />

der Astronomie ihren Platz finden: Die Redaktion der<br />

erfolgreichsten deutschsprachigen Astronomiezeitschrift,<br />

Sterne und Weltraum, die seit 1962 auf dem<br />

Königstuhl herausgegeben wird und im Heidelberger<br />

Verlag Spektrum der Wissenschaft (Nature Publishing<br />

Group) erscheint, und die Astronomieschule e.V., die<br />

seit 2005 auf dem Königstuhl bei der Landessternwarte<br />

mit großem Erfolg Veranstaltungen für Kinder,<br />

Eltern und die allgemeine Öffentlichkeit sowie für<br />

Erzieher, Lehrer und Schülergruppen durchführt.

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