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Welt des Vergessens - Demenz-Ratgeber Hamburg

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Flipping_Book_2.qxp_Layout 1 21.11.17 10:08 Seite 49<br />

MENSCHEN MIT DEMENZ: Mit <strong>Demenz</strong> im Krankenhaus<br />

Zur Aufnahme im Krankenhaus müssen<br />

alle erforderlichen Unterlagen wie<br />

Einweisung, Befunde, aktueller Medikamentenplan<br />

und sonstige Informationen<br />

der behandelnden Ärzte mitgebracht<br />

werden. Das Krankenhauspersonal, aber<br />

auch die Zimmernachbarn sollten von<br />

Beginn an wissen, dass der Patient oder<br />

die Patientin an einer <strong>Demenz</strong> leidet und<br />

dass sie mit besonderen Verhaltensweisen<br />

rechnen müssen.<br />

Um die Patienten nicht zu überfordern,<br />

sollten sie nur die Kleidungsstücke und<br />

Hygieneartikel mitnehmen, die sie im<br />

Krankenhaus brauchen. Alle notwen -<br />

digen Hilfsmittel wie Brille, Rollator,<br />

Kalender oder Uhr sollten in Reichweite<br />

sein. Daneben können vertraute Gegenstände<br />

hilfreich sein: zum Beispiel ein<br />

Foto der Familie, das sonst zu Hause auf<br />

dem Nachttisch steht, oder das Lieblingskissen<br />

vom Sofa. Ein Buch zum<br />

(Vor-)Lesen oder gewohnte Beschäf -<br />

tigungen lassen die Zeit schneller ver -<br />

gehen und tragen zur Entspannung bei.<br />

Nahe Angehörige sind häufig auch die<br />

Bevollmächtigten oder rechtlichen Betreuer<br />

der Patienten mit einer <strong>Demenz</strong>erkrankung.<br />

Wenn dies auch die<br />

Gesundheitssorge umfasst, sind die Angehörigen<br />

Hauptansprechpartner für das<br />

Krankenhaus. Sie sollten eine Kopie der<br />

Vorsorgevollmacht oder <strong>des</strong> Betreuerausweises<br />

im Krankenhaus hinterlassen.<br />

Auf der Station<br />

Ansprechpartner im Krankenhaus sind<br />

das medizinische Personal auf der Station,<br />

aber auch die Mitarbeitenden <strong>des</strong><br />

Sozialdienstes. Sie beraten zum Beispiel<br />

über Pflegegrade und wie man sie beantragt,<br />

unterstützen die Verlegung in eine<br />

Ist das medizinische und pflegerische<br />

Personal über die <strong>Demenz</strong> eines Patienten<br />

informiert, erleichtert dies seinen Aufent -<br />

halt.<br />

Besuchen oder bleiben?<br />

Für demenzkranke Patienten<br />

ist die Gesellschaft<br />

vertrauter Personen im<br />

Krankenhaus sehr wichtig.<br />

Besuchen Sie sie so oft wie<br />

möglich, auch im Wechsel<br />

mit anderen Verwandten. Wenn<br />

Sie über Nacht bei der bzw. dem<br />

Erkrankten bleiben möchten, fragen Sie<br />

nach der Möglichkeit <strong>des</strong> „Rooming-in“.<br />

Eine Übernahme der Kosten durch die<br />

Krankenkasse ist möglich, viele<br />

Krankenhäuser berechnen hier auch<br />

keine Kosten aufgrund der erhaltenden<br />

Unterstützung durch die Angehörigen.<br />

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