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Welt des Vergessens - Demenz-Ratgeber Hamburg

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Flipping_BOOK_1.qxp_Layout 1 22.11.17 14:22 Seite 5<br />

Gut ist es, immer wieder miteinander zu<br />

sprechen und dabei kein Thema auszulassen.<br />

nun? Fragen über Fragen, so beschreibt<br />

es der 77-Jährige. Was wird aus den<br />

Plänen für die kommenden Jahre, wenn<br />

seine deutlich jüngere Ehefrau auch in<br />

Rente geht?<br />

Die erste Zeit mit der Krankheit: Gerd<br />

Griem geht mit seinen Gedanken aus<br />

dieser Zeit sehr offen um. „Für mich war<br />

es schon problematisch. Ich habe gefragt,<br />

was es für meine Frau bedeutet,<br />

dass für mich vieles immer schwieriger<br />

wird und ich immer mehr auf ihre Hilfe<br />

angewiesen sein werde.“ Er habe sich<br />

dann auf vielen Wegen über die Krankheit,<br />

den Verlauf und auch Hilfs an -<br />

gebote informiert. „Das war das Beste,<br />

was ich machen konnte.“ So habe er<br />

auch den Kontakt zur Alzheimer Gesellschaft<br />

<strong>Hamburg</strong> gefunden. Seiner Frau<br />

geht es in der ersten Zeit auch nicht viel<br />

anders. „Ich wollte das so nicht wahr -<br />

haben und bin heute sehr froh, dass ich<br />

dann bei der Alzheimer Gesellschaft an<br />

Veranstaltungen teilgenommen habe<br />

und Zusammenhänge verstanden habe.“<br />

Auch sie sagt: „Es war gut und richtig,<br />

sich sofort über die Krankheit und die<br />

Zusammenhänge zu informieren.“<br />

Der Alltag mit der Krankheit: Die Eheleute<br />

berichten, dass es eine Heraus -<br />

forderung ist, sich immer wieder klar zu<br />

machen, dass die Krankheit nicht zu<br />

stoppen ist, sondern der Verlauf verlangsamt<br />

werden kann. Gerd Griem:<br />

„Ich habe Sport gemacht und gesund<br />

gelebt. Aber du hast keine Chance,<br />

wenn dich diese Krankheit erwischt.“ Er<br />

versuche, offen mit der Krankheit zu<br />

leben. Und schaut zu seiner Frau hin -<br />

über und ergänzt: „Aber manches, was<br />

ich erlebe, mag ich ihr dann auch zunächst<br />

gar nicht erzählen.“ Für ihn sei<br />

der Austausch mit anderen Betroffenen<br />

wichtig. „Die wöchentliche Gruppe bei<br />

der Alzheimer Gesellschaft ist da eine<br />

ideale Möglichkeit.“ Und er sei dankbar,<br />

dass er den Alltag noch gut meistern<br />

könne. Lediglich ans Steuer seines Autos<br />

setze er sich aus Gründen der Sicherheit<br />

nicht mehr. „Durch die Arbeit im Sport<br />

habe ich erfahren dürfen, dass es immer<br />

eine Lösung gibt. Darauf vertraue ich.<br />

„Für Angela Griem ist der Austausch mit<br />

anderen Angehörigen ebenfalls eine<br />

wichtige Stütze. „Da kann ich dann<br />

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