Donnersbergkreis - Wirtschaftsstandort. Business location.
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donnersbergkreis<br />
wirtschaftsstandort . business <strong>location</strong><br />
Standort<br />
Wirtschaft<br />
Wirtschaftsförderung<br />
Leben
2<br />
ZAHLEN UND FAKTEN<br />
Zahlen – Daten – Fakten<br />
DER DONNERSBERGKREIS<br />
Kreisgebiet<br />
645,46 km²<br />
Einwohnerzahl gesamt 76.197 (Stand 2010)<br />
davon Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre 13.957<br />
Bevölkerungsdichte<br />
119 Einwohner je km²<br />
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 18.839 (Stand 2010)<br />
davon verarbeitendes Gewerbe 7.236 (Stand 2009)<br />
Erziehung, Unterricht, Gesundheit, Soziales 3.240 (Stand 2009)<br />
Handel und Reparatur von Kfz 1.922 (Stand 2009)<br />
Freiberufliche und wissenschaftliche<br />
Dienstleistungen 1.407 (Stand 2009)<br />
Verwaltung und Verteidigung 1.363 (Stand 2009)<br />
Baugewerbe 1.039 (Stand 2009)<br />
Übrige 2.163 (Stand 2009)<br />
ALLGEMEINBILDENDE SCHULEN 39<br />
davon Grundschulen 25<br />
Realschule Plus 7<br />
Gymnasien 3<br />
Integrierte Gesamtschulen 2<br />
Sonder- und Förderschulen 3<br />
BERUFLICHE BILDUNG<br />
Berufsbildende Schule mit Wirtschaftsgymnasium<br />
(Standorte Eisenberg und Rockenhausen) 1<br />
Berufsfachschulen 4<br />
Krankenpflegeschule 1<br />
FERNSTRASSEN<br />
A 63 (Kaiserslautern/Mainz, Frankfurt), A6 (Mannheim, Kaiserslautern),<br />
B 48 (Kaiserslautern/Bad Kreuznach), B 47 (Grünstadt/Worms)<br />
GEWERBEGEBIETE<br />
53 Hektar frei verfügbare Fläche
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis<br />
GRUSSWORT<br />
3<br />
Willkommen im <strong>Donnersbergkreis</strong><br />
Grußwort des Landrates<br />
Das Land um den Donnersberg ist eine<br />
Region, in der es sich gut leben und<br />
arbeiten lässt. Hier machen eine<br />
facettenreiche Schullandschaft und das Netzwerk<br />
Wirtschaftsforum/Job aktiv eine große<br />
Bandbreite an Ausbildungswegen und beruflicher<br />
Fortbildung möglich. Zu unseren erklärten Zielen<br />
gehört es, die verstärkte Nutzung erneuerbarer<br />
Energiequellen sowie die Vereinbarkeit von<br />
Familie und Beruf zu fördern.<br />
Beim Durchblättern der vorliegenden Infobroschüre<br />
werden Sie feststellen, dass sich etliche<br />
Winfried Werner, Landrat<br />
namhafte Unternehmen hier angesiedelt haben<br />
und aus guten Gründen wohl fühlen. Der <strong>Wirtschaftsstandort</strong> Donnersberger Land,<br />
wo Gründungswillige vielfältige Beratung und Unterstützung erfahren, bietet Raum<br />
zur Entfaltung unter günstigen Bedingungen.<br />
Der Mittelstand nimmt in unserem Landkreis einen hohen Stellenwert ein, aus ihm<br />
entwächst eine hohe Wirtschaftskraft. Traditionell ist die metallverarbeitende<br />
Industrie hier zu Hause, zudem finden sich große Zulieferer für die Automobilindustrie<br />
und innovative Unternehmen ganz verschiedener Branchen, was durchaus auch<br />
für eine Reihe von Handwerksbetrieben gilt.<br />
Dank der Nähe zur Technischen Universität Kaiserslautern und zur Fachhochschule<br />
Kaiserslautern können Forschungsergebnisse nutzbringend – auch für industrielle<br />
Verfahren – eingesetzt werden. Durch seinen Branchenmix konnte der <strong>Donnersbergkreis</strong><br />
Wirtschaftsflauten bislang recht gut meistern und der rheinland-pfälzische<br />
Ministerpräsident Kurt Beck prognostizierte uns kürzlich auch weiterhin gute<br />
Entwicklungschancen.<br />
Kommen Sie gern und schauen Sie selbst:<br />
Der <strong>Donnersbergkreis</strong> liegt in der Pfalz ganz oben!<br />
Winfried Werner<br />
Landrat
4<br />
Verkehrsanbindung<br />
NRW<br />
A61<br />
Alsenz<br />
BELGIEN<br />
Rockenhausen<br />
Kirchheimbolanden<br />
Koblenz<br />
HESSEN<br />
Göllheim<br />
Winnweiler<br />
A63<br />
Eisenberg<br />
Frankfurt<br />
am Main<br />
Mainz<br />
A6<br />
<strong>Donnersbergkreis</strong><br />
LUXEMBURG<br />
Trier<br />
Alsenz<br />
Kirchheimbolanden<br />
Rockenhausen<br />
Göllheim<br />
Winnweiler Eisenberg<br />
SAARLAND<br />
Kaiserslautern<br />
Ludwigshafen<br />
am Rhein<br />
Mannheim<br />
FRANKREICH<br />
Saarbrücken<br />
RHEINLAND-<br />
PFALZ<br />
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis
Inhalt<br />
5<br />
Willkommen im <strong>Donnersbergkreis</strong> – Grußwort des Landrates 3<br />
Standort<br />
Zahlen – Daten – Fakten 2<br />
„Bei den weichen Standortfaktoren ganz vorn“ – Interview mit Klaus Rüter 7<br />
Die Verbandsgemeinden im Überblick 8<br />
Wirtschaft<br />
Neue Heimat für eine Technologieschmiede – Interview mit 11<br />
Dr. Ralf Hinkel, Vorstandsvorsitzender der Mobotix AG<br />
Made in <strong>Donnersbergkreis</strong> 12<br />
Guter Boden für Hidden Champions 22<br />
Handwerk bietet hervorragende Möglichkeiten 32<br />
„Kompetenz mit Herz verbinden“ – Interview mit Brigitte Mannert 33<br />
Wirtschaftsförderung<br />
Starthilfe für die Prüftechnik-Spezialisten – 35<br />
Interview mit Bernd Hofmann, Christian Schmidt und Michael Renner<br />
Das Wirtschaftsforum als Partner der Betriebe 36<br />
Gemeinsam für den <strong>Donnersbergkreis</strong> 38<br />
Hier trifft Erfahrung auf frische Ideen – Senior Experts 39<br />
Forschung und Lehre als Motoren der Innovation 44<br />
BADEN-<br />
WÜRTTEMBERG<br />
Leben<br />
„Ein schönes Stück heile Welt“ – Interview mit Patrik Sommer 47<br />
Hier wird der Traum vom Eigenheim Wirklichkeit 48<br />
Ein Paradies für Wanderer und Radfahrer 50<br />
Kompetent in Fragen der Gesundheit 52<br />
„Gesundheitswirtschaft ist ein wachsender Markt“ – 53<br />
Kurzinterview mit Rudi Zapp<br />
Vielfältige Museen bereichern die Kulturlandschaft 57<br />
Breit gefächertes Bildungsangebot für Schüler/innen 58<br />
Impressum / Inserenten und Unternehmensporträts 59
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis<br />
STANDORT<br />
Der <strong>Donnersbergkreis</strong> ist die Heimat von 76.197 Menschen.<br />
Er liegt wie eine grüne Oase zwischen den Städten Mainz,<br />
Kaiserslautern und Worms. Die unberührte Schönheit der<br />
Natur, die idyllischen Ortschaften und die ausgedehnten<br />
Wandergebiete rund um den namensgebenden Donnersberg<br />
verleihen der Region ein unverwechselbares Gesicht. Aber die<br />
reizvolle Umgebung soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass<br />
hier auch ein gesundes Klima für Unternehmen herrscht: Vor<br />
allem das verarbeitende Gewerbe und der Gesundheitssektor<br />
fühlen sich hier wohl. Die Arbeitslosenquote liegt mit 5<br />
Prozent leicht unter dem Landesdurchschnitt. Ein gut ausgebautes<br />
Autobahn- und Fernstraßennetz bindet den Kreis an<br />
die Oberzentren Kaiserslautern, Mainz, Frankfurt, Mannheim<br />
und Worms an. Es bestehen außerdem gute Fahrmöglichkeiten<br />
im Rheinland-Pfalz-Takt. Folgende Bahnhaltepunkte<br />
stehen zur Verfügung: Münchweiler/Alsenz, Winnweiler,<br />
Imsweiler, Rockenhausen, Alsenz, Ramsen, Eisenberg und<br />
Kirchheimbolanden.<br />
<strong>Donnersbergkreis</strong> is home to 76,197 people. It is situated like<br />
a green oasis between the cities of Mainz, Kaiserslautern and<br />
Worms. The untouched beauty of nature, the idyllic towns and<br />
villages and the extensive hiking regions around Donnersberg<br />
mountain, the namesake of the region, give it its unique appearance.<br />
But the charming surroundings also provide a healthy<br />
climate for companies: especially the processing trade and the<br />
health care sector „feel very well“ here. The unemployment rate<br />
of 5 percent is slightly below the state average. A well-developed<br />
motorway and trunk road system connects the district<br />
to Kaiserslautern, Mainz, Frankfurt, Mannheim and Worms.<br />
The railway system „Rheinland-Pfalz-Takt“ also provides good<br />
traffic connections. The railway stops in the following towns:<br />
Münchweiler/Alsenz, Winnweiler, Imsweiler, Rockenhausen,<br />
Alsenz, Ramsen, Eisenberg and Kirchheimbolanden.
Interview<br />
„Bei den weichen Standortfaktoren ganz vorn“<br />
Interview mit dem ehemaligen Innenstaatssekretär und Chef der Staatskanzlei<br />
Klaus Rüter. Der Wahl-Kirchheimbolander war von 1981 bis 1991 Landrat des<br />
<strong>Donnersbergkreis</strong>es und genießt seit acht Jahren seinen Ruhestand.<br />
Klaus Rüter<br />
Sie kennen den <strong>Donnersbergkreis</strong> sehr gut –<br />
und haben durch Ihre Tätigkeit in Mainz auch<br />
den Vergleich zu anderen Landkreisen in Rheinland-Pfalz.<br />
Wo sehen Sie besondere Stärken?<br />
Im Vergleich zu den anderen 24 Landkreisen<br />
sehe ich den <strong>Donnersbergkreis</strong> in einer oberen<br />
Platzierung – sowohl was das wirtschaftliche Potenzial,<br />
die Schönheit der Natur, aber auch die<br />
Verkehrsinfrastruktur angeht. Der Bau der A 63<br />
brachte eine besondere Wende zum Positiven, vor<br />
allem für den Ostkreis. Viele Mittelständler im<br />
Kreis sind äußerst erfolgreich und die landschaftliche<br />
Schönheit ist buchstäblich. Viele Erholungsuchende<br />
aus den umliegenden Zentren kommen<br />
zum Wandern her, die Gastronomie ist<br />
hervorragend, davon profitiert der Fremdenverkehr.<br />
Der Slogan „In der Pfalz ganz oben“ ist deshalb<br />
durchaus doppelsinnig zu verstehen.<br />
Ist das „Ländliche“ nicht auch ein Nachteil?<br />
In Zeiten des Internets und der gut ausgebauten<br />
Verkehrswege wird „Entfernung“ oft<br />
überschätzt. Viele Fach- und Führungskräfte<br />
schauen viel eher auf die weichen Standortfaktoren,<br />
wenn sie sich für einen Wohnort entscheiden:<br />
Erholungsgebiete und Natur, Lebensqualität,<br />
gute Schulen, Bauland zu<br />
bezahlbaren Preisen, attraktive Arbeitgeber.<br />
Besonders charmant sind die alten Keltensiedlungen<br />
und die Besucherbergwerke. So kann<br />
unser Kreis punkten. Und die Nähe zu größeren<br />
Städten wie Mainz, Mannheim, Worms<br />
und dem Rhein-Main-Gebiet ist gegeben,<br />
auch der Frankfurter Flughafen ist gut erreichbar.<br />
Hinzu kommt noch eine Politik der kurzen<br />
Wege, Unternehmen werden keine bürokratischen<br />
Hindernisse in den Weg gelegt.<br />
Wo liegen die wirtschaftlichen Chancen für<br />
die Zukunft?<br />
Unsere Unternehmen sind auf einem guten<br />
Weg, viele sind in ihren Nischen äußerst erfolgreich.<br />
Wenn sie ihre Potenziale weiter entwickeln,<br />
haben sie die besten Chancen, die<br />
Herausforderungen der Zukunft zu meistern.
8 STANDORT<br />
Alsenz<br />
Kirchheimbolanden<br />
Rockenhausen<br />
Göllheim<br />
Die Verbandsgemeinden<br />
im Überblick<br />
Alsenz-Obermoschel<br />
Winnweiler<br />
Eisenberg<br />
Einwohner/innen 6.994 Zahl der Gemeinden 16<br />
Größe<br />
102,97 km²<br />
Namhafte Betriebe Ludwig Keiper GmbH & Co. KG, Dähn und Klein GmbH,<br />
Gampper Technik GmbH<br />
Aktivitäten Info-Tage des Gewerbevereins Obermoschel, Unternehmensnetzwerk<br />
mit gemeinsamem Qualitätsmanagement<br />
Gewerbegebiete<br />
Gewerbegebiet „Am Sauborn und am Rostet“ bzw. „Gewerbegebiet nördlich der B 420“,<br />
Lage direkt am Knotenpunkt der Bundesstraßen 48 und 420, ca. 200 Meter entfernt von der<br />
Ortslage Alsenz, Verfügbare Fläche: 9 ha,<br />
Kontakt: Siegmar Böhmer, Tel. 06362 30341, E-Mail: s.boehmer@vg-alsenz-obermoschel.de<br />
Eisenberg<br />
Einwohner/innen 13.361 Zahl der Gemeinden 3<br />
Größe<br />
63,69 km²<br />
Namhafte Betriebe Gienanth GmbH, W+D Langhammer GmbH, Walther Werke - Ferdinand<br />
Walther GmbH, AOK Rheinland-Pfalz, Greiner Schaltanlagen GmbH<br />
Aktivitäten Leerstandsmanagement für Innenstadt Eisenberg, Gesundheitslotse<br />
(betriebliche Gesundheitsförderung), Unternehmerstammtische<br />
Gewerbegebiete<br />
Industriepark Eisenberg-Süd, Lage: Süd-östlicher Ortsrand von Eisenberg an der B 47<br />
(Römerstraße), Verfügbare Fläche: GI: 8,86 ha, gesamt: 14,7 ha,<br />
Kontakt: Jürgen Stutzenberger, Tel. 06351 407-440, E-Mail: j.stutzenberger@vg-eisenberg.de<br />
Göllheim<br />
Einwohner/innen 12.000 Zahl der Gemeinden 13<br />
Größe<br />
79,53 km²<br />
Namhafte Betriebe Dyckerhoff AG, WESTA - Fördertechnik - Maschinen- und Gerätebau<br />
GmbH, Linde AG, ROWE Mineralölwerk GMBH<br />
Aktivitäten Leistungsschauen<br />
Gewerbegebiete<br />
„Niederbusch“, Lage: Zwischen dem nord-westlichen Ortsrand Göllheim und der<br />
Auffahrt zur B 47, Verfügbare Fläche: GE: 1ha, GI, 1. BA: 6,21 ha<br />
Kontakt: Ronald Zelt, Tel. 06351 4909-10, E-Mail: zelt@goellheim.de
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis<br />
STANDORT<br />
9<br />
Zum <strong>Wirtschaftsstandort</strong> <strong>Donnersbergkreis</strong> mit seinen gut 76.000 Einwohnern gehören sechs Verbandsgemeinden,<br />
die mehr oder weniger stark industriell geprägt sind. Mancherorts ist es üblich, zur „Pflege“<br />
ansässiger Betriebe Unternehmerstammtische anzubieten und Leistungsschauen zu veranstalten. Das<br />
Wirtschaftsforum Donnersberger Land bündelt die kreisweiten Aktivitäten. Für Neuansiedlungen sind in den<br />
Flächennutzungsplänen noch verfügbare Industrie- und Gewerbeflächen ausgewiesen.<br />
Kirchheimbolanden<br />
Einwohner/innen 19.216 Zahl der Gemeinden 16<br />
Größe<br />
147,34 km²<br />
Namhafte Betriebe BorgWarner Turbo Systems GmbH, FEMEG GmbH u. Co. KG, KKS Karl<br />
Konrad GmbH & Co. KG, Steitz Secura<br />
Aktivitäten Unternehmerstammtisch, Gewerbeschauen<br />
Gewerbegebiete<br />
Woogmorgen II, Lage: Zwischen der L 401 und der A 63, Verfügbare Fläche: 1,8 ha GE, 3,8 ha GI,<br />
Kontakt: Friedrich Frank, Tel. 06352 4004-408, E-Mail: friedrich.frank@kirchheimbolanden.de<br />
Klosterhof, Lage: In Bolanden in direkter Nachbarschaft zur Stadt Kirchheimbolanden,<br />
Verfügbare Fläche: ca. 0,79 ha,<br />
Kontakt: Ellen Henn, Tel. 06352 4004-410, E-Mail: ellen.henn@kirchheimbolanden.de<br />
Rockenhausen<br />
Einwohner/innen 11.316 Zahl der Gemeinden 20<br />
Größe<br />
140,77 km²<br />
Namhafte Betriebe KEIPER GmbH & Co. KG, Evangelisches Diakoniewerk Zoar, Sparkasse<br />
Donnersberg, Holzwerk Rockenhausen GmbH & Co. KG<br />
Aktivitäten Unternehmensnetzwerk mit gemeinsamem Qualitätsmanagement,<br />
Gewerbeschauen, Unternehmerstammtische, Wirtschaftsforen<br />
Gewerbegebiete<br />
Industriepark „Steinkaut“, 1.BA, Lage: Auf einem Bergrücken in exponierter Lage über der<br />
Stadt Rockenhausen, Verfügbare Fläche: 6,1 ha GI,<br />
Kontakt: Karl-Heinz Seebald, Tel. 06361 451-218, E-Mail: seebald@rockenhausen.de<br />
Winnweiler<br />
Einwohner/innen 13.310 Zahl der Gemeinden 13<br />
Größe<br />
111,18 km²<br />
Namhafte Betriebe Schramm Werkstätten GmbH, MOBOTIX AG, Privatbrauerei Bischoff<br />
GmbH + Co. KG<br />
Aktivitäten Pilotprojekt „Energiedorf Münchweiler“,<br />
Veranstaltung von „Energietagen“<br />
Gewerbegebiete<br />
Kontakt: Bernhard Kiefer, Tel. 06302 602-24, E-Mail: kieferb@winnweiler-vg.de
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis<br />
WIRTSCHAFT<br />
Aus dem <strong>Donnersbergkreis</strong> kommen moderne Überwachungskameras,<br />
computergesteuerte Schienensysteme und Industriewaschanlagen.<br />
Das Rückgrat der Wirtschaft bilden die<br />
zahlreichen mittelständischen Betriebe, die sich erfolgreich<br />
in ihrer Nische behaupten, fest verwurzelt in der Heimat<br />
sind und dennoch international Standards setzen. Insgesamt<br />
sind in den sechs Verbandsgemeinden 3.133 Unternehmen zu<br />
Hause, davon 565 im Bereich Handel, 345 im Baugewerbe, 317<br />
im verarbeitenden Gewerbe und 315 im Dienstleistungsbereich.<br />
Das Gastgewerbe ist mit 270 Betrieben vertreten; das<br />
Grundstücks- und Wohnungswesen mit 189 Firmen und das<br />
Gesundheits- und Sozialwesen mit 177 Betrieben komplettieren<br />
das Spektrum.<br />
Modern surveillance cameras, computer-controlled track<br />
systems and industrial washing facilities are being produced<br />
in the <strong>Donnersbergkreis</strong> region. The numerous medium-sized<br />
companies are the backbone of the economy here. They assert<br />
themselves successfully in their niches, are deeply rooted in<br />
their home region, but still set international standards. Altogether<br />
3,133 companies are located in the six communities, of<br />
those 565 in retail and wholesale trade, 345 in the construction<br />
trade, 317 in the processing trade and 315 in the service sector.<br />
The catering sector is represented with 270 enterprises, real estate<br />
and housing with 189 companies, and the health care and<br />
social sector with 177 enterprises complement the spectrum.
Interview<br />
Neue Heimat für eine Technologieschmiede<br />
Interview mit Dr. Ralf Hinkel, Vorstandsvorsitzender der Mobotix AG<br />
Dr. Ralf Hinkel<br />
Warum haben Sie mit Ihrem Unternehmen<br />
den Standort Kaiserslautern aufgegeben und<br />
sind nach Alsenbrück-Langmeil gekommen?<br />
Die MOBOTIX AG ist seit ihrer Gründung<br />
1999 stark gewachsen. Im Kaiserslauterer<br />
PRE-Park hatten wir lediglich 1.500 Quadratmeter<br />
zur Verfügung und mussten schon<br />
früh zusätzliche Bürofläche anmieten und<br />
den Versand auslagern. Ein Umzug war nur<br />
eine Frage der Zeit. Die Wahl fiel auf die Verbandsgemeinde<br />
Winnweiler, neben dem<br />
neuen Firmengelände von 45.000 Quadratmetern<br />
konnten wir hier elf Hektar weiteres<br />
Bauland erwerben. Zum Jahreswechsel<br />
2008/2009 erfolgte der größte Teil des Umzugs<br />
an den neuen Standort, seit Sommer<br />
2011 sind mit Fertigstellung der neuen Produktionshalle<br />
alle 300 Mitarbeiter in Langmeil<br />
vereint.<br />
Worin liegen die Standortvorteile des <strong>Donnersbergkreis</strong>es?<br />
Wir wollten auf jeden Fall in der Region<br />
bleiben – unseren Mitarbeitern zuliebe und<br />
wegen der Nähe zur Universität Kaiserlautern.<br />
Mit der Neuansiedlung – direkt an der<br />
A 63 zwischen Mainz und Kaiserslautern –<br />
sind wir außerdem näher an das Rhein-<br />
Main-Gebiet gerückt. Das bietet die Chance,<br />
auch aus dieser Region Mitarbeiter zu<br />
rekrutieren. Zudem ist es ideal für internationale<br />
Kunden und Partner, die via Frankfurter<br />
Flughafen anreisen.<br />
Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit Behörden<br />
erlebt?<br />
Als sehr positiv und kooperativ: Sowohl<br />
beim ersten Bauabschnitt – dem Verwaltungsgebäude<br />
– als auch später bei der Produktionshalle<br />
wurden die Baugenehmigungen<br />
schnell erteilt. Unsere Anforderungen<br />
und Belange wurden mit großem Engagement<br />
unterstützt, das Interesse war groß,<br />
MOBOTIX als innovative und dynamische<br />
„Technologieschmiede“ innerhalb der Region<br />
umzusiedeln.<br />
Was ist Ihre Strategie gegen den (drohenden)<br />
Fachkräftemangel?<br />
Wir haben uns einen sehr guten Ruf als Innovationsschmiede<br />
und Technologiemotor<br />
erarbeitet und bieten unseren Mitarbeitern<br />
ein spannendes Arbeitsumfeld und sehr gute<br />
Karrieremöglichkeiten in einem hochprofitablen,<br />
börsennotierten mittelständischen Familienunternehmen<br />
im Feld der IT-Technologien.<br />
Außerdem bieten wir in unserem neuen<br />
Firmengebäude eine Vielzahl von kostenlosen<br />
Annehmlichkeiten, wie Sterne-Kantine,<br />
Sport- und Fitnessbereich.
12 WIRTSCHAFT<br />
Made im <strong>Donnersbergkreis</strong><br />
Turbolader, Wasseruhren und vieles mehr: Die spannendsten Produkte<br />
Jeder kennt sie, hat sie schon einmal<br />
gesehen oder benutzt: Viele Produkte<br />
aus dem <strong>Donnersbergkreis</strong> stecken in<br />
Autositzen und Fahrantrieben, man findet<br />
sie an großen Hotels installiert, einzementiert<br />
in Sportstätten, sie machen bewegte<br />
Bilder erst möglich, vereinfachen industrielle<br />
Prozesse oder sorgen für Sicherheit.<br />
Hochtechnische Objekte sind beispielsweise<br />
die Videosysteme der Mobotix AG, die<br />
in der Vatikanischen Bibliothek ebenso zu<br />
finden sind wie bei der Überwachung von<br />
Tankstellen oder Sportarenen. Das Softwareunternehmen<br />
stellt digitale und netzwerkbasierte<br />
Videokameras her, die detailgenaue<br />
Bilder liefern und als besonders robust<br />
gelten. Sie sind überall dort im Einsatz, wo<br />
besonderer Wert auf Sicherheit gelegt wird.<br />
Turbolader aus dem Hause BorgWarner Turbo<br />
Systems sind Schlüsseltechnologien, die den<br />
Kraftstoffverbrauch durch Abgasturboaufladung<br />
bei Fahrzeugen reduzieren und so zum<br />
Umweltschutz beitragen. Sie stammen aus<br />
Kirchheimbolanden. Ähnlich interessante<br />
Produkte aus dem Automobilzulieferbereich<br />
sind Komponenten von Fahrzeugsitzen, wie<br />
Einsteller für die Lehnenneigung. Seit den<br />
90er-Jahren schreibt die Keiper GmbH damit<br />
Erfolgsgeschichte, inzwischen ist jedes zweite<br />
Neufahrzeug, das in Europa auf den Markt<br />
kommt, mit dem Sitzlehneneinsteller aus<br />
Rockenhausen ausgestattet. Neuerdings fertigt<br />
der Autozulieferer nicht nur Sitzkomponenten<br />
für Pkw, sondern auch für Nutzfahrzeuge.<br />
Armaturen für die Trinkwasserversorgung<br />
und Wasserzähler werden überall auf der<br />
Welt gebraucht – sie stammen möglicherweise<br />
aus Kirchheimbolanden. Die Femeg<br />
GmbH stellt hier seit 1967 die qualitativ<br />
hochwertigen Komponenten der Feinwerktechnik<br />
her. Kaum ein Auto in Deutschland<br />
kommt ohne ein Kupplungsteil aus Eisenberg<br />
aus: Die Gießerei Gienanth produziert<br />
hier Ausgleichswellen, Bremsgehäuse, Kupplungsdruckplatten<br />
und Zylinderkurbelgehäuse<br />
für große Automobilhersteller. Auch in<br />
der Elektroindustrie ist der <strong>Donnersbergkreis</strong><br />
stark: Steckvorrichtungen, Installationssysteme<br />
und Gebäudeautomation aus dem<br />
Hause Walther genießen weltweit hohes Ansehen,<br />
die Greiner-Gruppe aus Kerzenheim<br />
ist Profi im Schaltanlagen- und Steuerungsbau.<br />
Eine wichtige Marktlücke schließt die<br />
IWA Matthias Schäfer aus Winnweiler: Das<br />
Unternehmen kümmert sich mit seinen Industriewaschanlagen<br />
um die Reinigung von<br />
Kleinladungsträgern, Großladungs- und<br />
Kunststoffbehältern, die in der Industrie gebraucht<br />
werden. Eine weitere Marktlücke:<br />
Schienensysteme, auf denen bewegte Kameras<br />
bei Sportübertragungen und Fernsehshows<br />
fahren können. Sie werden in Winnweiler<br />
bei RTS gefertigt und setzen Zuschauer<br />
möglichst nah ins Bild.<br />
Auf Transport- und Palettieranlagen hat<br />
sich die W + D Langhammer GmbH spezialisiert.<br />
Stärke des Unternehmens aus Eisenberg<br />
sind komplexe Automatisierungssysteme,<br />
Lagenpalettierer und Roboter. Sie<br />
können beinahe alle Produkte palettieren<br />
und transportieren, egal ob es sich um Papier,<br />
Lebensmittel oder Kosmetika handelt.<br />
Darüber hinaus haben noch viele andere interessante<br />
Produkte ihren Ursprung im <strong>Donnersbergkreis</strong>:<br />
Mühlen- und Malzprodukte<br />
aus der Getreideveredlung ebenso wie Biosolarhäuser,<br />
Tuben und Aquarien, Luxusbetten<br />
und Dachpfannen. In Winnweiler werden 19<br />
verschiedene Bierspezialitäten gebraut und<br />
im kleinen Ort Schneebergerhof hat die juwi<br />
Wind GmbH eine der leistungsstärksten Binnenland-Windkraftanlagen<br />
der Welt errichtet.
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis<br />
WIRTSCHAFT<br />
13<br />
Der <strong>Donnersbergkreis</strong> ist aber nicht nur in<br />
der Herstellung spannender Produkte groß,<br />
sondern liefert auch wichtige Baustoffe. Einer<br />
davon ist Zement, der aus dem Kalkmergel<br />
Donnersberger Steinbrüche gewonnen<br />
wird. Die Dyckerhoff AG lieferte Zement aus<br />
Göllheim beispielsweise für den Bau des<br />
Fritz-Walter-Stadions in Kaiserslautern oder<br />
für den Flughafen Frankfurt. Ein anderer<br />
Werkstoff aus der Nordpfalz ist Klebsand, der<br />
aus mehreren Gruben in Eisenberg stammt.<br />
Das Material ist Namensgeber für die EKW<br />
GmbH, die Eisenberger Klebsand Werke, die<br />
heute feuerfeste Hightech-Werkstoffe wie<br />
Feuerbetone, halbplastische Massen und<br />
Trockenvibrationsmassen herstellt, die in<br />
Metallgießereien, Hütten-, Stahlwerken und<br />
in der Zementindustrie zum Einsatz kommen.<br />
Made in <strong>Donnersbergkreis</strong><br />
We all know them, have seen them or used<br />
them before: Products made in Donnersberg -<br />
kreis are integrated in car seats and drives, installed<br />
on buildings, enable moving pictures in the first<br />
place, simplify industrial processes and provide<br />
security. For example the high-resolution video<br />
systems by Mobotix AG, which provide detailed<br />
images and are considered to be especially robust.<br />
Turbo chargers manufactured by Borg-<br />
Warner Turbo Systems are key technologies that<br />
reduce the fuel consumption in vehicles. Just as<br />
interesting: Adjusters for changing the tilt of car<br />
seats. Since the beginning of the 90s, Keiper<br />
GmbH has been very successful in this field.<br />
Meanwhile, every second new car on the market<br />
in Europe is equipped with these. Fittings for<br />
drinking water supply and water meters are required<br />
all over the world – and are possibly<br />
made by Femeg GmbH. There is hardly a car in<br />
Germany without a clutch part made in Eisenberg:<br />
The foundry Gienanth produces balancer<br />
shafts, brake housings, clutch thrust plates and<br />
cylinder crankcases. In addition, many other interesting<br />
products also originate in the <strong>Donnersbergkreis</strong><br />
region: connectors and switching<br />
systems, industrial washing facilities, track systems<br />
and palletizers, grain mills as well as solar<br />
houses, luxury beds and roofing tiles. Beer is being<br />
brewed in Winnweiler, and one of the most<br />
powerful inland wind energy stations in the<br />
world is located in the small hamlet of Schneebergerhof.<br />
The <strong>Donnersbergkreis</strong> region also<br />
supplies important construction materials like<br />
cement and clay sand.
14 WIRTSCHAFT<br />
Turbolader „Made in Kibo“:<br />
Für mehr Fahrspaß und weniger Verbrauch<br />
BorgWarner Turbo Systems<br />
In der Nähe des höchsten Berges der<br />
Pfalz schlägt das Herz der internationalen<br />
Turboladerindustrie. Hier liegt<br />
das bedeutendste Werk des amerikanischen<br />
Automobilzulieferers BorgWarner. Mit Sitz in<br />
Kirchheimbolanden ist BorgWarner Turbo<br />
Systems einer der größten und attraktivsten<br />
Arbeitgeber in der Region. Mehr als 2.000<br />
Beschäftigte arbeiten täglich an Technologien,<br />
die den Kraftstoffverbrauch bei Fahrzeugen<br />
weiter reduzieren. Als eine der entscheidenden<br />
Schlüsseltechnologien ermöglicht<br />
die Abgasturboaufladung, künftige Schadstoffnormen<br />
zu erfüllen und damit die Umwelt<br />
zu schützen. Längst Standard bei Dieselmotoren,<br />
gewinnt die Turboaufladung<br />
zunehmend bei Benzinern an Bedeutung.<br />
Dadurch ist das Unternehmen auch in Zukunft<br />
ein gefragter und kompetenter Partner<br />
zahlreicher Automobilhersteller und sorgt<br />
für eine deutsch-amerikanische Erfolgsgeschichte,<br />
die ihresgleichen sucht.<br />
Mit der Gründung des Werkes 1960 beginnt<br />
in Kirchheimbolanden ebenfalls das<br />
Wirtschaftswunder. Aus einer anfänglich<br />
530 Quadratmeter kleinen Produktionsstätte<br />
entstand im Laufe der Zeit ein 30.000<br />
Quadratmeter großes Werk. Einer der vielen<br />
Meilensteine war 1963 der Bau einer neuen<br />
Hauptproduktionshalle. Seitdem verlassen<br />
vollständig in Kibo gefertigte Turbolader<br />
das Werk. Die Mitarbeiterzahl wuchs in den<br />
folgenden Jahren so rasant, dass durch fehlende<br />
Arbeitskräfte in Deutschland zu jener<br />
Zeit ein Engpass in der Produktion drohte.<br />
Zusammen mit dem Arbeitsamt bildete das<br />
Unternehmen daher die neuen Arbeitskräfte<br />
direkt in der Türkei aus und stellte dazu<br />
die Maschinen bereit. Nach Beendigung der<br />
Ausbildung fanden zahlreiche türkische Arbeiter<br />
ihre neue Heimat in Kibo. Heute sind<br />
die Kinder dieser Generation im Werk beschäftigt<br />
und zeugen von einer Integration<br />
mit Vorbildcharakter.<br />
Bedingt durch die große europäische<br />
Nachfrage nach Abgasturboladern verlegte<br />
das Unternehmen im Jahr 2000 den Borg-<br />
Warner Turbo Systems Hauptsitz von Indianapolis<br />
nach Kibo. In dem 2004 nochmals<br />
erweiterten Entwicklungszentrum arbeiten<br />
mehrere hundert Ingenieure und Techniker<br />
an neuen Turboladerkonzepten. Inzwischen<br />
wurden über 40 Millionen Abgasturbolader<br />
in dem größten Werk des weltweit tätigen<br />
Konzerns produziert. Um die wachsende<br />
Nachfrage nach Turboladern zu bedienen,<br />
entstand 2008 zudem ein neues Logistikzentrum,<br />
mit dem der führende Turboladerhersteller<br />
die gesamte Wertschöpfungskette<br />
optimierte und eine höhere Produktqualität<br />
garantiert. Allein in den nächsten 20 Jahren<br />
ist mit einer Verdopplung der Stückzahlen<br />
im Turboladermarkt zu rechnen.<br />
Neben der Kundenzufriedenheit stehen<br />
Qualität und Umweltschutz für BorgWarner<br />
Turbo Systems an oberster Stelle. Daher arbeitet<br />
der Weltmarktführer am Standort<br />
Kirchheimbolanden seit vielen Jahren systematisch<br />
daran, den Schutz von Gesundheit<br />
und Umwelt zu verbessern. Weltweit sichergestellt<br />
wird die international anerkannte<br />
Qualität der Produkte und Leistungen durch<br />
das eingeführte Qualitätsmanagementsystem.<br />
Zur Zukunftssicherung seiner Technologien<br />
investiert das Unternehmen in die<br />
Ausbildung junger Ingenieure und fördert<br />
ebenfalls die regelmäßige Weiterbildung<br />
seiner Mitarbeiter. 2006 eröffnete in Kooperation<br />
mit der Fachhochschule Mannheim<br />
die Turbo Academy, die neueste wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse über aufgeladene<br />
Verbrennungskraftmaschinen und Aufladesysteme<br />
vermittelt. Im selben Jahr investierte<br />
das Unternehmen auch in den Ausbau der<br />
Prototypen-Fertigung.
Anzeige<br />
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis WIRTSCHAFT 15<br />
Mitte 2010 feierte BorgWarner das 50-jährige<br />
Bestehen des Turboladerwerks in Kibo.<br />
Seit 1960 treibt das Unternehmen die Entwicklung<br />
der Motorentechnik maßgeblich<br />
voran und setzt als Innovationsführer immer<br />
wieder neue Maßstäbe. Ausgestattet<br />
mit modernsten Herstellungsverfahren, zukunftweisenden<br />
und umweltfreundlichen<br />
Technologien ist BorgWarner Turbo Systems<br />
auch die nächsten Jahrzehnte hervorragend<br />
aufgestellt, um künftige Herausforderungen<br />
zu meistern und der Erfolgsgeschichte<br />
noch viele weitere Kapitel hinzuzufügen.<br />
From Kirchheimbolanden to the<br />
Whole World<br />
Based in Kirchheimbolanden, Germany,<br />
BorgWarner Turbo Systems is one of the largest<br />
and most-attractive employers in the region.<br />
More than 2,000 employees work daily<br />
in the manufacture and development of turbochargers,<br />
which are gaining increasing significance,<br />
as a key technology in the reduction<br />
of pollutant emissions. In the next 20<br />
years alone, a doubling in the number of turbocharger<br />
units on the market is expected.<br />
This will continue to allow the company to be<br />
a sought-after and competent partner for numerous<br />
automobile manufacturers in the future.<br />
To safeguard the future of its technologies,<br />
the company is investing both in quality<br />
management and environmental protection<br />
as well as in the training of young engineers<br />
and continual professional development of<br />
its employees. Since 1960, the company has<br />
decisively pushed the development of engine<br />
technology and continues to set new standards<br />
as the leading innovator. Equipped with<br />
state-of-the-art manufacturing processes,<br />
pioneering and environmentally-friendly<br />
technologies, BorgWarner Turbo Systems is<br />
also outstandingly well-positioned in the<br />
next decade to successfully master future<br />
challenges.<br />
BorgWarner Turbo Systems GmbH, 67292 Kirchheimbolanden, Marnheimer Straße 85/87<br />
Tel. +49 6352 403-0, E-Mail: info-eu@borgwarner.com, www.borgwarner.com
16 WIRTSCHAFT<br />
Die Marke für mobiles Sitzen<br />
KEIPER<br />
Beim international aktiven Automobilzulieferer<br />
KEIPER dreht sich<br />
alles um mobiles Sitzen: Seit 1920<br />
steht der Name für innovative Ideen rund<br />
um den Fahrzeugsitz. Das Unternehmen<br />
entwickelt und produziert für seine Kunden<br />
– alle namhaften Automobilhersteller und<br />
deren Systemlieferanten weltweit – hochwertige,<br />
leistungsfähige Sitzkomponenten<br />
und -strukturen aus Metall. Mit Pioniergeist<br />
und Leidenschaft erobert KEIPER seit<br />
kurzem auch das neue Geschäftsfeld Nutzfahrzeugsitze:<br />
Beim Marktstart 2008 konnte<br />
das Unternehmen auf Anhieb zwei renommierte<br />
europäische Truckhersteller<br />
begeistern – heute steht KEIPER kurz vor<br />
dem Produktionsanlauf der ersten Seriensitze<br />
aus dem modularen Sitzbaukasten.<br />
Mit mindestens einem Produkt von KEI-<br />
PER hat fast jeder Mensch im Laufe seines<br />
Lebens einmal zu tun – beim Einstellen seines<br />
Autositzes: KEIPER entwickelte in den<br />
1990er-Jahren einen standardisierten Einsteller<br />
für die Lehnenneigung. Der Taumel<br />
2000 ® war nicht nur eine technische Spitzenleistung,<br />
sondern schrieb auch in Sachen<br />
Standardisierung – im Kern gleich, an<br />
den Schnittstellen individuell anzupassen<br />
– eine einzigartige Erfolgsgeschichte: Weit<br />
über 600 Millionen davon sind heute weltweit<br />
im Einsatz, jedes zweite europäische<br />
Neufahrzeug wird damit ausgestattet. Im<br />
Herbst 2009 schlug KEIPER ein weiteres Kapitel<br />
dieser Erfolgsgeschichte auf: So präsentierte<br />
der Zulieferer zur Internationalen<br />
Automobil Ausstellung (IAA) in Frankfurt<br />
seine neue, hoch innovative Generation<br />
von Sitzlehneneinstellern – mit Taumel<br />
3000 ® und Lever 3000 ® als zentralen Zukunftsträgern<br />
will KEIPER seine Position als<br />
Weltmarktführer im Segment der standardisierten<br />
Lehneneinsteller behaupten und<br />
ausbauen.<br />
KEIPER in Rockenhausen<br />
Firmengründer Fritz Keiper wurde 1881 als<br />
Sohn eines Hufschmieds in Obermoschel<br />
geboren (sein Geburtshaus ist heute KEIPER<br />
HAUS und Firmenmuseum). Nach einer<br />
Lehre im väterlichen Betrieb, der Gesellenzeit<br />
in einer Kutschenfabrik in Hannover<br />
und der erfolgreich absolvierten Lehrmeisterschule<br />
in Berlin wechselte er in die damals<br />
noch junge Automobilbranche. 1920<br />
gründete Fritz Keiper seine eigene Firma für<br />
Verdecke im bergischen Remscheid. Er baute<br />
das Unternehmen Schritt für Schritt zum<br />
zuverlässigen Partner der Industrie auf, der<br />
seine Kunden mit Scharnieren und Verdeckkonstruktionen<br />
belieferte. 1950 zog sich der<br />
gebürtige Pfälzer im Alter von 69 Jahren in<br />
seine Heimat zurück und begann in Mannweiler<br />
mit der Fertigung stapelbarer Weinkisten,<br />
Klapp-Liegestühle und weiterer Teile.<br />
1961 starb Fritz Keiper.<br />
Nur drei Jahre danach wurde 1964 der<br />
Grundstein für ein neues Werk in der Nordpfalz<br />
gelegt – bis heute der größte Produktionsstandort<br />
von KEIPER innerhalb<br />
Deutschlands: In Rockenhausen startete<br />
KEIPER 1965 mit 400 Mitarbeitern unter anderem<br />
die Fertigung von Sitzbeschlägen.<br />
Damit gelang dem Unternehmen endgültig<br />
KEIPER Werk in Rockenhausen<br />
KEIPER HAUS und Firmenmuseum in Obermoschel
Anzeige<br />
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis WIRTSCHAFT 17<br />
Neue Generation des Erfolgsprodukts: KEIPER Lehneneinsteller Taumel 3000 ®<br />
der Sprung vom handwerklich orientierten<br />
Betrieb der Anfangsjahre zum industriellen<br />
Hightech-Unternehmen. Schritt für Schritt<br />
wurde das Portfolio der aus der Nordpfalz in<br />
die ganze Welt gelieferten Produkte erweitert:<br />
Sitz- und Liegesitzbeschläge, Fensterheber,<br />
Türgriffe, Sitzschienen, Sitzhöheneinsteller,<br />
Lehnenrahmen, Sitzunterbauten,<br />
komplette Sitzstrukturen und schließlich<br />
alle Komponenten der 2000er Produktfamilie<br />
von KEIPER wie Taumel 2000 ® , Lever<br />
2000 ® , Track 2000 ® , Lock 2000 ® etc.<br />
Heute, mehr als 45 Jahre später, gehört<br />
der Standort Rockenhausen innerhalb des<br />
internationalen KEIPER Produktionsverbunds<br />
zu den wichtigen Know-how-Zentren.<br />
Aktuell sind hier rund 1.700 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Besonders stolz ist KEIPER auf seine Ausbildungstradition<br />
in Rockenhausen. Bereits<br />
1964 eröffnete das Unternehmen eine provisorische<br />
Lehrwerkstatt. In der seitdem<br />
vielfach ausgezeichneten Ausbildungsstätte,<br />
in der KEIPER jungen Menschen nicht<br />
nur sehr fundiertes Fachwissen, sondern<br />
auch Sozialkompetenz vermittelt, absolvierte<br />
2008 der eintausendste Azubi seine<br />
Ausbildung. Und schloss diese – wie der<br />
überwiegende Teil seiner Vorgängerinnen<br />
und Vorgänger – mit herausragenden Noten<br />
und weit überdurchschnittlichen Leistungen<br />
ab. Von den inzwischen weit über<br />
1.000 Auszubildenden blieben mehr als 800<br />
junge Leute dem Unternehmen treu, wurden<br />
in feste Arbeitsverhältnisse übernommen<br />
und setzen seitdem ihre Berufskarriere<br />
bei KEIPER fort.<br />
The Name behind Automotive Seating<br />
KEIPER is a globally active supplier of premium-quality<br />
metal seat components and structures.<br />
For more than 90 years, the KEIPER name<br />
has stood for innovative vehicle seating concepts.<br />
Today, the company’s customers include<br />
all of the major car manufacturers and system<br />
suppliers. Driven by passion and a pioneering<br />
spirit, KEIPER recently entered the market for<br />
commercial vehicle seats. After unveiling its new<br />
modular products in 2008, the company immediately<br />
landed contracts with two of the leading<br />
European truck manufacturers. KEIPER is now<br />
preparing to launch series production of its new<br />
product line. In the 1990s, KEIPER developed a<br />
revolutionary recliner mechanism. The Taumel<br />
2000 ® is recognized as an engineering masterpiece<br />
and a benchmark for standardization. Today,<br />
more than 600 million of these high-tech<br />
components are installed in vehicles worldwide.<br />
KEIPER introduced the new-generation Taumel<br />
3000 ® and Lever 3000 ® recliners at the IAA<br />
Frankfurt in 2009. The KEIPER plant in Rockenhausen<br />
launched operations in 1965 with 400<br />
workers. Today, it employs a workforce of 1,700<br />
and serves as a center of excellence within the<br />
company’s international production network as<br />
well as a training site for skilled workers.<br />
KEIPER GmbH & Co. KG, Industriestraße 1, 67806 Rockenhausen, Tel. +49 6361 86-6000, info@keiper.com, www.keiper.com
18 WIRTSCHAFT<br />
Innovationsschmiede Made in Germany<br />
MOBOTIX AG<br />
Als Hersteller hochauflösender Videosysteme<br />
– damit hat sich die<br />
MOBOTIX AG seit der Gründung<br />
des Unternehmens im Jahr 1999 einen<br />
Namen gemacht. Das börsennotierte Unternehmen<br />
aus Langmeil gilt nicht nur als<br />
innovativer Technologiemotor der Netzwerkkameratechnik,<br />
sondern ermöglicht durch sein<br />
dezentrales Konzept überhaupt erst rentable<br />
hochauflösende Videosysteme in der Praxis.<br />
Die MOBOTIX AG sieht sich selbst als<br />
Softwareunternehmen mit eigener Hardwareentwicklung<br />
auf dem Gebiet der digitalen,<br />
hochauflösenden und netzwerkbasierten<br />
Video-Sicherheitslösung. Der Fokus<br />
liegt dabei auf der Entwicklung anwenderfreundlicher<br />
Komplettsystemlösungen aus<br />
einer Hand. Seit 2010 erweitert MOBOTIX<br />
sein Produktportfolio um eigenentwickelte<br />
intelligente Haustechnikprodukte.<br />
Vatikanische Bibliothek<br />
MOBOTIX-Videosysteme sind seit Jahren<br />
hunderttausendfach auf allen Kontinenten<br />
im Einsatz. Ob in Botschaften, auf Flughäfen,<br />
Bahnhöfen, Autobahnen und Tankstellen<br />
oder in Häfen oder Hotels, überall<br />
setzt man auf das dezentrale Konzept der<br />
MOBOTIX-Systeme. Das bedeutet, dass in<br />
jeder Kamera ein Hochleistungsrechner<br />
und bei Bedarf ein digitaler Langzeit-Flashspeicher<br />
(MicroSD-Karte) zur mehrtägigen<br />
Aufzeichnung integriert ist. Der PC bzw. der<br />
Videoleitstand dient nur noch zum reinen<br />
Anschauen und Steuern der Kameras (PTZ),<br />
nicht aber zum Auswerten und Aufzeichnen.<br />
So wird eine überfrachtete, teure Video-Management-Software<br />
überflüssig, da<br />
die wesentlichen und rechenintensiven<br />
Funktionen bereits in den MOBOTIX-Kameras<br />
enthalten sind.<br />
Außerdem liefern MOBOTIX-Systeme<br />
äußerst hochaufgelöste Bilder. Und je höher<br />
die Auflösung, desto besser die Detailgenauigkeit<br />
des Bildes. In der analogen<br />
Technik besitzt ein aufgezeichnetes Bild in<br />
der Regel 0,1 Megapixel (CIF). Eine MOBO-<br />
TIX-Kamera mit 3,1 Megapixel zeichnet dagegen<br />
rund 30-mal mehr Details auf. Dadurch<br />
sind größere Bildbereiche bis zum<br />
360°-Rundumblick möglich. So können<br />
beispielsweise vier Spuren einer Tankstelle<br />
anstatt mit vier herkömmlichen Kameras<br />
mit einer einzigen MOBOTIX-Kamera aufgezeichnet<br />
werden. Die Folge: Die erforderliche<br />
Kameraanzahl und die Kosten können<br />
enorm reduziert werden.<br />
Die Vorteile der MOBOTIX-Videolösungen<br />
liegen auf der Hand:<br />
• Wegen der besseren Detailgenauigkeit<br />
weitwinkliger Bilder durch die Megapixel-<br />
Technologie werden weniger Kameras benötigt.<br />
• Es sind außerdem weniger Aufzeichnungsgeräte<br />
erforderlich, da im dezentralen<br />
System 10-mal mehr Kameras als üblich<br />
auf einem PC/Server simultan als<br />
hochauflösendes HDTV-Video mit Ton gespeichert<br />
werden können.<br />
• Weil alles in der Kamera selbst verarbeitet<br />
wird und so die hochauflösenden Bilder<br />
nicht andauernd zur Auswertung transportiert<br />
werden müssen, ist letztlich auch<br />
weniger Netzwerk-Bandbreite erforderlich.<br />
MOBOTIX-Kameras sind zudem robust<br />
und wartungsarm. Sie besitzen weder Objektiv-<br />
noch Bewegungsmotoren. Ohne bewegliche<br />
Teile sind sie so robust, dass sich<br />
die Wartung auf ein Minimum reduziert.<br />
Der einzigartige Temperaturbereich von<br />
-30° bis +60°C wird ohne Heizung und ohne<br />
Vier Spuren einer Tankstelle werden mit nur einer MOBOTIX-Kamera aufgezeichnet.
Anzeige<br />
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis WIRTSCHAFT 19<br />
Lüfter bei nur drei Watt erreicht. Da zur Aufzeichnung<br />
keine PC-Festplatte nötig ist,<br />
gibt es im gesamten Videosystem keine<br />
Verschleißteile.<br />
Software- und Lizenzkosten entfallen bei<br />
MOBOTIX, denn die Software wird immer<br />
mit der Kamera ausgeliefert; bei unbeschränkter<br />
Kamera- und Nutzeranzahl. Das<br />
mitgelieferte Software-Paket beinhaltet<br />
auch eine professionelle Leitstand-Software,<br />
wie sie beispielsweise in Fußballstadien<br />
im Einsatz ist. Updates werden kostenfrei<br />
auf der Website bereitgestellt.<br />
Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts<br />
IMS Research hat sich MOBOTIX in<br />
kurzer Zeit weltweit Platz vier an Marktanteilen<br />
erobert. In der Region EMEA („Europe,<br />
Middle East, Africa“) konnte der Marktanteil<br />
im Jahr 2009 um 3,8 Prozent gesteigert<br />
werden, womit MOBOTIX weiterhin den<br />
zweiten Platz belegt. In Amerika zählt das<br />
Unternehmen zu den zehn umsatzstärksten<br />
Anbietern von Netzwerkkameras. Im Segment<br />
der Megapixelkameras ist MOBOTIX<br />
Weltmarktführer.<br />
HiRes Video Innovations<br />
Donbass Arena, Donezk (Ukraine) – Moderne<br />
Videosicherheit im UEFA-Stadion<br />
MOBOTIX AG sees itself as a software company<br />
with in-house hardware development in the<br />
area of digital, high-resolution and networkbased<br />
video security solutions. The company focuses<br />
on the development of userfriendly complete<br />
system solutions from a single source. The<br />
publicly traded company with headquarters in<br />
Langmeil, Germany, is known as the leading pioneer<br />
in network camera technology since its<br />
founding in 1999 and its decentralized concept<br />
has also made high-resolution video systems<br />
cost-efficient. From 2010 onwards, MOBOTIX will<br />
extend its product range to include intelligent<br />
home automation products that are developed<br />
inhouse. Whether in embassies, airports, railway<br />
stations, ports, gas stations, hotels or highways,<br />
hundreds of thousands of MOBOTIX video<br />
systems have been in operation on every continent<br />
for years. According to a study conducted<br />
by the market research institute IMS Research,<br />
MOBOTIX has quickly managed to become the<br />
fourth largest company in terms of its international<br />
market share. In the megapixel camera<br />
market, MOBOTIX has the world’s largest market<br />
share.<br />
MOBOTIX AG, Kaiserstraße, 67722 Langmeil, Tel. +49 6302 9816-0, de-info@mobotix.com, www.mobotix.com
20 WIRTSCHAFT<br />
Innovative Strategien in einem neuen Energiezeitalter<br />
PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT<br />
Verknappung fossiler Energieträger,<br />
Energieeffizienz, Importabhängigkeit,<br />
beängstigende Preisentwicklungen<br />
bei Öl und Gas, Dezentralisierung der<br />
Energiegewinnung: Dies alles sind Schlagworte,<br />
die den aktuellen Energiemarkt beherrschen<br />
und ein Umdenken der Energiekonzerne<br />
erfordern. Die Ludwigshafener PFALZWERKE<br />
AKTIENGESELLSCHAFT begegnet diesem neuen<br />
Zeitalter mit innovativen Ideen und Strategien.<br />
Der Fokus: die Stärkung der heimischen<br />
Wirtschaftskraft, Beteiligungskonzepte und<br />
der Ausbau dezentraler Lösungen auf Basis<br />
erneuerbarer Energien.<br />
Noch bevor sich Ökostrom und Klimaschutz<br />
zu einer Art Modewelle entwickelten,<br />
realisierten die Pfalzwerke in der Pfalz<br />
und dem Saar-Pfalz-Kreis nachhaltige Energiekonzepte<br />
auf Basis regenerativer Energien.<br />
Nachhaltigkeit bedeutet für das Traditionsunternehmen<br />
mit der Erfahrung eines<br />
ganzen Jahrhunderts die langfristige Balance<br />
von ökologischen und ökonomischen<br />
Zielen. Das erklärte Ziel: wertschöpfend tätig<br />
sein und zugleich natürliche Ressourcen<br />
schonen, um so die Umwelt und die Region<br />
auch für nachfolgende Generationen lebenswert<br />
zu erhalten.<br />
Diese Unternehmensstrategie bewies<br />
sich vor allem während der Finanzkrise, der<br />
man mit der Erschließung neuer Märkte<br />
und Vertriebskanäle sowie mit Investitionen<br />
in erneuerbare Energien erfolgreich<br />
trotzte. Über 230 Millionen Euro flossen bei<br />
den Pfalzwerken bereits in Projekte mit<br />
Windkrafträdern, Fotovoltaikanlagen oder<br />
in alternative Energiekonzepte für Kommunen<br />
und Industrie.<br />
PPP: die neue Erfolgsformel<br />
Jedoch wird sich bei den Pfalzwerken mitnichten<br />
allein auf die Klassiker Sonne und<br />
Wind verlassen. Das Unternehmen übernimmt<br />
auch eine aktive Rolle, wenn es darum<br />
geht, die CO 2<br />
-Emissionen speziell in<br />
den ländlichen Regionen zu senken. Dazu<br />
zählen Beteiligungen an Klimaschutzprojekten<br />
etwa in der pfälzischen Gemeinde<br />
Weilerbach und die Entwicklung CO 2<br />
-armer<br />
Energiekonzepte für Kommunen. Vielversprechende<br />
Kooperationen wurden auch im<br />
Bereich Private-Public-Partnership (PPP) beschlossen,<br />
also in der Zusammenarbeit mit<br />
Kommunen und Gemeinden: Neben Gesellschaften<br />
in Maikammer, Kusel, Rockenhausen<br />
und der Südpfalz wurde 2010 auch die<br />
„Neue Energie <strong>Donnersbergkreis</strong> GmbH“<br />
gegründet.<br />
Neue Energie <strong>Donnersbergkreis</strong><br />
In der neu gegründeten Gesellschaft engagieren<br />
sich die Pfalzwerke Projektbeteiligungsgesellschaft<br />
mbH (mit 44,9 %) mit<br />
den sechs Verbandsgemeinden und dem<br />
Landkreis Donnersberg. Gemeinsam übernehmen<br />
sie die Planung, die Finanzierung,<br />
den Bau und den Betrieb von Anlagen zur<br />
regenerativen Energieerzeugung mit dem<br />
Schwerpunkt Biomasse. Eine im Vorfeld<br />
durchgeführte Studie ergab, dass sich der<br />
ländlich geprägte <strong>Donnersbergkreis</strong> besonders<br />
zum Ausbau von Biomasse als Energiegewinnung<br />
eignet. Die Gesellschaft unterstützt<br />
das Ziel des <strong>Donnersbergkreis</strong>es, die<br />
Erzeugung regenerativer Energien bis 2015<br />
zu vervierfachen. Ebenso geplant ist der<br />
Aufbau von Nahwärmversorgungen.<br />
Partnerschaft auf Augenhöhe<br />
Im Hinblick auf eine selbstbestimmte<br />
Energieerzeugung und auf die regionale<br />
Wertschöpfungskette gewinnen die Public-<br />
Private-Partnerships zunehmend an Bedeutung.<br />
Im Schulterschluss mit den Kommunen<br />
gilt es, die regionale Wirtschaftskraft
Anzeige<br />
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis WIRTSCHAFT 21<br />
zu nutzen und die Wertschöpfung in der<br />
Region zu halten. Gerade im Bereich erneuerbare<br />
Energien besteht hier ein großes<br />
Handlungspotenzial, das es gemeinsam zu<br />
schöpfen gilt. Nicht zuletzt damit können<br />
die Pfalzwerke den Herausforderungen des<br />
Energiemarktes auch in Zukunft erfolgreich<br />
entgegentreten.<br />
Innovative Ideas in a New Age of<br />
Energy Production<br />
In an age characterised by a shortage of fossil<br />
fuels, energy efficiency, dependency on imports<br />
and frightening oil and gas price developments,<br />
there is an urgent need for sustainable<br />
strategies. The Ludwigshafen based utility<br />
company PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT<br />
has already developed innovative ideas. The focus<br />
is on strengthening regional economic<br />
power, shareholder concepts and on expanding<br />
local energy solutions based on renewable energies.<br />
In the past, the Palatinate energy provider<br />
has invested more than 230 million Euros in<br />
renewable energy concepts. Not only the classical<br />
sources such as sun and wind have been<br />
pushed, but also shareholder concepts e.g. in<br />
Weilerbach, and public-private-partnerships<br />
with local authorities e.g. in Maikammer,<br />
Kusel, Rockenhausen und the Southern Palatinate.<br />
The latest project is the newly founded<br />
partnership “Neue Energie <strong>Donnersbergkreis</strong><br />
GmbH”. In cooperation with the district and<br />
six associations of municipalities, they plan,<br />
finance, build and run renewable energy<br />
plants, preferably based on biomass. The aim<br />
is to quadruple the generation of renewable<br />
energies by 2015.<br />
Pfalzwerke wants to expand public-privatepartnerships<br />
in order to strengthen its position<br />
as a leading and future-oriented provider<br />
in the Palatinate.<br />
PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Kurfürstenstraße 29, 67061 Ludwigshafen, Tel. +49 621 585-0<br />
E-Mail: info@pfalzwerke.de, www.pfalzwerke.de
22 WIRTSCHAFT<br />
Guter Boden für Hidden Champions<br />
Im <strong>Donnersbergkreis</strong> wirtschaften innovative Betriebe für den weltweiten Markt<br />
Dr. Rüdiger Beyer<br />
Landschaft, Wirtschaftsstruktur<br />
und Verflechtung mit benachbarten<br />
Regionen machen die Pfalz zu<br />
einem Wirtschaftsraum mit vielfältigen regionalen<br />
Facetten. Im Laufe der Jahrhunderte<br />
haben sich – begünstigt durch die<br />
geographische Trennung von Rheinebene<br />
und Pfälzerwald – zwei abgegrenzte wirtschaftliche<br />
Teilräume herauskristallisiert.<br />
Während an der Rheinachse und in der südlichen<br />
Pfalz die Chemie- und Fahrzeugindustrie<br />
prosperiert, hat sich die Nordwestpfalz<br />
durch ihre geographische Trennung von<br />
der Rheinebene wirtschaftlich zunächst etwas<br />
langsamer entwickelt. Lange Zeit erschwerte<br />
der Pfälzerwald die Verkehrserschließung<br />
und verhinderte damit eine<br />
ähnlich günstige Entwicklung wie in der<br />
Rheinpfalz. Speziell der <strong>Donnersbergkreis</strong><br />
ist heute geprägt von zahlreichen zumeist<br />
mittelständischen Unternehmen, die sehr<br />
erfolgreich in ihrer Nische wirtschaften.<br />
34,2 Prozent aller Erwerbstätigen sind in<br />
den 3.133 Unternehmen des <strong>Donnersbergkreis</strong>es<br />
beschäftigt. Von den Betrieben sind<br />
18 Prozent dem Handel zuzurechnen – das<br />
sind 565 Firmen. 345 Unternehmen verdienen<br />
im Baugewerbe ihr Geld, 317 im verarbeitenden<br />
Gewerbe und 315 im Dienstleistungsbereich.<br />
Das Gastgewerbe ist mit 270<br />
Betrieben vertreten. Das Grundstücks- und<br />
Wohnungswesen mit 189 Firmen und das<br />
Gesundheits- und Sozialwesen mit 177 Betrieben<br />
komplettieren das Spektrum. Die<br />
Anzahl der Betriebe sollte allerdings nicht<br />
darüber hinwegtäuschen, wo im Kreis das<br />
meiste Geld verdient wird: Betrachtet man<br />
die kreiseigenen Zahlen für die Bruttowertschöpfung,<br />
so wird deutlich, dass von den<br />
1,478 Milliarden Euro, die pro Jahr im <strong>Donnersbergkreis</strong><br />
erwirtschaftet werden, der<br />
mit 56,8 Prozent größte Anteil, nämlich<br />
840 Millionen Euro, dem Dienstleistungssektor<br />
zuzuordnen sind. Es folgt mit einem<br />
Anteil von 41,2 Prozent das produzierende<br />
Gewerbe mit 609 Millionen Euro, 30 Millionen<br />
Euro steuert die Landwirtschaft bei.<br />
Dr. Rüdiger Beyer, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer<br />
(IHK) für die Pfalz: „Der <strong>Donnersbergkreis</strong> ist ein attraktiver<br />
Gewerbestandort. Die räumliche Nähe zum Rhein-Neckar- und<br />
Rhein-Main-Gebiet sowie zu Kaiserslautern sichert Kundennähe und<br />
erschließt ein großes Arbeitskräftepotenzial. Die guten Zukunftschancen<br />
werden u. a. durch die besten Demographie-Prognosen der gesamten<br />
Westpfalz untermauert: Hier steht auch zukünftig ein breites<br />
Angebot an Ausbildungsplätzen zur Verfügung. In rund 125 Ausbildungsbetrieben<br />
werden derzeit mehr als 1.000 Auszubildende in 51<br />
Berufsbildern qualifiziert. In global agierenden Unternehmen wie auch<br />
in Familienbetrieben stehen die Chancen auf eine anschließende<br />
Übernahme gut. Neben der Ausbildung bietet die IHK Pfalz Lehrgänge<br />
zur Weiterqualifizierung an, beispielsweise zum Industriemeister<br />
Metall oder der IHK-Zertifikatslehrgang „Pneumatik und Hydraulik“.<br />
Einer der Schwerpunkte der industriellen<br />
Produktion liegt im Bereich Metall. In diesem<br />
Segment ist die Autozulieferindustrie<br />
stark vertreten, größter Arbeitgeber mit<br />
2.000 Beschäftigten ist der amerikanische<br />
Fahrzeugzulieferer BorgWarner mit einem<br />
Werk in Kirchheimbolanden. Ein echter<br />
„Hidden Champion“ ist die Keiper GmbH in<br />
Rockenhausen, Weltmarktführer im Segment<br />
der standardisierten Lehneneinsteller<br />
für Autositze. Das Unternehmen besteht<br />
seit mehr als vier Jahrzehnten und schaffte<br />
in dieser Zeit den Sprung vom Handwerksbetrieb<br />
zum Hightech-Unternehmen. Ähnlich<br />
erfolgreich – und das nicht nur im Automobilbereich<br />
– ist die Femeg GmbH aus<br />
Kirchheimbolanden, die als Experte für<br />
Feinwerktechnik mit 150 Mitarbeitern<br />
Schwerpunktkomponenten für den Turboladerbau,<br />
aber auch Armaturen und Wasserzähler<br />
herstellt. Nur wenige Gießereien<br />
können auf eine so lange Firmengeschichte<br />
zurückblicken wie die Gienanth GmbH:<br />
Mehr als 275 Jahre besteht das Eisenberger<br />
Unternehmen, das heute 650 Mitarbeiter in<br />
den Bereichen Maschinenformguss- und<br />
Handformgussteile für die Automobilindustrie<br />
beschäftigt.<br />
Aber nicht nur erfolgreiche Mittelständler,<br />
sondern auch börsennotierte Unternehmen,<br />
wie die Mobotix AG – gegründet 1999<br />
in Langmeil und Spezialist für digitale,<br />
hochauflösende und netzwerkbasierte Videosysteme<br />
– oder die Dyckerhoff AG mit<br />
ihrem Zementwerk in Göllheim sind im<br />
<strong>Donnersbergkreis</strong> beheimatet. Dyckerhoff<br />
beschäftigt in seinem drittjüngsten deutschen<br />
Zementwerk 140 Mitarbeiter. Nicht<br />
nur Zement, auch feuerfeste Hightech-<br />
Werkstoffe stammen aus dem <strong>Donnersbergkreis</strong>:<br />
Die EKW GmbH beliefert weltweit
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis<br />
WIRTSCHAFT<br />
23<br />
die Schwerindustrie mit ihren Produkten<br />
für thermisch hochbelastete Prozesse. Seit<br />
mehr als 100 Jahren ist das Unternehmen in<br />
Familienbesitz.<br />
Weltweit vertreiben die Walther Werke<br />
aus Eisenberg ihre Systemlösungen für die<br />
Elektroinstallation: Das Unternehmen mit<br />
seinen 280 Mitarbeitern unterhält Tochterfirmen<br />
in verschiedenen europäischen Ländern<br />
und den USA.<br />
Good Soil for Hidden Champions<br />
The <strong>Donnersbergkreis</strong> region is home to<br />
many medium-sized companies these days<br />
who are very successful doing business in their<br />
respective niches. 34.2 percent of all employed<br />
persons work in the 3,133 companies in the<br />
<strong>Donnersbergkreis</strong> region. 18 percent of these<br />
companies operate in the trade sector, altogether<br />
565 companies. 345 companies make<br />
their money in the construction trade, 317 in<br />
the processing trade and 315 in the service sector.<br />
The catering sector is represented with 270<br />
companies. The housing and real estate sector<br />
features 189 company, and 177 enterprises in<br />
the health care and social sector complement<br />
the spectrum. One of the main focuses in industrial<br />
production is on the metal sector. The<br />
automotive supply industry is strongly represented<br />
in this segment. The largest employer<br />
with 2,000 employees is the American automotive<br />
supplier BorgWarner with a factory in<br />
Kirchheimbolanden. Keiper GmbH in Rockenhausen<br />
is a true “hidden champion” and world<br />
market leader in the segment of standardised<br />
adjusters for car seats. Similarly successful –<br />
and that not only in the automotive sector – is<br />
Femeg GmbH from Kirchheimbolanden. The<br />
expert in the field of precision engineering produces<br />
major components for turbo charger<br />
production with its 150 employees, but also<br />
fittings and water meters. Not very many<br />
foundries can look back on such a long company<br />
history as Gienanth GmbH: the Eisenberg<br />
company was founded over 275 years ago and<br />
employs 650 people these days.<br />
Apart from successful medium-sized companies,<br />
exchange-listed companies and corporations<br />
like Mobotix AG or Dyckerhoff AG<br />
with its cement plant in Göllheim are located<br />
in the <strong>Donnersbergkreis</strong> region. Fire-proof<br />
high-tech materials are also being produced<br />
here: EKW GmbH supplies the heavy industry<br />
worldwide with its product for high thermal<br />
stress processes.
Anzeige<br />
24 WIRTSCHAFT<br />
Modern, effizient und umweltorientiert<br />
Zementwerk Göllheim der Dyckerhoff AG<br />
Die Dyckerhoff AG ist einer der<br />
führenden Hersteller von Zement<br />
und Transportbeton in Deutschland.<br />
Der Konzern, der seit 2004 zur Buzzi<br />
Unicem Gruppe gehört, besteht aus der in<br />
Deutschland operativ tätigen Dyckerhoff AG<br />
und ihren Konzerngesellschaften in Luxemburg,<br />
Polen, der Tschechischen Republik und<br />
der Slowakei, der Ukraine, in Russland und<br />
in den USA.<br />
In Deutschland betreibt die Dyckerhoff<br />
AG derzeit sieben Zementwerke, von denen<br />
Göllheim das drittjüngste ist. Hier arbeiten<br />
über 140 Mitarbeiter, davon über 20 Auszubildende.<br />
Die Sicherheit der Mitarbeiter ist<br />
für Dyckerhoff ein wichtiges Ziel. Das Werk<br />
Göllheim erhielt wie alle Dyckerhoff Zementwerke<br />
das Gütesiegel der Steinbruchsberufsgenossenschaft.<br />
70 Prozent der Mitarbeiter<br />
sind bereits seit über 15 Jahren im<br />
Unternehmen. Dyckerhoff sorgt mit individuellen<br />
Maßnahmen für die Weiterentwicklung<br />
seiner Mitarbeiter, damit sie stets upto-date<br />
und wettbewerbsfähig bleiben.<br />
Das für die Zementproduktion wichtigste<br />
Rohmaterial, der Kalkmergel, wird heute in<br />
den werkseigenen Steinbrüchen „Hohe<br />
Benn“ und „Zollstock“ abgebaut.<br />
Seit seinem Bau produziert das Dyckerhoff<br />
Zementwerk in Göllheim mit den effizientesten<br />
Methoden. Zur Steuerung des<br />
Herstellungsprozesses vom zentralen Leitstand<br />
aus ist es mit einem modernen Prozessleitsystem<br />
ausgestattet.<br />
Dyckerhoff Zementwerk in Göllheim<br />
Die Dyckerhoff AG ist sich ihrer Verantwortung<br />
für die Umwelt sehr bewusst. In<br />
dem 2006 stillgelegten Steinbruch Dachsberg<br />
hat sie in Zusammenarbeit mit den<br />
Behörden ein Geotop geschaffen, das in das<br />
Geotouristikkonzept des <strong>Donnersbergkreis</strong>es<br />
integriert ist. Die bewährte Qualität der<br />
Dyckerhoff Zemente und Betone ist in vielen<br />
Bauwerken dokumentiert. Zement aus<br />
dem Werk Göllheim wurde unter anderem<br />
verwendet zum Bau der Osttribüne des<br />
Fritz-Walter-Stadions in Kaiserslautern und<br />
für die neue Landebahn am Flughafen<br />
Frankfurt.<br />
Modern, Efficient and Environmentally<br />
Oriented<br />
Dyckerhoff AG is one of the leading manufacturers<br />
of cement and ready-mixed concrete in<br />
Germany. In Germany Dyckerhoff AG currently operates<br />
seven cement plants of which the one in<br />
Göllheim is the third youngest. Over 140 employees<br />
work here, thereof 20 apprentices. The most important<br />
raw material for cement production is<br />
lime marl which is nowadays extracted from the<br />
company’s own quarries “Hohe Benn“ and<br />
“Zollstock“. Cement from the Göllheim plant was<br />
used for example for the construction of the eastern<br />
stand of the Fritz-Walter Stadium in Kaiserslautern<br />
and for the new runway at Frankfurt Airport.<br />
Dyckerhoff AG, Werk Göllheim, Dyckerhoffstraße, 67307 Göllheim, Tel. +49 6351 71-0, E-Mail: Goellheim@dyckerhoff.com, www.dyckerhoff.de
Anzeige<br />
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis<br />
WIRTSCHAFT<br />
25<br />
Mit Präzision zum Ziel<br />
FEMEG Feinwerktechnik<br />
Vielseitigkeit, Flexibilität, Qualität<br />
und Wirtschaftlichkeit – das sind<br />
die vier Grundpfeiler der FEMEG<br />
GmbH & Co. KG. Die Spezialisten für Feinwerktechnik<br />
haben sich seit der Unternehmensgründung<br />
1967 zu einem leistungsfähigen<br />
Zulieferer für unterschiedliche Branchen<br />
entwickelt. Ob Armaturen für die Trinkwasserversorgung,<br />
Wasserzähler oder Schwerpunktkomponenten<br />
für den Turboladerbau<br />
in der Automobilindustrie – längst schätzen<br />
namhafte Unternehmen wie beispielsweise<br />
BASF, Freudenberg, Siemens, Borg Warner,<br />
IHI-CSI, Bosch-Mahle, Voith, sowie kommunale<br />
Wasserversorger die FEMEG als kompetenten<br />
und zuverlässigen Partner.<br />
Hauptgarant für diesen Erfolg ist ein ca.<br />
150-köpfiges hoch motiviertes Team, das<br />
sich einerseits durch langjähriges Knowhow<br />
und andererseits durch die ständige<br />
Bereitschaft, innovative Wege und Verfahren<br />
mit neuen Technologien zu bestreiten,<br />
auszeichnet. Diese ausgewiesene Kompetenz<br />
sowie die hohen Qualitätsansprüche<br />
in der Feinmechanik können sich auch dank<br />
der hervorragenden Infrastruktur am Unternehmensstandort<br />
Kirchheimbolanden<br />
besonders gut entfalten: Zum einen konnte<br />
in dem Industriegebiet in der Morschheimer<br />
Straße eine 8.000 m 2 große Produktionsstätte<br />
mit einem hochmodernen CNC-<br />
Maschinenpark errichtet werden, wo<br />
sämtliche Materialien wie Stahl, Guss, Aluminium<br />
und MS-Legierungen verarbeitet<br />
werden. Zum anderen ermöglicht die zentrale<br />
Lage im Städtedreieck Mainz-Ludwigshafen-Kaiserslautern<br />
mit direktem Autobahnanschluss<br />
an die A63 eine schnelle<br />
Auslieferung. Ideale Rahmenbedingungen,<br />
damit die FEMEG GmbH & Co. KG auch in<br />
Zukunft den ständig wachsenden Anforderungen<br />
der Märkte und dem hohen Anspruch<br />
der Technik gewachsen ist.<br />
Reaching Goals with Precision<br />
Since its formation in 1967 FEMEG GmbH &<br />
Co. KG has made an excellent name for itself as<br />
a metal processing company in various lines of<br />
business. The main area of activities is the supply<br />
to the automotive and chemical industry.<br />
In addition, the company with about 150 employees<br />
produces valves and fittings for drinking<br />
water supply as well as water meters – all<br />
this with highly modern CNC machinery. The<br />
<strong>location</strong> of the company on the industrial estate<br />
at Morschheimer Strasse covers a production<br />
area of 8,000 m 2 and facilitates fast supply<br />
due to its central position in the triangle of<br />
the three cities of Mainz, Ludwigshafen and<br />
Kaiserslautern and due to its direct access to<br />
the A63 motorway.<br />
Baugruppe Zsb-Bypass<br />
Verdichtergehäuse<br />
Baugruppe Zsb-Krümmer<br />
Verdichtergehäuse<br />
FEMEG GmbH & Co. KG, Industriegebiet, Morschheimer Straße 5-7, 67292 Kirchheimbolanden<br />
Tel. + 49 6352 40 00-30, E-Mail: verkauf@femeg.com, www.femeg.com
Anzeige<br />
26 WIRTSCHAFT<br />
Feuerfeste „Hightech“-Werkstoffe<br />
EKW GmbH<br />
EKW GmbH (vormals Eisenberger<br />
Klebsand-Werke GmbH) – die feuerfesten,<br />
im Tagebau gewonnenen<br />
Klebsand-Vorkommen des Eisenberger Beckens<br />
gaben dem Unternehmen seinen Namen.<br />
Bereits vor über 100 Jahren – im Jahr<br />
1903 – entstanden die EKW durch den Zusammenschluss<br />
von vier Grubenbesitzern.<br />
Auch heute ist das Unternehmen noch in Familienbesitz.<br />
Den Klebsand gibt es noch immer, allerdings<br />
hat er seine Bedeutung im Vergleich<br />
zur Historie doch deutlich eingebüßt. Heute<br />
produziert die EKW GmbH in einem<br />
hochmodernen Werk feuerfeste „Hightech“-<br />
Werkstoffe. Das Spektrum reicht von ungeformten<br />
und vorgeformten feuerfesten<br />
Werkstoffen wie Feuerbetonen, neutralen,<br />
basischen und sauren halbplastischen<br />
Massen über Trockenvibrationsmassen bis<br />
hin zu maßgeschneiderten Werkstoffen<br />
auch für Spritz- und Reparaturanwendungen.<br />
Hervorzuheben ist das Design, die Fertigung<br />
und das Engineering von Feuerfestlösungen<br />
für die thermisch hochbelasteten<br />
Prozesse und Verfahren entsprechend den<br />
spezifischen Anforderungen der Kunden,<br />
die sowohl national als auch global Eisen-,<br />
Qualifiziertes Fachpersonal als Garant<br />
für problemlosen „Full-Service“<br />
Nichteisen- und Aluminiumgießereien,<br />
Hütten- und Stahlwerke und nicht zuletzt<br />
die Zementindustrie repräsentieren.<br />
Der Kupolofen – zeitgemäße Schmelztechnologie<br />
in der Gießereiindustrie<br />
Die konsequente und zielgerichtete Forschung<br />
und Entwicklung stellt sicher, dass<br />
die Produkte nicht nur dem neuesten Stand<br />
der Technik entsprechen, sondern EKW seine<br />
Stellung am Markt beständig erweitert.<br />
Für die Entwicklung eines neuartigen und<br />
nachhaltig verfügbaren feuerfesten Verbundwerkstoffes<br />
auf der Basis des heimischen<br />
Rohstoffes „Klebsand“ erhielt die<br />
EKW GmbH den Unternehmenspreis Rohstoffwirtschaft<br />
2010 für Innovation des<br />
Landes Rheinland-Pfalz. Einerseits konnte<br />
die EKW so entgegen dem allgemeinen<br />
Trend seine Mitarbeiterzahl weiter ausbauen,<br />
andererseits ist das mittelständische<br />
Unternehmen heute weltweit aktiv. Tochtergesellschaften<br />
in Frankreich, Italien und<br />
Malaysia, mehrere Unternehmensbeteiligungen<br />
und Partnergesellschaften in<br />
Deutschland, Slowenien und Brasilien sowie<br />
nicht zuletzt zahlreiche Vertretungen<br />
sichern die Position der EKW GmbH im globalen<br />
Wettbewerb.<br />
Refractory „Hightech“ Materials<br />
EKW GmbH (formerly Eisenberger Klebsand-<br />
Werke GmbH) derives its name from the fireproof<br />
clay sand strip-mined in the Eisenberg<br />
area (loomy clay). For more than 100 years EKW<br />
has developed and produced fireproof products<br />
which are applied in particular in iron<br />
foundries, metallurgical plants and steelworks<br />
and especially also in the cement industry.<br />
Nowadays a highly modern factory produces a<br />
large spectrum of materials and develops customer-specific<br />
solutions all the way from the<br />
first idea via engineering to final acceptance.<br />
Targeted research and development ensure<br />
that the products always comply with the<br />
state of current technology and highest quality<br />
standards. EKW has subsidiaries, participating<br />
interests and partners all over the world.<br />
EKW GmbH, Bahnhofstraße 16, 67304 Eisenberg/Pfalz, Tel. +49 6351 409-0<br />
E-Mail: ekw@ekw-feuerfest.de, www.ekw-feuerfest.de
Anzeige<br />
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis<br />
WIRTSCHAFT<br />
27<br />
Eine Erfolgsgeschichte mit Zukunft<br />
Gienanth<br />
Nur wenige Gießereien in Deutschland<br />
können auf eine ähnlich lange<br />
Geschichte zurückblicken wie<br />
die Gienanth GmbH. Das 275-jährige Firmenjubiläum<br />
feierte das Eisenberger Unternehmen<br />
im Jahr 2010. Zu verdanken ist diese<br />
Erfolgsgeschichte vor allem dem „stetigen<br />
Willen zur Veränderung und beständig Althergebrachtes<br />
in Frage zu stellen“, ist Geschäftsführer<br />
Andreas Hecker überzeugt.<br />
Rund 650 Mitarbeiter sind aktuell bei der<br />
Gienanth GmbH in den zwei Geschäftsbereichen<br />
Maschinenformguss und Handformguss<br />
beschäftigt. Kaum ein Auto in Deutschland<br />
kommt heute ohne ein Kupplungsteil<br />
aus dem Hause Gienanth aus. Ausgleichswellen,<br />
Bremsgehäuse oder Kupplungsdruckplatten<br />
beispielsweise werden im Bereich<br />
Maschinenformguss für namhafte<br />
Hersteller und Zulieferer der Automobilindustrie<br />
gefertigt. Bei einem Gewicht der<br />
Gussteile von 0,5 kg bis 20 kg beträgt hier<br />
die Jahreskapazität ca. 78.000 t. Im Bereich<br />
Handformguss werden vor allem Zylinderkurbelgehäuse<br />
für die dezentrale Energieversorgung,<br />
für Fahrzeugantriebe und stationäre<br />
industrielle Anwendungen mit einem<br />
Gewicht von 500 kg bis 5 t bei einer Jahreskapazität<br />
von rund 26.000 t hergestellt.<br />
Das Gienanth-Managementsystem sichert<br />
dabei nicht nur die Qualität der Produkte,<br />
sondern schreibt auch wichtige Ziele<br />
des Umweltschutzes und der Arbeitssicherheit<br />
fest.<br />
Um neuen Herausforderungen, z. B.<br />
einem effizienteren Einsatz von Rohstoffen<br />
und Energie, gewachsen zu sein, setzt<br />
Andreas Hecker auch in Zukunft auf die Innovationsfähigkeit<br />
des Unternehmens:<br />
„Wir müssen immer neugierig sein, immer<br />
Fragen stellen – jeder an seinem Platz, vom<br />
Auszubildenden über den Ingenieur bis zur<br />
Geschäftsleitung.“ Besonders stolz ist der<br />
Geschäftsführer daher auf Neuentwicklungen<br />
im Bereich der Fertigungs- und Messtechnik<br />
aus dem eigenen Haus, die in aller<br />
Kürze umgesetzt werden.<br />
A Success Story with Future<br />
The year 2010 was an occasion for Gienanth<br />
GmbH to look back on a success story of 275<br />
years. With currently 650 employees the company<br />
produces in the area of machine moulding<br />
in particular coupling parts for wellknown<br />
manufacturers and suppliers of the<br />
automotive industry as well as engine blocks<br />
for diesel and gas engines in the area of hand<br />
moulding. To be up to the challenges of the<br />
future the company’s managing director, Andreas<br />
Hecker, relies in particular on the company’s<br />
capacity for innovation and the readiness<br />
of all employees to permanently call<br />
conventional and long-established things<br />
into question.<br />
Gienanth GmbH, Ramsener Straße 1, 67304 Eisenberg, Tel. +49 6351 408-0, E-Mail info@gienanth.com, www.gienanth.com
Anzeige<br />
28 WIRTSCHAFT<br />
Qualität und Vielfalt aus Tradition<br />
Walther-Werke<br />
CEE Stecker und Kupplungen<br />
Die Entwicklung der ersten mobilen<br />
Flachsteckvorrichtung im<br />
Jahr 1922 und der ersten Rundsteckvorrichtung<br />
1964 sind Meilensteine in<br />
der Erfolgsgeschichte der Walther-Werke.<br />
Das 1897 in Grimma gegründete und heute<br />
in Eisenberg ansässige Unternehmen und<br />
seine rund 280 Mitarbeiter genießen als<br />
ausgewiesene Experten im Bereich Systemlösungen<br />
für die Elektroinstallation ein hohes<br />
Ansehen und Vertrauen beim Handwerk.<br />
Das Unternehmen unterhält Tochterfirmen<br />
in Österreich, England, Frankreich und den<br />
USA. Dazu kommen rund 60 Walther-Vertretungen<br />
weltweit.<br />
Das umfangreiche Angebot der Walther-<br />
Werke umfasst die Bereiche Stecksysteme,<br />
Gebäude-Installationssysteme, EIB-Gebäudeautomation<br />
und Stromverteiler für den<br />
Außenbereich, die unter dem Label „Walther-System-Bosecker“<br />
vertrieben werden.<br />
Mit dem neuen „e-mobility“- Sortiment hat<br />
Walther auch in diesen Bereichen bahnbrechende<br />
Neuentwicklungen vorgestellt. Die<br />
elektrischen Komponenten und -Systeme<br />
werden durch die intensiven Kontakte mit<br />
dem Elektro-Fachgroßhandel und Elektro-<br />
Handwerk wie auch mit der Industrie und<br />
Planern ständig weiterentwickelt.<br />
Walther-Werke, Ferdinand Walther GmbH, Ramsener Straße 6, 67304 Eisenberg<br />
Tel. +49 6351 475-0, E-Mail: mail@walther-werke.de, www.walther-werke.de<br />
Der Schaltanlagen Profi<br />
Greiner Schaltanlagen<br />
Seit mehr als einem halben Jahrhundert<br />
steht der Name „GREINER“ für<br />
zukunftsweisende Technik im Bereich<br />
von Mittel- und Niederspannungsschaltanlagen.<br />
Heute ist die GREINER-Gruppe<br />
mit ihren drei Bereichen GREINER Schaltanlagen<br />
GmbH, dem Engineeringunternehmen<br />
SKE Greiner GmbH und dem Tochterunternehmens<br />
GREINER Elektrotechnik und Systembau<br />
GmbH mit dem Standort Schwarzheide ein<br />
international agierendes Unternehmen der<br />
Elektrotechnik mit mehr als 110 Mitarbeitern.<br />
Das Produktspektrum umfasst einerseits<br />
Nieder- und Mittelspannungs-Schaltanlagen,<br />
stahlblechgekapselte Schaltgerätekombinationen,<br />
Pultsysteme und Wartentechnik, Doppelbodensysteme<br />
sowie mechanische Komponenten,<br />
andererseits auch die gesamte<br />
Planung, die Konstruktion und das Engineering.<br />
Von der Blechbearbeitung bis hin zu<br />
komplexen Schaltanlagen und modernsten<br />
elektrischen Steuerungen bietet GREINER<br />
Komplettlösungen aus einer Hand.<br />
Aufgrund ständiger Innovationen bei Produkten<br />
und Fertigungsverfahren, höchster<br />
Qualität und Zuverlässigkeit und der sprichwörtlichen<br />
Flexibilität ist das Unternehmen<br />
seit vielen Jahren der kompetente Partner für<br />
namhafte Firmen im In- und Ausland.<br />
GREINER Schaltanlagen GmbH, Eisenberger Straße 56 a, 67304 Kerzenheim, Tel. +49 6351 4907-0<br />
E-Mail: info@greiner.eu, www.greiner.eu
Anzeige<br />
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis<br />
WIRTSCHAFT<br />
29<br />
Kompetenz in Reinigung und Logistik<br />
IWA – M. Schäfer – Industriewaschanlagen<br />
Ohne Kleinladungsträger (KLT)<br />
sind die logistischen Abläufe in<br />
der Automobilindustrie und bei<br />
deren Zulieferern undenkbar. Um einen reibungslosen<br />
Ablauf im Zulieferprozess zu<br />
gewährleisten, ist ein einwandfreier Zustand<br />
der unterschiedlichen Kleinladungsträger<br />
zwingend erforderlich. Durch die Fertigungsprozesse<br />
in der Automobilindustrie<br />
lassen sich Verschmutzungen der Kleinladungsträger<br />
im alltäglichen Gebrauch nicht<br />
vermeiden. Die Firma IWA hat sich seit ihrer<br />
Gründung im Jahr 1997 als Dienstleister mit<br />
dem Schwerpunkt der KLT – Reinigung vor<br />
allem in dieser Branche einen ausgezeichneten<br />
Namen gemacht.<br />
Neben der Reinigung von Kleinladungsträgern<br />
kümmern sich mittlerweile rund 30<br />
Mitarbeiter auf 2500 m² Hallenfläche und<br />
6000 m² Außenfläche ebenfalls um die Reinigung<br />
von Großladungsträgern sowie anderen<br />
Kunststoffbehältern. Fünf moderne<br />
Waschanlagen reinigen die unterschiedlichen<br />
Mehrwegbehälter mit Hilfe von Bürsten<br />
oder Mitteldruckwaschung. Die maschinelle<br />
Entfernung verschmutzter Partikel<br />
sowie der gezielte Einsatz erprobter chemischer<br />
Lösungen sorgen nicht nur für eine<br />
lange Lebensdauer der Ladungsträger, sondern<br />
schonen auch die Umwelt.<br />
Die langjährige Erfahrung mit verschiedenen<br />
Kunden haben IWA darüber hinaus<br />
zum kompetenten Dienstleister bei der<br />
Umsetzung von Logistikkonzepten werden<br />
lassen. So ist das Unternehmen als Bindeglied<br />
zwischen Fertigung und Materialdisposition<br />
der Kunden und Lieferanten häufig<br />
auch für die gesamte Logistikplanung der<br />
verschiedenen Unternehmen zuständig. Einen<br />
weiteren Schwerpunkt setzt die Fa. IWA<br />
auf die Vermietung der unterschiedlichsten<br />
KLT.<br />
IWA Matthias Schäfer, Industriestraße 24, 67722 Winnweiler, Tel. +49 6302 983899<br />
E-Mail: iwa@iwa-winnweiler.de, www.iwa-winnweiler.de<br />
Die Dinge in Bewegung bringen<br />
Rail & Tracking Systems<br />
Ob bei Sportereignissen wie den<br />
olympischen Spielen in Peking<br />
oder Shows wie DSDS – hin und<br />
wieder geraten auf Schienen bewegte Kameras<br />
ins Blickfeld des Fernsehzuschauers.<br />
Möglich machen dies die Systeme der Fa.<br />
RTS Rail & Tracking Systems. Gemäß dem<br />
Motto „We like to make it move“ ist das Unternehmen<br />
stets bestrebt, neue Ideen und<br />
Lösungen für die Fortbewegung unterschiedlicher<br />
Kameras zu entwickeln.<br />
So bewegt sich beispielsweise das extrem<br />
leichtgewichtige, multifunktionale, computergesteuerte<br />
Schienensystem Trackrunner<br />
ohne Kabelführung mit einer Geschwindigkeit<br />
von 25 m/s. Selbst mit integriertem Kabelführungssystem<br />
erreicht das System immer<br />
noch eine Geschwindigkeit von 12,5 m/s.<br />
Für den Einsatz im Studio oder bei Konzerten<br />
eignet sich besonders der Trackrunner ENT<br />
und der Trackrunner ENT CURVE. Teleskopierbare<br />
Kamerasäulen und ferngesteuerte Hubsäulen<br />
bringen dem Fernsehzuschauer bei<br />
Sport- und Showevents das Geschehen näher.<br />
Die Fa. RTS verfügt weiter über Kameraköpfe<br />
für Film-, Video- und HD-Kameras, die<br />
auch Filmaufnahmen aus der Luft und somit<br />
spektakuläre Bilder ermöglichen.<br />
RTS Rail & Tracking Systems GmbH, Industriestraße 24, 67722 Winnweiler, Tel. +49 6302 982143<br />
E-Mail: d.pfleger@r-t-s.tv, www.r-t-s.tv
Anzeige<br />
30 WIRTSCHAFT<br />
Verlässlicher Lotse im Steuer-Dschungel<br />
Steuerbüro Michael Reinehr<br />
Der <strong>Wirtschaftsstandort</strong> Deutschland<br />
ist gekennzeichnet durch<br />
ein dichtes Netz von Regulierungen,<br />
ein komplexes Steuersystem und eine<br />
hohe Steuerbelastung. Die Gesetzgebung<br />
befindet sich in einem kontinuierlichen Veränderungsprozess<br />
und macht somit eine<br />
permanente Überprüfung und Anpassung<br />
von erarbeiteten Lösungen erforderlich. Für<br />
Privatpersonen sowie für Unternehmen aller<br />
Größenordnungen und Rechtsformen<br />
wächst daher stetig die Bedeutung fachkundiger<br />
und umfassender steuerlicher Beratung.<br />
Dieser Entwicklung trägt das Steuerbüro<br />
Reinehr bereits seit rund 50 Jahren<br />
Rechnung und bietet seinen Mandanten<br />
deshalb neben hoher fachlicher Kompetenz<br />
etwas, das nahezu unbezahlbar ist: Verlässlichkeit!<br />
Mit rund 20 Mitarbeitern zählt das traditionsreiche<br />
Beratungsunternehmen zu den<br />
größten Steuerbüros im <strong>Donnersbergkreis</strong>.<br />
Dies garantiert eine individuelle Betreuung<br />
– mit dem spezifischen Beratungs-Knowhow<br />
für ganz unterschiedliche Branchen<br />
und dennoch ohne jedes Fachchinesisch.<br />
Gleichzeitig ermöglicht die hochmoderne<br />
Infrastruktur einer solchen Großkanzlei die<br />
rasche und effektive Abwicklung aller notwendigen<br />
Arbeitsprozesse. Zusätzlich profitieren<br />
Mandanten von den guten Kontakten<br />
zu Banken, Finanzämtern und Politik sowie<br />
von der engen Zusammenarbeit mit branchenübergreifenden<br />
Kooperationspartnern.<br />
Dabei reicht das umfangreiche Leistungsspektrum<br />
von der klassischen Steuer- und<br />
Unternehmensberatung über Auslandsinvestitionen,<br />
Gutachtertätigkeit, Vermögensberatung,<br />
Lohn und Baulohn, Anlagen und<br />
Finanzbuchhaltung bis hin zu Sozialversicherungsfragen.<br />
Das Ergebnis: Ob Kommune,<br />
mittelständische Unternehmen, Existenzgründer<br />
oder Privatperson – das<br />
Steuerbüro Reinehr bietet keine Steuerberatung<br />
von der Stange, sondern eine persönliche<br />
Betreuung mit individuellen Lösungsvorschlägen.<br />
Reliable Guide in the Tax Jungle<br />
The Reinehr tax consulting office has been a<br />
competent as well as a reliable partner to its<br />
clients for about 50 years. The clients not only<br />
take advantage of the extensive know-how of<br />
about 20 employees but also of the highly<br />
modern infrastructure of this large consulting<br />
office which also has a large number of excellent<br />
contacts to cross-sector cooperation partners.<br />
On this basis the Reinehr consulting office,<br />
as one of the largest tax consulting offices<br />
in the Donnersberg region, is able to guarantee<br />
individual consulting services to each of its<br />
clients – going well beyond the classic tax and<br />
business consultancy. The range of services<br />
also includes foreign investments, services of<br />
an expert, investment counselling, wage matters<br />
and wages in the construction industry,<br />
asset and financial accounting as well as social<br />
insurance issues.<br />
Michael Reinehr, Steuerberater - Vereidigter Buchprüfer, Dr. Carl-Glaser-Straße 2c, 67292 Kirchheimbolanden<br />
Tel. +49 6352 4018–0, E-Mail: info@michael-reinehr.de, www.michael-reinehr.de
Anzeige<br />
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis WIRTSCHAFT 31<br />
Spezialist für Transport- und Palettiersysteme<br />
W+D-Langhammer GmbH<br />
W+D-Langhammer ist führender<br />
Anbieter von Transport- und Palettieranlagen.<br />
An den Standorten<br />
Eisenberg (Pfalz) und Freiberg (Sachsen)<br />
beschäftigt das Unternehmen rund 180 Mitarbeiter.<br />
Gegründet wurde es 1971 von Heinrich<br />
Langhammer und gehört seit 2008 als eigenständige<br />
Gesellschaft zur Winkler+Dünnebier<br />
AG (W+D), einem Unternehmen der Körber<br />
Gruppe.<br />
W+D-Langhammer bietet komplett integrierte<br />
Systemlösungen aus einer Hand. Die<br />
Stärken sind Projektierung und Herstellung<br />
komplexer Automatisierungssysteme. Schwerpunkte<br />
der Produktion bei W+D-Langhammer<br />
sind Lagenpalettierer und Roboter. Mit den<br />
Langhammer-Systemen lassen sich nahezu<br />
alle Produkte palettieren und transportieren,<br />
so dass Unternehmen aus den unterschiedlichsten<br />
Branchen zum Kundenkreis gehören,<br />
insbesondere aus der Papier und Tissue verarbeitenden,<br />
aber auch aus der Lebensmittel-,<br />
Chemie- und Kosmetikindustrie. Die besondere<br />
Stärke liegt in der modularen Bauweise der<br />
Anlagen, von denen jede einzelne aus Standard-Komponenten<br />
zusammengesetzt und<br />
auf den Punkt genau an die individuellen Bedürfnisse<br />
und damit äußerst flexibel an die jeweilige<br />
Produktionsumgebung des Kunden<br />
angepasst werden kann.<br />
Beste Qualität und eine einfache Wartung<br />
garantieren einen zuverlässigen Betrieb und<br />
lange Laufzeiten der Maschinen und Anlagen.<br />
Und sollte es doch einmal Probleme geben,<br />
sind erfahrene Service-Mitarbeiter jederzeit erreichbar<br />
und bringen kompetent und schnell<br />
alles wieder zum Laufen.<br />
W+D-Langhammer bietet komplett integrierte Systemlösungen aus einer Hand.<br />
Großen Wert legt W+D-Langhammer auf die<br />
Weiterbildung und die persönliche Entwicklung<br />
der Mitarbeiter sowie auf eine Arbeitsumgebung,<br />
in der das Miteinander – sowohl unter<br />
den Kollegen als auch mit den Kunden – groß<br />
geschrieben wird. Denn das ist die Überzeugung:<br />
Die Mitarbeiter sind es, die mit ihrem<br />
Fachwissen, ihrer Kreativität und Leistungsbereitschaft<br />
für den Erfolg des Unternehmens<br />
verantwortlich sind.<br />
Specialist for Transport and<br />
Palletizing Systems<br />
W+D-Langhammer is an independent enterprise<br />
belonging to Winkler+Dünnebier AG – a<br />
company of the Körber Group – and is a leading<br />
provider of transport and palletizing systems.<br />
With sites in Eisenberg (Palatinate) and<br />
Freiberg (Saxony) the company employs over<br />
180 employees.<br />
W+D-Langhammer offers complete integrated<br />
system solutions from a single source<br />
and its strengths lie in the development and<br />
manufacture of complex automation systems.<br />
The mainline of production are layer<br />
palletizers and robots for a variety of industries.<br />
Every single unit consists of standard<br />
components which can be put together in<br />
building block fashion to meet individual customer<br />
needs. Best quality and simple maintenance<br />
guarantee a reliable operation and<br />
long lifecycle.<br />
W+D-Langhammer GmbH, Werk Eisenberg, Siemensstraße 2, 67304 Eisenberg<br />
Tel. +49 6351 9000, E-Mail: eisenberg@langhammer.de, www.langhammer.de
32 WIRTSCHAFT<br />
Handwerk bietet hervorragende Möglichkeiten<br />
Innovative Modellprojekte tragen zur Zukunftssicherung der Unternehmen bei<br />
Die 1.019 Handwerksbetriebe des<br />
<strong>Donnersbergkreis</strong>es leisten einen<br />
wichtigen Beitrag zu Wirtschaftsentwicklung,<br />
Beschäftigung und<br />
Ausbildung. Bedeutende Gewerke im <strong>Donnersbergkreis</strong><br />
sind das Elektro- und Metallgewerbe<br />
mit 348 Betrieben, das Bau- und<br />
Ausbaugewerbe mit 254 Betrieben, gefolgt<br />
vom Gesundheitssektor mit 137 Betrieben<br />
und dem Holzgewerbe (126 Betriebe). Das<br />
Handwerk ist ein wichtiger Partner in der<br />
dualen Berufsausbildung: Eine Lehre im<br />
Handwerk bietet mit seiner breiten Palette<br />
an Berufen jungen Menschen ein ideales<br />
Sprungbrett mit günstigen Beschäftigungsund<br />
Aufstiegsperspektiven. Hierzu bietet<br />
die Handwerkskammer der Pfalz durch verschiedene<br />
Projekte – beispielsweise zur Berufsorientierung<br />
oder passgenauen Vermittlung<br />
– ihre Unterstützung an.<br />
Neben guten Beschäftigungschancen<br />
bringt eine abgeschlossene Handwerkslehre<br />
auch attraktive berufliche Aufstiegsmöglichkeiten<br />
durch fachgebundene oder überfachliche<br />
Fortbildungsprüfungen, z. B. als<br />
„Kfz-Servicetechniker“ oder „Betriebswirt<br />
des Handwerks“, oder durch die traditionelle<br />
Meisterprüfung. Sie ist Voraussetzung<br />
für anspruchsvolle Führungstätigkeiten<br />
und den Weg in die Selbstständigkeit.<br />
Wer nach einer erfolgreichen Ausbildung<br />
ein Studium anstrebt, für den gibt es in<br />
Rheinland-Pfalz auch die Möglichkeit des<br />
Hochschulzugangs ohne Abitur. Wer eine<br />
Meisterprüfung oder eine vergleichbare<br />
Fortbildungsprüfung abgelegt hat, kann<br />
unmittelbar an allen Fachhochschulen und<br />
Universitäten studieren, und zwar in allen<br />
Fächern und ohne weitere Prüfung oder Eignungsfeststellung<br />
und unabhängig von der<br />
Gesamtnote des Abschlusses.<br />
Zur Sicherung des Fachkräftebedarfs setzt<br />
die Handwerkskammer der Pfalz auf Aufklärungsarbeit<br />
und Nachwuchsgewinnung an<br />
allen Bildungseinrichtungen. Schüler besuchen<br />
die Berufsbildungs- und Technologiezentren<br />
der Handwerkskammer der Pfalz<br />
und erleben in mehrtägigen Kursen, was<br />
Handwerk heute bedeutet. Die Handwerkskammer<br />
der Pfalz ist derzeit aktiv in verschiedene<br />
innovative Modellprojekte involviert:<br />
Zusammen mit dem Institut für<br />
Technik der Betriebsführung im Deutschen<br />
Handwerksinstitut (itb) in Karlsruhe sowie<br />
dem Forschungs- und Beratungsinstitut Dr.<br />
Albert Ritter führt die Kammer das Projekt<br />
„HaFlexSta“ durch. Das vom Bundesministerium<br />
für Forschung und Bildung geförderte<br />
Projekt beschäftigt sich mit Strategien<br />
und Möglichkeiten der Verbesserung der Innovations-<br />
und Zukunftsfähigkeit von<br />
Handwerksbetrieben durch eine Ausbalancierung<br />
von Flexibilität und Stabilität. Damit<br />
Handwerksbetriebe innovationsfähig<br />
bleiben – ein Schlüssel für Wachstum und<br />
Sicherung der Arbeitsplätze – sind neue Impulse<br />
zur Förderung ihrer Flexibilität erforderlich.<br />
So sollen sich Handwerksbetriebe<br />
souverän und angstfrei Veränderungen stellen<br />
und sich weiterentwickeln. Das setzt ein<br />
hohes Maß an Bereitschaft und Fähigkeit<br />
zum Lernen und Verändern voraus – enorme<br />
Herausforderungen vor allem für kleine Betriebe.<br />
Mehrere Betriebe im <strong>Donnersbergkreis</strong><br />
sind an dem Projekt zur Umsetzung<br />
betrieblicher Verbesserungsprozesse beteiligt.<br />
Ein anderes Projekt der Handwerkskammer<br />
beschäftigt sich mit dem demographischen<br />
Wandel: „Strategien für die Zukunft<br />
– lebensphasenorientierte Personalpolitik“<br />
zielt darauf ab, Unternehmen bei der Gewinnung<br />
und Bindung von Mitarbeitern zu<br />
unterstützen – in Zeiten einer schrumpfenden<br />
und alternden Bevölkerung. Kofinanziert<br />
wird das Projekt aus dem Europäischen<br />
Fonds für regionale Entwicklung und<br />
vom Land Rheinland-Pfalz und mehrere Betriebe<br />
aus dem <strong>Donnersbergkreis</strong> konnten<br />
Mit einer Imagekampagne macht das Deutsche Handwerk auf seine Stärken aufmerksam.
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis<br />
WIRTSCHAFT<br />
33<br />
für die Teilnahme gewonnen werden. Alle<br />
Lebens- und Berufsphasen von Mitarbeitern<br />
sollen wertgeschätzt und in die betrieblichen<br />
Abläufe integriert werden. Die<br />
Vorteile einer solchen lebensphasenorientierten<br />
Personalpolitik für Betriebe liegen<br />
auf der Hand: So werden nicht nur Motivation<br />
und Produktivität von Mitarbeitern gesteigert,<br />
sondern es werden auch Ausfallund<br />
Fluktuations- und Einarbeitungszeiten<br />
minimiert. Das Image des Betriebes verbessert<br />
sich, so können qualifizierte Mitarbeiter<br />
gebunden werden.<br />
Crafts Trade Offers Outstanding<br />
Opportunities<br />
The 1,019 crafts enterprises in the <strong>Donnersbergkreis</strong><br />
region make an important contribution to<br />
the advancement of the economy, employment<br />
and education. Important trades in the <strong>Donnersbergkreis</strong><br />
region are the electric and metal trade<br />
with 348 enterprises, the construction and fitting<br />
trade with 254 enterprises followed by the health<br />
sector with 137 crafts enterprises, and the wood<br />
trade (126 enterprises). The trade is an important<br />
partner in dual vocational training: With its vast<br />
range of professions, vocational training in the<br />
crafts trade offers young people an ideal starting<br />
point with advantageous employment and career<br />
perspectives. Besides good employment<br />
chances, a completed vocational training in the<br />
craft trade also offers attractive career chances<br />
with related or interdisciplinary advanced education<br />
exams or the traditional master craftsman/<br />
craftswoman exam. In the state of Rhineland-<br />
Palatinate, craftsmen and women also have the<br />
possibility to study at a university without having<br />
taken their A levels. Those who have passed a<br />
master craftsmen/craftswoman exam can study<br />
immediately at all colleges and universities.<br />
With projects like “HaFlexSta” or “Lebensphasenorientierte<br />
Erwerbspolitik”, the Chamber of<br />
Crafts deals with the challenges of the future.<br />
Enterprises in the <strong>Donnersbergkreis</strong> region are<br />
also involved.<br />
„Kompetenz mit Herz verbinden“<br />
Interview mit Brigitte Mannert, Präsidentin der<br />
Handwerkskammer der Pfalz<br />
Frau Mannert, welche Ziele haben<br />
Sie sich als Präsidentin der<br />
Handwerkskammer gesteckt?<br />
Die Handwerkskammer wird<br />
nach meiner Überzeugung in<br />
Handwerk, Politik und Öffentlichkeit<br />
als kompetenter Ansprechpartner<br />
wahrgenommen. Daran möchte ich weiterarbeiten:<br />
Das pfälzische Handwerk soll auch<br />
künftig als starke Wirtschaftsmacht und attraktiver<br />
Arbeitgeber gesehen werden. Ich<br />
möchte Kompetenz mit Herz verbinden und<br />
die Wirtschaftskraft und Wettbewerbsfähigkeit<br />
des regionalen Handwerks stärken.<br />
Außerdem möchte ich die Kompetenzen<br />
der Handwerkskammer in der Betriebsberatung<br />
und Weiterbildung stärken. Weiterbildung<br />
ist für Handwerksbetriebe unerlässlich,<br />
wenn sie betriebswirtschaftlich auf der<br />
Höhe der Zeit bleiben wollen. Die Beratungsangebote<br />
der Kammer schätze ich als sehr<br />
gut ein. Es kommt jetzt darauf an, diesen<br />
Service bei den Betrieben bekannter zu machen<br />
und sie zu ermutigen, diese Angebote<br />
auch zu nutzen.<br />
Viele Betriebe beklagen schon heute den<br />
Nachwuchsmangel. Wie kann man noch mehr<br />
Jugendliche motivieren, eine handwerkliche<br />
Ausbildung anzustreben?<br />
Es ist von großer Bedeutung, Jugendliche<br />
für eine Lehre im Handwerk zu gewinnen.<br />
Deshalb muss das Handwerk in den Schulen<br />
einschließlich der Gymnasien präsent werden,<br />
um zu zeigen, wie hochkarätig heute<br />
die Anforderungen im Handwerk sind. Aus<br />
dem gleichen Grund bin ich für die Einfüh-<br />
rung von Lernfenstern, mit deren<br />
Hilfe der Werkunterricht in die<br />
Schulen zurückkehrt. Und deshalb<br />
begrüße ich auch die Imagekampagne<br />
des deutschen Handwerks, mit<br />
der die Botschaft vermittelt wird,<br />
dass das Handwerk stolz auf das<br />
sein kann, was es leistet.<br />
Ist eine solche Imagekampagne denn überhaupt<br />
notwendig?<br />
Handwerk ist modern, ist innovativ und<br />
vielfältig, nur leider ist dies in den Köpfen<br />
der Mehrheit der deutschen Bevölkerung<br />
noch nicht angekommen. Dies zeigt zumindest<br />
das Ergebnis einer Forsa-Umfrage, die<br />
vom Zentralverband des Deutschen Handwerks<br />
(ZDH) und der Aktion modernes Handwerk<br />
(AMH) 2008 in Auftrag gegeben wurde.<br />
Diese Umfrage bestätigt, dass das Handwerk<br />
von einem Großteil der Bevölkerung als altmodisch<br />
und wenig fortschrittlich eingeschätzt<br />
wird. Viele Berufe, wie zum Beispiel<br />
Parkettleger, sind nahezu unbekannt – oder<br />
werden gar nicht dem Handwerk zugeordnet,<br />
wie Friseur oder Fleischer. Auch Berufe<br />
wie Chirurgiemechaniker, Galvaniseur, Modellbauer<br />
oder Kälteanlagenbauer kennt<br />
kaum einer. Kaum ein Außenstehender<br />
kennt die vielen Möglichkeiten im Handwerk<br />
und seine Innovationskraft und kaum einer<br />
weiß um die Vielfältigkeit des Handwerks. So<br />
wird dem Handwerk allgemein eine geringe<br />
Bedeutung zugemessen und das, obwohl<br />
tatsächlich mehr als 4,8 Millionen Beschäftigte<br />
in rund 970.000 Betrieben deutschlandweit<br />
und pfalzweit rund 86.000 Beschäftigte<br />
in mehr als 17.000 Betrieben wahrhaft<br />
eine wirtschaftliche Macht darstellen.
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis<br />
WIRTSCHAFTS-<br />
FÖRDERUNG<br />
Die Förderung von Unternehmen und Existenzgründern obliegt<br />
im <strong>Donnersbergkreis</strong> nicht allein den Wirtschaftsförderungen<br />
der sechs Verbandsgemeinden: Hier existiert ein dichtes Netzwerk<br />
von Experten, das sich für die Unternehmerschaft stark<br />
macht – ein Netzwerk aus erfahrenen und hoch motivierten<br />
Persönlichkeiten. Als Netzwerkpartner treten zusätzlich Kreisverwaltung,<br />
regionale Banken (Sparkasse Donnersberg sowie<br />
Volksbank Alzey eG) und verschiedene Unternehmen unter der<br />
Marke Wirtschaftsforum auf den Plan. Wichtiges Instrument<br />
des Wirtschaftsforums sind die Senior Experts, allesamt gestandene<br />
Unternehmer, die mit ihrem Know-how Gründer beraten,<br />
begleiten – und manchmal auch gleich in den neuen Betrieb<br />
einsteigen, wie das Beispiel auf der folgenden Seite zeigt.<br />
Assistance with business development for companies and<br />
start-ups is not only up to the economic promotion by the six<br />
communities in the <strong>Donnersbergkreis</strong> region: There is a dense<br />
network of experts in the region that promotes entrepreneurship<br />
consisting of experienced and highly motivated people.<br />
Additional network partners include the district administration,<br />
regional banks (Sparkasse Donnersberg and Volksbank Alzey eG)<br />
as well as different companies, all acting by the name of „Wirtschaftsforum“<br />
[Economic Forum]. One important instrument<br />
of the Economic Forum are the senior experts: all of them are<br />
long-standing entrepreneurs that counsel start-ups with their<br />
know-how, accompany them – and even join the new company<br />
as the example on the following page shows.
Interview<br />
Starthilfe für die Prüftechnik-Spezialisten<br />
Interview mit Bernd Hofmann, Geschäftsführender Gesellschafter der Femeg Feinwerktechnik GmbH,<br />
und den beiden Jungunternehmern Christian Schmidt und Michael Renner. Gemeinsam hat das Trio<br />
2009 die Pollux electro mechanical systems GmbH aus der Taufe gehoben.<br />
Herr Hofmann, Sie haben als Senior Expert<br />
die beiden Ingenieure beim Schritt in die Selbstständigkeit<br />
begleitet. Wie kam es dazu?<br />
Hofmann: Ich bin seit einigen Jahren als Senior<br />
Expert des Wirtschaftsforums tätig und<br />
berate Jungunternehmer bei der Existenzgründung.<br />
Die beiden habe ich auf der Existenzgründermesse<br />
in Mainz 2008 kennen gelernt.<br />
Damals arbeiteten sie noch als Elektroingenieure<br />
bei einem Automobilzulieferer<br />
und wollten ihren Betrieb zunächst nebenberuflich<br />
ins Laufen bringen.<br />
Was genau macht Pollux?<br />
Renner: Wir bauen und modernisieren Prüfstände,<br />
mit denen man entwicklungsbegleitend<br />
Verbrennungsmotoren und deren Kom-<br />
ponenten – wie etwa Turbolader – testen<br />
kann. Weiterhin werden unsere Testsysteme<br />
auch in der Produktion und Fertigung eingesetzt,<br />
um ein Höchstmaß an Qualität zu gewährleisten.<br />
Schmidt: Und wir überwachen diese Anlage<br />
– wenn gewünscht – auch langfristig. Die gesamte<br />
Prüftechnik hat einen hohen Stellenwert,<br />
nicht nur in der Automobilindustrie.<br />
Warum sind Sie, Herr Hofmann, als Gesellschafter<br />
mit ins neue Unternehmen eingestiegen?<br />
Hofmann: Weil mich die Geschäftsidee<br />
gleich überzeugt hat. Das ist ein Markt mit<br />
großer Zukunft. Außerdem gibt es Synergien:<br />
Pollux übernimmt Entwicklungsarbeiten für<br />
Femeg, bisher mussten wir solche Aufträge<br />
extern vergeben. Hinzu kam, dass Pollux in<br />
ein Femeg-Firmengebäude einziehen konnte<br />
und somit in direkter Nachbarschaft zu unserer<br />
Produktion angesiedelt ist.<br />
Wo soll es mit dem Unternehmen in Zukunft<br />
hingehen?<br />
Hofmann: Ganz klar: Wir setzen auf Wachstum<br />
und wollen künftig auch in internationale<br />
Märkte vordringen.<br />
Renner: Pollux beschäftigt schon zehn Mitarbeiter<br />
und wir sind zuversichtlich, dass es<br />
weiter bergauf geht. Die Chemie stimmt einfach,<br />
wir wollen und werden gemeinsam etwas<br />
bewegen.
36 WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG<br />
Das Wirtschaftsforum als Partner der Betriebe<br />
Differenzierte Hilfsangebote für Gründer und bestehende Unternehmen<br />
Das Wirtschaftsforum Donnersberger<br />
Land besteht seit 2002<br />
und wurde von verschiedenen<br />
Partnern ins Leben gerufen, um den Kreis als<br />
Wirtschafts- und Lebensraum weiterzuentwickeln.<br />
Es soll die regionalen Rahmenbedingungen<br />
für die wirtschaftliche Entwicklung<br />
der Unternehmen verbessern. Als<br />
Kooperationspartner traten Kreisverwaltung,<br />
regionale Banken, die sechs Verbandsgemeinden<br />
und diverse Unternehmen unter<br />
ein gemeinsames Dach. Kooperation und<br />
Austausch machen jedoch nicht an den<br />
Kreisgrenzen Halt: Einrichtungen wie die Investitions-<br />
und Strukturbank des Landes<br />
(ISB), die Universitäten, Fachhochschulen<br />
und Institute in Kaiserslautern, Mainz,<br />
Mannheim, Darmstadt und Frankfurt wurden<br />
im Laufe der Zeit ebenfalls einbezogen.<br />
Seit 2003 ist der <strong>Donnersbergkreis</strong> auch<br />
Mitglied bei der „Wirtschaftsförderung Region<br />
Frankfurt RheinMain“. Seit 2006 besteht<br />
ein Kontakt mit der FH Kaiserslautern, um<br />
die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft<br />
und Forschung zu intensivieren, es werden<br />
regelmäßig gemeinsame Vortragsabende<br />
organisiert. Über die Kontaktstelle für Innovation,<br />
Technologie- und Wissenstransfer<br />
können Unternehmen bei speziellen technischen<br />
oder wirtschaftlichen Fragestellungen<br />
das Know-how der Hochschule nutzen. Die<br />
FH bietet Bildungsgänge an, bei denen die<br />
Studenten studienbegleitend in regionalen<br />
Unternehmen tätig sind.<br />
Das Wirtschaftsforum dient dem gemeinsamen<br />
Austausch aller Beteiligten, um zu<br />
einer themenspezifischen Förderung von<br />
Wirtschaft und Beschäftigung im Donnersberger<br />
Land beizutragen und die Potenziale<br />
der Region besser heben zu können. Das Forum<br />
richtet sich mit seinen Aktivitäten nicht<br />
nur an Unternehmen der Region und ihre Beschäftigten,<br />
sondern auch an Verbände, Bildungseinrichtungen<br />
und politische Organisationen.<br />
Zu seinen Aktivitätsfeldern gehören:<br />
Personalentwicklung und Qualifizierung<br />
in Unternehmen, Marketing für den<br />
Wirtschaftsraum und seine Betriebe und die<br />
Verbesserung der regionalen Wirtschaftsförderung.<br />
Das Wirtschaftsforum hat sich im Laufe<br />
seines Bestehens vielen wichtigen Projekten<br />
gewidmet, so wurde ein Standortraster mit<br />
wirtschaftlich relevanten Daten erstellt, es<br />
liefert Unternehmen, die auf der Suche nach<br />
neuen Standorten sind, eine Kurzdarstellung<br />
bedeutsamer Themenkreise. Basisinformationen<br />
für Produktionsbetriebe und<br />
Dienstleister stehen in der Auflistung verfügbarer<br />
Gewerbe- und Industrieflächen genauso<br />
zur Verfügung wie strukturpolitische<br />
Daten. Gewerbesteuersätze sind aufgezeigt<br />
und Hinweise zu aktuellen Förderprogrammen.<br />
Im Wirtschaftsforum werden unterschiedliche<br />
Themen aufgegriffen und Probleme<br />
unbürokratisch und effektiv gelöst. Offener<br />
Austausch und kooperative Herangehensweise<br />
an Problemstellungen sind der Garant<br />
für das Finden innovativer Lösungen – egal<br />
ob in Fragen der Wirtschaftsförderung, der<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder der<br />
Qualifizierung. So alt wie das Wirtschaftsforum<br />
selbst ist die Initiative „Job aktiv“. Sie<br />
bietet nicht nur jährlich 300 bis 400 Schülern<br />
die Chance, sich in Betrieben über Ausbildungsberufe<br />
zu informieren, sondern bie-<br />
Ministerpräsident Kurt Beck beim Wirtschaftsforum 2010
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis<br />
WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG<br />
37<br />
tet auch kostengünstige Kurse und Seminare<br />
zur gemeinsamen Fortbildung von Mitarbeitern<br />
mehrerer Firmen an. Ein Angebot an interessierte<br />
Unternehmer sind regelmäßige<br />
Vortragstermine zu aktuellen Themen, die<br />
bei wechselnden „Gastgebern“ stattfinden<br />
und meist eine Betriebsbesichtigung mit<br />
einschließen.<br />
Besondere Unterstützung kommt ExistenzgründerInnen<br />
zu. Die Betreuung dieser<br />
Zielgruppe endet aber nicht mit der Gründung,<br />
für später auftauchende Fragestellungen<br />
bietet der Kreis neben den etablierten<br />
Strukturen und Organisationen Senior Experts<br />
als kompetente Ansprechpartner an.<br />
Die ehrenamtlich tätigen Experten richten<br />
sich mit ihren Service- und Beratungsleistungen<br />
nicht nur an Gründer, sondern auch<br />
an Unternehmer, die eine Umstrukturierung<br />
oder Erweiterung planen oder aufgrund der<br />
wirtschaftlichen Lage Konzepte anpassen<br />
oder Fördermittel beantragen möchten. Darüber<br />
hinaus bietet das Wirtschaftsforum für<br />
Interessenten aller Branchen Beratungssprechstunden<br />
mit dem Gründerexperten<br />
Bernd Labenski an. Auch die Teilnahme und<br />
der Besuch von Gründermessen wie der Ignition<br />
in Mainz oder der Gründermesse AUF-<br />
SCHWUNG in der IHK Frankfurt gehört zu<br />
den besonderen Angeboten für Existenzgründer.<br />
Doch nicht nur frischgebackene Unternehmer<br />
erfahren beim Wirtschaftsforum<br />
Hilfestellung: Im Rahmen der Bestandspflege<br />
werden auch niedergelassenen Unternehmen<br />
des <strong>Donnersbergkreis</strong>es Serviceleistungen<br />
angeboten. Dazu gehört die<br />
Beratung bei Umstrukturierung oder Erweiterung,<br />
das Anpassen von Konzepten oder<br />
die Fördermittelberatung.<br />
Stand des Wirtschaftsforums auf der Messe „Aufschwung“<br />
The Economic Forum as Partner of<br />
the Enterprises<br />
The Economic Forum Donnersberger Land<br />
dates back to 2002 and was founded by different<br />
partners with the aim of developing and<br />
advancing the district as a business and residential<br />
area. The cooperation partners include<br />
the district administration, regional banks,<br />
the six communities with their business promotions<br />
and various companies, all united<br />
under the roof of the Economic Forum. However,<br />
cooperation and exchange does not stop<br />
at the district boundaries: institutions like the<br />
“Investitions- und Strukturbank des Landes<br />
(ISB)”, the universities and polytechnics were<br />
also included over time. Among the various<br />
activities of the Economic Forum are: HR development<br />
and qualification in companies,<br />
marketing for the economic region and its enterprises<br />
and improving the regional promotion<br />
of business. Companies receive special<br />
support – start-ups as well as long-established<br />
ones. Taking care of start-ups also does<br />
not stop with the founding. For questions<br />
that may arise later on, the district offers its<br />
senior experts amongst others as competent<br />
contact persons. Services are also offered to<br />
resident companies in the scope of maintenance<br />
of existing enterprises. This includes<br />
consulting with restructuring or expansion<br />
projects, adapting concepts or advice on<br />
funding.
38 WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG<br />
Gemeinsam engagiert für die Unternehmen<br />
Aktives Regionalmarketing von Wirtschaftsförderung und Sparkasse<br />
Die Idee, die hinter einem gemeinsamen<br />
Regionalmarketing von Sparkasse,<br />
Kommunen und <strong>Donnersbergkreis</strong><br />
steht, ist eigentlich ganz einfach,<br />
denn die beteiligten Partner verfolgen das gleiche<br />
Interesse: Die Stärkung der regionalen<br />
Wirtschaft.<br />
So werden Existenzgründer während der<br />
Start- und Festigungsphase bei der Unternehmensführung<br />
von der Sparkasse Donnersberg<br />
intensiv begleitet. Im Rahmen des Wirtschaftsforums<br />
Donnersberger Land haben<br />
Sparkasse und Kreisverwaltung außerdem<br />
2005 eine Existenzgründeroffensive gestartet.<br />
Ziel war es, die Bedingungen für Jungunternehmer<br />
weiter zu verbessern, den Betreuungsservice<br />
auszubauen und den Netzwerk-<br />
Aufbau voranzutreiben.<br />
Das gemeinsame Regionalmarketing von<br />
Sparkasse und Wirtschaftsförderung des <strong>Donnersbergkreis</strong>es<br />
zeigt sich in regelmäßigen gemeinsamen<br />
Auftritten bei den verschiedensten<br />
Existenzgründermessen, z. B. in Mainz<br />
oder Frankfurt/Main. Dazu passt auch das Engagement<br />
der Sparkasse in den vergangenen<br />
Jahren. So wurde bereits 1998 das Existenzgründerzentrum<br />
ixpo aus der Taufe gehoben.<br />
Dort wurden insbesondere innovativen und<br />
technologieorientierten Unternehmensgründern<br />
günstige Mieträume zur Verfügung stellt.<br />
In jüngster Zeit macht sich die Sparkasse in<br />
ihrem Regionalmarketing vor allem für den<br />
Wirtschaftszweig Tourismus stark: Gemeinsam<br />
mit dem Kreis findet einmal jährlich ein<br />
Symposium für Wirtschaftsförderer und Touristiker<br />
statt. So wird der Kreis bekannt und<br />
das Hotel- und Gastronomiegewerbe vor Ort<br />
gefördert. Auf diesen Symposien werden außerdem<br />
interessante Themen behandelt, die<br />
für die Praxis der Wirtschaftsförderungen<br />
nützlich sind.<br />
Working Together for the<br />
Companies<br />
For several years now, Sparkasse Donnersberg,<br />
the local authorities and the district administration<br />
have pursued joint regional marketing<br />
activities with the aim of strengthening<br />
the economy in the region. Sparkasse Donnersberg<br />
offers hands-on advice to founders of new<br />
businesses during the start-up and consolidation<br />
phase in all questions concerning company<br />
management. In the scope of the<br />
“Wirtschaftsforum Donnersberger Land”, the<br />
Sparkasse and the district administration also<br />
initiated a new business founder’s campaign<br />
in 2005. The joint regional marketing activities<br />
pursued by the Sparkasse and the economic<br />
development initiative are also regularly presented<br />
at various business founders’ fairs, for<br />
example in Mainz or Frankfurt/Main. In recent<br />
times, the regional marketing activities of the<br />
Sparkasse concentrate on the tourism sector<br />
above all: together with the district, it hosts a<br />
symposium for economic promoters and members<br />
of the tourism industry once a year.<br />
Interview mit<br />
Günther Bolinius,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
der<br />
Sparkasse<br />
Donnersberg<br />
Die Sparkasse Donnersberg engagiert sich<br />
stark in der Wirtschaftsförderung für den<br />
<strong>Donnersbergkreis</strong>. Warum ist dieser Bereich<br />
so wichtig?<br />
Der Dialog mit den Unternehmen, die<br />
Nähe zur Wirtschaft ist für uns wichtig, um<br />
für die Zukunft gerüstet zu sein. Als Geldinstitut<br />
und Partner des Mittelstands liegt<br />
uns das wirtschaftliche Wohlergehen unserer<br />
Kunden natürlich am Herzen. Dazu gehört,<br />
dass wir helfen, den Kreis weiterzuentwickeln<br />
und nicht auf dem Erreichten<br />
stehen zu bleiben.<br />
Ihr Engagement geht aber noch weiter. Neben<br />
dem Wirtschaftsforum Donnersberger<br />
Land unterstützen Sie auch andere Projekte,<br />
oder?<br />
Ja, das stimmt. Wir veranstalten regelmäßig<br />
Unternehmerstammtische mit einem<br />
prominenten Redner, was sehr gut bei unseren<br />
Firmenkunden ankommt. Und dann<br />
unterstützen wir noch ein Event, das jährlich<br />
in München stattfindet: In der Pfälzer<br />
Weinstube im Zentrum bieten wir eine<br />
Weinprobe mit edlen Tropfen aus dem <strong>Donnersbergkreis</strong><br />
und Pfälzer Essen an. Das<br />
wird von den Münchnern gut angenommen<br />
und wir werben für Urlauber und Tagestouristen.
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis<br />
WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG<br />
39<br />
Hier trifft Erfahrung auf frische Ideen<br />
Führungspersönlichkeiten beraten als Senior Experts junge Firmengründer<br />
Senior Experts informieren auf dem Campus der Goethe-Universität Frankfurt/Main, März 2011<br />
Die Idee ist eigentlich ganz einfach:<br />
Auf der einen Seite sind da<br />
junge Leute mit einer innovativen<br />
Geschäftsidee, die aber die Fallstricke und<br />
Risiken einer Firmengründung fürchten. Sie<br />
brauchen auf der „unternehmerischen“ Seite<br />
noch ein wenig Rat und Unterstützung. Auf<br />
der anderen Seite stehen gestandene Unternehmerpersönlichkeiten,<br />
die all das schon<br />
einmal mitgemacht haben und ihre Erfahrungen<br />
gerne an junge Leute weitergeben<br />
würden. Und wer könnte einen jungen Gründer<br />
besser beraten als ein gestandener Unternehmer<br />
mit reichlich Erfahrung „auf dem<br />
Buckel“? Das ist der Grundgedanke, der hinter<br />
den „Senior Experts“ steht, einer Einrichtung<br />
des Wirtschaftsforums Donnersberger<br />
Land. Zwölf Führungspersönlichkeiten aus<br />
namhaften Industrieunternehmen, aber<br />
auch aus Dienstleistung, Handel und Handwerk,<br />
unterstützen, beraten und begleiten<br />
Existenzgründer und junge Unternehmen<br />
mit ihrem Know-how dabei, das junge Unternehmen<br />
auf eine solide Basis zu stellen.<br />
Die Senior Experts helfen bei der Ideenplanung,<br />
in der Phase der Gründung und des<br />
Aufbaus sowie in der Konsolidierungsphase<br />
nach den ersten fünf Jahren oder auch bei<br />
einer Neuorientierung – und zwar ehrenamtlich<br />
und diskret. Sämtliche Vereinbarungen<br />
und Gespräche zwischen Jungunternehmern<br />
und Senior Experts sind streng vertraulich.<br />
Vor oder in der Anfangsphase einer Gründung<br />
treten immer wieder Fragen auf, deren<br />
richtige Beantwortung für den Erfolg entscheidend<br />
sein kann: Der Austausch mit Experten,<br />
die Erfahrungen anderer und die Vermittlung<br />
wichtiger Kontakte können in<br />
dieser Zeit lebenswichtig für das junge Unternehmen<br />
sein. Das können Fragen der Unternehmensplanung<br />
und Unternehmensführung<br />
ebenso sein wie die Investitionsplanung<br />
und das Personalmanagement. Die Senior<br />
Experts verstehen aber nicht nur viel von ihrem<br />
Metier: Sie kennen auch den Kreis, die<br />
Region und deren Wirtschaftsstruktur und<br />
können Kontakte zu anderen Unternehmen<br />
und relevanten Organisationen vermitteln.<br />
Sie unterstützen auf diese Weise junge Unternehmen<br />
im <strong>Donnersbergkreis</strong> und sorgen<br />
für eine positive und nachhaltige Entwicklungsperspektive.<br />
Experience Meets Fresh Ideas here<br />
Who could counsel a young entrepreneur<br />
better than an experienced one with vast experience?<br />
This is the main idea behind the<br />
senior experts, a service offered by the Economic<br />
Forum Donnersberger Land. Twelve<br />
management experts from renowned industry<br />
companies but also in the service, trade<br />
and crafts sector, assist, counsel and accompany<br />
start-ups and young companies with<br />
their know-how to put their new companies<br />
on a solid base. The senior experts help with<br />
planning ideas, in the founding and establishment<br />
phase as well as in the consolidation<br />
phase after the first five years, and also<br />
with re-orientation. Free of charge and discreet.<br />
The senior experts answer questions of<br />
corporate planning, management, investment<br />
planning, and personnel management.<br />
But they are not only experts in their<br />
field of business: the senior experts are also<br />
familiar with the district, the region and its<br />
economic structure and can mediate contacts<br />
to other companies and relevant organisations.<br />
This way they help young people<br />
and ensure a positive development<br />
perspective.
Anzeige<br />
40 WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG<br />
Gemeinsam stark<br />
Die Sparkasse Donnersberg<br />
Nähe, kompetente Beratung und<br />
persönliche Betreuung sind bei Finanzdienstleistungen<br />
heute wichtiger<br />
denn je. Ob Auszubildende, junge Familien,<br />
Berufstätige oder Ruheständler – Kunden<br />
der Sparkasse Donnersberg werden ganzheitlich<br />
beraten und betreut, immer ausgehend<br />
von Ihrer ganz persönlichen Situation und<br />
unter Berücksichtigung individueller Versorgungspakete.<br />
Die Geschäftsbeziehungen der Sparkasse<br />
Donnersberg zu den mittelständischen Unternehmen<br />
haben viele Facetten – von der<br />
Unternehmensgründung über Zeiten der Unternehmensexpansion<br />
bis hin zu Aspekten<br />
der Unternehmensnachfolge. Dabei spielt die<br />
Nähe zu den Kunden die entscheidende Rolle,<br />
denn es gibt Situationen, in denen es darauf<br />
ankommt, nicht nur nach Aktenlage oder betriebswirtschaftlichen<br />
Kennzeichen, sondern<br />
auf Grundlage der individuellen Kundenkenntnis<br />
und eines über viele Jahre gewachsenen<br />
Vertrauensverhältnisses sachgerecht<br />
zu entscheiden. Die so verstandene, verlässliche<br />
Partnerschaft der Sparkasse Donnersberg<br />
gibt mittelständischen Unternehmen, Freiberuflern<br />
und Handwerksbetrieben Sicherheit<br />
und Kontinuität in Fragen der kreditwirtschaftlichen<br />
Versorgung.<br />
Das Team des Firmen- und Gewerbekundencenters der Sparkasse Donnersberg<br />
In einer ständig komplexer werdenden<br />
Welt greifen häufig auch erfahrene Fachleute<br />
in Unternehmen auf eine fundierte Beratung<br />
in finanziellen Dingen und unternehmerischen<br />
Fragen durch die Sparkasse zurück.<br />
Deren Finanzkonzepte für den Firmenkundenmarkt<br />
sind Grundlage für eine umfassende<br />
und bedarfsorientierte Beratung mittelständischer<br />
Firmenkunden. Entsprechend<br />
einem ganzheitlichen Beratungsansatz unterstützen<br />
Experten der Sparkasse und ein<br />
Netzwerk leistungsfähiger Kooperationspartner<br />
im Sparkassenverbund die Firmenberater<br />
bei der Kundenbetreuung.<br />
Neu eingestellt hat die Sparkasse Donnersberg<br />
ein „Stärken – Potential – Profil“. Es trägt<br />
dazu bei, dass die Kunden ein Rating ihres<br />
Unternehmens stärker als Chance wahrnehmen<br />
und liefert wichtige Hinweise, wie der<br />
Unternehmer sein Unternehmen noch optimaler<br />
steuern kann.<br />
Selbständig und erfolgreich sein – oder mit<br />
Erfolg selbständig werden ist eine nicht immer<br />
einfache Aufgabe. Um die täglichen Herausforderungen<br />
gut meistern zu können, bietet die<br />
Sparkasse Donnersberg in den klassischen Produkten<br />
eine Partnerschaft, in denen sie den<br />
Partnern mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Anzeige<br />
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis<br />
WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG<br />
41<br />
„Wer viel Geld anlegen will, braucht auch viel Vertrauen“<br />
Die Sparkasse Donnersberg ist in Finanzfragen einer der ersten Ansprechpartner<br />
im <strong>Donnersbergkreis</strong>. Die Beratung vermögender Privatkunden<br />
zählt zu den exklusivsten Berufen im Bankwesen. Drei Fragen an Jochen<br />
Kaiser, Leiter der Abteilung Private Banking<br />
Ihr Bereich hat in der letzten Zeit etliche<br />
Kunden für die Sparkasse Donnersberg gewinnen<br />
können. Welchen Nutzen bieten Sie<br />
Kunden Ihres Private Banking Teams?<br />
„Private Banking“ bedeutet für uns die<br />
Betreuung vermögender Kunden, die besonders<br />
intensiv und persönlich ist. Vermögende<br />
Kunden sehen sich, gerade vor dem<br />
Hintergrund der aktuellen Kapitalmarktperspektiven,<br />
bei Ihren Geldanlagen besonderen<br />
Herausforderungen gegenüber. Sowohl<br />
die Dynamik des wirtschaftlichen<br />
Geschehens als auch der aufsichtsrechtlichen<br />
Rahmenbedingungen nutzen wir für<br />
die Finanzwelt unserer Privatinvestoren<br />
und Firmenkunden. Wer viel Geld anlegen<br />
möchte, braucht auch viel Vertrauen, den<br />
engen persönlichen Kontakt und individuelle<br />
Betrachtungsweisen. Genau das können<br />
wir unseren Kunden bieten – und darüber<br />
hinaus natürlich auch ordentliche<br />
Anlageergebnisse, denn sonst würden wir<br />
sicher kaum neue Kunden gewinnen.<br />
Wo sehen Sie denn Einstiegschancen?<br />
Mit den Einstiegschancen oder Kaufgelegenheiten<br />
ist es so eine Sache. Vor einigen<br />
Jahren schätzte der wohl erfolgreichste Anleger<br />
der Welt, Warren Buffet, dass sich nur<br />
in ungefähr 50 von 61 Jahren seiner Investmentkarriere<br />
gute Kaufgelegenheiten boten.<br />
Daher ist mein Rat, eher langfristige<br />
Trends zu identifizieren und diese zu nutzen.<br />
Welchen Tipp können Sie privaten Anlegern<br />
geben?<br />
Ob wir es misstrauisch beschnuppern<br />
oder begeistert begrüßen: Das asiatische<br />
Jahrhundert hat endgültig begonnen. Seit<br />
Jahren hat China die Rolle der globalen<br />
Wachstumslokomotive übernommen und<br />
wird sie aller Voraussicht nach nicht mehr<br />
abgeben. Noch aber fehlen in den Vermögens-<br />
und Depotstrukturen vieler Investoren<br />
die strategischen Positionen in asiatischen<br />
Volkswirtschaften. Sicher wird es<br />
immer wieder Kursverwerfungen und Rückschläge<br />
geben. Der Mix aus wachsender<br />
Kaufkraft für einen sich entwickelnden Mittelstand<br />
mit milliardenschweren Infrastrukturpaketen<br />
wird jedoch zu steigenden<br />
Firmenwerten in China, Indien und ähnlichen<br />
Ländern führen.<br />
Investments sind in Aktien als Einzeltitel,<br />
Fonds und Zertifikaten bereits mit allen<br />
„Sonderausstattungen“ möglich: Mit Währungssicherung<br />
und – wenn gewünscht –<br />
auch mit Kapitalgarantien.<br />
Gerhard Johannsen, Leiter<br />
des Firmen- und Gewerbekundencenters<br />
der<br />
Sparkasse Donnersberg<br />
„Für mittelständische<br />
Unternehmen und Selbstständige ist es wichtig,<br />
einen starken Partner in Finanzfragen zu haben.<br />
Die Sparkasse Donnersberg unterstützt die Ziele<br />
ihrer Kunden in vielen Fragen rund um den<br />
Themenbereich Finanzdienstleistungen. Die<br />
Sparkasse Donnersberg als starker Partner<br />
ermöglicht Unternehmen und Selbstständigen<br />
wirtschaftlichen Erfolg und fördert damit den<br />
<strong>Wirtschaftsstandort</strong> <strong>Donnersbergkreis</strong>. Wir<br />
sehen uns als verlässlicher Partner, der für jeden<br />
Kunden maßgeschneiderte Lösungen und<br />
Konzepte bietet. Wir freuen uns auf das nächste<br />
Gespräch mit Ihnen!“<br />
Michael Reiplinger,<br />
Fachberater für Versicherungen<br />
und Altersversorgung<br />
(Gewerbe und Mittelstand)<br />
„Als hauptberuflicher Vermittler<br />
der Versicherungskammer Bayern bin ich sehr<br />
gerne Ihr Ansprechpartner für eine staatlich<br />
geförderte Altersversorgung wie „Rürup“- und<br />
„Riester“-Renten, Betriebsrenten mit Steuerspareffekten,<br />
Sozialversicherungsersparnis, gewerbliche<br />
Sachversicherungen sowie private Krankenversicherung.<br />
Ich freue mich auf Ihren Anruf<br />
unter Telefon 06352 - 4022380.“<br />
Sparkasse Donnersberg, Damian-Kreichgauer-Straße 7, 67806 Rockenhausen, Tel. +49 6361 453-0<br />
E-Mail: info@sparkasse-donnersberg.de, www.sparkasse-donnersberg.de
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42 WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG<br />
„Wir kennen die Menschen und den Markt in der Region“<br />
Interview mit Thomas Unger, Direktor und Firmenkundenbetreuer der<br />
Volksbank Alzey, in der Niederlassung Kirchheimbolanden<br />
Thomas Unger im Gespräch<br />
In Kirchheimbolanden feiert man im Jahr<br />
2012 das 150-jährige Jubiläum der Volksbank.<br />
Was können Sie uns zum „Lebenslauf“ Ihrer<br />
Volksbank sagen?<br />
Der Volksbank Kirchheimbolanden „haftet“<br />
ein Kuriosum an – die Tochter ist älter<br />
als ihre Mutter. Was im biologischen Sinne<br />
natürlich unmöglich ist, funktioniert nämlich<br />
durchaus bei juristischen Personen.<br />
1862 gegründet, gilt die Volksbank Kirchheimbolanden<br />
als die älteste Volksbank der<br />
Pfalz. 1970 schlüpfte sie sodann unter das<br />
„Dach der Mutter“, der Volksbank Alzey. Im<br />
Laufe der Zeit drehte sich das Rad der Fusionen<br />
weiter, so dass die Volksbank nach<br />
Zusammenschlüssen mit Flonheim, Gau-<br />
Odernheim, Wörrstadt, der Raiffeisenbank<br />
Donnersberg und zuletzt mit der Volksbank<br />
Rhein-Selz, zum „regionalen Global Player“<br />
aufrückte. Dies begründet, dass sich das<br />
Geschäftsgebiet von den Hängen des Donnersbergs<br />
bis zur „Rheinfront“ erstreckt.<br />
320 Mitarbeiter in 30 Geschäftsstellen betreuen<br />
heute rund 80.000 Kundinnen und<br />
Kunden, wovon knapp 34.000 auch Mitglieder<br />
sind. 21 junge Menschen werden derzeit<br />
bei uns ausgebildet.<br />
Welche Bedeutung hat heute noch das<br />
genossenschaftliche Modell der Volksbanken?<br />
Die Rechtsform der „eingetragenen Genossenschaft“<br />
(eG) gibt der Genossenschaftsbank<br />
den konkreten Auftrag der Mitgliederförderung<br />
und dem Mitglied ein<br />
Mitbestimmungsrecht. Dies unterscheidet<br />
Genossenschaftsbanken von allen anderen<br />
Kreditinstituten. Das Genossenschaftsmodell<br />
hat sich in all den Jahren nicht nur<br />
durchgesetzt, sondern auch immer und immer<br />
wieder in Zeiten von Krieg und Krisen als<br />
verlässlich und nachhaltig bewährt. Im Übrigen<br />
stellt es darüber hinaus ein Zukunftsmodell<br />
dar. Immer mehr Genossenschaften,<br />
natürlich auch mit anderem Geschäftsgegenstand,<br />
werden gegründet – weltweit. Das<br />
Geschäftsmodell aus Rheinland-Pfalz und<br />
Sachsen schreibt also nach wie vor „Weltgeschichte“.<br />
Die Volksbanken Raiffeisenbanken<br />
in Deutschland haben fast 17 Millionen Mitglieder.<br />
So viele Menschen können sich nicht<br />
irren.<br />
In der Wirtschaftskrise erlebten die Volksbanken<br />
einen deutlichen Imagegewinn. Warum?<br />
Jede der rund 1.200 Volks- und Raiffeisenbanken<br />
ist unabhängig und gehört einzig<br />
und allein ihren Mitgliedern. Über die gewählten<br />
Vertreterinnen und Vertreter entscheiden<br />
sie vor Ort und ganz regional. D.h.<br />
wir machen nur Geschäfte in unserem unmittelbaren<br />
Geschäftsgebiet, und zwar mit<br />
Menschen, die wir kennen und die uns kennen.<br />
Wir waren in der Finanzmarktkrise nicht<br />
auf eine Refinanzierung am teuren und teilweise<br />
illiquiden Finanzmarkt oder staatliche<br />
Hilfen angewiesen. Im Gegenteil. Durch<br />
das große Vertrauen unserer Kundinnen<br />
und Kunden wuchsen wir – in allen Sparten<br />
– und zahlten mehr an Gewerbesteuern als<br />
zuvor. Nicht irgendwo auf der Welt, sondern<br />
hier in der Region.<br />
Welche Vorteile bietet das genossenschaftliche<br />
Geschäftsmodell für Unternehmen?<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken sind<br />
als Selbsthilfeeinrichtungen mittelständischer<br />
Unternehmer vor 165 Jahren entstanden.<br />
Dieser Ursprung prägt das Selbstverständnis<br />
noch heute – und ist nach wie vor<br />
höchstaktuell. Als Partner und Finanziers<br />
setzen wir uns für einen starken, unabhängigen<br />
Mittelstand in Deutschland und für<br />
eine Kultur der Selbstständigkeit ein. Als<br />
eigenständiges Unternehmen ist die Volksbank<br />
Alzey mit ihren Niederlassungen und<br />
Geschäftsstellen stark im regionalen Wirtschaftsleben<br />
verwurzelt. Wir kennen den
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wirtschaftsstandort.donnersbergkreis<br />
WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG<br />
43<br />
Markt und pflegen den engen persönlichen<br />
Kontakt zu den Menschen in der Region.<br />
Was können Sie für Unternehmer tun, die<br />
sich neu ansiedeln wollen?<br />
Wir führen regelmäßig Existenzgründungsseminare<br />
für alle Branchen durch. Wir<br />
helfen bei der Suche nach Fördermöglichkeiten<br />
und bieten maßgeschneiderte Finanzierungslösungen<br />
für unsere Unternehmen<br />
an. In der Venture-Capital Westpfalz<br />
Unternehmensbeteiligungsgesellschaft engagieren<br />
wir uns, um Risikokapital für<br />
Start-up-Unternehmen in der Region als Eigenkapitalersatz<br />
vermitteln zu können. Wir<br />
stellen Kontakte zwischen Kommunen und<br />
Unternehmen her, die sich in der Region ansiedeln<br />
möchten. In engem Kontakt werden<br />
Standortvorteile und Fördermöglichkeiten<br />
gemeinsam ausgelotet.<br />
Firmenkunden-Beratungsteam der Niederlassung Kirchheimbolanden – v.l. Thomas Unger,<br />
Sabrina Gerlach-Goll und Torsten Kimpel<br />
Bereits seit 2001 organisieren Sie gemeinsam<br />
mit der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden<br />
den Unternehmerstammtisch. Um<br />
was geht es dabei?<br />
Hanno Waltgenbach – Bereichsleiter Privatkundengeschäft der Niederlassung Kirchheimbolanden<br />
Der Unternehmerstammtisch wurde<br />
zum Gedankenaustausch zwischen den<br />
Gewerbetreibenden der Region, der Verbandsgemeinde<br />
und der Volksbank Kirchheimbolanden<br />
gegründet. In den letzten<br />
zehn Jahren fand diese Veranstaltung immer<br />
monatlich statt. Jährlich wurde eine<br />
Betriebsbesichtigung eines regionalen Unternehmens<br />
durchgeführt. Die einzelnen<br />
Fachvorträge der verschiedenen Referenten<br />
fanden zu allen Themen des unternehmerischen<br />
Wirkens der Teilnehmer statt. Aktuelle<br />
Entwicklungen an den Finanzmärkten,<br />
in der Rechtsprechung oder zu Steuerthemen<br />
werden in den stattfindenden Tagungen<br />
berücksichtigt. Der Unternehmerstammtisch<br />
soll den Teilnehmern eine<br />
neutrale Plattform zum Gedankenaustausch<br />
bieten. Die Gewerbebetriebe in der<br />
Region partizipieren an dieser Gemeinschaft<br />
durch das gegenseitige Kennenlernen<br />
der verschiedenen Unternehmen und<br />
nutzen die Produktpalette bzw. die Dienstleistungsangebote<br />
zum Vorteil der regionalen<br />
Wertschöpfungskette.<br />
Die Volksbank in Kirchheimbolanden<br />
Volksbank Alzey eG, Niederlassung Kirchheimbolanden, Tel. +49 6352 7046-0<br />
E-Mail: servicecenter@volksbank-alzey.de, www.volksbank-alzey.de
44 WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG<br />
Forschung und Lehre als Motoren der Innovation<br />
TU und Fachhochschule Kaiserslautern bilden akademischen Nachwuchs aus<br />
Ganz in der Nähe des <strong>Donnersbergkreis</strong>es<br />
liegen zwei Hochschulen,<br />
die den Fachkräftebedarf sicherstellen<br />
und Forschung und Lehre gewährleisten:<br />
Die Technische Universität Kaiserslautern<br />
und die Fachhochschule Kaiserslautern. Die<br />
Fachhochschule ist eine moderne Hochschule<br />
für angewandte Wissenschaften und Gestal-<br />
Prof. Dr. Wolf<br />
tung mit mehr als 5600 Studierenden und 140<br />
Dozenten in fünf Fachbereichen. Das Studienangebot<br />
umfasst 23 Bachelor- und 15 Masterund<br />
Weiterbildungsstudiengänge aus den<br />
Bereichen Natur- und Ingenieurwissenschaften,<br />
Gestaltung, Wirtschaftswissenschaften,<br />
Informations- und Kommunikationswissenschaften.<br />
Praxisnähe, Interdisziplinarität und<br />
Internationalität kennzeichnen die Studiengänge.<br />
Eine Besonderheit stellt das KOoperative<br />
StudienMOdell (KOSMO) dar. Es bindet alle<br />
Studiengänge der FH ein, es werden Pflichtelemente<br />
wie Praxisphase oder Bachelorarbeit<br />
sowie die vorlesungsfreien Zeiten in einem<br />
kooperierenden Unternehmen erbracht. Dieses<br />
praxisorientierte Modell hat sich sowohl<br />
für die Partnerunternehmen als auch für die<br />
Studierenden als erfolgreich erwiesen und<br />
leistet einen wichtigen Beitrag für die zukünftige<br />
Verfügbarkeit hochqualifizierter Fachkräfte.<br />
Prof. Dr. Konrad Wolf, Präsident der Fachhochschule Kaiserslautern:<br />
„Durch umfangreiche Wirtschaftskontakte und -kooperationen<br />
fungiert die Fachhochschule Kaiserslautern als Motor der regionalen<br />
Wirtschaft. Studien- und Abschlussarbeiten, die kooperativ mit<br />
Unternehmen angefertigt werden oder auch größere Projekte im<br />
Bereich der angewandten Forschung und Entwicklung bringen der<br />
Wirtschaft Kompetenzen, von denen gerade kleinere und mittlere<br />
Unternehmen profitieren. Das Kooperative Studienmodell KOSMO,<br />
das ein Studium im Verbund mit einem Unternehmen vorsieht,<br />
bindet Fachkräfte in der Region. Die Hochschule wiederum gewinnt<br />
durch gute Wirtschaftskontakte einen hohen Praxisbezug der Lehre.“<br />
Künftig soll unter dem Stichwort „Netzwerk<br />
wirtschaftsnahes Studium“ in Kooperation<br />
mit den Landkreisen der Westpfalz unter der<br />
Federführung des <strong>Donnersbergkreis</strong>es der Bedarf<br />
der Unternehmen in der Region systematisch<br />
erfasst werden und in die Lehre einfließen<br />
– weiterer Schritt in Richtung optimaler<br />
Ausbildung des akademischen Nachwuchses<br />
für die Bedürfnisse der Region.<br />
Die FH hat drei angewandte Forschungsschwerpunkte<br />
eingerichtet: „Integrierte miniaturisierte<br />
Systeme“ mit den Kernkompetenzen<br />
Mikrosystemtechnik und Werkstoffmechanik,<br />
„Zuverlässige Software-intensive Systeme“<br />
und „Nachhaltige und Ökologische Produkte<br />
und Verfahren“ mit dem Bereich des nachhaltigen<br />
Bauens und Gestaltens.<br />
Im Umfeld dieser Schwerpunkte sind Einrichtungen<br />
entstanden, die der Wirtschaft als<br />
Partner für Aufträge oder gemeinsame Projekte<br />
zur Verfügung stehen, wie das Kompetenzzentrum<br />
Bio Medical Engineering, das Institut<br />
für nachhaltiges Bauen und Gestalten und<br />
das Competence Center Instructional Design<br />
in Technology.<br />
Die TU Kaiserslautern ist die einzige technisch-ingenieurwissenschaftlich<br />
ausgerichtete<br />
Universität in Rheinland-Pfalz und besteht<br />
seit 1970. Im Oktober 2009 ging die TU im<br />
bundesweiten Wettbewerb „Exzellenz in der<br />
Lehre“ als eine von sechs Sieger-Universitäten<br />
hervor. Als Campus-Universität mit rund<br />
12.500 Studierenden bietet sie in zwölf Fachbereichen<br />
mehr als 100 Studiengänge an und<br />
gewährleistet durch ihre überschaubare Größe<br />
engen Kontakt zu Professoren sowie eine<br />
ausgezeichnete Betreuungssituation. Darüber<br />
hinaus profitieren die Studierenden von<br />
den zahlreichen renommierten Forschungseinrichtungen,<br />
darunter zwei Fraunhofer-Institute,<br />
ein Max-Planck-Institut, das Deutsche<br />
Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis<br />
WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG<br />
45<br />
und das Institut für Verbundwerkstoffe, die<br />
unmittelbar auf dem Campus oder in der<br />
Nähe angesiedelt sind und im Bereich der angewandten<br />
Forschung eng mit der TU kooperieren.<br />
2010 waren die TU Kaiserslautern und die<br />
Institute IESE, ITWM, DFKI sowie das ITA zweifacher<br />
Sieger von insgesamt fünf Gewinnern<br />
im Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesministeriums<br />
für Bildung und Forschung (BMBF).<br />
Zwei Forschungszentren wurden 2008 an der<br />
TU Kaiserslautern gegründet, die das Ziel verfolgen,<br />
große, koordinierte Forschungsvorhaben<br />
einzurichten und erfolgreich Projekte im<br />
Rahmen nationaler und internationaler Fördermaßnahmen<br />
der Exzellenz einzuwerben:<br />
Das Forschungszentrum „Center of Mathematical<br />
and Computational Modelling“ (CM)²<br />
arbeitet auf den Gebieten Entwicklung, Anwendung<br />
und Verbesserung mathematischer<br />
Modelle in den Ingenieurwissenschaften. Das<br />
„Zentrum für Optik und Materialwissenschaften“<br />
(OPTIMAS) behandelt die Wechselwirkung<br />
von Licht, Spin (Magnetismus) und Materie.<br />
Prof. Dr. Rombach<br />
Research and Teaching as Innovation<br />
Motors<br />
Two universities/polytechnics are located<br />
very close to the <strong>Donnersbergkreis</strong> region.<br />
They meet the demand for experts and ensure<br />
research and teaching: Technical University<br />
(TU) Kaiserslautern and the polytechnic<br />
“Fachhochschule Kaiserslautern”. The polytechnic<br />
is a modern college for applied sciences<br />
and design. More than 5,600 students<br />
and 140 lecturers learn, teach and research in<br />
Statement Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Rombach, Executive Director<br />
Fraunhofer IESE, Kaiserslautern: „Viele unser Fachkräfte und<br />
Stu denten leben im <strong>Donnersbergkreis</strong> und pendeln dank der<br />
hervorragenden Verkehrsanbindung zur Arbeit und zum Studium<br />
nach Kaiserslautern. Zahlreiche Hochschulen in der Region mit<br />
technischen Studiengängen sorgen für die Nachwuchskräfte, die<br />
wir so dringend brauchen. Die reizvolle Landschaft und das<br />
reiche Kulturangebot des <strong>Donnersbergkreis</strong>es auf der einen Seite<br />
und die exzellente Verzahnung von Forschung und Wirtschaft in<br />
den angrenzenden Oberzentren auf der anderen Seite sorgen für<br />
eine ausgewogene Work-Life-Balance.“<br />
five areas of expertise. The offer comprises<br />
study courses in the fields of natural and engineering<br />
sciences, design, economic sciences,<br />
information and communication sciences.<br />
The TU Kaiserslautern is the only technicalengineering<br />
university in Rhineland-Palatinate.<br />
As a campus university with around<br />
12,500 students, it offers more than 100 study<br />
courses in twelve departments and outstanding<br />
assistance thanks to its manageable size.<br />
In addition, the students profit from several<br />
renowned research facilities.<br />
Zur Steigerung technologieorientierter<br />
Gründungen haben TU und FH Kaiserslautern<br />
ein gemeinsames Gründungsbüro als zentrale<br />
Anlaufstelle für Gründungs- und Karriereinteressierte<br />
beider Hochschulen sowie der Forschungszentren<br />
eingerichtet. Ziel ist die Sensibilisierung,<br />
Information und Qualifizierung<br />
zum Thema „Unternehmerisches Denken und<br />
Handeln“. Dazu steht ein umfangreiches Angebot<br />
an Wissen, Beratungen und Veranstaltungen<br />
wie z.B. Gründungsberatung, Webinare,<br />
Workshops, Planspiele und eine Summer<br />
School zur Verfügung.
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis<br />
LEBEN<br />
Der <strong>Donnersbergkreis</strong> ist ein schönes Fleckchen Erde, auf dem<br />
es sich gut leben lässt – das können seine gut 76.000 Einwohner<br />
bestätigen. Die Region um den höchsten Berg der Pfalz bietet<br />
eine Menge für Menschen, die die Natur lieben: Schöne Höhenwanderwege<br />
– zum Beispiel direkt am Donnersberg oder durch<br />
die Weinberge des Zellertals – die von vielen Stellen aus herrliche<br />
Ausblicke auf die abwechslungsreiche Landschaft gewähren.<br />
Schon die alten Kelten wussten die Vorzüge dieses Landstrichs zu<br />
schätzen, stand doch hier einst eine spätkeltische Stadt, deren<br />
Reste heute zu den größten frühstädtischen Siedlungsflächen<br />
Mitteleuropas zählen. Die zahlreichen Museen der Region bieten<br />
nicht nur Einblicke in die belebte Vergangenheit des Kreises, sondern<br />
auch in Kunst, Technik und frühe Industrialisierung.<br />
The <strong>Donnersbergkreis</strong> region is a beautiful spot where people<br />
love to live. Its around 76,000 inhabitants can confirm this.<br />
The region around the highest mountain in the state offers<br />
a lot to people who love nature: Beautiful mountain hiking<br />
paths – for example directly at the Donnersberg mountain or<br />
through the vineyards of the Zellertal valley – offer spectacular<br />
views of the diversified landscape. The old Celts already<br />
appreciated the advantages of the region. After all, a late Celtic<br />
town used to be located here. Its remnants are still among<br />
the largest early city dwelling regions in Central Europe. The<br />
numerous museums in the region not only offer insights into<br />
the past of the district but also focus on art, technology and<br />
early industrialisation.
Interview<br />
„Ein schönes Stück heile Welt“<br />
Interview mit Patrik Sommer, Redaktionsleiter der Abteilung Regionale Information bei SWR Fernsehen in Mainz<br />
Patrick Sommer<br />
Sie stammen aus Kaiserslautern und sind<br />
vor einigen Jahren mit Ihrer Familie nach<br />
Kirchheimbolanden gezogen. Wie gefällt Ihnen<br />
das Leben im <strong>Donnersbergkreis</strong>?<br />
Es gefällt uns nach wie vor sehr gut, man<br />
lebt hier naturnah und naturverbunden,<br />
das ist ein Stück heile Welt. Und dessen<br />
sind sich die Menschen auch durchaus bewusst,<br />
das zeigt sich im liebevollen Umgang<br />
mit der Natur und mit dem eigenen<br />
Zuhause. Das Leben hier ist eine Mischung<br />
aus moderner Aufgeschlossenheit und<br />
Rückzugsmöglichkeit. Wer hier wohnen<br />
möchte, kann entscheiden, ob er eher urban<br />
leben und die Anbindung an eine Stadt<br />
genießen möchte – zum Beispiel in Kirch-<br />
heimbolanden, Eisenberg oder Rockenhausen<br />
– oder ob er lieber die ländliche Zurückgezogenheit<br />
sucht und aufs Dorf zieht. Die<br />
Versorgung mit den Dingen des täglichen<br />
Bedarfs ist zumindest in den größeren Orten<br />
gut, man bekommt alles was man<br />
braucht. Auch die Infrastruktur stimmt –<br />
zum Beispiel in Bezug auf die Schulen und<br />
die Gesundheitsversorgung. Auch die Verkehrsanbindung<br />
ist prima, man ist schnell<br />
in Mannheim, Mainz oder Kaiserslautern.<br />
Das Schöne am Leben hier ist, dass alles<br />
überschaubar ist und die wichtigsten Akteure<br />
sich mit der Zeit kennen – so bewegen<br />
sich Dinge schneller und wichtige Entscheidungen<br />
werden unkomplizierter ge -<br />
troffen.<br />
Wie erleben Sie die Menschen im <strong>Donnersbergkreis</strong>?<br />
Hier gibt es viele intakte Dorfgemeinschaften<br />
mit einem regen Vereinsleben –<br />
man wird als Fremder herzlich aufgenommen,<br />
wenn man das möchte und selbst<br />
offen für andere ist – und kein Problem mit<br />
dem Dialekt hat. Das ist Provinz im besten<br />
Sinne – im positiven Sinne. Hier ist man<br />
schon fast stolz darauf, Provinz zu sein und<br />
das hat nichts mit Spießigkeit oder Hinterwäldlertum<br />
zu tun. Ich erlebe die Menschen<br />
hier immer wieder als sehr interessiert an<br />
dem, was in der Welt passiert, sehr offen,<br />
politisch interessiert und diskussionsfreudig.<br />
Hier blickt man gerne über den Tellerrand<br />
hinaus, die Menschen möchten mit<br />
entscheiden, mischen sich ein – egal, ob es<br />
um eine bessere DSL-Anbindung geht oder<br />
um andere Dinge.<br />
Welches sind Ihre Lieblingsorte?<br />
Ich mag besonders den Donnersberg und<br />
gehe oft mit meiner Frau und meinen beiden<br />
Kindern oben auf dem Gipfel spazieren.<br />
Außerdem lieben wir das Zellertal, besonders<br />
die Weinberge oberhalb von Zell. Hier<br />
hat man eine wunderschöne Aussicht. Und<br />
schließlich mögen wir den Park der Sinne in<br />
Dannenfels für Sonntagsausflüge. Ein<br />
Glücksgriff für die Region ist sicher auch<br />
der Pfälzer Höhenwanderweg. Hier bieten<br />
sich entlang der Strecke so viele schöne Ausblicke.<br />
Hier entlangzuwandern gibt einem ein<br />
richtiges Freiheitsgefühl: Eine tolle Perspektive,<br />
wenn sich das Land vor einem öffnet…
48 LEBEN<br />
Hier wird der Traum vom Eigenheim Wirklichkeit<br />
Überall im Landkreis steht Bauland zu akzeptablen Preisen zur Verfügung<br />
Der <strong>Donnersbergkreis</strong> liegt zentral<br />
im Städtedreieck Mainz-Kaiserslautern-Worms<br />
und bildet dennoch<br />
einen ausgesprochenen Erholungsraum:<br />
Naturbelassene idyllische Flussufer,<br />
Wälder, Ackerflächen und Höhenzüge formen<br />
ein abwechslungsreiches Landschaftsbild.<br />
Beschauliche Dörfer und vitale Kleinstädte,<br />
die sich ihren ursprünglichen Charme<br />
bewahrt haben, bieten denen, die hier wohnen,<br />
reichlich Lebensqualität. Hier lebt man<br />
inmitten der Natur, genießt die Ruhe, kann<br />
Pfälzer Gastlichkeit, traditionelle Feste und<br />
gute Nachbarschaft erleben.<br />
In den sechs Verbandsgemeinden findet<br />
man die Infrastruktur, die man zum Leben<br />
braucht: ob in punkto Schulen und Kinderbetreuung,<br />
Gesundheitsversorgung, Einkaufsmöglichkeiten<br />
oder Gastronomie. Und<br />
auch der Wohnungsmarkt ist entspannt.<br />
Insgesamt gibt es im Kreis über 24.500<br />
Wohngebäude, davon sind mehr als 18.500<br />
Einfamilienhäuser. Ob man die Stadtnähe<br />
sucht oder ein ruhiges Fleckchen auf dem<br />
Land bevorzugt: Mietwohnungen sind im<br />
gesamten Kreisgebiet zu familienfreundlichen<br />
Preisen zu haben. Umweltbewusste<br />
können hier sogar bei einem Anbieter für<br />
Niedrigenergiehäuser „probewohnen“.<br />
Im Nordwesten des Kreises hält die Verbandsgemeinde<br />
Alsenz-Obermoschel attraktive<br />
Baugrundstücke bereit, beispielsweise<br />
in den Gemeinden Alsenz, Finkenbach-Gersweiler,<br />
Gaugrehweiler, Oberhausen,<br />
Waldgrehweiler und der kleinen Stadt<br />
Obermoschel. Der Quadratmeterpreis liegt<br />
mit 35 bis 69 Euro inklusive Erschließung<br />
weit unter dem Kreisdurchschnitt von 86<br />
Euro je Quadratmeter baureifes Land.<br />
Die Verbandsgemeinde Rockenhausen hat<br />
Bauplätze in zwölf Gemeinden, darunter<br />
mehrere Grundstücke in Marienthal, Würzweiler<br />
und Ransweiler. Auch von privater<br />
Hand wird Bauland angeboten, beispielsweise<br />
in Rockenhausen im Gebiet „Römerhof“,<br />
in Dörnbach, Imsweiler, Gerbach und<br />
Katzenbach.<br />
Innerhalb der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden<br />
gibt es größere Baugebiete<br />
mit noch verfügbaren Grundstücken unterschiedlichen<br />
Zuschnitts in Ilbesheim, Oberwiesen,<br />
dem Luftkurort Dannenfels sowie<br />
in Bischheim, Morschheim, Marnheim und<br />
Gauersheim. Anderenorts werden noch vereinzelte<br />
Bauplätze angeboten, wie z.B. zentrumsnah<br />
im Kirchheimbolander Baugebiet<br />
„Bärenhalde“.<br />
Ein wichtiger Aspekt der Dorfentwicklung<br />
besteht vielerorts in der Aufwertung der<br />
Ortskerne unter dem Stichwort: Innenentwicklung<br />
vor Außenentwicklung. Durch die<br />
Umnutzung von ehemaligen Landwirtschaftsgebäuden<br />
und die Schließung von<br />
Baulücken im Ortszentrum entstand attraktiver<br />
Wohnraum „mittendrin“.<br />
Im Zentrum von Winnweiler, Sitzort der<br />
gleichnamigen Verbandsgemeinde, stehen<br />
im Baugebiet „An den Hopfengärten“ mehrere<br />
Grundstücke zur Verfügung, sie eignen<br />
sich für jeweils mehrere Wohnhäuser.<br />
Bauplätze, bei denen das Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis stimmt, sind auch im südöstlichen<br />
Kreisteil verfügbar. In der Verbandsgemeinde<br />
Eisenberg war in den letzten Jahren<br />
rege Bautätigkeit zu beobachten, ob in der<br />
Stadt Eisenberg, der Waldgemeinde Ramsen<br />
oder dem attraktiven Wohnort Kerzenheim.<br />
Dass in Göllheim großes Augenmerk auf<br />
die Ortskernsanierung gelegt wird, steht<br />
nicht im Gegensatz zum Wachstum nach<br />
außen. In vielen schönen Dörfern dieser<br />
Verbandsgemeinde findet sich das geeignete<br />
Umfeld, in dem der Traum vom Eigenheim<br />
Wirklichkeit werden kann.<br />
Spaziergang durch die „kleine Residenz“ Kirchheimbolanden
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis<br />
LEBEN<br />
49<br />
Kaatje Dierks<br />
Kaatje Dierks, Musicaldarstellerin und Künstlerische Leiterin<br />
des Udo-Jürgens-Musicals „Ich war noch niemals in New<br />
York“: „In Kirchheimbolanden habe ich eine glückliche<br />
Kindheit und Jugend verbracht. Meine Mutter wählte in den<br />
Siebzigerjahren diesen Ort aus, um die Erste ihrer Ballettschulen<br />
zu gründen – diese existiert bis heute. Schon früh erlernte<br />
ich dort die ersten Tanzschritte, nicht wissend, dass diese auch<br />
mein späteres berufliches Leben prägen würden. Das Gymnasium<br />
Weierhof ermöglichte mir, neben der schulischen Ausbildung<br />
meine musikalischen Interessen zu entdecken und<br />
auszuleben. Der <strong>Donnersbergkreis</strong> mit seiner Vielfalt an<br />
Möglichkeiten, seinen netten, aufgeschlossenen Menschen und<br />
nicht zuletzt seiner wunderbaren Landschaft bot mir eine<br />
ideale Basis für mein späteres berufliches Leben. Kirchheimbolanden<br />
bedeutet für mich bis heute ein Stück Heimat – gern<br />
komme ich auf Besuch – beispielsweise am Residenzfest – und<br />
genieße die Zeit mit Familie und Freunden.“<br />
Here Is where the Dream of an Own<br />
Home Becomes Reality<br />
The <strong>Donnersbergkreis</strong> region is located centrally<br />
between the cities of Mainz, Kaiserslautern and<br />
Worms but still offers a lot of recreation: natural<br />
idyllic river banks, forests, fields and mountain<br />
ranges shape a diversified landscape. Contemplative<br />
villages and lively small towns that managed<br />
to preserve their original charm offer those<br />
who live here a high quality of life. Here the people<br />
live among nature, enjoy the calm, experience<br />
the regional hospitality and enjoy traditional<br />
parties and a good neighbourhood. All six communities<br />
have the required infrastructure: schools<br />
and child care facilities, health care, shopping or<br />
catering. The housing market is relaxed. Rental<br />
apartments, plots and houses are available for<br />
family-friendly rates throughout the district. One<br />
important aspect in village development is the<br />
improvement of village centres under the motto:<br />
inner development before outer development. By<br />
using former agricultural buildings for new purposes<br />
and closing construction gaps in the centre<br />
of the towns/villages, attractive residential space<br />
was created “right in the middle”.
50 LEBEN<br />
Ein Paradies für Wanderer und Radfahrer<br />
Wälder und Weinberge bieten ideale Bedingungen für Erholungssuchende<br />
Die Donnersberger Landschaft<br />
bildet mit ihren Wäldern, Wiesen<br />
und Weinbergen ein ideales Revier<br />
für Erholungssuchende und Freizeitsportler<br />
aller Couleur. Der Donnersberg ist<br />
mit seinen 687 Metern die höchste Erhebung<br />
der Pfalz und ein beliebtes Ziel für<br />
Wanderer: Markierte Wege führen geradewegs<br />
hinauf, unterwegs bieten sich spektakuläre<br />
Ausblicke auf die grandiose Landschaft.<br />
Das unmittelbar zu Füßen des<br />
Donnersbergs liegende Land besteht aus<br />
weit auslaufenden Tälern, wildromantischen<br />
Wäldern, Hügeln und Weiten voller<br />
wogender Getreidefelder und Wiesen. Wer<br />
mag, kann sich auch einer geführten Wanderung<br />
auf den Gipfel anschließen. Das<br />
Hauptplateau des Donnersbergs wird von<br />
einem 8,5 Kilometer langen Ringwall umzogen,<br />
den Resten einer spätkeltischen Stadtanlage,<br />
die heute zu den größten frühstädtischen<br />
Siedlungsflächen Mitteleuropas zählt.<br />
Ein besonderes Erlebnis für Wanderer ist<br />
auch der Pfälzer Höhenweg von Winnweiler<br />
bis Wolfstein. Auf einer Strecke von 110 Kilometern<br />
lassen sich zahlreiche fantastische<br />
Ausblicke entdecken. Und warum nicht einen<br />
schönen Wandertag ausklingen lassen mit<br />
einer Weinverkostung oder der Einkehr in einer<br />
der zünftigen Straußwirtschaften? Weingenießer<br />
kommen im <strong>Donnersbergkreis</strong> ganz<br />
sicher auf ihre Kosten: Das Alsenztal gehört<br />
bereits zum Weingebiet Nahe, das Zellertal<br />
zur Pfalz.<br />
Auch wer lieber radelt, dem wird es im<br />
<strong>Donnersbergkreis</strong> gefallen: Mountainbiker<br />
können sich entlang der verschiedenen Höhenzüge<br />
austoben und für Freizeitradler gibt<br />
es zahlreiche ausgewiesene Touren, wie beispielsweise<br />
der Radweg Alsenztal von<br />
Münchweiler nach Alsenz, der Appelbach-Radweg<br />
von Marienthal in Richtung Bad Kreuznach,<br />
oder der Radweg Zellertal von Worms<br />
nach Kirchheimbolanden.<br />
Im <strong>Donnersbergkreis</strong> hat eine jahrtausendealte<br />
Siedlungsgeschichte ihre Spuren<br />
gelassen – angefangen bei den Kelten vor<br />
rund 2.000 Jahren. Nicht nur direkt auf dem<br />
Donnersberg sind noch heute Relikte zu<br />
finden: Im nahe gelegenen Steinbach kann<br />
man sich in Keltendorf und Keltengarten<br />
auf die Spuren des alten Volkes begeben.<br />
Das Keltendorf ist kein Museum im klassischen<br />
Sinne: Es versucht, seinen Gästen<br />
möglichst viele Aspekte des keltischen Alltags<br />
erlebbar zu machen. Gezeigt werden<br />
beispielsweise Handwerkstechniken, die<br />
die Kelten zum Hausbau einsetzten. Ein<br />
Spaziergang durch den Keltengarten soll jedem<br />
Besucher Leben, Arbeitswelt, Kulturund<br />
Naturraum dieser Zeit näher bringen.<br />
Bräuche, Gewohnheiten, Glaubensvorstellungen<br />
und technische Errungenschaften<br />
stehen hier im Mittelpunkt.<br />
Wer mag, kann auch den Bergleuten der<br />
Region nachspüren: Im <strong>Donnersbergkreis</strong><br />
wurden viele Jahrhunderte lang Rohstoffe<br />
gewonnen, im pfälzischen Bergbaumuseum<br />
in den beiden Besucherbergwerken<br />
„Weiße Grube“ und „Grube Maria“ in Imsbach<br />
kann man die Entwicklung der Berg-<br />
Stefan Kuntz<br />
Stefan Kuntz, Vorstandsvorsitzender des 1. FC Kaiserslautern e.V.:<br />
„Der 1. FC Kaiserslautern und die Region Pfalz gehören untrennbar<br />
zusammen. Der <strong>Donnersbergkreis</strong> ist ein wichtiges Einzugsgebiet<br />
auch für die Nachwuchsarbeit des FCK. Daher nehmen wir die dortige<br />
nachhaltige Jugendsportförderung mit Freude zur Kenntnis. Seien es<br />
die Fußballschulen oder die vielfältigen Aktivitäten der Sportclubs<br />
– für Kinder und Jugendliche ist Sport nicht nur für die körperliche<br />
Entwicklung förderlich. Sport in der Gruppe trainiert besonders das<br />
soziale Miteinander und gibt wichtige Werte unserer Gesellschaft<br />
weiter. So lehrt uns der Sport den gegenseitigen Respekt und fördert<br />
die Integration von Menschen jeglicher Herkunft, Hautfarbe oder<br />
Religion. Das tolerante Miteinander der gesamten Region spiegelt<br />
sich in diesen Aktivitäten wider, und ich freue mich sehr, dass der<br />
<strong>Donnersbergkreis</strong> hier so aktiv ist.“
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis<br />
LEBEN<br />
51<br />
bautechnik vom Mittelalter bis zur Neuzeit<br />
hautnah erleben.<br />
Apropos Mittelalter: Auch diese Zeit ist<br />
im Donnersberger Land noch immer lebendig<br />
– in Gestalt prächtiger Burg- und Klosterruinen<br />
wie der Burg Falkenstein, die über<br />
dem gleichnamigen Dorf thront und heute<br />
als Amphitheater dient. Imposant sind<br />
auch die Ruinen der Moschellandsburg, der<br />
Abtei St. Maria in Rosenthal bei Kerzenheim,<br />
der Burg Stauf oder der Reichsburg<br />
Randeck.<br />
Einen Besuch wert sind auch die zahlreichen<br />
Kneippanlagen und natürlichen Gewässer,<br />
wie etwa der Eiswoog bei Ramsen,<br />
ein sechs Hektar großer Waldsee, im Sommer<br />
ideal zum Schwimmen, Wandern und<br />
Bootfahren. Ein „Muss“ ist die Fahrt mit der<br />
Stumpfwaldbahn, einer Schmalspurbahn,<br />
die von Mai bis Oktober an Sonn- und Feiertagen<br />
zwischen Ramsen und dem Eiswoog<br />
pendelt. Badeseen, Freibäder sowie ein Hallenbad<br />
gibt es übrigens auch in Eisenberg,<br />
Gerbach, Kirchheimbolanden, Rockenhausen<br />
und Winnweiler.<br />
Aber auch andere Freizeitsportler werden<br />
im <strong>Donnersbergkreis</strong> ihren Spaß haben: Diverse<br />
Sportvereine bieten in den sechs Verbandsgemeinden<br />
zahlreiche Sportarten an,<br />
daneben gibt es in Börrstadt einen Golfclub,<br />
Langlaufloipen und Rodelpisten am<br />
Donnersberg und in Sippersfeld. Auch der<br />
Flugsport ist im <strong>Donnersbergkreis</strong> verbreitet:<br />
Ballonfahrten sind hier ebenso möglich<br />
wie das Abheben mit dem Leichtflugzeug.<br />
A Paradise for Hikers and Bicyclists<br />
The Donnersberg landscape with its forests,<br />
meadows and vineyards is an ideal area for<br />
people looking for recreation and leisure time<br />
athletes of all kinds. With its 687 metres, the<br />
Donnersberg mountain is the highest elevation<br />
in the state and a popular destination for<br />
hikers. Marked paths lead you straight up, and<br />
you can enjoy spectacular views of the grandiose<br />
landscape along the way. The “Pfälzer<br />
Höhenweg” hiking path from Winnweiler to<br />
Wolfstein is a special experience. Those who<br />
prefer to cycle will also like it in the <strong>Donnersbergkreis</strong><br />
region: mountain bikers can get their<br />
kicks along the different mountain ranges and<br />
there are numerous marked tours for hobby<br />
cyclists as well. A settlement history spanning<br />
thousands of years has also left its marks in<br />
the <strong>Donnersbergkreis</strong> region, starting with the<br />
Celts around 2000 years ago. Relics can still be<br />
found here, not just directly on the Donnersberg<br />
mountain: in close-by Steinbach, you can<br />
experience the old Celts in the Celtic village<br />
and the Celtic garden. And if you like, you can<br />
also trace the history of the miners. Raw materials<br />
were mined in the <strong>Donnersbergkreis</strong> region<br />
for many centuries. Experience the development<br />
in mining technology from the Middle<br />
Ages to the present day at the “Pfälzische<br />
Bergbaumuseum” in the two visitors’ mines<br />
“Weiße Grube” and “Grube Maria” in<br />
Imsbach.<br />
The Middle Ages are also still “alive” in the<br />
Donnersberg region in the shape of splendid<br />
castle and monastery ruins. The numerous water<br />
treading facilities and lakes are also well worth<br />
the visit. But other hobby athletes will also<br />
have their fun in the <strong>Donnersbergkreis</strong> region:<br />
various sports clubs offer numerous sports in<br />
the six communities, and there is also a golf<br />
club, cross-country skiing tracks, and the possibility<br />
to take off with a balloon or light aircraft.
52 LEBEN<br />
Kompetent in Fragen der Gesundheit<br />
Dichtes Netz sorgt für optimale Behandlung, Prävention und<br />
betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
Der <strong>Donnersbergkreis</strong> verfügt nicht<br />
nur über zwei Klinikstandorte des<br />
Westpfalz-Klinikums – in Rockenhausen<br />
und Kirchheimbolanden – die sich auf<br />
unterschiedliche Behandlungsschwerpunkte<br />
spezialisiert haben und sich optimal ergänzen,<br />
sondern auch über ein dichtes Netz an<br />
ambulanten Diensten in Gestalt von Ärzten<br />
und Fachärzten der unterschiedlichsten Spezialisierungen,<br />
Apotheken, Heilpraktikern,<br />
Physiotherapiepraxen, Hebammen und<br />
Selbsthilfegruppen. So gibt es im Kreis rund<br />
75 frei praktizierende Ärzte, 26 Zahnärzte und<br />
18 Apotheken. Neun Altenheime bzw. Altenpflegeheime<br />
und das evangelische Pflegeheim<br />
Zoar, das sich um seelisch und geistig<br />
behinderte Menschen kümmert, ergänzen<br />
das breite medizinische und pflegerische<br />
Spektrum. Hinzu kommen noch ein Wohnheim<br />
und eine Tagesförderstätte der Lebenshilfe<br />
in Kirchheimbolanden, die Fachkliniken<br />
Michaelshof und Donnersberghaus für<br />
suchtkranke junge Männer, ein Heilpädagogisches<br />
Kinderzentrum in Göllheim sowie<br />
Sozialstationen in Kirchheimbolanden und<br />
Rockenhausen. Mit diesen Einrichtungen<br />
und Institutionen ist sichergestellt, dass<br />
auch in Zukunft breite und umfassende Behandlungsmöglichkeiten<br />
auf den verschiedenen<br />
medizinischen Gebieten angeboten<br />
werden.<br />
Eine besondere Bedeutung kommt im<br />
Landkreis der Prävention und betrieblichen<br />
Gesundheitsvorsorge zu. So werden beispielsweise<br />
in Eisenberg und in Rockenhausen<br />
regelmäßig Gesundheitsmessen bzw.<br />
Gesundheitstage veranstaltet, zu denen<br />
sich verschiedene Anbieter aus den Bereichen<br />
Gesundheit, Sport und gesunde Ernährung<br />
mit ihren verschiedenen Angeboten<br />
präsentieren und für das Thema<br />
Vorsorge und gesundes Leben sensibilisieren<br />
möchten. Ein ganz besonderes Projekt<br />
ist der „Gesundheitslotse“, den die Wirtschaftsförderung<br />
Eisenberg auf den Weg<br />
gebracht hat. Der „Gesundheitslotse“ ist<br />
eine Broschüre, die vor allem kleinen und<br />
mittleren Betrieben ein Gesundheitsmanagement<br />
erleichtern soll. Gesundheitsprophylaxe<br />
gewinnt für Unternehmen an<br />
Bedeutung, da ältere Arbeitnehmer aufgrund<br />
der demographischen Entwicklung<br />
und des Fachkräftemangels länger im Beruf<br />
bleiben müssen. Da jeder Arbeitsplatz andere<br />
Auswirkungen auf die Gesundheit mit<br />
sich bringt, sind maßgeschneiderte Konzepte<br />
erforderlich. Die Broschüre bietet im<br />
redaktionellen Teil Best-Practice-Beispiele<br />
von Unternehmen und Institutionen, die<br />
mit Projekten bereits in der Gesundheitswirtschaft<br />
tätig sind. Im Adressteil sind<br />
1.000 Gesundheitsanbieter aus der Region<br />
gelistet. Damit hat jeder Firmenchef die<br />
Werkzeuge in der Hand, um in seinem Betrieb<br />
ein maßgeschneidertes Gesundheitsmanagement<br />
anbieten zu können.<br />
Competence in Health Care<br />
The <strong>Donnersbergkreis</strong> region not only features<br />
two clinic <strong>location</strong>s of Westpfalz-Klinikum<br />
Hospital, but also a dense network of<br />
physicians, pharmacies, traditional healers,<br />
physiotherapists, midwives and self-help<br />
groups. New senior citizens’ homes and the<br />
Lutheran nursing home Zoar, which takes<br />
care of emotionally and mentally handicapped<br />
people, round off the spectrum. Add<br />
to this a residential home and day-care center<br />
of the “Lebenshilfe” in Kirchheimbolanden,<br />
the medical specialist clinics Michaelshof<br />
and Donnersberghaus for young male addicts,<br />
an orthopaedagogy centre for children<br />
in Göllheim as well as social stations in Kirchheimbolanden<br />
and Rockenhausen. Special<br />
importance in the district is given to prevention<br />
and industrial health care. For example,<br />
health care fairs and/or days are conducted<br />
regularly, for example in Eisenberg and in<br />
Rockenhausen, where various suppliers in the<br />
health, sports and healthy nutrition sector<br />
present themselves with their diversified offers.<br />
One very special project is the brochure<br />
“Gesundheitslotse” initiated by “Wirtschaftsförderung<br />
Eisenberg”. It contains important<br />
addresses and best practice examples and is<br />
supposed to facilitate health care management<br />
for small and medium-sized enterprises<br />
above all.
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis<br />
LEBEN<br />
53<br />
„Gesundheitswirtschaft ist ein wachsender Markt“<br />
Kurzinterview mit Rudi Zapp, Geschäftsbereichsleiter Donnersberg/Marketing der<br />
Westpfalz-Klinikum GmbH und Leiter der Projektgruppe Gesundheit, Sport und<br />
Soziales der Stadt Rockenhausen<br />
Rudi Zapp<br />
Die Gesundheitswirtschaft spielt eine große<br />
Rolle im Kreis. Welche Idee steckt hinter<br />
den Rockenhausener Gesundheitstagen?<br />
Zapp: Dahinter steckt die Idee eines<br />
Stadtmarketings, die breiten und qualitativ<br />
hochwertigen Dienstleistungen und Angebote<br />
in Bezug auf das Thema Gesundheit,<br />
Sport und Soziales zu bündeln, zu präsentieren<br />
und zu positionieren. Das ist uns mit<br />
den Rockenhausener Gesundheitstagen, einer<br />
Messe, die 2011 zum dritten Mal stattgefunden<br />
hat und mehrere Tausend Besucher<br />
auch überregional anlockt, hervorragend<br />
gelungen. Die Gesundheitswirtschaft ist<br />
angesichts der demographischen Entwicklung<br />
ein wachsender Markt. Das kommt<br />
auch in der neuen Abteilung für Geriatrie<br />
des Westpfalz-Klinikums zum Ausdruck,<br />
die am Standort Rockenhausen entstehen<br />
wird.<br />
Welche Erwartungen knüpfen Sie an die<br />
Gesundheitstage?<br />
Zapp: 74 Aussteller und Veranstalter nutzen<br />
diese Plattform um ihre Dienstleistungen<br />
und Angebote zu präsentieren – darunter<br />
auch Netzwerke – um Synergien im ambulanten,<br />
stationären und nachstationären Bereich<br />
auch durch Kooperation zu erschließen. Die<br />
Sicherstellung der Gesundheitsversorgung<br />
ist für einen attraktiven <strong>Wirtschaftsstandort</strong><br />
maßgeblich. Schon jetzt sind 1500 Arbeitsplätze,<br />
und das ist ein Drittel aller Arbeitsplätze<br />
in Rockenhausen, dem Gesundheitssektor<br />
zuzuordnen. Andererseits sensibilisiert<br />
eine solche Gesundheitsmesse für das Thema<br />
Prävention und gesundheitsbewusstes<br />
Verhalten, das aus ökonomischer und ökologischer<br />
Sicht zu einem Zukunftsmotor und<br />
Wirtschaftsfaktor wird.<br />
Anzeige<br />
Moderne Medizin mit menschlichem Gesicht<br />
Westpfalz-Klinikum<br />
Das Westpfalz-Klinikum ist das größte<br />
kommunale Gesundheitszentrum<br />
in Rheinland-Pfalz und bietet<br />
als Haus mit 1.343 Betten und zurzeit 26 Kliniken<br />
an den vier Standorten in Kaiserslautern,<br />
Kusel, Kirchheimbolanden und Rockenhausen<br />
nahezu das gesamte Spektrum klinischer Medizin<br />
an.<br />
Nach umfassenden Umbau- und Neubauarbeiten<br />
präsentieren sich die beiden ehemaligen<br />
Häuser der <strong>Donnersbergkreis</strong>-<br />
Krankenhaus-GmbH Kirchheimbolanden und<br />
Rockenhausen auf dem neuesten Stand von<br />
Technik und Komfort und bieten ihren Patienten<br />
eine kompetente, wohnortnahe Versorgung.<br />
Am Standort III Kirchheimbolanden steht<br />
ein modernes Bettenhaus mit 105 Betten zur<br />
Verfügung. Hier sind die Fachabteilungen Allgemein-<br />
und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie,<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe, Anästhesie<br />
und Schmerztherapie, Intensivmedizin sowie<br />
die Notarztversorgung mit Rettungsdienst<br />
rund um die Uhr angesiedelt.<br />
Zur Sicherstellung des kassenärztlichen<br />
Notfalldienstes der niedergelassenen Ärzte<br />
sind an beiden Standorten Kirchheimbolanden<br />
und Rockenhausen auf dem Krankenhausgelände<br />
die Ärztlichen Notarztdienstzentralen.<br />
Am Standort IV Rockenhausen ist die Medizinische<br />
Klinik V mit 93 Betten. Hier werden<br />
die Schwerpunkte Kardiologie, Gastroenterologie,<br />
Pneumologie und Diabetologie vorgehalten.<br />
Eine Intensivabteilung mit 5 Betten<br />
trägt wesentlich zur Sicherstellung des Akutversorgungsauftrages<br />
bei.<br />
In der Trägerschaft des Pfalzklinikums ist in<br />
Rockenhausen eine Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik<br />
und Psychotherapie mit 60 Betten<br />
und 15 tagesklinischen Plätzen strukturiert.<br />
Entsprechend des Leitbildes „Moderne<br />
Medizin mit menschlichem Gesicht“ arbeiten<br />
die Mitarbeiter/innen nach sehr patientenorientierten<br />
und patientenfreundlichen Maximen.<br />
Westpfalz-Klinikum GmbH, Hellmut-Hartert-Straße 1, 67655 Kaiserslautern, Tel. +49 631 203-0<br />
Standort III Kirchheimbolanden, Dannenfelser Straße 36, 67292 Kirchheimbolanden, Tel. +49 6352 405-0<br />
Standort IV Rockenhausen, Krankenhausstraße 10, 67806 Rockenhausen, Tel. +49 6361 455-0<br />
www.westpfalz-klinikum.de, info@westpfalz-klinikum.de
54 LEBEN<br />
Wichtiger Standort für das Gesundheitswesen<br />
AOK – Die Gesundheitskasse in Rheinland-Pfalz<br />
Im Frühjahr 1977 öffnete sich zum ersten<br />
Mal die Tür des AOK-Bildungszentrums<br />
(BIZ) im nordpfälzischen Eisenberg.<br />
Seitdem wurden hier mehrere tausend<br />
Lehrgänge, Seminare, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />
durchgeführt. Seit seiner<br />
Eröffnung zählt das BIZ bereits mehr als<br />
860.000 Übernachtungen.<br />
Im Bereich der beruflichen Erstausbildung<br />
werden im BIZ vor allem Sozialversicherungsfachangestellte,<br />
Kaufleute für Dialogmarketing,<br />
Kaufleute für Bürokommunikation,<br />
Bürokaufleute sowie Informatikkaufleute<br />
theoretisch unterrichtet. Die jungen AOK-<br />
Mitarbeiter werden mehrfach zu zwei- oder<br />
dreiwöchigen Vollzeitlehrgängen nach Eisenberg<br />
eingeladen. Dort werden ihnen fundierte<br />
theoretische Kenntnisse vermittelt –<br />
ergänzend zur fachpraktischen Ausbilung in<br />
den AOK-Geschäftsstellen oder in der Direktion.<br />
Darüber hinaus bietet die AOK eine Fortbildung<br />
zum Krankenkassenfachwirt und<br />
zum Pflegeberater an sowie einen Studiengang<br />
zum AOK-Betriebswirt und zum Gesundheitsökonomen<br />
(Bachelor of Science).<br />
Der Weiterbildungsbereich zeichnet sich<br />
durch vielfältige, auf den Bedarf der einzelnen<br />
Fachbereiche ausgerichtete Führungs-,<br />
Vertriebs- und Kommunikations- sowie<br />
EDV-Schulungen aus. In der Aus- und Fortbildung<br />
kooperiert das AOK-Bildungszentrum<br />
eng mit den Berufsbildenden Schulen<br />
<strong>Donnersbergkreis</strong> und mit der Fachhochschule<br />
Ludwigshafen.<br />
Der damalige AOK-Landesverband war<br />
bereits seit den 1970er-Jahren in Eisenberg<br />
angesiedelt. Als 1994 aus den 25 eigenständigen<br />
AOKs im Lande die AOK Rheinland-<br />
Pfalz gebildet wurde, entschied man sich<br />
für Eisenberg als Sitz der größten Krankenkasse<br />
in Rheinland-Pfalz. Das neue Verwaltungsgebäude<br />
mit etwa 120 Büroräumen<br />
wurde direkt am BIZ errichtet und im März<br />
1995 bezogen. Hier in der Direktion wird Gesundheitspolitik<br />
sowie die medizinische<br />
Betreuung von nahezu einer Million AOKversicherten<br />
Bürgern maßgeblich gestaltet.<br />
Die AOK unterhält geschäftliche Beziehungen<br />
zu über 100 Krankenhäusern, ca. 6.000<br />
Ärzten und Zahnärzten, 1.100 Apotheken<br />
sowie zu vielen Hundert anderen Vertragspartnern<br />
(z. B. Optiker, Krankengymnasten,<br />
Masseure). Die Mitarbeiter der Direktion<br />
führen die Honorarverhandlungen mit den<br />
Verbänden und Einrichtungen der Vertragspartner<br />
mit dem Ziel, für die AOK-Versicherten<br />
eine optimale medizinische Versorgung<br />
im ganzen Land sicherzustellen. Natürlich<br />
agieren die AOK-Experten mit einem hohen<br />
Das Areal des AOK Bildungszentrums an der Virchowstraße in Eisenberg. Foto: Atelier Stange
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wirtschaftsstandort.donnersbergkreis<br />
LEBEN<br />
55<br />
Kostenbewusstsein. Dies führt dazu, dass<br />
die AOK auch im dritten Jahr seit Einführung<br />
des Gesundheitsfonds keinen Zusatzbeitrag<br />
erheben muss.<br />
Die AOK ist Partner der Unternehmen.<br />
Etwa 60.000 Arbeitgeber versichern ihre<br />
Mitarbeiter bei der AOK Rheinland-Pfalz.<br />
Der Firmenkundenservice unterstützt die<br />
Betriebe nicht nur in Fragen zum Versicherungs-<br />
und Beitragsrecht, sondern ebenso<br />
mit vielfältigen Angeboten zum betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagement.<br />
In der Direktion der Gesundheitskasse in<br />
Eisenberg werden viele Maßnahmen und<br />
Projekte entwickelt, die dazu beitragen, die<br />
Gesundheit der Menschen in Rheinland-<br />
Pfalz von Kindesbeinen an zu fördern. Aushängeschild<br />
ist das AOK-spezifische Gesundheitsprogramm<br />
mit landesweit 4.000<br />
kostenfreien Kursen in den Bereichen Ernährung,<br />
Bewegung und Entspannung und<br />
mehr als 40.000 Teilnehmern pro Jahr.<br />
Dem hauptamtlichen Vorstand gehören<br />
Walter Bockemühl (Vorsitzender) und Jupp<br />
Weismüller an. Über den Verwaltungsrat<br />
bestimmen die Versicherten und Arbeitgeber<br />
die Geschicke der Gesundheitskasse<br />
mit. Die Sitzungen dieses Gremiums, dessen<br />
Mitglieder ehrenamtlich tätig sind, finden<br />
regelmäßig in Eisenberg statt.<br />
Seit mehr als 30 Jahren ist die AOK in der<br />
Verbandsgemeinde Eisenberg verankert.<br />
Mit einem Haushalt von rund 2,8 Milliarden<br />
Euro und nahezu 3.000 Mitarbeitern landesweit<br />
ist die Gesundheitskasse einer der<br />
größten Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz –<br />
und für den <strong>Donnersbergkreis</strong> ein ganz<br />
wichtiger Wirtschaftsfaktor. In der Direktion<br />
in Eisenberg sind 400 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter beschäftigt. Der größte Teil<br />
von ihnen wohnt im <strong>Donnersbergkreis</strong>, viele<br />
Beschäftigte sind mit ihrer Familie berufsbedingt<br />
in die Donnersbergregion umgezogen.<br />
Dies hat sicherlich zur seit Jahren<br />
positiven Entwicklung des <strong>Donnersbergkreis</strong>es<br />
beigetragen.<br />
Mitten im Wald gelegen: Der Komplex der<br />
AOK-Direktion. Foto: Paul Studenski<br />
AOK – Die Gesundheitskasse in Rheinland-Pfalz, Virchowstraße 30, 67304 Eisenberg, Tel. +49 6351 403-0, www.aok.de/rlpf
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56 LEBEN<br />
Dem Dienst am Menschen verpflichtet<br />
Evangelisches Diakoniewerk Zoar<br />
Mensch ist einzigartig“, dieser<br />
Grundsatz steht im Zentrum der vielfältigen<br />
Angebote des Evangelischen Diako-<br />
„Jeder<br />
niewerkes Zoar für alte pflegebedürftige Menschen<br />
und Menschen mit Beeinträchtigungen,<br />
um ihnen die Teilhabe am Leben in Würde und<br />
Selbstbestimmung zu ermöglichen. Als diakonische<br />
Einrichtung folgen die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter einer christlichen Grundeinstellung<br />
und dem Prinzip der Nächstenliebe.<br />
Das Evangelische Diakoniewerk Zoar bietet individuelle<br />
Assistenz zur Teilnahme am Leben in<br />
der Gemeinschaft, außerdem Wohnmöglichkeiten<br />
und Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben<br />
für Menschen mit Unterstützungsbedarf<br />
sowie Pflege-, Wohn- und Betreuungsleistungen<br />
für alte Menschen.<br />
Zoar – Wohnanlage in der Wiesenstraße, Rockenhausen<br />
In Rockenhausen, Kaiserslautern, Kusel und<br />
Heidesheim stehen für Menschen, die aufgrund<br />
einer psychischen Erkrankung und/oder einer<br />
geistigen Beeinträchtigung oder einer Pflegebedürftigkeit<br />
zu einer eigenständigen Lebensführung<br />
nicht mehr in der Lage sind, spezielle<br />
Wohnangebote sowie ambulante und teilstationäre<br />
Unterstützungsleistungen zur Verfügung.<br />
Diese vielfältigen Wohn- und Betreuungsformen<br />
orientieren sich an den Bedürfnissen und Ressourcen<br />
der Menschen und bieten so ganz<br />
individuelle Arbeits-, Beschäftigungs- und Betreuungsformen<br />
sowie Formen der Freizeitgestaltung.<br />
Dazu gehört auch die Entwicklung und<br />
Pflege von Außenkontakten.<br />
In den Zoar-Werkstätten in Rockenhausen,<br />
Kaiserslautern, Alzey und Heidesheim bietet das<br />
Evangelische Diakoniewerk Zoar die Möglichkeit<br />
der beruflichen Rehabilitation und zur Teilhabe<br />
am Arbeitsleben. Durch entsprechende Maßnahmen<br />
wird auch der Übergang auf den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt gefördert. Dabei werden<br />
für Kunden aus Industrie und Handel qualitativ<br />
hochwertige Produkte hergestellt.<br />
Die Wohnangebote der Altenhilfe in Rockenhausen,<br />
Winnweiler, Alsenz, Kaiserslautern, Kusel<br />
und Heidesheim sowie die Seniorenresidenz<br />
Kirchheimbolanden GmbH bieten Menschen,<br />
die Assistenzleistungen oder Pflege benötigen,<br />
ein Zuhause zum Wohlfühlen. Das Angebot<br />
gliedert sich in Wohnen auf Probe, vollstationäre<br />
und teilstationäre Pflege (Tages- und Nachtpflege),<br />
Kurzzeitpflege und seniorengerechtes<br />
Wohnen im Appartementbereich in Kusel und<br />
Kirchheimbolanden. Ergänzt wird das Angebot<br />
durch die Ambulanten Dienste Zoar, einen ambulanten<br />
Pflegedienst sowie eine Tagesbetreuung<br />
für demenziell erkrankte Menschen. Für<br />
ältere, kranke und behinderte Menschen bieten<br />
die Seniorenhilfe <strong>Donnersbergkreis</strong> und die Seniorenhilfe<br />
Mittleres Glantal die Möglichkeit<br />
der Unterstützung und Entlastung durch haushaltsnahe<br />
Dienstleistungen (z.B. Kochen, Reinigungsarbeiten,<br />
Gartenarbeiten) sowie Begleitung<br />
bei Besorgungen oder zu öffentlichen<br />
Veranstaltungen.<br />
Committed to Serving People<br />
“Each person is unique”, this is the statement<br />
on which the numerous offers of Evangelisches<br />
Diakoniewerk Zoar for elderly and impaired<br />
people are based in order to enable them to participate<br />
in life with dignity and self-determination.<br />
As a community-service institution its employees<br />
follow a Christian attitude as well as the<br />
principle of charity. Evangelisches Diakoniewerk<br />
Zoar offers individual assistance to facilitate<br />
more participation in life within the community,<br />
it provides residential options as well as support<br />
to people in need for being able to master working<br />
life and also offers nursing, housing and care<br />
services for elderly people.<br />
Zoar – Werkstätten Rockenhausen<br />
Evangelisches Diakoniewerk Zoar, Inkelthalerhof, 67806 Rockenhausen, Tel. +49 6361 452-0, E-Mail: info@zoar.de, www.zoar.de
wirtschaftsstandort.donnersbergkreis<br />
LEBEN<br />
57<br />
Vielfältige Museen bereichern die Kulturlandschaft<br />
Theater in Kaiserslautern, Mainz und Frankfurt ergänzen das Angebot<br />
Der <strong>Donnersbergkreis</strong> profitiert in<br />
kultureller Hinsicht vor allem<br />
von seiner reichen Museenlandschaft.<br />
Dabei kommen nicht nur historisch<br />
und technisch Interessierte auf ihre Kosten,<br />
sondern auch Freunde der Kunst. Wer der<br />
Vergangenheit auf der Spur ist, kann im Pfälzischen<br />
Steinhauermuseum Alsenz, im Römermuseum<br />
Haus Isenburg in Eisenberg<br />
oder im Museum im Uhl’schen Haus in Göllheim<br />
sein Wissen erweitern. Eines der größten<br />
Museen in Rheinland-Pfalz ist das Museum<br />
im Stadtpalais in Kirchheimbolanden,<br />
das Einblicke in die Geschichte der Region<br />
ermöglicht. Technikfreunde reizt vielleicht<br />
das Oldtimer-Traktormuseum in Bischheim,<br />
das Pfälzische Bergbaumuseum in Imsbach<br />
oder die Museumsschmiede in Langmeil.<br />
Auch das Rundfunkmuseum in Münchweiler,<br />
das Museum für Fotografie in Winnweiler,<br />
das Puppenstubenmuseum in Jakobsweiler<br />
oder das Radiomuseum in Obermoschel lohnen<br />
einen Besuch.<br />
Ein ehemaliger Bauernhof aus dem 18.<br />
Jahrhundert in Rockenhausen beherbergt<br />
das Museum für Zeit: Unter dem Turm mit<br />
der genauesten und modernsten astronomischen<br />
Großuhr Europas ticken, hämmern<br />
und klopfen zahlreiche sehenswerte Turmuhren<br />
und andere Zeitmesser. Kunstliebhaber<br />
sind oft erstaunt, in der Kleinstadt Rockenhausen<br />
ein Gebäude zu Ehren des<br />
Picasso-Förderers Daniel Henry Kahnweiler<br />
vorzufinden. Die Vorfahren des bekannten<br />
Kunstmäzens stammten aus der Nordpfalz<br />
und die Stadt hat einige seiner Kunstwerke<br />
und Bücher geerbt. Die fanden im „Kahnweilerhaus“<br />
ihren Platz und können dort ebenso<br />
besichtigt werden wie wechselnde Ausstellungen<br />
zeitgenössischer Künstler. Im Museum<br />
Pachen in Rockenhausen hat ein<br />
Sammlerehepaar mehr als 2000 Werke von<br />
280 deutschen Künstlern zusammengetragen,<br />
darunter mehrere Werke der „Brücke“.<br />
Modernes und Klassisches genießt man<br />
beim „Musikalischen Sommer“ im Rockenhausener<br />
Stadtpark. Verschiedene kleine<br />
Spielstätten wie das Theater „Blaues Haus“<br />
in Bolanden-Weierhof oder der malerische<br />
Park eines Weinguts in Harxheim bieten ein<br />
besonderes Flair für Musik- und Theateraufführungen.<br />
Neben Kreisvolkshochschule<br />
und Kreismusikschule setzt auch der<br />
Kunstförderverein, der Stipendien für Bildende<br />
Kunst, Musik und Literatur vergibt,<br />
kulturelle Akzente.<br />
Der <strong>Donnersbergkreis</strong> genießt den Vorteil<br />
der Nähe zu bedeutenden Kulturstandorten:<br />
So ist es nicht weit zum Pfalztheater<br />
Kaiserslautern. Die Spielstätte aus dem<br />
Jahr 1995 ist das einzige Theater mit festem<br />
Ensemble in der Pfalz. Das Dreispartenhaus<br />
besteht aus Musiktheater, Schauspiel und<br />
Ballett. Auch zum Mainzer Forum Theater<br />
Unterhaus sind die Wege kurz: Hier wird<br />
jährlich der Deutsche Kleinkunstpreis vergeben,<br />
die bedeutendste Auszeichnung im<br />
deutschsprachigen Raum in den Sparten<br />
Kabarett, Musik und Kleinkunst. Und im<br />
etwas weiter entfernten Frankfurt hat sich<br />
die Alte Oper seit ihrer Wiedereröffnung im<br />
Jahr 1981 einen festen Platz als Konzerthaus<br />
erobert.<br />
Diversified Museums Enrich the<br />
Cultural Landscape<br />
With respect to culture, the <strong>Donnersbergkreis</strong><br />
region profits above all from its many<br />
museums. Not only those interested in history<br />
and technology will enjoy themselves here,<br />
art lovers will as well. Technology freaks may<br />
enjoy the Time Museum in Rockenhausen: located<br />
beneath the tower with the most modern<br />
large astronomic clock in Europe, numerous<br />
tower clocks and other time meters<br />
tick away and are well worth the visit. The<br />
Kahnweilerhaus in Rockenhausen is a special<br />
highlight for art lovers: Daniel Henry Kahnweiler<br />
was a patron of Pablo Picasso. The district<br />
also profits from its proximity to important<br />
cultural <strong>location</strong>s: The Pfalztheater<br />
Kaiserslautern, the Mainzer Forum Theater<br />
Unterhaus as well as the Alte Oper Frankfurt<br />
are easily reached by car.<br />
Turmuhrenmuseum Rockenhausen
58 LEBEN<br />
Breit gefächertes Bildungsangebot für Schüler/innen<br />
Schwerpunkt liegt auf individueller Förderung und Berufsvorbereitung<br />
Der <strong>Donnersbergkreis</strong> zeichnet sich<br />
durch eine Vielfalt an schulischen<br />
Bildungsangeboten aus. Von der<br />
Grundschule bis zum Internat sind nahezu<br />
alle Schulformen vertreten. Die differenzierte<br />
Förderung der Kinder beginnt bereits im<br />
Vorschulalter: Zum breiten Kindergartenangebot<br />
– 49 Kitas haben Platz für mehr als<br />
3.028 Kinder – zählen auch Einrichtungen mit<br />
ganz besonderem pädagogischem Konzept,<br />
wie ein Waldkindergarten und ein Bewegungskindergarten.<br />
Im Waldkindergarten Elfetrippelsche<br />
in Münchweiler beispielsweise<br />
halten sich die Kinder bei jedem Wetter in<br />
der freien Natur auf. Der Kindergarten in<br />
Gundersweiler ist der landesweit erste zertifizierte<br />
Bewegungskindergarten: Hier wird<br />
Wert auf eine gezielte und differenzierte Bewegungsförderung<br />
gelegt.<br />
Grundschulen gibt es an 25 Orten, als weiterführende<br />
Schule steht an den Verbandsgemeindesitzen<br />
die Schulform Realschule<br />
plus zur Verfügung. Integrierte Gesamtschulen<br />
mit gymnasialer Oberstufe gibt es in Rockenhausen<br />
und Eisenberg, drei Gymnasien<br />
bieten leistungsstärkeren Schülern hervorragende<br />
Möglichkeiten. Die neue Fachoberschule<br />
bei der Realschule plus in Göllheim<br />
führt zum Fachabitur in den Sparten Wirtschaft/Verwaltung<br />
sowie Gesundheit/Pflege.<br />
Der Berufsbildenden Schule sind vier<br />
Fachschulen, die Duale Berufsoberschule<br />
und ein Wirtschaftsgymnasium angegliedert.<br />
Eine Sonderschule in Kirchheimbolanden,<br />
eine Förderschule in Rockenhausen sowie<br />
das Heilpädagogium Schillerhain als<br />
Heimschule für verhaltensgestörte Kinder ergänzen<br />
das Angebot für Schüler mit besonderem<br />
Förderbedarf. Ein großer Teil der weiterführenden<br />
Schulen wird als Ganztagsschule<br />
mit einem hochwertigen und vielseitigen<br />
Nachmittagsangebot geführt.<br />
In der Förderung seiner Schüler durch die<br />
Teilnahme an Wettbewerben hat in den vergangenen<br />
Jahren besonders das Wilhelm-<br />
Erb-Gymnasium Winnweiler von sich reden<br />
gemacht. Mehrere Schüler haben Stipendien<br />
von bundesweiten Wettbewerben erhalten.<br />
Das Gymnasium Weierhof ist eine staatlich<br />
anerkannte Privatschule in freier Trägerschaft.<br />
Es gehört zu den besten Schulen in<br />
Rheinland-Pfalz bei „Schüler experimentie-<br />
ren“, bietet Japanischunterricht an und ist<br />
Modellschule für das G8-Abitur. Eine Besonderheit<br />
des Weierhofs bildet das Internat, es<br />
verfügt über eigene Fachkräfte und Laboreinrichtungen<br />
zur Betreuung von Diabetikern.<br />
Im Nordpfalzgymnasium Kirchheimbolanden,<br />
das komplett saniert und zum Passivhaus<br />
umgebaut wird, erleben die Jugendlichen<br />
am eigenen Schulgebäude praktizierten<br />
Klimaschutz. Auch die Kooperation zwischen<br />
den Schulen des <strong>Donnersbergkreis</strong>es und der<br />
regionalen Wirtschaft wird groß geschrieben:<br />
Acht Schulen haben mittlerweile das<br />
Berufswahlsiegel erhalten und konnten damit<br />
nachweisen, dass für sie das selbstständige<br />
Lernen und die Vorbereitung auf den<br />
Beruf zum Stundenplan gehören. Die IGS in<br />
Rockenhausen fördert – unterstützt durch<br />
die Firma Keiper – den Nachwuchs in Sachen<br />
Hochtechnologie. Die Robotik AG hat mehrfach<br />
an Schüler-Weltmeisterschaften teilgenommen,<br />
beispielsweise 2010 in Singapur.<br />
Broad Education Offer for Students<br />
There is a vast number of school education<br />
offers in the <strong>Donnersbergkreis</strong> region: Almost<br />
all school types are represented here, ranging<br />
from elementary schools up to boarding<br />
schools. Differentiated advancement of the<br />
children already starts at pre-school age: besides<br />
a broad offer of kindergartens, there are<br />
also facilities with very special pedagogic concepts<br />
like a forest kindergarten and a movement<br />
kindergarten. Elementary school students<br />
can take their pick among 25 elementary<br />
schools, and the school type “Realschule Plus”<br />
(advanced secondary school) is also available<br />
in almost all communities. Integrated comprehensive<br />
schools with A-level courses are located<br />
in Rockenhausen and Eisenberg, three secondary<br />
schools, among them a private school<br />
offering boarding provide more advanced students<br />
with the right options. Two special<br />
schools and a children’s home school for emotionally<br />
disturbed children round off the offer<br />
for children with special teaching needs.
Impressum<br />
HERAUSGEBER + VERLAG<br />
neomediaVerlag GmbH<br />
48653 Coesfeld, Industriestraße 23<br />
Tel.: + 49 2546 9313-0<br />
Fax: + 49 2546 9313-33<br />
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REDAKTION<br />
neomediaVerlag, Sabine Hense-Ferch,<br />
in Zusammenarbeit mit der<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Donnersbergkreis</strong><br />
Uhlandstraße 2, 67292 Kirchheimbolanden<br />
Tel: +49 6352 710-0<br />
hwolf@donnersberg.de<br />
BILDNACHWEIS<br />
Kreisverwaltung Donnersberg, Donnersberg-Touristik-Verband,<br />
die beteiligten<br />
Unternehmen und Einrichtungen<br />
PROJEKTLEITUNG<br />
Jochen Federlein<br />
Die photomechanische Wiedergabe<br />
bedarf der ausdrücklichen<br />
Genehmigung des Verlages. Die<br />
Gesamtherstellung der Druckauflage<br />
erfolgt mit der gebotenen<br />
Sorgfaltspflicht, jedoch<br />
ohne Gewähr. Der Verlag kann<br />
keine Haftung für etwaige Fehler<br />
oder Differenzen übernehmen.<br />
Schadenersatz ist ausgeschlossen.<br />
Korrekturen und Verbesserungsvorschläge<br />
sind ausdrücklich<br />
erwünscht! Alle Rechte<br />
vorbehalten. Gedruckt auf 100%<br />
chlorfrei gebleichtem Papier.<br />
Ausgabe 2011<br />
Artikel Nr. 1081-01<br />
Unternehmensporträts/<br />
Inserenten<br />
BorgWarner Turbo Systems GmbH 14 - 15<br />
KEIPER GmbH & Co. KG 16 - 17<br />
MOBOTIX AG 18 - 19<br />
PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT 20 - 21<br />
Dyckerhoff AG 24<br />
FEMEG GmbH & Co. KG 25<br />
EKW GmbH 26<br />
Gienanth GmbH 27<br />
Walther Werke, Ferdinand Walther GmbH 28<br />
GREINER Schaltanlagen GmbH 28<br />
IWA Matthias Schäfer 29<br />
RTS Rail & Tracking Systems GmbH 29<br />
Michael Reinehr Steuerberater - Vereidigter Buchprüfer 30<br />
W+D-Langhammer GmbH 31<br />
Sparkasse Donnersberg 40 - 41, 60<br />
Volksbank Alzey eG 42 - 43<br />
Westpfalz-Klinkum GmbH 53<br />
AOK - Die Gesundheitskasse in Rheinland-Pfalz 54 - 55<br />
Evangelisches Diakoniewerk Zoar 56<br />
GTS Druck GmbH 59