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8 Land- u n d F orstw irtschaft, F ischer»<br />
etwa der im Rahmen der V olksw irtschaftlichen Gesam trechnungen berechneten<br />
N ettow ertschöpfung zu Faktorkosten. Die vom B etriebsinhaber zu zahlenden Löhne,<br />
Pachten und Schuldzinsen sind som it noch im Standartftwtriebsem komm en enthalten;<br />
seine Einnahmen aus Lohnarbeiten und Verpachtungen sind nur teilw eise und pauschal<br />
in Form der 'sonstig en Erträge« berücksichtigt, die von ihm eingenommenen Zinsen<br />
sind nicht einbezogen. Da die Berechnung von durchschnittlichen Angaben über<br />
Erlöse und Kosten ausgeht, kann das tatsächlich erzielte Betriebseinkom m en der einzelnen<br />
B etriebe von dem statistisch berechneten Standardbetriebseinkomm en mehr<br />
oder w eniger stark abweichen.<br />
P a c h t, P a c h ta n tg e tt U nter Pacht w ird die entgeltliche Überlassung eines Gegenstandes,<br />
z.B . ein zugepachtetes Einzeigrundstück bzw . ein geschlossen gepachteter<br />
landw irtschaftlicher Betrieb, verstanden. Die Höhe des Pachtentgeltes kann im Einzelfall<br />
ggf. w esentlich von den hier nachgewiesenen D urchschnitten abweichen, da u.a.<br />
Lage der Flächen, B odenqualität, N utzungsart, Laufzeit des Pachtvertrages und Zeitpunkt<br />
des Vertragsabschlusses hierauf Einfluß nehmen. Das erklärt, weshalb es sich<br />
bei den nachgewiesenen P achtentgelt-D urchschnitten im preisstatistischen Sinn nicht<br />
um Preise handelt. Die Einflüsse darauf können von Erhebung zu Erhebung und von<br />
Betrieb zu B etrieb unterschiedlich sein.<br />
P ro d u k tio n s w e rt: Der Produktionsw ert de r Landw irtschaft (ohne Forstw irtschaft und<br />
Fischerei) umfaßt die Verkäufe landw irtschaftlicher Erzeugnisse an andere W irtschaftsbereiche<br />
und unm ittelbar an Verbraucher, den Eigenverbrauch landw irtschaftlicher Erzeugnisse<br />
zu Nahrungszwecken, die Vorratsveränderung an pflanzlichen und tierischen<br />
Erzeugnissen einschi. der Bestandsänderung an Vieh sow ie die Dienstleistungen auf<br />
der landw irtschaftlichen Erzeugerstufe.<br />
V e rk a u fs e rlö s « : Erlöse fü r die an andere W irtschaftsbereiche und unm ittelbar an Verbraucher<br />
abgesetzten Erzeugnisse. Der Handel m it Saatgut, Zuchtvieh, Futterm itteln<br />
usw. zwischen den landw irtschaftlichen Betrieben bleibt unberücksichtigt.<br />
Landwirtschaftliche Arbeitskräfte<br />
Im Berichtszeitraum (April des Erhebungsjahres) im landw irtschaftlichen Betrieb beschäftigte<br />
Personen im A lter von 15 Jahren und m ehr<br />
Fam ilienarbeltskräfte: Betriebsinhaber/-inhaberin und die im Betrieb lebenden<br />
und beschäftigten Fam ilienangehörigen und Verwandten.<br />
S tä n d ig e fam ilienfrem de A rbeitskräfte: In einem unbefristeten oder fü r<br />
m indestens drei M onate abgeschlossenen Arbeitsverhälthis zum Betrieb stehende fam<br />
ilienfremde Personen; hierzu rechnen auch Verwandte des Betriebsinhabers/der Betriebsinhaberin,<br />
die nicht auf dem B etrieb leben.<br />
N ic h t ständige fam ilienfrem de Arbeitskräfte: Alle übrigen A rbeitskräfte,<br />
die, auch wenn nur gelegentlich, m it betrieblichen Arbeiten beschäftigt sind; nicht<br />
hierzu zählen A rbeitskräfte, die im Rahmen der Nachbarschaftshilfe oder im Auftrag<br />
von Lohnuntemehm en im Betrieb tätig sind.<br />
A K -E lnhett (A rbeitskräfte-E in heit): Maßeinheit der Arbeitsleistung einer im Berichtszeitraum<br />
m it betrieblichen Arbeiten (ohne Haushalt des B etriebsinhabers/der Betriebsinhaberin)<br />
vollbeschäftigten und nach ihrem A lter voll leistungsfähigen Person<br />
(Arbeitskraft) in landw irtschaftlichen Betrieben.<br />
Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke<br />
Erfaßt w erden Verkäufe von landw irtschaftlichen G rundstücken, bei denen die veräußerte<br />
Fläche der landw irtschaftlichen Nutzung (FdlN) m indestens 0,1 ha groß ist. Aus<br />
den je Veräußerungsfail erzielten Kaufpreisen werden durchschnittliche Kaufwerte je<br />
Hektar FdlN gebildet. Die FdlN umfaßt, im Gegensatz zu der In der A grarstatistik üb lichen<br />
«landwirtschaftlich genutzten Räche (LF)«, Im w esentlichen nur diejenigen Rächen<br />
des A cker- und G rünlandes, die bei der Einheitsbewertung zum landw irtschaftlichen<br />
Verm ögen gehören und einer Pauschalbewertung unterliegen. N icht einbezogen w erden<br />
dem entsprechend Flächen, die einer Sonderbewertung unterliegen (z.B. gartenund<br />
weinbaulich genutzte Rächen). Ebenfalls unberücksichtigt bleiben alle Rächenverkäufe<br />
zu Sonderkonditionen.<br />
Bodennutzung und Ernte<br />
Landw irtschaftlich genutete F lie h e (LF): Ackerland; Dauergrünland; Haus- und<br />
N utzgärten; O bstanlagen; Baumschulfiächen; Rebland; W eihnachtsbaum kulturen<br />
außerhalb des W aldes, Korbweiden-, Pappeianlagen.<br />
A ckerland: Flächen der landw irtschaftlichen Feldfrüchte einschi. Hopfen, Grasanbau<br />
(zum Abmähen oder Abweiden) sow ie Gemüse, Erdbeeren, Blumen und sonstiger<br />
Gartengewächse im feldm äßigen Anbau und im Erwerbsgartenbau, auch unter Glas.<br />
Ferner Ackerflächen m it O bstbäumen, bei denen das O bst nur die Nebennutzung,<br />
Ackerfrüchte aber die Hauptnutzung darsteilen, einschi. Brachflächen, fü r die eine Entschädigung<br />
gezahlt w ird sowie sonstige Brache.<br />
N icht zum Ackerland rechnen die Ackerflächen m it O bstbäumen, bei denen das Obst<br />
die H auptnutzung darsteflt (siehe O bstanlagen), sow ie die Ackerflächen, die aus sozialen,<br />
w irtschaftlichen oder anderen Gründen brachliegen (Sozialbrache).<br />
Dauergrünland: G rünlandflächen, die zu r Füttergewinnung - ohne Unterbrechung<br />
durch andere Kulturen - bestim m t sind; auch G rünlandflächen m it Obstbäumen als<br />
Nebennutzung und G ras- oder Heugewinnung als H auptnutzung.<br />
N icht zum Dauergrünland rechnen cSe W iesen und W eiden m it Obstbäumen, bei denen<br />
das O bst die H auptnutzung darstellt (siehe O bstanlagen), sow ie der Grasanbau auf<br />
dem Ackerland und die Dauergrünlandfiächen, die aus sozialen, w irtschaftlichen oder<br />
anderen Gründen n ich t m ehr genutzt w erden (Sozialbrache).<br />
H au e- und N utzgärten (G artenland): G artenflächen, au f denen fü r den eigenen Beda<br />
rf G artengewächse (O bst, Gemüse, Zierpflanzen) oder K artoffeln u.ä. angebaut w erden,<br />
auch G rabeland auf dem A cker außerhalb der Fruchtfolge.<br />
N icht zu den Haus- und Nutzgärten (Gartenland) rechnen die Rächen des Feldgemüsebaus<br />
und des Erwerbsgartenbaus, auch wenn sie eingezäunt sind (siehe Ackerland),<br />
sowie private Parkanlagen, Rasenflächen und Ziergärten.<br />
Ob stanlagen: Ertragfähige und noch nicht ertragfähige Anlagen von Obstbäumen und<br />
O bststräuchem ohne U nterkultur oder als H auptnutzung m it U nterkultur (auf Äckern,<br />
W iesen oder Viehweiden, auf denen die Arbeiten hauptsächlich auf die Bedürfnisse der<br />
O bstkulturen ausgerichtet sind).<br />
B aum schulflflchen: Flächen zur A nzucht und Verm ehrung von Gehölzen, jedoch<br />
ohne die Pflanzgärten der Forstbetriebe und ohne Rebschulflächen und R ebschnittgärten.<br />
Rebland: M it Reben bestockte Rächen, gleichgültig ob sie im Ertrag stehen oder nicht<br />
(auch Junganlagen, Rebschuien, Unteriagenschnittgärten) sow ie zeitw eilig brachliegende<br />
Rebflächen, die w ieder m it Reben bepflanzt werden sollen und hierzu vorbereite<br />
t w erden, sow eit sie nicht anderw eitig genutzt werden.<br />
W e ih n a c h ts b a u m k u lture n , K o rb w e id e n -, P a p p e ta n iag e n : Rächen m it geschlossenen<br />
Beständen von W eihnachtsbäum en außerhalb des W aldes. Korbweiden, Pappeln.<br />
A n b au fläch en : Im Ackerbau: Bestandsflächen zum Zeitpunkt der Erhebung (Mai) -<br />
nur Hauptanbau. Im Gem üsebau: Anbau fü r den Verkauf - Mehrfachanbau auf gleicher<br />
Fläche.<br />
E rn te e rträ g e : Für landw irtschaftliche Feldfrüchte und Grünland; Eingebrachte<br />
Ernte, fü r Getreide auf 1 4 % Feuchtigkeit umgerechnet. Für Gemüse:<br />
M arktfähige Ware, gleichgültig, ob sie voll verw ertet w erden ka m oder nicht. Für<br />
O b s t: Tatsächlicher Ertrag zum Zeitpunkt der Ernte, unabhängig davon, o b die Ernte<br />
von verwendet w erden ka m oder nicht. Für Wein: Eingebrachte Ernte<br />
(W einmostemte; W einm ost in H ektoliter, der durch Kelterung der gelesenen W eintrauben<br />
gewonnen wird).<br />
Flächenorhebung nach A rt d a r tatsächlichen N utzung: M it der Flächenerhebung<br />
nach A rt der tatsächlichen Nutzung erfolgt seit 1981 vierjährlich eine Bestandsaufnahme<br />
der zum S tichtag vorliegenden Verhältnisse der Bodennutzung (siehe Tabelle<br />
8.21, S. 162f.). Sie basiert auf einer Auswertung des Liegenschaftskatasters, bei der<br />
die zu jedem Flurstück gespeicherten Inform ationen über die Flurstücksfläche und die<br />
A rt der Nutzung erfaßt werden.<br />
Im Gegensatz dazu liefert die europaweite Auswertung von Satetlitenbildem die Art der<br />
Bodenbedeckung, d.h. nur das äußere und großflächige Erscheinungsbild der Bodenflächen<br />
(siehe Tabelle 26.19, Seite 700 f.).<br />
P flanzenbestände In Baum schulen: Bestände an Obstgehölzen, O bstunteriagen,<br />
Ziergehölzen fü r Straßen, Parks und G ärten sow ie Forstpflanzen.<br />
In landsabsatz von Düngem itteln: Absatz der Düngemittelhersteller. Der N ährstoffaufwand<br />
je ha bezieht sich auf die landw irtschaftlich genutzte Räche des vorhergehenden<br />
Emtejahres.<br />
Viehwirtschaft, Fischerei<br />
Schlachtm enge: Gesamtmenge an Fleisch einschi. A bschnittsfetten (ohne Innereien).<br />
Brütereien: Die Angaben beziehen sich auf Betriebe m it einem Fassungsvermögen<br />
der Brutanlagen von m indestens 1 000 Eiern, ausschl. des Schlupfraumes.<br />
G e flü g e ts c h la c h to re le n : Erfaßt werden Betriebe m it einer m onatlichen Schlachtkapazität<br />
von m indestens 2 000 Tieren.<br />
H o c h s e e - und K ü s te n fis c h e re i: Anlandeergebnisse an Fischen, Fischerzeugnissen,<br />
Muscheln und Krebstieren in Anlandegewicht mit erzielten Erlösen in DM.