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Germany Yearbook - 2000_ocr

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26 Umwelt<br />

675<br />

B eförderung w assergefährdender S toffe bezeichnet den Vorgang der Ortsveränderung<br />

einschließlich zeitw eiliger Aufenthalte (Zwischenlagerung). N icht zur Beförderung<br />

(sondern zum Umgang) zählen Übernahme und Ablieferung, Ver- und Auspacken<br />

sowie Be- und Entladen.<br />

W assergefährdende S toffe sind überwiegend feste und flüssige S toffe (einscN. Z u­<br />

bereitungen), die geeignet sind, nachhaltig die physikalische, chem ische oder biologische<br />

Beschaffenheit des W assers nachteilig zu verändern.<br />

W assergefährdende S toffe werden gemäß ihren physikalischen, chem ischen oder biologischen<br />

Stoffeigenschaften in folgende W aee erge fäh rdun gekto eae n (W OK) eingestuft:<br />

0 = im allgemeinen nicht wassergefährdend,<br />

1 «= schwach wassergefährdend,<br />

2 * wassergefährdend und<br />

3 = stark wassergefährdend.<br />

W assersch utzg eb iete w erden u. a. festgesetzt, um Gewässer im Interesse der<br />

öffentlichen W asserversorgung vor nachteiligen Einwirkungen zu schützen. In den<br />

W asserschutzgebieten können bestim m te Handlungen verboten werden. In der Regel<br />

gliedert sich ein W asserschutzgebiet in folgende Schutzzonen, die von außen nach<br />

innen zunehmenden Nutzungsbeschränkungen unterliegen:<br />

- Zone III = weitere Schutzzone,<br />

- Z o n e ll = engere Schutzzone,<br />

- Zone I = Fassungsbereich.<br />

Statistiken der Abfallwirtschaft<br />

Oie abfallstatistischen Erhebungen nach dem neuen U m w eltstatistikgesetz (UStatG)<br />

wurden erstm als fü r das Jahr 1996 durchgeführt und berücksichtigen so w eit wie<br />

m öglich das 1996 in Kraft getretene Kreislaufw irtschafts- und Abfallgesetz (KrW -/<br />

AbfG). A uskunftspflichtige sind die Betreiber von Anlagen zur Abfallbeseitigung und<br />

-behandlung in der E ntsorgungsw irtschaft (Fremdentsorger) und In der betrieblichen<br />

A bfallw irtschaft (Eigenentsorger). Hierin unterscheiden sich die neuen von den bis 1993<br />

veröffentlichten A bfallstatistiken m it deren Ausrichtung an den Abfallerzeugem . Ein<br />

Vergleich der aktuellen Zahlen m it früheren Ergebnissen ist daher nur eingeschränkt<br />

möglich.<br />

In den Tabellen 26.6.1 sow ie 26.6.4 und 26.5.5 werden die Anzahl und die Kapazität<br />

bzw. das Restvolumen von A n la g e n z u r A b faH b eseltigu ng aufgezeigt. Die vorgestellten<br />

Zahlen beziehen sich auf die Summen der Anlagen von Eigenentsorgern und<br />

Fremdentsorgem.<br />

Nähere Angaben zum E insatz der Abfallm engen in den Anlagen zur Abfallbeseitigung<br />

finden sich In der Tabelle 26.5.2. Hier w ird zwischen Haushaltsabfällen, Bauabfällen<br />

und Abfällen aus der Produktion unterschieden. Die B auabfälle umfassen Bauschutt,<br />

Bodenaushub, Straßenaulbruch, Baustellenabfälle und Bauholz. Die Industriellen<br />

A bfälle w erden sowohl In den Anlagen der Entsorgungsw irtschaft als auch<br />

der betrieblichen Abfallw irtschaft erfaßt.<br />

Die in der Tabelle 26.5.3 dargestellten S ie d lu n g s a b fä lle setzen sich aus den über die<br />

öffentliche M üllabfuhr eingesammelten Mengen an Hausmüll und hausmüllähnlichen<br />

Gewerbeabfällen, den kompostierbaren Abfällen aus der Biotonne und den getrennt<br />

gesammelten Abfallm engen der Privaten Haushalte zusammen. Dies sind die Haushaltsabfälle.<br />

Hinzu kommen die nicht über die öffentliche M üllabfuhr eingesammelten<br />

hausmüllähnlichen G ewerbeabfälle sow ie Straßenkehricht, M arktabfälle und G artenund<br />

Parkabfälle.<br />

Bestimmte ozon schichtschädigen de und klimawirksame Stoffe<br />

Erstmals fü r das Jahr 1998 wurde in Deutschland die jährliche Erhebung über bestim<br />

m te ozonschichtschädigende und klim awirksam e S toffe durchgeführt (Tabelle<br />

26.6). Sie richtet sich zum einen an Unternehmen, die ozonschichtschädigende Stoffe<br />

produzieren, ein- oder ausführen und zum anderen an Unternehm en, die ozonschichtschädigende<br />

und/oder klim awirksam e S toffe in Mengen von mehr als 50 kg je<br />

S toff und Jahr zur Herstellung, Instandhaltung oder Reinigung von Erzeugnissen verwenden.<br />

Die R -B a za lch n u n g (Kältem ittel-Kurzbezeichnung) w urde als Kurzzeichen-System anstelle<br />

der chem ischen Benennung oder Formel zur Bezeichnung der K ältemittel eingeführt<br />

(DIN 8962).<br />

OOP (O zon D epletion P otential) definiert das O zonabbaupotential eines Stoffes<br />

relativ zum Fluorchlorkohlenwasseretoff (FCKW) R 1 1, wobei die W irkung von R 11 auf<br />

den Ozonabbau auf den W ert 1,0 gesetzt w ird. Die O D P-gewichteten Tonnen geben<br />

som it das Ozonabbaupotential an, das die gleiche Menge an R 11 hätte.<br />

Blende sind Gemische bzw. Zubereitungen aus mehreren Stoffen, die m indestens<br />

einen ozonschichtschädigenden bzw. klim awirksam en S toff enthalten.<br />

Die als ozonschichtschädigend anerkannten S toffe w erden auch als g eregelte S toffe<br />

bezeichnet.<br />

A ls azonechichtacfiädigend gelten die in Anhang I der EG-Verordnung Nr. 3093/94<br />

des Rates vom 15. Dezember 1994 genannten S toffe, die zum Abbau de r O zonschicht<br />

führen. Hierzu zählen voll- oder teilhalogenierte Fluorchlorkohtenwasserstoffe (FCKW,<br />

H-FCKW), Halone, Tetrachlorkohlenstoff, 1.1.1 Trichlorethan, M ethylbrom id und te ilhalogenierte<br />

FCKW. Diese S toffe sind zugleich klim awirksam e Treibhausgase.<br />

A is kllm aw ifksam im Sinne der Erhebung gelten Fluorderivate der aliphatischen Kohlenwasserstoffe<br />

m it bis zu sieben Kohlenstoffatomen. Das sind vollhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe<br />

(FK Ity m it bis zu sieben Kohlenstoffatomen (perftuorierte aliphatische<br />

Alkane) und teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW) m it bis zu sieben<br />

Kohlenstoffatom en (teilfluorierte aliphatische Alkane).<br />

A u s g a n g s s to ffe sind S toffe, die zur Herstellung anderer chem ischer Erzeugnisse<br />

bestim m t sind und dabei vollständig vernichtet oder umgewandelt werden. Ausgangsstoffe<br />

w erden als nicht emissionsrelevant angesehen.<br />

Waklschflden<br />

Die W aldschäden (Tabelle 26.7) w erden se it 1984 einheitlich nach den zw ischen dem<br />

Bundesministerium fü r Ernährung, Landw irtschaft und Forsten und den Forstverwaltungen<br />

der Länder getroffenen Vereinbarungen erm ittelt. A lle Länder wenden dabei ein<br />

Stichprobenverfahren (Probebäume) an.<br />

Für die W aldschadenserhebungen w erden die Erhebungspunkte durch die<br />

Knotenpunkte eines G itternetzes festgeiegt, dessen ünienabstand bei einer<br />

Vollerhebung höchstens 4 km und bei einer Teilstichprobe höchstens 16 km beträgt.<br />

1998 w urden erstm als die zur Beschreibung des W aldzustandes auf Bundesebene<br />

notwendigen Inform ationen unm ittelbar aus den von den Ländern bereitgestellten B n -<br />

zelbaum daten des 1 6 x 1 6 km-Stichprobennetzes (EU-weit vorgegebene N etzdichte)<br />

erm ittelt.<br />

Die Ergebnisse von 1998 sind m it den W aldzustandsberichten früherer Jahre nicht<br />

direkt vergleichbar, weil sie auf einem anderen Stichprobenumfang und auf verfeinerten<br />

Auswertungsm ethoden beruhen. Um dennoch eine aussagefähige Zeitreihe<br />

zu haben, w urden die Ergebnisse der vergangenen Jahre daher au f Grundlage des<br />

1 6 x 1 6 km-Stichprobennetzes rückwirkend neu berechnet.<br />

Naturschutz<br />

Für Zwecke des N aturschutzes w urden 1999 fast 6 361 N aturschutzgebiete rechtsverbindlich<br />

festgesetzt, die auf einer Gesam tfläche von etw a 8 704 km2 de r Erhaltung<br />

seltener w ildlebender Tierarten und wildwachsender Pflanzenarten dienen sollen. M it<br />

ähnlicher Zielsetzung wurden 13 Nationalparke geschaffen, bei denen es sich um großräumige<br />

Gebiete von besonderer Eigenart handelt, z. B. Teile des W attenmeers.<br />

Zur Raumordnung und Landschaftspflege sind darüber hinaus in landschaftlich<br />

reizvollen Gebieten der Bundesrepublik Deutschland 81 N aturparke auf etw a einem<br />

Fünftel der gesam ten Landfläche eingerichtet w orden. Sie dienen vorrangig der<br />

Erholung der Bevölkerung benachbarter G roßstädte und dem Fremdenverkehr.<br />

Rote Liste der gefährdeten Fam- und Blüten pflanzen<br />

Grundlage der »Roten Liste der gefährdeten Fam- und Blütenpflanzen« (Tabelle 26,9)<br />

bilden Bestandserhebungen von Arten und Populationen, die seit zwei Jahrzehnten<br />

durchgeführt werden. Genaue Zeitvergleiche von Bestandsveränderungen sind jedoch<br />

wegen des ungleichmäßigen Erhebungsstandes nur eingeschränkt m öglich. Insgesamt<br />

j sraM aaK fieeB uxrw am i. S iat. JaTvtuch <strong>2000</strong>1

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